"Achtung, Achtung! Hier ist die Sendestelle Berlin im Vox Haus. Auf Welle 400 Meter" - so begann am 29. Oktober 1923 das erste offizielle Rundfunkprogramm in Deutschland. Wir schauen zurück auf 100 Jahre Radio und beleuchten dessen wechselhafte Geschichte als schnelles demokratisches Medium einerseits und Propaganda-Instrument im Nationalsozialismus andererseits. Hier finden Sie einen historischen Überblick, Radio-Stimmen und Beiträge über Radio-Sender in aller Welt.
Vicco von Bülow alias Loriot war einer der größten Humoristen, die Deutschland je hatte. Er wurde und wird geliebt für seine zugleich feinsinnigen und urkomischen Sketche, Zeichnungen und Filme. Verehrt wurde er von vielen auch für seine Liebe zur klassischen Musik. Am 12. November würde Loriot 100 Jahre alt. Geboren wurde er in Brandenburg an der Havel. Ab 18 Uhr sprechen wir in der Sondersendung "Der klassische Loriot" vor allem über sein musikalisches Werk. Und wir hören Musik von und mit Loriot.
- Drug Checking – Wie lässt sich das gesundheitliche Risiko beim Konsum illegaler Drogen minimieren?
Bis Sommer 2023 erhielten Menschen, die in Berlin illegale Drogen auf dem Schwarzmarkt kaufen oder konsumieren wollten, keinerlei Information darüber, welche Wirkstoffe genau in den Drogen enthalten sind. Da es in der Herstellung auch kein "Reinheitsgebot" gibt, wie man es etwa bei der Produktion von alkoholischen Getränken kennt, war das Risiko, eine Substanz zu sich zu nehmen, die man gar nicht konsumieren wollte, immens hoch.
Dennoch hielt dies viele Berliner*innen nicht davon ab, Drogen zu konsumieren. Als gesundheitspolitische Maßnahme soll Drug Checking nun das Risiko von illegalem Drogenkonsum minimieren. Wie funktioniert das Berliner Drug-Checking-Projekt genau und warum hat es 30 Jahre gedauert, bis Drug Checking in Berlin endlich möglich war?
Autorin und Regie: Marlene Halser
Ton: Bodo Pasternak und Kathrin Witt
Redaktion: Gabriela Hermer
Produktion: rbb 2023
imago-images.de/Rainer Weisflog
- Brandenbuger Landtag: Lausitz Festival in der Kritik
Das Lausitz Festival steht schon länger in der Kritik, Kultur nur von außen in die Lausitz zu bringen und die regionalen Kulturschaffenden sehr wenig einzubeziehen. Die Autorin und Filmemacherin Grit Lemke hat sich aus dem Beirat zurückgezogen, Kulturschaffende aus der Region fordern in einem offenen Brief ein "echtes Lausitz Festival". Heute befasst sich der Kulturauschuss im Brandenburger Landtag mit dem Thema. Josefine Jahn berichtet.
dpa/Christophe Gateau
- 75. Geburtstag von Marius Müller-Westernhagen
6. Dezember 1948. Heute vor 75 Jahren wurde der Sänger und Schauspieler Marius Müller-Westernhagen geboren. Ein Beitrag von Ariane Hoffmann.
Deutsche Grammophon
- Russell Oberlin - The Complete Recordings on American Decca
Der Countertenor Russell Oberlin (1928-2016) galt als der ,amerikanische Alfred Deller' und gehört damit zur absoluten Pionier-Generation der Countertenöre. Er ist nahezu vergessen; was auch daran liegt, dass sieben der neun CDs in dieser Gesamtbox seit Vinyl-Zeiten nie wieder veröffentlicht waren. Oberlin beendete seine Karriere bereits Mitte der 60er Jahre. Seine Besonderheit: Er fistelte nicht. Sein Tenor reichte einfach höher. Einer gewissen Fremdartigkeit der Stimme tut das keinen Abbruch. Wiederentdeckung des Jahres!
Beltz & Gelberg
- Emma Thompson: "Jims brillante Weihnachten"
Man kennt Emma Thompson als erfolgreiche Schauspielerin, die mit Oscars und Golden Globes ausgezeichnet wurde. Vielen ist sie auch als Filmproduzentin und Drehbuchautorin bekannt. Einige werden "Peter Hase" kennen. Das ist die Figur, deren Abenteuer sie nach den Büchern von Beatrix Potter bearbeitet hat. Nun hat Emma Thompson ein Kinderbuch geschrieben, das einen ganz anderen Helden vorstellt und auf einer wahren Begebenheit beruht: "Jims brillante Weihnachten". Es führt uns zurück ins England von Königin Viktoria. Sonja Kessen stellt das Kinderbuch vor, das der Grüffelo-Zeichner Axel Scheffler illustriert hat.
- Der rbbKultur Adventskalender - Türchen 6
Rätseln Sie sich mit uns durch die Adventszeit und gewinnen Sie tolle Kulturerlebnisse: ein wertvolles Ausflugs-Paket mit Übernachtung, Dinner und Kultur-Event für Zwei auf Schloss Neuhardenberg, Tickets für mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie, für Till Brönner im Tempodrom, für den "Rosenkavalier" im Staatstheater Cottbus, Eintrittskarten für das Museum Barberini in Potsdam oder das Museum für Kommunikation in Berlin. Den "Ring des Nibelungen“ können Sie als DVD-Box oder als Comic gewinnen. Außerdem gibt es CDs und Bücher. 24 Türchen, 24 Fragen, 24 Gewinnchancen! In unserem Adventskalender erinnern wir an Highlights unseres rbbKultur-Jahres – einfach die Rätselfrage des Tages im Türchen richtig beantworten und an der Verlosung teilnehmen. Viel Spaß und viel Glück!
rbbKultur/Capital Headshots Berlin
- Pisa-Ergebnisse als Desaster: Erfüllt die Politik ihren Bildungsauftrag?
Diesmal ist der Schock so richtig heftig: Die Pisa-Ergebnisse für Deutschland sind so schlecht wie nie zuvor. So haben 15jährige im Fach Mathe nur noch den Stand von 14jährigen. Corona kann da nur als kurzfristige Ursache herhalten. Längerfristige Gründe: Die Herkunft spielt in Deutschland nach wie vor eine zu große Rolle beim Bildungserfolg. Außerdem fehlen einfach zu viele Lehrer und ob diese die Bildungslücken richtig auffangen können, ist auch auch die Frage. Unsere Frage des Tages darum an Paulina Fröhlich: Kann Deutschland überhaupt noch seinen Bildungsauftrag erfüllen?
Nikos Nikolopoulos/Capelight Pictures
- Filmkritik: "How to Have Sex"
Die einen fliegen nach Mallorca zum "Ballermann", die anderen nach Kreta. Jede Insel hat ihre Ecken, wo man so richtig "die Sau rauslassen kann". Genau danach suchen drei vergnügungssüchtige Freundinnen aus Großbritannien in dem Spielfilmdebüt "How to Have Sex", das mit beeindruckenden Nachwuchstalenten besetzt ist. Unsere Filmkritikerin Christine Deggau stellt den Film vor.
Helmut Henkensiefken / FinePic München
- Erstes EU-Gesetz zur KI: Protest von Kulturschaffenden gegen die Bundesregierun
Heute will Brüssel Regeln für Künstliche Intelligenz beschließen. In einem offenen, von dem Netzwerk Autorenrechte initiierten Brief kritisieren über 2000 Kultuschaffende die Haltung der Bunderegieung zur Regulierung von KI. Denn Deutschland plädierte zuletzt mit Frankreich und Italien lediglich für eine Selbstregulierung der Branche statt für eine strenge Regulierung. Vor der heutigen, entscheidenden Verhandlungsrunde sprechen wir mit Nina George. Sie ist Autorin, Ehrenpräsidentin des European Writers' Council und hat den offenen Brief verfasst.
dpa/Sven Hoppe
- Glitch Art in der Münchner Pinakothek
Sie gehören wie selbstverständlich zu unserem Alltag: Smartphones, Monitore oder Digitalradios. Doch erst der Moment einer Störung - ein zersplittertes Handy-Display, ein eingefrorenes Bild im Videocall oder ein Knistern in der Musikübertragung - lenkt unsere Aufmerksamkeit auf die technische Beschaffenheit dieser Medien. Wie diese Fehler in der Kunst produktiv genutzt werden können, das zeigt das junge und unberechenbare Genre der "Glitch Art". Die Münchner Pinakothek der Moderne widmet ihr bis zum 17. März 2024 eine große Sonderausstellung. Dagmar Fulle berichtet.
- Neue Musik für den Winter
Was könnte musikalisch die langen Nächte begleiten, die bei einigen die Sehnsucht nach Winterschlaf oder Zeitlupentempo befördern? Wir finden die passenden Klänge aus dem Fundus der zeitgenössischen Musik! // Am Mikrophon: Margarete Zander.
RSB/Peter Meisel
- Vladimir Jurowski dirigiert das Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Innovative Komponisten standen auf dem Programm des Konzerts vom 22. Oktober 2017 im Konzerthaus Berlin. Vladimir Jurowski führte das Rundfunk-Sinfonieorchester mit Brett Deans "Testament" über Arnold Schönbergs Klavierkonzert, op. 42 zur Dritten Sinfonie von Ludwig van Beethoven von der Gegenwart zurück in die Vergangenheit. Für Schönbergs Klavierkonzert gastierte Marc-André Hamelin.
Thomas Ernst
- Walter Serner Preis 2023 an Kenan Kokić
Mit einer Laudatio des Gastjurors Juan S. Guse, der Lesung des Gewinnertextes "Gegen Ende hin" von Kenan Kokić, einer Begrüßung von Sonja Longolius und Janika Gelinek (Leiterinnen des Literaturhauses) sowie Musik von Saleh Katbeh – Mitschnitt der Preisverleihung am 5. Dezembner 2023 im Literaturhaus Berlin
Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Nadine Kreuzahler
rbb
- Wieder ein Thema: Die (Rand)-Bebauung des Tempelhofer Felds
2014 haben die Berlinerinnen und Berliner das Tempelhofer Feld mehrheitlich zur Tabu-Zone erklärt. Per Volksentscheid wurde die 380 Hektar große Freifläche unter Schutz gestellt. Doch die Begehrlichkeiten, hier und da etwas abzuzwacken, sind nach wie vor da, auch weil die Wohnungsnot in Berlin so groß ist. Der Senat will jetzt einen neuen Anlauf starten, mit dem klaren Ziel, auch Wohnungsbau an den Feld-Rändern zu ermöglichen. rbb-Landespolitik-Korrespondent Jan Menzel berichtet.
- Kenan Kokic ist Gewinner des diesjährigen Walter-Serner-Preises
Der Roman ist zwar die Königsklasse in der Literatur, aber um auch das Genre der Kurzgeschichte zu fördern, schreibt rbbKultur gemeinsam mit dem Literaturhaus Berlin jedes Jahr den Walter-Serner-Preis aus. Vorgegeben ist dabei die Länge und ein bestimmtes Thema - in diesem Jahr ging es um Künstliche Intelligenz. Der diesjährige Gewinner des Walter-Serner-Preises ist der Wiener Kenan Kokic, der vor Kurzem auch den open mike gewonnen hat, wo ihn Tomas Fitzel auch schon treffen konnte.
Thomas Schröer/Geisler-Fotopress / dpa
- Aylin Tezel zu ihrem Debütfilm "Falling Into Place"
Ihren Durchbruch schaffte Aylin Tezel mit der Hauptrolle in dem Film "Almanya. Willkommen in Deutschland" über die Geschichte einer deutsch-türkischen Gastarbeiterfamilie. Einem größeren Publikum wurde die Schauspielerin Aylin Tezel als Kommissarin im ARD-Tatort bekannt. Doch 2020 hörte sie da auf - denn sie wollte vor allem selbst Regie führen. Vor dem Filmstart ihres Spielfilmdebüts "Falling Into Place" sprechen wir mit Aylin Tezel auf rbbKultur.
