Einschränkungen im Kundenservice - Verdi ruft Telekom-Beschäftigte zu Warnstreik auf

Mi 17.04.24 | 17:42 Uhr
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Das Telekom-Logo (Quelle: Christoph Hardt/Panama Pictures)
Audio: rbb24 Inforadio | 17.04.2024 | Neuwirth, Steve | Bild: Christoph Hardt/Panama Pictures

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Deutschen Telekom in Berlin und Brandenburg zu einem eintägigen Warnstreik aufgerufen. Der Arbeitsausstand am Mittwoch ist Teil einer bundesweiten Streikwelle, teilte die Gewerkschaft mit. Zuvor waren Verhandlungen zwischen den beiden Parteien zu einem neuen Tarifvertrag zunächst ergebnislos geblieben.

Verdi fordert für die insgesamt rund 70.000 Tarifbeschäftigten der Deutschen Telekom eine Lohnsteigerung von 12 Prozent, mindestens jedoch 400 Euro pro Monat. Vergütungen für Auszubildende oder dual Studierende sollen um 185 Euro zulegen, so die Forderung. Verdi geht davon aus, dass es während des Warnstreiks zu Einschränkungen im Kundenservice kommen wird.

Hinweis: In einer früheren Version dieser Meldung hieß es, die Verhandlungen zwischen den beiden Parteien zu einem neuen Tarifvertrag seien zuvor gescheitert. Richtig ist: Sie waren zunächst ergebnislos geblieben. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen

Sendung: Inforadio, 17.04.2024, 07:43 Uhr

30 Kommentare

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  1. 30.

    Die Telekom streikt doch bereits auch so! ;-)

  2. 29.

    stell Dir vor, Verdi erzielt durch Steik einen hohen Tarifabschluß und alle Rentner zahlen anschließend die daraus resultierende Rentenerhöhung infolge des schmutzig empfundenen Streikergebnisses zurück. Einer freut sich dann mindestens = der Finanzminister, denn dadurch kann die Schuldenbremse schadlos eingehalten werden.

  3. 28.

    Okay, da habe ich wohl Ihr "... In jeder Firma ist es das Gleiche. ..." falsch verstanden.

    Es stellt sich jedoch die Frage, wie kann der Mittelstand mit den Verdi-Forderungen mithalten?
    Verliert der Mittelstand die Arbeitskräfte an die Dax-Unternehmer?
    Wie wirkt sich dies alles auf die schon bestehende Schieflage (Arm/Reich, Insolvenzen, Abwanderung usw.) aus?

  4. 27.

    Warum sollte ich ?
    Hier geht's um ein bestimmtes, ziemlich großes Dax-Unternehmen, und nicht um einen kleinen bis mittleren Familienbetrieb.
    Oder hat ihr genanntes Beispiel auch ein Heer von Vorständen, Ressort- und Bezirksleitern etc. ?
    Der Vergleich hinkt nicht, der humpelt.
    Aber natürlich sollten auch kleine und mittlere Unternehmen fair bezahlt werden.
    Aber das wollen sie ja bestimmt auch.



  5. 26.

    Sie sollten sich mal mit einem Handwerksunternehmer (ca. 15-20 Angestellte) oder anderem Mittelständler über Bonis ect. unterhalten.
    Dann sacken lassen und nochmals durchdenken ... Danke!

  6. 25.

    Durch ewiges Wiederholen wird es auch nicht besser.
    Es wurde doch schon gesagt, wer das Geld erwirtschaftet.
    In jeder Firma ist es das Gleiche. In Versammlungen wird den Mitarbeitern für das erfolgreiche Jahre gedankt. Dividenden werden ausgeschüttet und Boni eingestrichen. Der Mitarbeiter, der das ganze durch seine Arbeit erst möglich macht, wird mit einem Dankeschön abgespeist. Dafür darf er dann um seinen Arbeitsplatz bangen und wird bei jeder Umstrukturierung in Ängste versetzt. Das ist alles völlig ok, ja ?
    Und wenn es dann darum geht, seinen Lohn anzupassen, ist kein Geld dafür da.

  7. 24.

    Sie vergessen nur, dass ein höheres Gehalt erstmal erwirtschaftet werden muss. Höhere Gewinne bedeuten nicht, dass die Mitarbeiter mehr verdienen müssen.

    Durch immer höhere Löhne geraten immer mehr Unternehmen in Schieflage. Denn das Umlegen bin höheren Lohnkosten auf den Kunden ist nicht immer möglich

    Übrigens bedeuten höhere Löhne auch höheres Bürgergeld. Das ist gesetzlich vorgeschriebenen

  8. 23.

