Zum BER und zur Heerstraße - Anvisierte Verlängerung der U7 geht in die nächste Phase

Fr 10.11.23 | 10:54 Uhr
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Symbolbild:Ein wartender Fahrgast beim Gleis der U7 am U-Bahnhof Hermannplatz.(Quelle:picture alliance/Geisler-Fotopress/S.Gabsch)
Audio: Antenne Brandenburg | 10.11.2023 | Nachrichten | Bild: picture alliance/Geisler-Fotopress/S.Gabsch

Per U-Bahn zum Flughafen BER und zur Heerstraße in Berlin-Spandau - beide Projekte sind schon seit längerem im Gespräch. Inzwischen wird es konkreter: Für die eine Strecke wird die Wirtschaftlichkeit geprüft, die andere steht noch eine Station davor.

Bei den Planungen zur Verlängerung der U-Bahn-Linie U7 von der Stadtgrenze bis zum Flughafen BER hat die Prüfung der Wirtschaftlichkeit begonnen. Das teilte die Berliner Verkehrsverwaltung am Freitag mit.

Die Untersuchung soll klären, ob Kosten und Nutzen des Projekts in einem vernünftigen Verhältnis stehen. Das ist die Voraussetzung für weitere Planungsschritte und auch dafür, Geld für den Bau der Strecke vom Bund zu bekommen. Bisher endet die U7 in Rudow im Bezirk Neukölln. Über eine Verlängerung wird schon länger diskutiert.

Länder: Bund soll Großteil der Kosten übernehmen

Anfang des Jahres bezifferte die damalige Berliner Regierungschefin und heutige Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) die Kosten für die U7-Verlängerung - je nach Trassenführung - auf 811 bis 890 Millionen Euro. Etwa 600 Millionen entfallen auf den Streckenteil im Land Brandenburg. Beide Länder setzen sich beim Bund dafür ein, dass dieser nicht nur wie bei vielen Verkehrsprojekten üblich 75 Prozent der Kosten übernimmt, sondern 90 Prozent.

Bei der nördlichen Verlängerung der U7 Richtung Heerstraße startet laut Verkehrsverwaltung die sogenannte Grundlagenuntersuchung, zu der unter anderem ein Verkehrsmittelvergleich (U-Bahn, Straßenbahn oder Bus) gehört. Die Grundlagenuntersuchung steht in der Reihenfolge vor einer möglichen Wirtschaftlichkeitsprüfung.

Sendung: Antenne Brandenburg, 10.11.2023, 11:30 Uhr

51 Kommentare

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  1. 51.

    49. Sven, also wer fliegen möchte, der fährt notfalls auch mit dem Rad. Die Anbindung zun BER ist eigentlich mit RB und S-Bahn recht gut, aber es gibt nichts was man noch besser machen kann.
    Lückenschluss U7 Rathaus Spandau bis zur Heerstraße ist eine gute Idee und es wäre die Längste U-Bahn Verbindung. Im U-Bahnhof Rathaus Spandau ist noch ein totes Gleis was zum Falkenhagener Feld führen sollte oder auch nach Hakenfelde an statt einer Straßenbahn, da für Straßenbahnen zu wenig Platz!

  2. 50.

    Ich bin enttäuscht: Auch Köpenick, Buch und Kladow warten noch dringend auf einen U-Bahn-Anschluss! Wie kann der Autosenat bei seinen Bemühungen, am Stadtrand für viel Geld Beton im Boden zu versenken, diese Möglichkeiten ignorieren?

  3. 49.

    " einerseits CO2 ,andererseits wird ein Anreiz für Flugreisen geschaffen ,wenn auch noch eine U-Bahn zum BER gebaut würde. "

    Also ich finde eine U7 Verlängerung zumindest bis zum S Bahnhof Schönefeld durchaus nicht verkehrt aber darüber hinaus nicht so sehr da mit S & Regionalbahn schon gute Verbindungen zum BER bestehen und ab 2025 auch noch die Dresdner Bahn dazu kommt. Was Flugreisen angeht währe ich dafür kurze Reisen wie Frankfurt , München , Düsseldorf oder Amsterdam deutlich einzuschränken da es hier Alternativen mit ICEs gibt. Bei längeren Destinationen würde ich nichts einschränken auf Grund von Mangel an Alternativen . Man sollte dort eher an Modernen Maschinen und sauberen Kraftstoffen arbeiten .