Leon Ginzel
- Initiative "Freiheitsfonds" mit Protestlesung am Ostkreuz
Wer ohne Ticket in U- und S-Bahn erwischt wird, muss auch hier in Berlin 60 Euro Strafe zahlen. Wer sich das finanziell nicht leisten kann oder aus anderen Gründen nicht zahlt, der kann am Ende sogar im Gefängnis landen. Pro Jahr kommen deshalb in Deutschland 7.000 Menschen hinter Gitter, und zwar für bis zu 12 Monate. Dagegen setzt sich die Initiative "Freiheitsfonds" ein und sammelt Spenden, um Betroffene freizukaufen. Heute wurden so über 70 Menschen freigekauft - begleitet von einer Protestlesung am Ostkreuz. rbb-Reporter Leon Ginzel war dabei.
picture alliance/ photothek/ Florian Gaertner
- Neue Pisa-Studie: Deutsche Schüler so schlecht wie nie
Heute wurde die PISA-Studie 2022 veröffentlicht. Deutsche Schülerinnen und Schüler schneiden in der größten Studie zu Kompetenz in den Bereichen Mathe, Naturwissenschaften und Lesen so schlecht ab wie noch nie.Woran liegt das und was müsste sich ändern? Darüber sprechen wir auf rbbKultur mit Cordula Heckmann, Ex-Leiterin der Rütli Schule in Berlin-Neukölln. Heckmann hat die ehemalige "Problem"-Schule in Neukölln zu einem Vorzeigeprojekt gemacht.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
'Nachgetreten': Jakub Jozef Orlinsky und "Médée" +++ Jenö Jando findet sich selber "langweilig"? +++ Hat Donizetti Melodien komponiert - oder eher "Linien"? +++ Die Aachener Karajan-Büste +++ und so weiter
dpa/Christoph Soeder
- Warum haben Bibliotheken sonntags immer noch zu?
Warum haben Museen sonntags eigentlich geöffnet und öffentliche Bibliotheken nicht? Eigentlich absurd, wenn man überlegt, wann Berufstätige eigentlich Zeit für einen Bibliotheksbesuch haben. Sowohl der Deutsche Städtetag als auch der Deutsche Bibliotheksverband haben am Montag die Bundesregierung erneut aufgefordert, ein Gesetz auf den Weg zu bringen, das es öffentlichen Bibliotheken ermöglicht, sonntags zu öffnen. Obwohl der Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung genau das verspricht, ist bislang nichts passiert. Wir sprechen darüber mit dem Bundesgeschäftsführer des Deutschen Bibliotheksverbandes, Holger Krimmer.
AP Photo/Theana Calitz-Bilt / dpa
- 10. Todestag von Nelson Mandela
5. Dezember 2013: Heute vor zehn Jahren starb der Friedensnobelpreisträger, Politiker und Bürgerrechtskämpfer Nelson Mandela. Ein Beitrag von Michael Kruse.
SWR/Kristina Schäfer
- rbbKultur Klimagespräch: COP28 - Eine Zwischenbilanz
Die UN Klimakonferenz COP28 in Dubai hat jetzt Halbzeit. 197 Staaten tagen seit knapp einer Woche zu der Frage, wie das Klima noch zu retten ist. Eines der wichtigsten und mit Spannung erwarteten Themen der Konferenz ist der sogenannte "Global Stocktake", die weltweite Bestandsaufnahme der Einhaltung der Ziele zur Begrenzung der Erderwärmung, die 2015 in Paris beschlossen wurde.
Ev Schmidt spricht mit dem ARD Klima-Experten Werner Eckert in Dubai.
Elisabeth Sandmann Verlag
- Aurélie Bros: "Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis"
"Wie ein Lichtstrahl in der Finsternis" ist ein umfangreicher Sammelband mit Briefen und Fotos ukrainischer Frauen aus dem Sommer und Herbst 2022. Das Buch, herausgegeben von Aurélie Bros im Elisabeth Sandmann Verlag, beeindruckt in der Vielfalt der Stimmen. Die Frauen berichten vom Einbruch des Kriegs in ihr Leben, vom Fliehen oder Bleiben, von Exil oder Rückkehr. Sie zeugen von der Vitalität, Kreativität und Stärke ihres Landes, von ihrer Verzweiflung und ihren Hoffnungen. Im Zentrum der Fotos stehen ihre Gesichter und ihre Hände. Niemand bleibt von diesem Buch unberührt.
- Der rbbKultur Adventskalender - Türchen 5
Rätseln Sie sich mit uns durch die Adventszeit und gewinnen Sie tolle Kulturerlebnisse: ein wertvolles Ausflugs-Paket mit Übernachtung, Dinner und Kultur-Event für Zwei auf Schloss Neuhardenberg, Tickets für mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie, für Till Brönner im Tempodrom, für den "Rosenkavalier" im Staatstheater Cottbus, Eintrittskarten für das Museum Barberini in Potsdam oder das Museum für Kommunikation in Berlin. Den "Ring des Nibelungen“ können Sie als DVD-Box oder als Comic gewinnen. Außerdem gibt es CDs und Bücher. 24 Türchen, 24 Fragen, 24 Gewinnchancen! In unserem Adventskalender erinnern wir an Highlights unseres rbbKultur-Jahres – einfach die Rätselfrage des Tages im Türchen richtig beantworten und an der Verlosung teilnehmen. Viel Spaß und viel Glück!
rbbKultur/dpa/Sophia Kembowski
- Haushaltskrise: Soll ausgerechnet bei den Sozialausgaben gespart werden?
Wo sparen? Die Ampelkoalition diskutiert weiter darüber, wie der Haushalt für das kommende Jahr gestaltet werden soll. FDP sowie CDU sehen Sparpotenziale im Sozialbereich, der ein Drittel der Ausgaben ausmacht, und stellen die Erhöhung des Bürgergeldes in Frage. Daran wollen SDP und Grüne aber festhalten. Das bekräftigte gestern Arbeitsminister Hubertus Heil. Auch manche Wirtschaftswissenschaftler sprechen sich für Kürzungen im Sozialbereich - wie Veronika Grimm, Ökonomin und Wirtschaftsweise. Man könnte z.B. die Rente ab 63 oder die Mütterrente zur Disposition stellen. Sozialverbände schlagen Alarm und warnen vor Einsparungen bei den Schwächsten. Daher fragen wir Götz Aly in unserer Frage des Tages: "Soll ausgerechnet bei den Sozialausgaben gespart werden?
Fabian Sommer/dpa
- "Tarifzone Liebe" - BVG-Musical im Admiralspalast
Die BVG hat mal wieder den gelben Teppich ausgerollt: Diesmal hat die Tram ihren großen Auftritt und zwar an keinem geringeren Ort als dem Admiralspalast Berlin. Ein eigenes Musical hat sich die BVG ausgedacht. "Tarifzone Liebe. Die Gefühle fahren Straßenbahn" heißt es. Es geht um eine Liebesgeschichte zwischen der Straßenbahn "Tramara" und einem Fahrgast. Alexander Soyez berichtet über die Premiere.
imago images/Deutzmann
- Lumumba - ein rassistischer Name für ein Getränk?
Die Adventszeit ist die Zeit für Glühwein, Feuerzangenbowle oder "Lumumba". Wer auf dem Weihnachtsmarkt einen Lumumba bestellt, erhält einen Kakao mit Schuss. Doch hinter diesem wohlklingenden Namen versteckt sich ein Rassismus, der vermutlich vielen nicht bewusst ist. Am Samstag hat die Historikerin und ehemalige Bautzener Stadträtin Annalena Schmidt auf X, vormals Twitter, noch einmal daran erinnert, dass dieser Kakao mit Schuss nach dem kongolesischen Unabhängigkeitskämpfer Patrice Lumumba benannt ist - der erschossen wurde.
Wir bitten Tahir Della, den Pressesprecher der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland, uns zu erläutern, welche rassistischen Aspekte in der Bezeichnung "Lumumba" stecken.
picture alliance/ photothek/ Florian Gaertner
- Tablet oder Tafel: Schweden diskutiert die digitalisierte Schule
Die schwedische Regierung hat eine Ansage gemacht: Wir brauchen wieder Bücher in den Schulen. Digitaler Unterricht führe in vielen Fällen zu schlechteren Leistungen. Erste Schulen reagieren bereits: Die Lövestad-Schule im Süden Schwedens hat bis vor kurzem vollständig auf Laptops und Tablets im Unterricht gesetzt. Doch die Lehrkräfte haben nach einem Jahrzehnt digitalisiertem Unterricht festgestellt, dass ihre Schüler:innen weniger lernen, vor allem schlechter lesen und schreiben. Deshalb wurde eine große Bücher-Bestellung gestartet, die gerade geliefert werden. Es brauche einen Mix aus Tafel, Buch und Tablet – da sind sie sich hier sicher.
- 75 Jahre Freie Universität Berlin
Die Freie Universität feiert Geburtstag – genau heute vor 75 Jahren wurde die Universität mit einem Festakt eröffnet. Und das auch vor einem politischen Hintergrund, denn: Die Berliner Universität, später: Humboldt-Universität, die befindet sich damals im Sowjet-Sektor. Die Geschichte der Freien Universität fasst unser Kulturreporter Tomas Fitzel zusammen – er war selbst Student an der FU.
rbb
- Mehr Nein, weniger Schaumbad = echte Selbstfürsorge
Lila ist selbstständig und ringt um die Balance zwischen Existenzangst und Pausentaste. Welche Aufträge kann ich ablehnen? Wie kann ich klar & freundlich "Nein" sagen? Klingt einfach, ist aber im Alltag vor allem für weiblich sozialisierte Personen oft schwer.
Die Alltagsfeministinnen Sonja & Johanna kennen das Gefühl, es allen recht machen zu müssen (und nebenbei noch die Welt zu retten). Gemeinsam mit Lila finden wir heraus, was echte feministische Selfcare im Sinne von Audre Lorde ist. Und warum das mit Gesichtsmasken gar nichts zu tun hat.
Feedback, Themenwünsche oder Coaching-Interesse? alltagsfeministinnen@rbb-online.de oder schickt uns Sprachnachrichten an 0172 395 92 51 (WhatsApp)
Ein Coaching-Podcast mit Sonja Koppitz und Johanna Fröhlich Zapata
- Christian Thielemann dirigiert die Berliner Philharmoniker
Christian Thielemann und die Berliner Philharmoniker widmeten das Konzert vom 07. Dezember 2019 Richard Strauss – mit zwei Entdeckungen und einem Publikumsliebling. Zuvor leitete Thielemann jedoch mit dem Vorspiel zum 1. Aufzug aus Richard Wagners "Lohengrin" in den Abend ein. Daraufhin erklangen Strauss' Sonatine für 16 Blasinstrumente Nr. 1 und "Drei Hymnen", hier sang die Sopranistin Anja Kampe. Den Abschluss bildete die Rosenkavalier-Suite aus der gleichnamigen Erfolgsoper des Komponisten.
www.picturedesk.com
- KI und Literatur: Walter-Serner-Preis für Kurzgeschichten 2023!
Morgen wird im Literaturhaus Berlin der Walter-Serner-Preis 2023 verliehen. Der gemeinsame Literaturpreis von rbbkultur und dem Literaturhaus in der Fasanenstraße. Thema in diesem Jahr: KI und Literatur. Gefragt waren Kurzgeschichten zum Thema Künstliche Intelligenz. Wir sprechen vor der Preisverleihung mit dem diesjährigen Gastjuror, dem Schriftsteller Juan S. Guse.
radioeins/Mikol
- Kulturausschuss zum Thema Humboldt Forum
Im Kulturausschuss des Landes Berlin geht es häufig um mehrere Themen - nicht so heute, heute steht nur ein Thema fett auf der Tagesordnung: Das Humboldt Forum. Seine Bedeutung für die Kultur in Berlin und die Frage: Wie weiter mit dem Humboldt Forum? Berlins ehemaliger Kultur-Senator Klaus Lederer hatte zum Beispiel mal in den Raum gestellt, ob das Land Berlin sich aus dem Humboldt Forum zurückziehen sollte. Beim Kulturausschuss dabei war unser Reporter Leon Ginzel.
dpa/Bernd von Jutrczenka
- Rote Rosen für die Holocaust-Stelen
Die Frage, wie es Juden in Deutschland in diesen Zeiten geht, und wo sie sich noch sicher fühlen, treibt viel Menschen um. Da hat eine Initiative es in die Hand genommen: Sie will ein deutliches Zeichen setzen: Und ruft alle auf, am kommenden Samstag am Denkmal für die ermordeten Juden Europas Rosen niederzulegen. Eckhard Rieke, einer der Initiatoren, erklärt die Idee.
Carsten Kampf
- Der Cellist Kian Soltani
Im Alter von nur vier Jahren hat Kian Soltani Cello spielen gelernt, mit 12 Jahren hatte er es auf die Basler Musik-Akademie in die Klasse von Ivan Monighetti geschafft. Heute zählt der 31-Jährige zu den besten Cellisten, er wurde bereits vielfach ausgezeichnet.
