Drogenfund - Entdecktes Kokain in Bananenkisten hat zweistelligen Millionen-Wert

Fr 26.04.24 | 16:26 Uhr
Unter Bananen verstecktes Kokain wurde beschlagnahmt (Foto: dpa)
Audio: rbb24 Inforadio | 26.04.2024 | Bild: dpa

Kokain in rauhen Mengen anstatt Bananen fanden Ermittler am Donnerstag in elf Berliner und Brandenburger Einkaufsmärkten. Damit gehört der Fund zu einem der Größten in der Region. Nun hat die Polizei den Wert der Drogen ermittelt.

Die Menge an Kokain, die am Donnerstag in Bananenkartons in Berlin und Brandenburg gefunden worden ist, liegt bei 223 Kilogramm. Das sei somit einer der größeren Kokainfunde in Berlin-Brandenburg, sagte der Sprecher des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg, Christian Lanninger, am Freitag rbb|24 .

Das Rauschgift dürfte damit bei einem Verkaufspreis von etwa 50 bis 80 Euro pro Gramm einen Gesamtwert von 10 bis 15 Millionen Euro haben. Der Straßenverkaufspreis sollte je nach Streckung um ein Vielfaches höher liegen, so Lanninger. Eine Messung des Reinheitsgrades des Kokains hat noch nicht stattgefunden. Bei vergleichbaren Kokainfunden habe der Reinheitsgrad bei um die 90 Prozent gelegen. Zumeist würde das Kokain für den Straßenverkauf auf 20 bis 30 Prozent Wirkstoffgehalt gestreckt.

Zuerst hatte die "Märkische Allgemeine" berichtet.

Kokain in elf Lebensmittelmärkten gefunden

Das Kokain war am Donnerstag in Bananenkartons in sieben Berliner und vier Brandenburger Supermärkten entdeckt worden: 119 Kilogramm in Berlin, 104 Kilogramm in Brandenburg. Noch am Freitag sollte es verbrannt werden.

Die Polizei in Brandenburg sprach nur von Kokain "im niedrigen dreistelligen Kilobereich", eine konkrete Zahl wurde nicht genannt. Das Rauschgift sei unter den Bananen versteckt gewesen, sagte eine Sprecherin. Eine gemeinsame Ermittlungsgruppe "Rauschgift" der Landeskriminalämter aus Brandenburg und Berlin sowie des Zollfahndungsamts arbeitet nun weiter an dem Fall.

Wohl über Rotterdam und oder Antwerpen eingeschmuggelt

Auch am Freitag gab die Brandenburger Polizei nicht an, in welchen Berliner Bezirken und Brandenburger Landkreisen die Supermärkte liegen. Ebenso blieb unklar, in wie vielen Kartons das Koks versteckt war, welchen Reinheitsgrad es hatte, aus welchem Staat in Süd- oder Mittelamerika die Bananen kamen und über welchen Hafen die Kartons Europa erreichten.

Üblicherweise wird Kokain in sehr großen Mengen aus Südamerika und Mittelamerika versteckt in Containern mit Frachtschiffen meist nach Antwerpen und Rotterdam geschmuggelt und von dort über ganz Europa verteilt.

Sendung: rbb24 Abendschau, 26.04.24, 19:30 Uhr

Nächster Artikel