  4. 48.

    Zitat: Es wird an Anreiz für mehr Flugreisen durch den Bau einer U-Bahn geschaffen? Glauben sie das im ernst? Stelle mir folgende Konversation vor:
    Hallo Schatz, wollen wir noch mal in den Urlaub fliegen?
    Aber nur, wenn wir mit der U-Bahn zum BER fahren!

  5. 47.

    Ein beträchtlicher Anteil der hier Kommentierenden werden das nicht erleben.
    Dit iss Berlin.
    Einzig den zunehmenden Verfall bekommt Berlin zeitnah hin.
    Gut, das bedarf keinerlei Leistung.

  6. 46.

    Der Platzmangel auf den Straßen rührt doch nicht von den paar Bussen und Straßenbahnen sondern von den Massen an PKW her. Hier gilt es, regulierend einzuwirken.

  7. 45.

    Berliner Verwaltung und planen ist doch ein Widerspruch in sich selbst. Ergo! Es wird die U-Bahn nie geben auch bei positem Entscheid weil man spätestena an der Bauphase scheitern wird. Schade ums Geld.

  8. 44.

    Ich verstehe nicht warum so viele es nicht verstehen das auf der Strasse kein Platz mehr ist für angestaubte Verkehrsmittel wie eine Strassenbahn. Berlin braucht reichlich neue U- und S-Bahnen, vor allen in den Außenbezirken und ins Umland und den sofortigen Rücklauf aller Strassenlinien und Buslinien die durch die ganze Stadt tuckeln....ä

  9. 43.

    Man sollte nur die Verlängerung zum BER machen. 600 Mio trägt das Land Brandenburg, somit bleibt es für Berlin leistbarer. Die Heerstraße ist bereits mit S-Bahn und Bus gut versorgt.

  10. 42.

    U-Bahnen brauchen Tunnel und die Fahrgastzahlen im ÖPNV nehmen zu. Daher ist deine Aussage Unsinn.

  11. 41.

    einerseits CO2 ,andererseits wird ein Anreiz für Flugreisen geschaffen ,wenn auch noch eine U-Bahn zum BER gebaut würde.WIE PASST DAS ZUSAMMEN?die Prüfung kostet schon Unmengen an Steuergeldern.Der Bau wird Milliarden verschlingen
    damit Touristen zukünftig billiger in die City gelangen.Besser die Tram abschaffen

  12. 40.

    Ne, da mache ich nicht mit... zumindest die Verlängerung zum BER. Zur Heerstraße ja, aber zum BER nicht. Ihr habt schon die S-Bahn oder die FEX zum Flughafen. Die Verlängerung bis zur Heerstraße bin ich zwar dafür, weil die Straßen Spandaus verstopft sind. Zumindest vorm Rathaus. Aber: es ist billiger eine Tram auszubauen als eine U-Bahn. Besser wär's, besser zu planen, als nur auf eine Sache zu borchen.

  13. 39.

    Wenn wir die selben Entscheidungsträger wie jetzt, in den Anfangsjahren der Bahn, s-, U-Bahn und Tram
    -Jahren gehabt hätten, hätten wir heute nicht das heutige Netz. Geplant und geprüfte wäre viel. Umgesetzt wäre fast nix. Sie bekommen ja nicht mal ne Tram zum Ostkreuz hin. Von daher erwarte ich auch in den nächsten Jahren nix. So wird man nicht enttäuscht. ^^

  14. 38.

    Andere metrolen planen und bauen öpnv-Erweiterungen. In Berlin wird nur diskutiert und geklagt. Peinlich und nicht nachhaltig, da mit jedem verstrichenen Jahr alles teurer wird.

    Zum BER: auch umsteigen immer Fahrgastzahlen kosten, wäre der Bau einer Tram zur u7 sicher wirtschaftlicher.