Am Mittwoch wird Kian Soltani in Berlin zu hören sein, zu einem ganz besonderen Anlass: Die Deutsche Grammophon feiert im Konzerthaus Berlin ihr 125-jähriges Jubiläum, mit Chefdirigentin Joana Mallwitz und Stücken von Brahms, Beethoven und Mahler.
Heute ist Kian Soltani zu Gast bei rbbKultur und spricht mit Anja Herzog über sich und seine Musik.
- 75 Jahre Freie Universität Berlin
Die Freie Universität feiert Geburtstag – genau heute vor 75 Jahren wurde die Universität mit einem Festakt eröffnet. Und das auch vor einem politischen Hintergrund, denn: Die Berliner Universität, später: Humboldt-Universität, die befindet sich damals im Sowjet-Sektor. Die Geschichte der Freien Universität fasst unser Kulturreporter Tomas Fitzel zusammen – er war selbst Student an der FU.
picture alliance/ Alexander Schuhmann
- Sparen sich die Bayreuther Festspiele kaputt?
Überall wird gespart - auch in Bayreuth, bei den Festspielen. Und das betrifft auch das Künstlerische, es wurde schon gemunkelt in den letzten Wochen: Der Chor soll verkleinert werden. Am Wochenende hat der Verwaltungsrat der Festspiele den Wirtschaftsplan der Geschäftsführung abgesegnet. Und darin steht eben, dass die Zahl der festen Chormitglieder um 40% sinkt, von 134 auf 80. Grund genug für RBB Kultur, mit der Wagner-Expertin und ARD Kulturkorrespondentin Maria Ossowski zu sprechen - welche Weichen für die Zukunft werden da gerade in Bayreuth gestellt?
Karo Krämer
- mit Bernhard Schrammek und Max Volbers
Zu Gast im Studio: Der Blockflötist Max Volbers +++ Gespräche über Blockflöten, musikalische Inspiration und eigene Aufnahmen +++ Präsentation von einem Dutzend Blockflöten +++ Grundkurs Diminution "Vom Himmel hoch, da komm ich her"
Phil.harmonie
- Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen
Ein Streichtrio - das sind: Violine, Viola und Cello, manchmal auch zwei Violinen mit einem Cello oder einer Viola. Aber Viola, Cello und Kontrabass? Die Kombination gibt es so gut wie nie! Martin Stegner, Esko Laine und Taneli Turunen spielen aber genau diese drei Instrumente - und ab und zu machen sie das auch zu dritt. Jetzt haben sich die drei zusammen ein mehr als berühmtes Werk vorgenommen: Die "Goldberg-Variationen" von Johann Sebastian Bach - unser "Album der Woche".
Moritz Reininghaus hat mit dem Bratschisten Martin Stegner gesprochen und stellt das Album vor.
Sven Simon/dpa
- 60. Geburtstag von Sergej Bubka
4. Dezember 1963: Heute vor 60 Jahren wurde der ukrainische Stabhochspringer und Politiker Sergej Bubka geboren. Ein Beitrag von Steffen Hudemann.
Ben Linse
- Literaturforum im Brecht-Haus: Texte wünschen für einen guten Zweck!
Weihnachtsgeschenke ohne Konsumrausch?! Im Literaturforum im Brechthaus. kann man sich wieder "Texte wünschen für einen guten Zweck". In einem Literatur-Pop-up-Store nehmen Schriftsteller*innen Wünsche für Gedichte oder Prosa-Texte entgegegen und schreiben dann ein ganz persönliches Stück Literatur zum Verschenken. Das alles gegen eine Spende für Geflüchtete. Die Autorin Miku Sophie Kühmel macht mit und erzählt wie's geht.
Suhrkampf
- Geovani Martins: "Via Ápia"
Über Favelas gibt es viele Legenden. Aber wenn jemand aus einer Favela über eine Favela schreibt, horchen wir auf. Der brasilianische Schriftsteller Geovani Martins ist 32 und gilt als Stimme eines neuen literarischen Realismus. Seine Geschichten haben Tempo, Spannung und eine Perspektive, die Authentizität verspricht. Jetzt ist sein Debütroman "Via Ápia" auf Deutsch erschienen. Geovani Martins erzählt darin von Freundschaft, Träumen, Drogen und Polizeigewalt. In Brasilien stand der Roman monatelang auf der Bestsellerliste. Jetzt ist er in deutscher Übersetzung erschienen.
Sarah Murrenhoff verrät uns mehr über den Roman.
- Der rbbKultur Adventskalender - Türchen 4
Rätseln Sie sich mit uns durch die Adventszeit und gewinnen Sie tolle Kulturerlebnisse: ein wertvolles Ausflugs-Paket mit Übernachtung, Dinner und Kultur-Event für Zwei auf Schloss Neuhardenberg, Tickets für mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie, für Till Brönner im Tempodrom, für den "Rosenkavalier" im Staatstheater Cottbus, Eintrittskarten für das Museum Barberini in Potsdam oder das Museum für Kommunikation in Berlin. Den "Ring des Nibelungen“ können Sie als DVD-Box oder als Comic gewinnen. Außerdem gibt es CDs und Bücher. 24 Türchen, 24 Fragen, 24 Gewinnchancen! In unserem Adventskalender erinnern wir an Highlights unseres rbbKultur-Jahres – einfach die Rätselfrage des Tages im Türchen richtig beantworten und an der Verlosung teilnehmen. Viel Spaß und viel Glück!
rbbKultur/C-A Langer
- Kümmert sich Berlin zu wenig um Obdachlose?
Die klirrende Kälte im Winter ist eine große Herausforderung für Obdachlose und wird oft zur tödlichen Gefahr. Viele suchen derzeit Schutz in Notunterkünften, finden aber offenbar keinen Platz. "Seit ein paar Tagen laufen die Einrichtungen richtig voll", alarmiert Ursula Schoen von der Liga der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege. Insgesamt fehlten in der Stadt rund 400 Plätze, Unterkünfte werden mittlerweile überbesetzt, damit Menschen nicht sterben. Der Mangel macht sich auch bei den Kältebussen bemerkbar, die BVG möchte aus Sicherheitsgründen ihre Bahnhöfe nicht für Obdachlose öffnen. Deshalb lautet unsere "Frage des Tages": Kümmert sich Berlin zu wenig um Obdachlose?
Bernd Schönberger
- Staatstheater Cottbus: "Ich mach ein Lied aus Stille" - Heimat-Trilogie
Am Staatstheater Cottbus präsentiert Armin Petras eine neue Heimat-Trilogie - mit Texten von Eva Strittmatter, Erwin Strittmatter und Judith Herrmann. Die Theatermittel variieren vom klassischen Schauspiel über Bewegungs- und Sprechchöre bis hin zum lyrischen Popkonzert und Live-Kamera-Einsatz. So sollen fürs Publikum verschiedene Anknüpfungspunkte geboten werden, um eigene Blickwinkel auf Heimat zu entdecken. Ob das gelingt, weiß Frank Dietschreit.
David von Becker
- Pergamonmuseum: Wiedereröffnung könnte sich um sechs Jahre verzögern
Eigentlich sollte das vollständig sanierte Pergamonmuseum im Jahr 2037 wiedereröffnen. Nun berichtet der "Spiegel" unter Berufung auf die Unterlagen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dass sich die Arbeiten um sechs Jahre verzögern könnten. Als Hauptgrund wird eine Fußgängerzone genannt, die der Berliner Bezirk Mitte auf der Zufahrtsstraße zur Museumsinsel plant. Das Pergamonmuseum - eines der wichtigsten Prestigeobjektes Berlins - könnte sich dadurch zu einer Dauerbaustelle entwickeln. Darüber sprechen wir mit unserem Architektur-Experten Nikolaus Bernau.
Jörg Brüggemann
- "Mutti, was machst du da?" - Premiere im Berliner Ensemble
"Die Familie ist die kleinste Zelle der Gesellschaft", hieß es nicht nur in der DDR. Doch was bedeutet das heute überhaupt? In Axel Ranischs und Paul Zachers neuer Komödie stranden unterschiedlichste Menschen im Büro eines Wohnungsverwalters in Berlin-Lichtenberg. Barbara Behrendt berichtet über die Premiere im Berliner Ensemble.
Karl Schöndorfer / picturedesk.com / dpa
- Vor der Eröffnung: Neues Wien-Museum am Karlsplatz
In Wien war das Stadtmuseum seit 2019 geschlossen und wurde aufwändig umgebaut. Jetzt ist aus dem unansehnlichen 50er-Jahre-Klotz ein schickes Gebäude mit "schwebendem" Aufbau geworden. Ab Mittwoch kann es wieder besucht werden. ARD-Wien-Korrespondent Wolfgang Vichtl hat es sich schon angesehen.
Gregor Baron
- Ursula Krechel: Ausladung
Gelesen von Ursula Krechel.
- Jazz Aktuell
mit Peter Rixen
Peter Adamik
- Robin Ticciati dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
Am 16. November 2019 führte das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin unter der Leitung von Robin Ticciati die letzten drei Sinfonien Wolfgang Amadeus Mozarts in der Berliner Philharmonie auf. Die Sinfonien in Es-Dur, g-Moll und C-Dur schrieb der Komponist in nur zwei Monaten. Laut Ticciati seien sie zwar einzeln aufführbar – als gemeinsam gespielte Trilogie würden die Sinfonien aber zusätzliche Perspektiven freilegen.
Alina Ryazanova
- Bernd Boßmann - Schwulenaktivist
Wie viele Menschen die Infektionskrankheit Aids in den 1980er und 90er Jahren das Leben gekostet hat, ist den meisten Menschen heute kaum noch bewusst. Bernd Boßmann schon. Er versteht sich als Schwulenaktivist und ist darüber notgedrungen zum Experten für den Tod genauso wie für die Pflege geworden. 1987 gründete er den ersten Berliner Pflegedienst für an Aids erkrankte Menschen.
Auch als Aids seinen absoluten Schrecken verloren hatte, blieb Boßmann dem Tod verbunden: er richtete auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof ein Café ein und engagierte sich für sogenannte Sternenkinder: stillgeborene Kinder, denen lange ein Begräbnis verweigert wurde.
Ein Gespräch übers Leben und darüber, warum auch Auftritte als Drag-Künstlerin ein Protest gegen das Sterben sein können.
rbb/Karo Krämer
- Piano Lounge
Klaviermusik von Wolfgang Amadeus Mozart, François Couperin, Olivier Messiaen, Domenico Scarlatti, Georges Enescu und Johannes Brahms
dpa/EPA/NASA
- Die blaue Perle
Auf dem Flug zum Mond machte der Astronaut William Anders am 24. Dezember 1968 das erste Bild einer über dem Mond aufgehenden Erde. In den folgenden Jahrzehnten entstanden viele weitere Fotos. Der Anblick des blauen Heimatplaneten war zwar nur wenigen Menschen vergönnt, doch das Bild wurde zu einer Art moderner Ikonographie, welches die gesamte Menschheit beeinflussen sollte.
rbbKultur
- Klassik für Kinder - 03.12.2023
dpa/Binder
- Ich war doch mal berühmt, ich war sogar berüchtigt - Der Kabarettist Wolfgang Neuss
Wolfgang Neuss – Am 3. Dezember wäre der Star-Kabarettist der jungen Bundesrepublik 100 Jahre alt geworden. Bereits während seiner Lazarettaufenthalte und im Internierungslager organisierte er bunte Abende, erzählte Witze und trat als Komiker auf. Aus diesem Talent machte er einen Beruf.
Im West-Berlin der 1950er Jahre schrieb er Theaterstücke, führte Regie, spielte auf Kleinkunstbühnen, unter anderem bei den "Stachelschweinen". Später bekennt er sich zur APO und bricht mit seinen scharf-satirischen Soloprogrammen die Tabus der Adenauerzeit. In den 70ern zieht er sich zurück, praktiziert Askese und Hanfkonsum.
Die Feature-Autoren Inge Braun und Helmut Huber trafen einstige Weggefährten wie Matthias Bröckers, Hans-Magnus Enzensberger, Wolfgang Gruner, Dieter Hildebrandt, Volker Kühn und Gaston Salvatore.