    Ich staune ja darüber, dass hier noch nicht die Mär von der Lohn-Preis-Spirale bemüht wurde.
    Dieses Märchen fehlt doch sonst auch bei keiner Gehaltsforderung durch Arbeitnehmer.
    Um es klar zu stellen: AN fordern nicht mehr Lohn, weil es eben mal wieder dran ist. Dann könnte man vielleicht von einer zu erwartenden Spirale reden. Sie fordern zu Recht mehr Lohn, weil die Preise für so gut wie alles gestiegen sind. Das ist durch äußere Umstände geschehen und liegt nicht in der Verantwortung der AN. Wenn jemand einen schlecht bezahlten Job hat, sollte er sich fragen, warum er diesen Job macht und nicht die beneiden, die für einen fairen Lohn kämpfen.

  9. 22.

    Sie scheinen ja voll den Durchblick zu haben. Respekt. Wieviele Firmen gehören ihnen denn und wieviele Mitarbeiter nutzen sie dazu ständig aus um ihre Gewinne zu optimieren ?

  10. 20.

    In ihrem Beitrag kommt der jeder Grundlage entbehrende Hass und Neid auf die Vorstände zum Ausdruck. Natürlich bekommt ein Vorstand deutlich höhere Bezüge. Weshalb sie nicht Vorstand einer Firma geworden sind bleibt ihr Geheimnis, aber bestimmte Voraussetzungen sollte derjenige schon haben. Ich bleibe dabei, das die Forderungen überzogen und nicht gerechtfertigt sind. Natürlich nimmt jeder gerne die Kohle mit und Verdie zeigt, „wir sind notwendig“, darüber kann man streiten.

  11. 19.

    Das Bürgergeld muss parallel zur Lohnentwicklung steigen. Das ist gesetzlich geregelt. Will man den Anstieg des Bürgergeldes verhindern, darf es keine Lohnerhöhung geben. Steigen die Löhne, muss also auch das Bürgergeld steigen. Und zwar zu Recht.

  12. 18.

    wenn sie das sagen Frage ich mich woher sie wissen wollen welchen Status wer in welchen Arbeitsverträge stehen auch wenn das Unternehmen/ Pseudo Privat selbst nicht dazu gehört sind nicht alle vor 30 Jahren automatisch keine ö.-Bediensteten.

  13. 17.

    Sehr richtig. Viele sind hier eher mit Polemik beschäftigt und können vor Missgunst kaum gehen, durchblicken die Tatsachen aber nicht im mindesten.

  14. 16.

    An dem Status ÖD sollte sich damals nichts ändern, war eiskalt gelogen. Und die Telekom kann die Forderungen locker zahlen, das kann man glauben!

  15. 15.

    Wer diese Forderung erarbeiten soll? Ist das ernst gemeint?

    Das Geld wird täglich, wie überall, von den Beschäftigten erarbeitet. In die wird aber bei der Telekom schon lange nicht mehr investiert, die immensen Gewinne fließen in Boni für die Vorstandsmitglieder und Dividenden für die Aktionäre und Sponsoring für Hinz und Kunz. Nachdem der Vorstand Quartal für Quartal neue Erfolgsmeldungen hinausposaunt, wollen die Beschäftigten auch einmal etwas davon haben.

    Die Konzernführung hätte die Streiks durchaus vermeiden können, indem sie überhaupt ein Tarifangebot gemacht hätte, aber selbst das ist nicht passiert. Hier von einem "ergebnislos abgebrochen" zu schreiben, ist ein Witz. Wie gesagt, die Boni für die Vorstände sind wichtiger.

    Im Übrigen ist die Telekom seit über 29 Jahren kein öffentlicher Dienst mehr.

  16. 13.

    Ich kann Ihnen nur zustimmen.
    Dieser ganze Teufelskreis ist kaum noch zu durchbrechen.
    Die "richtigen" Geringverdiener und Grundsicherungsrentner brauchen dringend finanzielle Hilfe und nicht diejenigen, die sich die nächste Karibikreise nicht leisten können.

    Gehalt unter 3.400 Euro also mind. 400 Euro
    Gehalt 3.400 Euro - 12 Prozent = 408 Euro
    Gehalt 4.000 Euro - 12 Prozent = 480 Euro

  17. 12.

    Verdie fordert 12% mindesten 400,-€. Für mich sind diese Leute von allen guten Geistern verlassen. Ob irgend wer auch mal darüber nachdenkt, wer diese Forderungen erwirtschaften soll und vor allem wie???? Hier mehr Geld fordern und sich über die erhöhte Mehrwertsteuer in den Gasstätten aufregen. Wie weltfremd mus man eigentlich sein??? Bei den Rentnern bietet man 5.47% Erhöhung an. Das ist doch wohl dann eher ein Witz.

  18. 11.

    Sind Sie hinterm Mond zuhause. Seit 30 Jahren schon kein öffentlicher Dienst mehr. Bei uns gibt es nicht einmal ein Jobticket Zuschuss.

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