    In Spandau würde ich mir auch eher ein o Bus system als Pilotprojekt wünschen.

    U-Bahn sollte eher im Innenstadt Bereich ausgebaut werden. U Bahn kostet Aufzüge, mehr Bau- & Unterhaltskosten usw.

  15. 37.

    Auch noch mal für Sie - zum Thema dieses ewig sinnlos-kulturkämpferischen Gegensatz zwischen Tram, U- und S-Bahn.

    Wir sprechen an dem Punkt über unterschiedlichen Dinge. Die grossen (unterirdischen) Trassen für U- und S- Bahn können wir gerne bauen. Haben wir nachher nachhaltigere nutzbare Werte als Benko-Systeme hinterlassen.
    Beantwortet aber nicht die Frage, wie in den nächsten 20 Jahren spürbar bessere Verbindungen und Anbindung realisiert werden kann, für die Menschen die in der Gegenwart und mit einem Horizont von 10 Jahren Verbesserung benötigen und erwarten dürfen. Wer also über U-Bahn und S-Bahn-Trassen - zudem unterirdisch- spricht und dabei die 20 Jahre Vorlauf bis es läuft mit nichts ausstatten will, baut für die Alltagsrealität heutiger Bevölkerung Pyramiden. Der kann dann zugucken wie sie über Jahrzehnte wächst. Hat aber nüscht davon.

  16. 36.

    Richtig. Ist aber Wette auf eine Zukunft die erst in 20 Jahren beginnt zu wirken. Muss man wissen, muss man Vermittlung, Diskurs Politik machen die das weiss: Alles was unter die Erde soll ist teuer, wird mehr kosten als gedacht und wird erst in 20 Jahren Wirkung entfalten. Kann deshalb völlig richtig sein. Verlangt aber, was gerade in der rechten Moderne der Marktschreierei kaum anzutreffen ist: Konsens über die sachlichen Grundsachverhalte. Infrastruktur ist nichts was man aus dem Hut zaubert. Ist eher wie Olivenwirtschaft. Der heute gepflanzte Baum wird erst für die Kinder und deren Kinder Ertrag bringen. Das überspringt kein noch so wirtschaftsliberaler Wirtschaftsliberalismus. Seine Vorstellung zu jederzeit billig und immer billiger unbegrenzt (Arbeits)Zeit einkaufen zu können ist eben eine Illusion mit fatalen Folgen. Bestellt - Geliefert iss nicht. Wir sind alle inzwischen reflexartig versaut vom Schnelllieferservice.
    Bleibt also die Frage: Was bis dahin auf die Beine für Netz?

  17. 35.

    " Ja. das ist unfassbar. Dafür hätten Studenten genügt. Wo ist die Leistung für 900 mio.? "

    Leute wo steht denn was von 900 Millionen Euro für eine Wirtschaftlichkeitsprüfung !!????

    Es ist sicher richtig das einige Planungen nicht wirklich viel Sinn ergeben und einiges an Geld verpulvert wird was nicht sein müsste aber 900 Millionen ist nun wirklich stark übertrieben !!!!

  18. 34.

    Nicht, wenn man die Infrastruktur als Schutzbunker konzipiert. Auf diese Weise hätte man einen großen Teil der Bevölkerung innerhalb der Strecke in Schutzräume gebracht.
    Es muss ja nicht gerade einer 10 Megatonnen Core Penetrator Kernwaffe standhalten. Es genügt, wenn der Bunker indirekten Einschlägen von Kernwaffen im Kilotonnenbereich Stand hält.
    Die Zeiten sind unruhig geworden. Schutzbunker, wenn auch nur zur Beruhigung der Bevölkerung, sind keine schlechte Idee.

  19. 33.

    Ja. das ist unfassbar. Dafür hätten Studenten genügt. Wo ist die Leistung für 900 mio.? Aber Steuergeld gibt sich ja leicht aus.

  20. 32.

    Der Verkehr nimmt zu. Elektroautos brauchen auch Strassen.
    Daher ist Deine Aussage unsinn.

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