Die meisten MusikerInnen beginnen ihre Karriere erstmal im kleinen Rahmen. Für Monika Roscher musste es dagegen gleich eine Big-Band sein. Und das aus gutem Grund: Denn für die klanglichen Ideen der Gitarristin aus dem fränkischen Langenzenn reichen ein Trio oder ein Quartett nicht aus. „Witchy Activities and the Maple Death“ heißt das aktuelle Album der Monika Roscher Bigband. Es verbindet klangliche Extreme von Bombast Rock über Free Jazz bis hin zur Elektronik. Spannend!
dpa/Shotshop/Markus Pfaff
- Der Wert der Hoffnung
+++ Was Hoffen mit Handeln zu tun hat: Das Forschungsprojekt Democratic Hope an der FU Berlin +++ Wie Kochen zur Völkerverständigung beitragen kann: Das israelisch-palästinensische Kochbuch "Kanaan" +++ Heavy Metal mit Hijab: die indonesische Band "Voice of Baceprot" macht jungen Indonesierinnen Hoffnung auf Selbstbestimmung +++ Erinnerungen aufbewahren: Das Projekt „Familienhörbuch“ für schwer krebskranke Eltern und deren Kinder +++ Kerzen, Lieder und Gemeinschaft: Wie Rituale Hoffnung machen +++
dpa/United Archives/Siegfried Pilz
- Zum 100. Geburtstag von Wolfgang Neuss am 3. Dezember
Am 3. Dezember 1923 - morgen vor 100 Jahren - kam der Kabarettist und Schauspieler Wolfgang Neuss zur Welt. Birgit Sagemann erinnert an ihn.
Palazetto Bru Zane
- Neue Aufnahmen: Aux Etoiles. French Symphonic Poems"
Das Label Palazetto Bru zane präsentiert auf einem prall gefüllten Doppelalbum 15 sinfonische Dichtungen aus Frankreich – eingespielt vom Orchestre National de Lyon unter Nikolaj Szeps-Znaider. Neben weltberühmten Stücken sind auch völlig unbekannte zu hören. Altbewährtes neben Super-Rarem: Funktioniert die Mischung, oder gehen Rabaud und Sohy neben Dukas und Chabrier gnadenlos unter? Matthias Käther klärt auf.
Splitter Verlag
- Comic-Tipp: "Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein"
Die Comics der Antarktisexpeditionen zeitgenössischer Wissenschaftler haben den französischen Zeichner Emmanuel Lepage bekannt gemacht – und seine atemberaubenden Zeichnungen von der Natur im ewigen Eis haben einen prominenten Platz im Meereskundemuseum von Brest bekommen. Nun hat sich Lepage einen Autobiografischen Comic vorgelegt, in dem er von dem gemeinschaftlichen Wohnprojekt der Eltern erzählt, in dem er aufwuchs. “Eckstein, Eckstein, alles muss versteckt sein“ heißt das Buch – Andrea Heinze stellt es vor.
Fonds de Dotation Maria Callas
- Filmkritik: "Callas - Paris, 1958" von Tom Volf
Maria Callas beschäftigt den Regisseur Tom Volf schon seit vielen Jahren. Er hat 2017 das Dokumentarfilmportrait Maria by Callas produziert, in dem das Leben der Operndiva als Collage ihrer eigenen Aussagen entfaltet wurde. Jetzt legt er anlässlich ihres 100. Geburtstages am heutigen Samstag nach, mit einem Film, in dem man Maria Callas zum ersten Mal in Farbe und mit Dolby Atmos restauriert bei ihrem legendären ersten Auftritt in der Pariser Oper erleben kann. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt den Film vor.
Jürgen Ritter
- Al-Farabi Musikakademie: "...weil Musik verbindet"
"... weil Musik verbindet" - Das ist das Motto eines Konzerts am Sonntagnachmittag in der Zitadelle Spandau. Veranstaltet wird es von der Al-Farabi Musikakademie, die Kinder und Jugendliche mit und ohne Fluchtgeschichte in gemeinsamen Musikprojekten zusammenbringt. Es wird eine Uraufführung zu erleben sein – eines Werkes, das eigens für die Al-Farabi Musikakademie komponiert wurde: ein Werk für Geige, Harfe, Oud und ein Ensemble. Antje Bonhage war bei den Proben dabei.
Deutsche Grammophon
- Album der Woche: Mozart - Die Violinkonzerte
Fünf Violinkonzerte hat Wolfgang Amadeus Mozart geschrieben – im Alter von 17 und 18 Jahren. Der französische Geiger Renaud Capuçon hat alle fünf Konzerte aufgenommen und dabei, wie zu Mozarts Zeiten üblich, das Orchester als Geiger geleitet - das Orchestre de Chambre de Lausanne, dessen künstlerischer Leiter er ist. Dieses Doppelalbum ist unser Album der Woche. Imke Griebsch hat mit Renaud Capuçon gesprochen und stellt sein Album vor.
dpa
- "Wir Kellerkinder" - Solo-Theater mit Didi Jünemann
Morgen wäre Wolfgang Neuss' 100. Geburtstag gewesen. Schauspieler, Satiriker und ständiger Provokateur, vor allem in der frühen Bundesrepublik. In seinem Film "Wir Kellerkinder" von 1960 hat sich Wolfgang Neuss scharfsinnig über die nicht vollbrachte deutsche Vergangenheitsbewältigung in beiden Teilen Deutschlands lustig gemacht. Und diesen Filmstoff hat der Kabarettist Didi Jünemann schon vor fast 20 Jahren für die Bühne wiederbelebt und spielt ihn heute noch. Auch beim Wolfgang-Neuss-Festival in der ufa-Fabrik an diesem Wochenende.
Felix Lammers | SMB/MEK/Christian Krug | radioeins/Schuster
- Kulturtipps fürs Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden fällt die Auswahl nicht leicht. Hier sind Empfehlungen aus unserer rbb-Kulturredaktion.
AP
- 100. Geburtstag von Maria Callas
Am 2. Dezember 1923 wurde die Sopranistin und Opernikone Maria Callas geboren. Kerstin Burlage berichtet.
Privat
- Der satirische Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
- Der rbbKultur Adventskalender - Türchen 2
Rätseln Sie sich mit uns durch die Adventszeit und gewinnen Sie tolle Kulturerlebnisse: ein wertvolles Ausflugs-Paket mit Übernachtung, Dinner und Kultur-Event für Zwei auf Schloss Neuhardenberg, Tickets für mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie, für Till Brönner im Tempodrom, für den "Rosenkavalier" im Staatstheater Cottbus, Eintrittskarten für das Museum Barberini in Potsdam oder das Museum für Kommunikation in Berlin. Den "Ring des Nibelungen“ können Sie als DVD-Box oder als Comic gewinnen. Außerdem gibt es CDs und Bücher. 24 Türchen, 24 Fragen, 24 Gewinnchancen! In unserem Adventskalender erinnern wir an Highlights unseres rbbKultur-Jahres – einfach die Rätselfrage des Tages im Türchen richtig beantworten und an der Verlosung teilnehmen. Viel Spaß und viel Glück!
Gob Squad
- HAU 1: "Handle with Care"
Im Hebbel am Ufer, kurz HAU, gibt es die Programmreihe "HAU to connect". Das Theater stellt Verbindungen her - zu Künstlerinnen und Künstlern und zur Nachbarschaft. Jetzt ist die Gruppe Gob Squad an der Reihe. Für die Produktion "Handle with Care" hat sie Menschen vom Mehringplatz eingeladen, um gemeinsam im Theater zu kochen, zu reden und zu singen. Oliver Kranz berichtet von der Premiere.
Jasmin Schuller
- Deutsches Theater: "Männerphantasien"
"Männerphantasien" - mit diesem Buch machte der Schriftsteller Klaus Theweleit in den 1970er Jahren Furore. Seine fast 1200 Seiten starke Analyse zeigte die Verquickung von Sexualität und Gewalt und beleuchtete so die Entstehung des Nationalsozialismus. Doch wie wirken Theweleits Texte heute? In der Box vom Deutschen Theater hatte das Stück "Männerphantasien" nach Klaus Theweleit, mit neuen Texten, gestern Premiere. Barbara Behrendt war für uns dabei.
Thomas Ecke
- US-Kult-Schriftsteller: T.C. Boyle wird 75
T.C. Boyle gilt als eine der wichtigsten Stimmen der USA. Große Erfolge feierte er mit seinen Romanen "Water Music", "América", "Dr. Sex" und "Riven Rock". Im Mai veröffentlichte er sein neues Buch "Blue Skies", eine satirische Erzählung rund um den Klimawandel. Katharina Wilhelm hat mit T.C. Boyle anlässlich seines 75. Geburtstages gesprochen.
- Weltmusik Aktuell
mit Peter Rixen
rbbKultur
- Peter Tschaikowsky: Nussknacker-Suite, op. 71a
Christian Detig präsentiert seinem Klassik-Rateteam verschiedene Interpretationen eines Werkes, ohne zu verraten, wen die drei hören. Das müssen Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel selbst herausfinden. Frage ist also: Was hörst Du wirklich? Die Antworten sind eindringlich, provozierend, immer ehrlich.
rbbKultur
- Putin-Freund Gergijew ist neuer Chef des Moskauer Bolschoi-Theaters
Waleri Gergijew ist zum Leiter des Bolschoi-Theaters in Moskau ernannt worden; er ist Nachfolger von Wladimir Urin. Gergijew galt lange als einer der wichtigsten Dirigenten der Welt, doch wegen seiner politischen Haltung - er unterstützte die Annexion der Krim und den russischen Angriff auf die Ukraine - verlor er im Westen seine Posten, u.a. den des Chefdirigenten der Münchner Philharmoniker. In Russland hingegen ist er gefragt. Er leitet neben dem Bolschoi-Theater auch das Mariinski Theater in St. Petersburg. Björn Blaschke berichtet aus Moskau.
- 35 Teile "Krieg und Frieden" von Lew Tolstoi
Lew Tolstois "Krieg und Frieden" - ein epischer Roman von 2.228 Seiten aus den napoleonischen Kriegen wurde im Jahr 1967 vom Rundfunk der DDR als Hörspiel produziert. Juliane Schmidt aus unserer Hörspiel-Redaktion hat es aus dem Archiv ausgegraben und bearbeitet. Heute Abend startet die Reihe, im Radio fast immer freitags und sonntags und als Podcast, und Juliane Schmidt macht uns Appetit auf ein besonderes Hörspiel-Ereignis.
rbbKultur
- Kenan Kokić ist der diesjährige Gewinner des Walter-Serner-Preises
Gerade läuft es gut für den jungen Autor Kenan Kokić: Nach dem Literaturexilpreis 2022, dem open mike vor ein paar Wochen ist er auch der diesjährige Gewinner des Walter-Serner-Preises, des Literaturpreises von rbbKultur und dem Literaturhaus Berlin. In seiner Kurzgeschichte "Gegen Ende hin" erzählt Kenan Kokić den Besuch eines erwachsenen Kindes beim schwerkranken alten Vater. Heute ist Kenan Kokić, der gelernter Software-Entwickler ist, zu Gast auf rbbKultur.
rbb/Marvin Wenzel
- "Banksy: A Vandal Turned Idol": Ausstellung im Berliner Kleisteck
Banksy, der mysteriöse Street-Artist, der seine Werke heimlich an Wände sprayt und dessen Identität bis heute immer noch nicht offiziell bekannt geworden ist - das Interesse an ihm bricht offensichtlich nicht ab. Überall auf der Welt schießen Banksy-Ausstellungen wie Pilze aus dem Boden. Heute hat wieder eine in Berlin geöffnet: "Banksy: A Vandal Turned Idol" heißt sie, und unsere Banksy-Expertin Ortrun Schütz hat sie sich mal für uns angeschaut.
imago-images.de/Claudio Bresciani
- Zum Tod des amerikanischen Fotografen Elliott Erwitt
Er war ein Urgestein der Fotografenszene, der US- Fotograf Elliott Erwitt, und Mitglied der renommierten Agentur "Magnum". Wie nun bekannt wurde, ist er am Mittwoch im Alter von 95 Jahren in New York gestorben. Schwarz-Weiß-Fotografie, so sagte er einmal, sei für ihn die absolute Konzentration auf das Wesentliche. Zum Tod von Elliott Erwitt sprechen wir nun mit Felix Hoffmann. Der langjährige Hauptkurator bei C/O Berlin ist derzeit künstlerischer Leiter des "Foto Arsenals" in Wien und hat Erwitt auch selbst noch kennengelernt.
www.imago-images.de
- Schlagwort BDS
Derzeit erscheint Sympathie für die Palästinenser verdächtig - auch in der Kulturszene. Ein Kriterium für Israelfeindschaft ist die sogenannte "BDS-Nähe". BDS steht für "Boycott, Divestment and Sanctions". Die Initiative ist in der Kunstszene populär, weil sie mit friedlichen Mitteln einen Wandel im Nahen Osten erreichen will. Warum sie trotzdem nicht harmlos ist, darüber sprechen wir mit Meron Mendel, dem Direktor der Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main.
rbbKultur
- Das Wort zum Schabbat
+++ Ansprache: Rabbiner Ran Vernikovsky aus Mainz +++ Gesang: "Sh´ma Yisrael", gesungen von Kantor Azi Schwartz und dem RIAS Kammerchor +++
dpa/Invision/AP Photo/Jordan Strauss
- Mit Fanny Tanck
Hommage an eine Musik-Liebe meines Lebens: Randy Newman zum 80. Geburtstag.
