Kabinettsbeschluss - Public Viewing am späten Abend soll zur EM möglich sein

Mi 19.02.20 | 19:21 Uhr
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Public Viewing am Brandenburger Tor
Bild: imago images / Imagebroker

Berliner und Brandenburger Fußballfans sollen während der Europameisterschaft im Sommer wieder draußen bis in den späten Abend gemeinsam die Spiele genießen dürfen.

Die Bundesregierung hat wie vor den anderen großen Turnieren eine Lockerung der Lärmschutzregeln in Deutschland beschlossen, um Public Viewing zu ermöglichen. Übertragungen der EM-Spiele auf Großleinwänden im Freien können damit während des Turniers auch nach 22:00 Uhr erlaubt werden. Über den Einzelfall entscheiden aber immer die Städte und Gemeinden, es darf also nicht automatisch überall laut werden. Es geht außerdem nur um öffentliche Veranstaltungen.

Seit der WM 2006 gibt es Ausnahmeregelungen beim Lärmschutz

Die Länder müssen im Bundesrat noch zustimmen, sie hatten aber um die Verordnung gebeten. Ihr "Ja" gilt daher als Formsache.

Die Europameisterschaft findet vom 12. Juni bis 12. Juli in zwölf verschiedenen Ländern statt. Die ganze Zeit über sollen die Ausnahmen gelten, so dass auch Spiele mit Anstoßzeiten um 21:00 Uhr draußen gezeigt werden können.

Normalerweise ist für sogenannte "seltene Ereignisse" ab 22:00 Uhr nur Lärm bis zu 55 Dezibel erlaubt. Weil diese Grenze beim öffentlichen Fußballgucken auf Fanmeilen und in Biergärten meist überschritten wird, gibt es seit der Fußball-WM 2006 in Deutschland bei großen Turnieren immer wieder Ausnahmeregelungen.

Sendung: Inforadio, 19.02.2020, 17:00 Uhr

1 Kommentar

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  1. 1.

    Wie war das nochmal mit Brot und Spielen? Ich finde, für so blödsinnige Aktionen wie draußen Sport bejubeln sollten keine Gesetze geändert werden. Es sind nur Sporterignisse, nichts Weltbewegendes. Und dafür Anwohner wochenlang um die Nachtruhe zu bringen, ist unnötig. Es darf gerne drinnen gefeiert werden, aber nicht draußen, wo Lärm sich ungehindert ausbreitet.

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