Thomas Platt
- Gastrokritik: "Mutzenbachers Schnitzelpuff" in Berlin-Friedrichshain
Die Speisen der alpenländischen Küchen verströmen immer eine gewisse Gemütlichkeit. Das ist auch im Mutzenbacher so, wo österreichische Tradition ohne Umschweife gepflegt wird. Doch seine Atmosphäre und das Friedrichshainer Szene-Terrain ringsum haben so gar nichts Treusorgendes oder vielleicht sogar Biederes an sich. Unserer Restaurantkritiker Thomas Platt über Schnitzel, Kartoffelsalat & Co. im "Mutzenbacher".
Playboy / AP / dpa
- 70 Jahre "Playboy"
Am 1. Dezember 1953 - heute vor 70 Jahren - erschien die erste Ausgabe des "Playboy". Ein Beitrag von Jens Schellhass.
radioeins/Schuster
- Wolfgang Neuss-Festival in der ufa-Fabrik
An diesem Wochenende wäre Wolfgang Neuss 100 Jahre alt geworden. Erst Filmstar im Westdeutschland der 1950er Jahre, dann als Kabarettist scharfzüngiger Gesellschaftskritiker, schließlich der Rückzug aus der Öffentlichkeit.
Ein Festival in der ufa-Fabrik erinnert fünf Tage lang an Wolfgang Neuss: "Legalize Neuss! Der Mann mit der Pauke wird 100!". Darüber sprechen wir mit dem Kabarettisten Arnulf Rating, der das Neuss-Festival mitorganisiert hat
Reclam
- Arnold Jacobshagen: "Maria Callas. Kunst und Mythos"
Morgen ist der 100. Geburtstag einer der großen Sängerinnenlegenden des 20. Jahrhunderts, wenn nicht der größten: Maria Callas. Die Sopranistin wurde für ihre Maßstäbe setzenden Interpretationen großer Opernpartien gefeiert. Jetzt ist eine neue Biografie über sie erschienen - "Maria Callas. Kunst und Mythos", verfasst vom Musikwissenschaftler Arnold Jacobshagen. Andreas Göbel stellt sie vor.
- Der rbbKultur Adventskalender
Rätseln Sie sich mit uns durch die Adventszeit und gewinnen Sie tolle Kulturerlebnisse: ein wertvolles Ausflugs-Paket mit Übernachtung, Dinner und Kultur-Event für Zwei auf Schloss Neuhardenberg, Tickets für mehrere Konzerte in der Berliner Philharmonie, für Till Brönner im Tempodrom, für den "Rosenkavalier" im Staatstheater Cottbus, Eintrittskarten für das Museum Barberini in Potsdam oder das Museum für Kommunikation in Berlin. Den "Ring des Nibelungen" können Sie als DVD-Box oder als Comic gewinnen. Außerdem gibt es CDs und Bücher. 24 Türchen, 24 Fragen, 24 Gewinnchancen! In unserem Adventskalender erinnern wir an Highlights unseres rbbKultur-Jahres – einfach die Rätselfrage des Tages im Türchen richtig beantworten und an der Verlosung teilnehmen. Viel Spaß und viel Glück!
rbbKultur/Andreas Hornoff
- Bestimmen Gerichte über die Politik der Ampel?
Neuer Rückschlag für die Ampelkoalition: Die Bundesregierung muss laut einem Gerichtsurteil deutlich mehr für den Klimaschutz tun und Sofortmaßnahmen für Gebäude und Verkehr beschließen. Die Deutsche Umwelthilfe und der BUND hatten beim Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg geklagt. Sie werfen der Bundesregierung vor, die Klimaziele nicht einzuhalten. Die Regierung steht also wieder im Zugzwang - genauso wie nach dem kürzlich gefallenen Urteil aus Karlsruhe zum Haushalt. In unserer „Frage des Tages“ fragen wir deshalb Julia Friedrichs: Bestimmen Gerichte die Politik der Ampel?
Michael Sharkey (c) warner classics
- Jakub Józef Orlinski - "Auf den Spuren alter Meister"
Er ist ein echter Popstar geworden: Wenn der Countertenor Jakub Józef Orliński auftritt, ist der große Saal der Philharmonie ausverkauft. Gerne tanzt er eine Runde Breakdance auf der Straße, sein optische Ausstrahlung lässt ihn zum gefragten Model werden. Aber er hat natürlich auch eine besondere Stimme, die er in einem unglaublich vielfältigen Programm mit dem Ensemble Il Pomo d’Oro präsentiert. Unser Kritiker Clemens Goldberg berichtet vom Konzertabend.
dpa/Jens Kalaene
- Caspar David Friedrichs Skizzenbuch versteigert
Ein Skizzenbuch des Romantik-Malers Caspar David Friedrich ist gestern im Berliner Auktionshaus Grisebach für insgesamt gut 1,8 Millionen Euro versteigert worden. Das Büchlein gehörte mehr als 200 Jahre einer Familie in Karlsruhe. Zu sehen sind unter anderem feine Bleistiftzeichnungen von Bäumen, Ästen und Baumstämmen. Tomas Fitzel war bei der Versteigerung dabei.
Christian Kielmann für Stiftung Stadtmuseum
- Ephraim-Palais: "BerlinZeit - Die Stadt macht Geschichte!"
Das Märkische Museum ist wegen Sanierungsarbeiten geschlossen, doch Berlins Geschichte soll weiter erzählt werden. Und zwar hat das Berliner Stadtmuseum die neu sortierte Dauerausstellung jetzt im Ephraim Palais eingerichtet. In der Schau "BerlinZeit - Die Stadt macht Geschichte!" geht es jetzt auf Entdeckungstour durch die Jahrhunderte. Barbara Wiegand ist mitgegangen.
"Wer wird hier zu Recht, wer zu Unrecht verdächtigt? Was, wenn Menschen unschuldig verurteilt werden und ihnen niemand glaubt? Oder andersherum: Wenn der wahre Täter oder die wahre Täterin ohne Strafe davonkommen?" Unter Verdacht" - In der 7. Staffel des erfolgreichen BAYERN 3 True Crime Podcasts sprechen Strafverteidiger Dr. Alexander Stevens und BAYERN 3 Moderatorin Jacqueline Belle über neue spannende Kriminalfälle. Diesmal geht es um Menschen, die unter Verdacht geraten sind. Wer ist schuldig? Wer lügt, wer sagt die Wahrheit? Und werden am Ende immer die Richtigen verurteilt?
Russland am Vorabend der Napoleonischen Kriege. Bei Anna Pavlovna findet sich die Moskauer Upperclass ein - Speisen, Wein, Politik und neuester Gossip. Nur einer hat genug davon. Andrej Bolkonski will für sein Land kämpfen.
rbb
- Sterben für den Zar (2/35)
Nicht nur Andrej will in den Krieg. Viele junge Männer werden einberufen. Doch auf dem Fest der Gräfin Rostowa sorgt Andrejs Freund Pierre für einen Skandal. Geht das Erbe des Grafen Besuchow etwa an ihn, den unehelichen Sohn?
rbb
- Ein Testament verschwindet (3/35)
Während in Moskau Besuchows Testament verschwindet, bringt Andrej seine schwangere Frau Lisa nach Lysyja Gory, das Gut seines Vaters. Weit weg von Moskau soll sie auf ihn warten. Doch der alte Fürst Bolkonski ist ein Tyrann.
rbb
- Die Franzosen rücken vor (4/35)
Andrej Bolkonski wird in Österreich stationiert, wo Napoleon inzwischen fast bis nach Wien vorgedrungen ist. Gibt es überhaupt eine Chance gegen den Feldherrn? Unter den Soldaten herrscht Skepsis über den Auslandseinsatz.
Link zu WDR Zeitzeichen: https://1.ard.de/zeitzeichen
rbb
- Napoleon besetzt Wien (5/35)
Napoleon gelingt es durch ein Täuschungsmanöver, kampflos in Wien einzumarschieren. Nun wird es gefährlich für Andrej und die russische Armee. Ein dreitägiger Waffenstillstand wird ausgehandelt. Doch ist Napoleon zu trauen?
rbb
- Schrecken des Krieges (6/35)
Hauptmann Tuschin verliert fast die Hälfte seiner Truppen beim ersten Angriff Napoleons. Andrej ist entsetzt über die vielen Toten und auch der verwundete Nikolai Rostow fragt sich, warum er in den Krieg gezogen ist.
rbb
- Winter in Moskau (7/35)
Im Haus des Grafen Rostow trifft ein Brief ein: Nikolai wurde zum Offizier befördert. Derweil werden in Moskau Ehen beschlossen. Pierre heiratet die schöne Hélène Kuragin. Und ihr Bruder Anatol schlägt bei Prinzessin Marja auf.
rbb
- Am Vorabend der Schlacht (8/35)
An der Front, fernab von Nikolais Heimat Moskau und dem Gut Lysyja Gory ist es neblig und kalt. Während Nikolai hofft, der Krieg möge bald enden, bittet Baris darum, Adjutant werden zu dürfen – eine Bitte aus Geldsorgen.
rbb
- Die Schlacht bei Austerlitz (9/35)
Auch Fürst Andrej liegt inmitten der Toten auf dem Schlachtfeld bei Austerlitz, die Fahnenstange noch in der Hand, von der das Tuch bereits als Trophäe abgetrennt wurde – doch Andrej Bolkonski ist nicht tot.
Link zu Tatort Geschichte: https://1.ard.de/ tatortgeschichte
rbb
- Zensur der russischen Niederlage (10/35)
Die Niederlage der russischen Armee wird in den Zeitungen verschleiert und auf Lysyja Gory liegt Lisa Bolkonskaja in den Wehen. Plötzlich taucht der totgeglaubte Andrej wieder auf. Doch ein anderes Unglück ereilt die Familie.
rbb
- Das Duell (11/35)
Der Missmut in der russischen Bevölkerung gegen Napoleon wächst. Will denn der Krieg nicht enden? Indes gibt es Intrigen in Moskau: Fjodor Dolochow ist der Drahtzieher. Und nicht nur Pierre Besuchow tappt in seine Falle.
rbb
- Der Friede von Tilsit (12/35)
Nikolai Rostow ist zurück an der Front. Wird hier plötzlich aus Feind Freund? Nach der erfolgreichen Schlacht von Pultusk kommt es zum Friedensschluss zwischen Napoleon und dem Zaren. Doch die Armee ist demoralisiert.
rbb
- Die Freimaurerloge (13/35)
Nach dem Duell mit Dolochow kommt es zwischen Pierre und seiner Frau Hélène zu einem heftigen Streit. Pierre reist in seiner Verzweiflung nach Petersburg, wo er eine allesverändernde Begegnung hat: der Geheimbund der Freimaurer.
rbb
- Die Prüfung (14/35)
Pierre wird mit verbundenen Augen an einen geheimen Ort gebracht, wo die Prüfung zur Aufnahme in die Loge der Freimaurer beginnt. Wird dieser Moment sein Leben verändern?
rbb
- Recht und Unrecht (15/35)
Pierre ist seit seiner Aufnahme in die Freimaurerloge verändert. Er hat wieder Ideale, Lebensmut. Überzeugt von seiner Sache, versucht er mit Andrej über die Bauernbefreiung zu reden. Doch Andrej treibt etwas anderes um.
rbb
- Fern ist der Krieg (16/35)
Auch wenn Andrej es nicht zugibt, die Begegnung mit Pierre hat etwas in ihm berührt. Im Frühling reist er nach Moskau zu den Rostows und trifft dort auf Natascha, in die er sich heimlich verliebt.
rbb
- Geheime Verlobung (17/35)
Andrej wird zum Dauergast im Hause Rostow. Bei der Feier zum Jahreswechsel kommen er und Natascha sich näher und schließlich hält er um ihre Hand an – doch die Verlobung ist vorerst geheim. Der alte Fürst Bolkonski hat Einwände.
rbbKultur
- "Mike" von Dana Michel beim Performing Arts Festival
Die Choreographin und Performerin Dana Michel zeigt ihr neues Stück „Mike“ an diesem Wochenende im Berliner Martin Gropius Bau, im Rahmen der Performing Arts Season der Berliner Festspiele. Die kanadische Künstlerin schlüpft in verschiedene Identitäten und zelebriert dabei alltägliche Arbeitshandlungen – eine Performance mit kritischer Perspektive auf den Neoliberalismus. Heute Nachmittag war Premiere. Es berichtet unser Tanzkritiker Frank Schmid.
rbbKultur
- Hildegard Knef
Ihre Autobiografie gibt es in unzähligen Auflagen, sie trägt den Titel "Der geschenkte Gaul". Und für Hildegard Knef war das Leben – trotz allem Auf und Ab – genau das: Ein Geschenk. Sie hat Berlin so treffend besungen wie wenige vor und nach ihr. "Herz mit Schnauze", das trifft es. Unsentimental wahrhaft war ihr Ton, manchmal fast schon schnodderig. Und gerade das machte sie zur Ikone ihrer Zeit. Und darüber hinaus …
am Mikrofon: Torsten Föste
picture alliance/ CHROMORANGE/ Christian Ohde
- Worüber streiten wir (nicht)?
Die Debatte mit Natascha Freundel, Thomas Lux und Linus Westheuser ---
„Ungleichheit wird zu wenig emotionalisiert.“ (Thomas Lux) ---
Buchvorstellung und Diskussion in Kooperation mit der Stadtbibliothek Berlin-Lichtenberg ---
Aufgezeichnet am 21. November 2023 in der Anton-Saefkow-Bibliothek ---
Das Buch „Triggerpunkte, Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft“ steht wie ein Wellenbrecher in der aufgewühlten Debattenlandschaft unserer Zeit: Auf der Grundlage repräsentativer Umfragen und Beobachtungen von Fokusgruppen stellen die Makrosoziologen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser fest, dass die allgegenwärtige Rede von der „gespaltenen Gesellschaft“ in die Irre führt. Die großen, grundlegenden Gegenwartsfragen beantworten die meisten Deutschen recht ähnlich: Sie sind für soziale Gerechtigkeit, für Diversität und Klimaschutz, auch für Migration.
-
Warum regen sich dann so viele Menschen über Vieles so sehr auf? Weil in der öffentlichen Debatte bestimmte „Triggerpunkte“ wirken, also Reizthemen wie „das Lastenfahrrad“, „der Genderstern“ oder „die Migrationswelle“. Solche Triggerpunkte werden von „Polarisierungsunternehmern“ gezielt eingesetzt, so Lux und Westheuser. Dabei geraten reale Probleme der sozialen Ungleichheit, der Klassen- und Bildungsunterschiede aus dem Blickfeld. ---
Thomas Lux forscht und lehrt im Bereich Makrosoziologie am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. ---
Linus Westheuser ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin. ---
Steffen Mau, Thomas Lux, Linus Westheuser: "Triggerpunkte. Konsens und Konflikt in der Gegenwartsgesellschaft", Suhrkamp 2023, 540 S., 25 Euro ---
Mehr Infos s. www.rbbkultur.de/derzweitegedanke ---
Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de.
Robert Rieger
- Blutgeschichten: Nach der Menstruation die Wechseljahre
Erst kommt die Menstruation, dann die Menopause. Auch sie war jahrhundertelang ein gesellschaftliches Tabuthema. Und auch hier wurde die medizinische Forschung vernachlässigt. In ihrem Buch "Die gereizte Frau" geht die Journalistin Miriam Stein den wichtigsten Fragen rund um die Menopause nach und fordert einen anderen Umgang damit. rbbKultur-Moderatorin Carolin Pirich hat mit Miriam Stein kurz nach Erscheinen ihres Buches gesprochen.
harmonia mundi
- Marc-Antoine Charpentier: Messe de minuit sur des airs de Noël
Seit nunmehr 15 Jahren widmet sich das Ensemble Correspondances unter Leitung von Sébastien Daucé mit großer Leidenschaft der französischen Barockmusik des 17. Jahrhunderts. Jahreszeitlich äußerst passend, hat das Ensemble jetzt ein Album mit weihnachtlichen Werken von Marc-Antoine Charpentier veröffentlicht, darunter auch ein Weihnachts-Oratorium. Kann dieses Stück in der Interpretation von Correspondances eventuell sogar dem berühmten Bachschen Weihnachts-Oratorium Konkurrenz machen? Bernhard Schrammek stellt die Aufnahme vor.
Neue Visionen Filmverleih
- Blutgeschichten: Menstruation als popkulturelles Thema im Film
Menstruationsblut als Superwaffe wie in der Serie "Generation V"? Ist das typisch für den neuen Umgang mit dem Thema Menstruation in Film und Fernsehen? Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg hat ein paar Beispiele.
Britta Pedersen/dpa
- Blutgeschichten: Mandy Mangler, Gynäkologin und Podcasterin
Warum bekommen Mädchen im Schnitt fünf Jahre früher ihre erste Periode als vor 100 Jahren? Was verrät der Zyklus über die Gesundheit der Frau? Und woran erkennt man Menstruationsblut? Das weiß Mandy Mangler, Gynäkologin und Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtsmedizin am Auguste-Viktoria-Klinikum. Sie setzt sich für Aufklärung zur Gesundheit von Frauen und Mädchen unter anderem mit ihrem Podcast "Gyncast" ein. Mit ihr reden wir über Wissenswertes über Menstruation – und über die Forschungslücken, die es immer noch gibt, und deren Folgen für die Frauen.
Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Michael Mohr
- Blutgeschichten: Aberglauben rund um die Menstruation
"Schwäche und Leistung" heißt ein Kapitel in der Ausstellung "Läuft" im Museum Europäischer Kulturen. Sind Menschen, die gerade ihre Menstruation haben, bei der Arbeit ernst zu nehmen? Oder etwas neben der Spur, wie Ex-US-Präsident Trump gegenüber einer ihm unliebsamen Journalistin behauptete? Oder sind sie gar hysterisch, wie es früher hieß? rbbKultur-Reporterin Andrea Handels bespricht das live in der Ausstellung mit der Kuratorin Dr. Jana Wittenzellner.
Carsten Kampf
- Mit Kamilla Kaiser
(146) Sparkling. Musik von Fanny Hensel, Pascal Contet, Robert Schumann u.a.
Vyacheslav Prokofyev/TASS / dpa
- Blutgeschichten: Periode in Oper und Ballett
Nicht viele Frauen wollen öffentlich über ihre Periode sprechen. Erst recht keine Bühnenkünstlerinnen. Das musste unsere Autorin Vera Block feststellen, als sie darüber recherchierte, wie die Menstruation sich auf das Berufsleben von Tänzerinnen und Sängerinnen auswirkt. Beim Staatsballett Berlin, zum Beispiel, konnte sie keine Gesprächspartnerin für das Thema gewinnen. Nach längeren Recherchen haben sich schließlich eine zeitgenössische Tänzerin sowie eine Sopranistin bereit erklät, über ihren Alltag mit der Periode vor dem Mikrofon zu berichten.
Mary Evans/AF Archive/Universal / dpa
- 30. Jahrestag: Filmpremiere von "Schindlers Liste"
Am 30. November 1993 - heute vor 30 Jahren - feierte Steven Spielbergs Spielfilm "Schindlers Liste" in Washington Weltpremiere. Oliver Rustemeyer erinnert an den Film, der später mit sieben Oscars ausgezeichnet wurde.
Heyne Hardcore
- Blutgeschichten: Franka Frei - "Periode ist politisch"
Die Journalistin und Aktivistin Franka Frei hat mit ihrem Buch "Periode ist politisch. Ein Manifest gegen das Menstruationstabu" einen Nerv getroffen. In ihrem Buch zeigt sie, welchen Schaden das Tabu anrichtet und was man dagegen tun kann. Die junge Frau, Jahrgang 1995, engagiert sich unter anderem bei dem Berliner Verein "Periodensystem e.V." gegen Periodenarmut.
Wir sprechen mit Franka Frei über die Enttabuisierung der Periode und wie sie sich in Bezug auf die Menstruation mehr Geschlechtergerechtigkeit vorstellt.
Die Menstruation kommt in der Literatur in den letzten Jahren immer häufiger vor. Auch in Nele Pollatscheks neuem Roman "Kleine Probleme", in dem ein Vater seine zum ersten Mal menstruierende Tochter rettet. Unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn erzählt, warum dieses Buch so toll ist.
David Ausserhofer
- Blutgeschichten: Soll es menstruationsfrei geben?
In Spanien, und auch in einigen anderen Ländern, dürfen Frauen mehrere Tage im Monat frei nehmen, wenn sie Regelschmerzen haben. Allgemein geht der Trend dahin, in der Arbeitswelt mehr Rücksicht auf Menstruations- und auch Menopause-Beschwerden zu nehmen. Aber tun sich Frauen damit einen Gefallen, wenn sie diese einfordern? Oder ist dies ein Zeichen von Unzuverlässigkeit und Schwäche und bestätigt jahrhundertealte Vorurteile zum "schwachen Geschlecht"? Soll es menstruationsfrei geben? Das fragen wir unsere Kommentatorin Nicole Diekmann.
autorenfotos.com/Heike Bogenberger
- Blutgeschichten: "Menstruation ist kein magischer Mondstein"
Unserer Kolumnistin Doris Anselm fiel zum Thema Menstruation eine Geschichte aus ihrer Jugend ein. Die Protagonisten darin: ein verklemmter Lehrer, ein unsichtbarer Tampon und ein Kraftfeld aus Scham.
picture alliance / SvenSimon
- Nachruf auf Henry Kissinger
Hundert Jahre ist er geworden, ein Jahrhundert alt, eine ganze Ära hat er mitgeprägt. Henry Kissinger schrieb bis zuletzt Bücher, gab Interviews, mischte sich ein. Nun ist er gestorben in seinem Haus im US-Bundesstaat Connecticut. Arne Bartram mit einem Nachruf.
Carsten Kampf
- Blutgeschichten - Und wie läuft's bei Ihnen?
Etwa 2 Milliarden Menschen auf der Welt menstruieren. Über 1,5 Milliarden hatten früher ihre Periode oder werden sie noch bekommen. Umso erstaunlicher, dass so lange nicht darüber geredet wurde. rbbKultur-Redakteurin Imke Schridde hat sich so ihre Gedanken zu dieser Blutgeschichte gemacht.
MEK: Läuft. Die AusstelluStaatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
- Blutgeschichten: "Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation"
Es gibt nicht mehr viele Themen, die in unserer Gesellschaft als Tabu gelten - die Menstruation zählt dazu. Nach wie vor beherrschen Vorurteile über Menstruierende den Diskurs, oft ist er bestimmt von Scham und Unwissen. Eine Sonderausstellung im Museum Europäischer Kulturen in Berlin-Dahlem möchte das ändern. "Läuft. Die Ausstellung zur Menstruation" ist dort seit Anfang Oktober zu sehen und erweist sich als Publikumsmagnet. Unsere Reporterin Susanne Lang hat sie vorab besucht.
rbb
- Mit Deniz Utlu im Medizinhistorischen Museum Berlin
Deniz Utlu erzählt in seinem neuen Roman "Vaters Meer" vom Locked-In-Syndrom. Seine Hauptfigur Yunus ist 13, als sein Vater nach zwei Schlaganfällen ohne Sprache, aber bei vollem Bewusstsein, eingeschlossen im eigenen Körper zurückbleibt. Alles, was er noch bewegen kann, sind die Augen.
Deniz Utlu stellt in seinem Buch nicht die Krankheit in den Mittelpunkt, sondern den Versuch des
Sohnes, sich an den Vater zu erinnern und von ihm zu erzählen. Der Schriftsteller, der in Berlin lebt, arbeitet eigene Erfahrungen auf. Sein Vater litt unter dem Locked-In-Syndrom. Nadine und Deniz besuchen die Ausstellung "Das Gehirn in Wissenschaft und Kunst" im Medizinhistorischen Museum
und unterhalten sich über ein Kunstwerk zum "Locked-In-Syndrom", über Buchstaben unter
Weingläsern, Erinnerungsarbeit, das Schreiben und Bücher.
Arsenal Filmverleih
- Filmkritik: "Last Dance"
Nach zwei Filmen über Dramen über das Erwachsenwerden geht es in dem neuen Film der schweizer Regisseurin Delphine Lehericey um Trauer, Abschied und Tod, um das Ende einer langen Liebesgeschichte. Anke Sterneborg stellt den Film vor
Thomas M. Jauk
- Hans Otto Theater: "Die kleine Hexe" in Potsdam
Otfried Preußlers Geburtstag jährt sich zum 100. Mal und passend dazu erobert eine seiner berühmten Figuren die Bühne des Hans Otto Theaters in Potsdam: "Die kleine Hexe". Sie will unbedingt zu den Großen gehören und lernt dabei, ihren eigenen Weg zu gehen. John von Düffel hat nach der Vorlage des Buches eine Theaterfassung geschrieben und Regine Bruckmann durfte vorab schon mal die Proben des Weihnachtsmärchens in Potsdam besuchen.
Staatliche Museen zu Berlin, Museum Europäischer Kulturen / Christian Krug
- Thementag morgen: "Blutgeschichten"
Lange Zeit sprach man nicht darüber: Menstruation war Privatangelegenheit. Das hat sich geändert. Im letzten Jahrzehnt ist Menstruation auch öffentlich zum Thema geworden, für manche sogar ein politisches. rbbKultur nimmt die Ausstellung "Läuft" im Museum Europäischer Kulturen zum Anlass und schaut morgen genauer hin. In der Früh- und in der Nachmittagssendung und natürlich online. Andrea Handels gibt einen kleinen Ausblick auf unseren Thementag "Blutgeschichten".
Ulrich Matthes - eine Stimme über die Schauspielkunst im Film, am Theater, am Mikrophon hinaus, denn sie steht zugleich für Engagement und Zivilcourage gegen Rechtsextremismus und Demokratiefeindlichkeit. Den Mund aufzumachen, das hat er schon früh gelernt. Demnächst wird Ulrich Matthes am Deutschen Theater, wo er seit fast 20 Jahren zum Ensemble gehört, "Big Daddy" sein im Klassiker "Die Katze auf dem heißen Blechdach" von Tennessee Williams. Heute ist Ulrich Matthes zu Gast auf rbbKultur.
picture alliance/dpa/Gerald Matzka
- Antisemitismus an der UdK: "Student Strike for Palestine"
Als vor zwei Wochen Studierende der Universität der Künste für die Menschen in Palästina demonstrieren wollten, wurde daraus lautstarker Antisemitismus. Für heute haben die Studierenden weitere pro palästinensische Proteste angekündigt. Claudius Seidl von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung und rbbKultur-Kommentator war dabei.
rbb/Karo Krämer
- mit Matthias Käther
Gioavinni Paisiello - ein Streifzug durch sein Werk /
Maria Callas' 100. Geburtstag - ist (nicht) alles zu ihr gesagt? /
Neues vom Markt: Eine Oper von Leclair und ein Bläser-Bolero von Jadassohn
libraryoflostbooks.com
- Ausstellung: "Library of Lost Books"
Antisemitische Übergriff sind seit dem 7. Oktober in Berlin sprunghaft angestiegen. Laut der Recherchestelle Rias waren es es fast acht Fälle pro Tag. Die Staatsbibliothek will deshalb bewusst ein Zeichen setzen und versucht das mit einem Blick in ihre eigene Geschichte. Das Projekt "Library of Lost Books" erzählt die Geschichte einer der bedeutendesten deutsch-jüdischen Bibliotheken: der Sammlung der "Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums". Das Projekt dokumentiert den Raub der Bibliothek durch die Nationalsozialisten und die Zerstreuung ihrer Überreste in der Nachkriegszeit. Tomas Fitzel berichtet.
picture alliance/ Heritage Images/ Fine Art Images
- 800 Jahre Franziskaner-Orden
Dass wir heute einen Papst Franziskus haben, geht auf eine Geschichte zurück, die vor 800 Jahren ihren Anfang nahm: Am 29. November 1223 - heute vor 800 Jahren - hat der damalige Papst Honorius III. in Rom den "Orden der Minderen Brüder", den Franziskaner-Orden, offiziell anerkannt. Peter Meier-Hüsing erinnert an Franz von Assisi und die Anfänge der Franziskaner.
Warner
- Victoria de los Ángeles: The Warner Classics Edition
Die gesammelten Aufnahmen der katalanischen Sopranistin Victoria de los Ángeles (1923-2005), die zum 100. Geburtstag veröffentlicht wurden, stellen so gut wie das Gesamtwerk einer Sängerin dar, die fast genau so alt war wie Maria Callas, und doch das absolute Gegenmodell verkörperte. Auf die Bühne ging sie nur ungern. Sie war eine Anti-Diva. Und wurde doch gerade so eine der berührendsten Sängerinnen der Mimì, der Butterfly, der Marguerite, der Traviata und der Mélisande. Ist damit schon geklärt, warum es lohnt, sich an sie zu erinnern? Eine Kritik von Kai Luehrs-Kaiser.
dtv
- Amir Gudarzi: "Das Ende ist nah"
Was heißt es, das eigene Land verlassen zu müssen? Was, als Asylbewerber*in in Europa anzukommen, ohne Arbeit, ohne Freunde, ohne Bleibe - eigentlich unerwünscht und ohne jede Vorstellung davon, wie die eigene Zukunft aussehen könnte? Davon erzählt der Debütroman "Das Ende ist nah" von Amir Gudarzi, der selbst 2009 nach den Protesten im Iran fliehen musste. Julia Riedhammer stellt das Buch vor.
rbbKultur/Carsten Kampf
- Trifft Scholz derzeit als Kanzler den richtigen Ton?
Das Urteil aus Karlsruhe hat die Ampelkoalition in eine große Haushaltskrise gestürzt. Und Bundeskanzler Olaf Scholz präsentierte keinen Ausweg für die Haushaltsmisere, er versuchte vor allem eins: sich zu rechtfertigen und Zuversicht zu verbreiten. Immer wieder steht Olaf Scholz in der Kritik, eher seine Koalitionspartner reden zu lassen und selbst nicht genug Haltung und Führung zu zeigen. In unserer Fragen des Tages fragen wir daher Andres Veiel: Trifft Scholz derzeit als Kanzler den richtigen Ton?
Marco Borggreve | Julia Wesely
- Sol Gabetta & Bertrand Chamayou im Kammermusiksaal der Philharmonie
Seit vielen Jahren zählt die argentinische Cellistin Sol Gabetta zu den absoluten Stars der Klassikszene, und natürlich schaut und v. a. hört man hin, wenn sie wieder einmal in Berlin zu Gast ist. Zusammen mit dem französischen Pianisten Bertrand Chamayou spielte sie gestern im Kammermusiksaal der Philharmonie ein Duoprogramm mit Werken von Felix Mendelssohn Bartholdy und Johannes Brahms sowie eine Uraufführung von Jörg Widmann. Unser Konzertkritiker Andreas Göbel war dabei.
dpa/PIC ONE/Ben Kriemann
- Bezirke contra Senat - Droht die Verwaltungsreform zu scheitern?
Die Wortwahl ist drastisch: Als ein "Schlag ins Gesicht" bezeichnete die grüne Bezirksbürgermeisterin von Berlin-Mitte, Stefanie Remlinger, die vom Senat angekündigten Spar-Pläne. Es geht um den Haushalt der nächsten beiden Jahre, in dem die Bezirke deutlich weniger Geld bekommen sollen. Die lehnen das ab und sprechen davon, dass sonst z.B. Obdachlosen- oder Jugendhilfe-Angebote schließen müssten. Auch eine Klage gegen den Senat und ein Aus der Verwaltungsreform stehen im Raum. rbb-Reporter Jan Menzel aus der landespolitischen Redaktion ordnet den Streit ein.
picture alliance/ NurPhoto/ Nicolas Economou
- Streit um die Elgin Marbles aus dem Parthenon-Fries
Seit mehr als 200 Jahren befinden sich Teile des Parthenon-Frieses von der Akropolis im Besitz des British Museum. Rechtmäßig gekauft, sagt London. Gestohlen, betont Athen. Angesichts eines London-Besuchs des griechischen Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis kommt es nun zum Eklat. Gasi Biesinger berichtet.
rbbKultur
- Häusliche Gewalt – Wenn es Aussage gegen Aussage steht
Patrick und Samira haben zwei Kinder, eine eigene Wohnung und ein vermeintlich perfektes Leben. Trotzdem werfen sie sich gegenseitig häusliche Gewalt vor. Als Patrick von einem Markteinkauf nach Hause kommt, hält ihm seine Frau eine gerichtliche Anordnung vor die Nase: Samira macht vom Gewaltschutzgesetz Gebrauch und wird als mutmaßliches Opfer sofort geschützt.
Patrick darf sich ihr und den Kindern nicht mehr nähern, muss die gemeinsame Wohnung sofort verlassen. Seine Frau wirft ihm vor, sie geschlagen zu haben. Erst mal darf er seine Kinder nicht mehr sehen, später dann nur in Begleitung. Patrick sagt, er habe seine Familie nie geschlagen.
Aber wer hat Recht und wer lügt? Wird Patrick je wieder normal mit seinen Kindern zusammen sein können? Und wie geht es mit der Familie weiter?
Autor: Philipp Katzer
Regie: Roman Ruthardt
Produktion: Bernd Bechtold & Benjamin Ihnow
Sprecherin: Abak Safaei-Rad
Redaktion: Kim Neubauer
"Verleugnen" beschreibt das Erwachsenwerden der jungen Tambudzai Sigauke, kurz Tambu. Sie lebt in Simbabwe, damals noch Rhodesien. Ihre Jugend ist geprägt von Gewalt, Apartheid und einem ungerechten patriarchalen System. Im Young Ladies College of the Sacred Heart sucht Tambu Anerkennung für ihre außergewöhnlichen Leistungen, während in ihrem Land der Kampf um die Unabhängigkeit tobt.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (2/26)
Tambu, wurde während der Maiferien aus der Internatsschule in ihr Heimatdorf gerufen, wo sie Zeuge grauenhafter Geschehnisse wurde. Dann kehrt sie zurück in das katholische Young Ladies College of the Sacred Heart.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Trilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (3/26)
Tambu kann das Elite-College besuchen, weil ihr Onkel Babamukuru sie aus ihrem Heimatdorf zu sich und in seine Missionsschule genommen hatte und sie wegen sehr guter Leistungen ein Stipendium bekommt. Jetzt gehört sie zu den sehr wenigen schwarzen Mädchen, die die Nonnen in ihre Eliteschule aufnehmen.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Trilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (4/26)
Es ist nicht leicht für sie als junges schwarzes Mädchen in dieser so fremden Welt weißer Mädchen und Nonnen. Nach den verstörenden Ereignissen in ihrem Heimatdorf, während der Ferien, fällt Tambu der Alltag schwer. Seltsame Pannen passieren ihr im Unterricht.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Trilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (5/26)
Tabudzai, kurz Tambu, ein Mädchen aus armen, dörflichen Verhältnissen, besucht ein renommiertes Internat katholischer Nonnen, in dem fast ausschließlich weiße Mädchen unterrichtet werden. Das bringt im damaligen Rhodesien Schwierigkeiten mit sich.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (6/26)
Tambu berichtet weiter von alltäglichen Unterschieden zwischen weiß und schwarz in ihrer Internatsschule - und Schwierigkeiten, die es auch zwischen den Schwarzen Mädchen gibt. In einer von Apartheid geprägten Welt sind die Differenzen allgegenwärtig.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (7/26)
Tambu erzählt von ihren Erlebnissen im College. Da ist zum Beispiel Miss Plato, die Hausmutter, eine Art deutschstämmiger Drill-Sergeant. Und ihre Zimmergenossin Ntombi, zu der sie ein schwieriges Verhältnis hat.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (8/26)
Tambu und ihre Mitbewohnerinnen im College werden vor der gesamten Schule für hygienische Verfehlungen kritisiert. Ein schreckliches Erlebnis. Tambu schämt sich ständig und fühlt sich ungenügend, obwohl sie doch so sehr versucht, “gut” zu sein. Aber dann passiert prompt die nächste Panne.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (9/26)
Ein neues “Memorandum” der Regierung zur Präsenz Schwarzen Mädchen in dem von weißen Nonnen geführten Internat irritiert. Es sind die Zeiten des Unabhängigkeitskampfes. Und da kann selbst ein Keks Katastrophen auslösen.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie um den Werdeganzg von Tambu - hier zur Zeit des Unabhängigkeiitskrieges.
Audio online bis zum 14.03.2024.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (10/26)
In ihrem Zimmer ist ein Streit um einen Keks eskaliert, den Tambu von Tracey genommen und gegessen hatte Aber jetzt sind Ferien und Tambu ist zurück im Haus ihres Onkels, Babamukuru. Zunächst ist er bester Laune, denn Tambus Zeugnis ist außerordentlich gut.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (11/26)
Tambu hat blendende Zensuren, aber als Schwarzes Mädchen hat sie es unter fast ausschließlich weißen Mitschülerinnen schwer. Auch ihr Onkel Babamukuru ist äußerst streng: Er verlangt beste Leistungen - und die beste Lernhaltung! Aber nachdem ihre Schwester ein Bein verloren hat, kann Tambu nicht mehr so gut funktionieren.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (12/26)
Tambu fragt sich, wie man eine eigene, stabile Position finden kann, zwischen Bürgerkrieg, Angst, Apartheid - und “unhu”, dem überbrachten Verhaltens- und Wertekanon ihrer Kultur. “Mir geht es gut, wenn es dir gut geht.” Gilt das noch? Auch ihre Mitschülerinnen haben mit Problemen zu kämpfen.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (13/26)
Tambu hat sich für ihre schulischen Leistungen ein hohes Ziel gesetzt. Das hilft ihr bei “unhu”, dem traditionellen Wertekanon ihrer Kultur, im Umgang mit schwierigen Ntombi - und beim Lernen! In den Ferien ist sie wieder bei Onkel und Tante und ihrer Cousine Nyasha.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (14/26)
Tambu bemüht sich sehr, in ihrer Schule alles gut und richtig zu machen. Aber immer wieder scheitert sie. Gerade wurden Mitschülerinnen mit Drogen erwischt und Tambu gerät in Gewissenskonflikte. Außerdem drängt sich der Krieg immer mehr in ihren Alltag.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (15/26)
Tambu verfolgt ihr Ziel, Beste ihres Jahrgangs am College zu werden, mit großer Strenge. Das hat Konsequenzen für ihr soziales Leben. Wie kann sie ihr Ziel und ein gutes Verhältnis zu ihren Mitschülerinnen vereinen? Und dann geht sie ja auch noch Schals und Mützen stricken, für die weißen Rhodesier. Wieder führt Ntombi, die Mitschülerin aus ihrem Zimmer, die Kampagne gegen Tambu.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (16/26)
Tambu beschreibt die Spannungen in ihren Alltag - vor dem Hintergrund des Befreiungskrieges im Land. Gerade haben die Mädchen wegen eines Streits ihr Zimmer im Internat nicht aufgeräumt - da platzt Miss Plato, die Hausmutter, in den aufgeheizten Samstagmorgen.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (17/26)
Tambu hat ihr großes Ziel erreicht: Sie hat die besten Prüfungsergebnisse ihres ganzen Jahrgangs! Aber was nützt es ihr? Sind damit die Schwierigkeiten überwunden? Das Land ist immernoch im Griff des Bürgerkriegs. Und wer bekommt letztlich öffentliche Anerkennung?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (18/26)
Tambu hatte es geschafft und die besten Leistungen ihres Jahrgangs in der Mittleren Reife erreicht. Aber die öffentliche Anerkennung, den Pokal für die beste Mittlere Reife, bekommt ein anderes Mädchen. Tambu ist am Boden zerstört.Da kommt Ntombi und bietet Hilfe.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (19/26)
Tambu hat die besten Zensuren ihres Jahrgangs - aber der Pokal für die beste Mittlere Reife ging an ein weißes Mädchen. Realität im vom Unabhängigkeitskrieg zerrütteten Rhodesien, das bald Simbabwe heißen wird. Ihre Mitschülerin Ntombi bekommt den Terror und die Grausamkeit des Krieges sehr deutlich zu spüren.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (20/26)
Tambu kommt nach Beendigung ihrer College-Zeit in der Internatsschule wieder zu Onkel und Tante. Sie genießt die Auszeit: Blumen und Gemüse, summende Bienen - und Träumen. Aber kann sie den Bürgerkrieg, das zerrissene Land Rhodesien/Simbabwe ausblenden? Und das drohende, schlechte Abiturzeugnis?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (21/26)
Tambu hat das College mit einem schlechten Abitur beendet. Die Spannungen, die Ungerechtigkeiten im “weißen” College und im vom Unabhängigkeitskampf gezeichneten Land waren zuviel, sie konnte nicht mehr funktionieren. Onkel Babamukuru ist bitter enttäuscht von Tambu - und prophezeit ihr Schweres.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (22/26)
Tambu ist abgestürzt. Die einst hervorragende Schülerin mit den besten Leistungen bei der Mittleren Reife hat das Abitur nur knapp bestanden und ist innerlich zerrissen. Doch dann kam die Unabhängigkeit und das Land feierte. Ist das endlich eine faire Chance für Tambu?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (23/26)
Tambu ist unglücklich und niedergeschlagen. Sie arbeitet als Texterin in einer Werbeagentur und wohnt in einem Wohnheim für alleinstehende Damen. Sie ist tatsächlich - sehr allein. Aber wer hat gestern versucht, sie in ihrem Wohnheim anzurufen?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (24/26)
Tambudzai lebt jetzt in Harare und arbeitet als Texterin in einer Werbeagentur. Könnte sie eine der Werbekampagnen übernehmen? Das neue Simbabwe wird angepriesen. Dick Lawson, der Cheftexter, scheint ziemlich leergelaufen. Kann Tambu hier punkten?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (25/26)
Die Vergangenheit hat Tambu eingeholt. Ihre Mutter will in die Stadt kommen, mit Tambus Schwester, um die Tambu sich kümmern soll. Wieder scheint ihr mühsam gewonnenes Gleichgewicht brüchig zu werden. Da kommt Dick Lawson, der Cheftexter der Werbeagentur, in der sie arbeitet, mit einem zweischneidigen Angebot.
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Tsitsi Dangarembga: Verleugnen (26/26)
Tambu lebt inzwischen in der Hauptstadt Harare und arbeitet bei einer Werbeagentur. Und scheint endlich Erfolg zu haben: Ihr Werbetext wird bejubelt! Allerdings - trägt er Dick Lawsons Namen. Ihr Text, ihre Leistung, wurden ihr wieder gestohlen. Und "unhu"? Wo bleibt das Gute? Das Menschliche?
Abak Safaei-Rad liest den zweiten Teil der Romantrilogie von Tsitsi Dangarembga.
Audio online bis zum 14.03.2024.
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Peter Wapnewski: Walther von der Vogelweide (1/11)
Der Germanist Peter Wapnewski liest und kommentiert die Werke des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide. In der ersten Folge gibt er erstmal eine kleine kulturhistorische Einführung, wie man sich überhaupt einem Dichter nähern kann, der vor 800 Jahren gelebt hat.
Audio online bis 19.11.2024.
rbbKultur
Peter Wapnewski: Walther von der Vogelweide (2/11)
Der Name von Walther von der Vogelweide war mit großer Wahrscheinlichkeit eher ein Künstlername. Er war der erste uns bekannte Berufsdichter des Mittelalters, ein lohnabhängiger Wandersänger, der nicht dem Adel angehört. Der Germanist Peter Wapnewski liest und kommentiert die Werke des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide.
Audio online bis 19.11.2024.
rbbKultur
Peter Wapnewski: Walther von der Vogelweide (3/11)
Peter Wapnewski blickt zunächst auf den Minnegesang des jungen Walther von der Vogelweide, wie er mit Sprache spielt und immer wieder versucht, mit den Konventionen dieser hoch ritualisierten Form mittelalterlicher Verehrungslyrik zu brechen. Der Germanist Peter Wapnewski liest und kommentiert die Werke des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide.
Audio online bis 19.11.2024.
rbbKultur
Peter Wapnewski: Walther von der Vogelweide (4/11)
Walther von der Vogelweide entfernt sich immer stärker vom Minnegesang und experimentiert auch mit Naturschilderungen. Wir erfahren, wie einschneidend für die Menschen im Mittelalter der Winter war, und wie groß die Sehnsucht nach dem Sommer. Der Germanist Peter Wapnewski liest und kommentiert die Werke des Mittelalter-Lyrikers Walther von der Vogelweide.
Audio online bis 19.11.2024.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
Alina Ryazanova
- Bernd Boßmann - Schwulenaktivist
Wie viele Menschen die Infektionskrankheit Aids in den 1980er und 90er Jahren das Leben gekostet hat, ist den meisten Menschen heute kaum noch bewusst. Bernd Boßmann schon. Er versteht sich als Schwulenaktivist und ist darüber notgedrungen zum Experten für den Tod genauso wie für die Pflege geworden. 1987 gründete er den ersten Berliner Pflegedienst für an Aids erkrankte Menschen.
Auch als Aids seinen absoluten Schrecken verloren hatte, blieb Boßmann dem Tod verbunden: er richtete auf dem Alten St.-Matthäus-Kirchhof ein Café ein und engagierte sich für sogenannte Sternenkinder: stillgeborene Kinder, denen lange ein Begräbnis verweigert wurde.
Ein Gespräch übers Leben und darüber, warum auch Auftritte als Drag-Künstlerin ein Protest gegen das Sterben sein können.
Roman Goebel
- Nasan Tur - Warum töten Menschen?
Die Themen Machtausübung und Gewalt ziehen sich durch das Werk des Berliner Konzeptkünstlers Nasan Tur. Erlebnisse von Polizeigewalt bei den Gezi-Protesten in Istanbul sind der Ausgangspunkt seines aktuellen Projektes ‚Hunted’. In der Berlinischen Galerie drappiert Nasan Tur tote, präparierte Tiere auf dem Boden – einen Rotfuchs, einen Steppenadler, ein Rehkitz, ein Wildschwein. In einer hohen Halle dahinter hängen große Schattenfiguren. Tur hat mit seinen Händen Tierköpfe geformt und diese mit schwarzer Kohle nachgezeichnet. Kontextualisiert wird die Arbeit durch ein Video. Anonymisierte Interviews mit Jägerinnen und Jägern geben tiefe Einblicke zur Frage, warum Menschen töten, was sie dabei wahrnehmen und empfinden: „Jagdfieber“, „Beutemachen“, „Blutrausch“.
SZ Photo/Friedrich Bungert
- Eva Menasse
Die österreichische Berlinerin Eva Menasse reißt ihre Goschen auf, wenn sie für die Meinungsfreiheit streitet, wenn sie sich für verfolgte Schriftsteller einsetzt oder gegen ideologische Enge. Sie macht das als Sprecherin der Schriftstellervereinigung PEN Berlin, vor allem aber mit ihren Texten, scharfsinnigen, persönlichen und humorvollen Interventionen. Gerade hat sie sich in ihrem neuen Buch den katastrophalen Zustand der Debatte in der Digitalmoderne vorgenommen.
Eva Menasses jüdischer Vater musste 1938 als Achtjähriger aus Österreich nach England fliehen. Seine Geschichte wollte in Österreich niemand hören, dafür erzählt sie Eva Menasse, in ihrem Roman „Vienna“ zum Beispiel. Sie versteht sie als Auftrag ihre Meinung zu sagen, für Menschlichkeit einzustehen.
Privat
- Knut Kucznik - Brandenburger Schäfer
In Deutschland wird heftig über den Umgang mit dem Wolf diskutiert, der auch in Brandenburg wieder heimisch geworden ist. Knut Kucznik hält die Debatten für übertrieben. Warum redet niemand über die Grashüpfer und Lärchen, die beim Mähen geschreddert werden, wendet der Schäfermeister aus Altlandsberg ein. Seine 800 Schafe leisten einen aktiven Beitrag zum Naturschutz, weil sie keine Insekten oder Vögel vernichten, sondern nur Gras fressen und den Boden dabei düngen. Zu seinem Beruf gekommen ist Kucznik, weil er sich in der DDR nicht anpassen wollte. Statt die Parolen von Partei und Funktionären nachzureden, fand er Freiheit und Frieden bei seinen Schafen. Die Verantwortung für seine Herden hat bei ihm noch heute höchste Priorität.
Foto Hollin
- Mustafa Inal - Lehrer sein ist nicht nur unterrichten
„Lehrer sein ist nicht nur unterrichten“, so erlebte ein Schüler seinen Berufsschullehrer Mustafa Inal und schlug ihn deshalb zusammen mit Mitschülern für den „Deutschen Lehrerpreis“ vor. Die Jury war überzeugt und Mustafa Inal wurde 2013 ausgezeichnet. Er ist auch deshalb stolz darauf, weil er sich als Lehrer aus einem türkischen Elternhaus als Brückenbauer und Vorbild für kulturelle Vielfalt sieht. Dafür braucht es aber viele MitstreiterInnen, deshalb hat er das „Bundesnetzwerk Lehrkräfte mit Migrationsgeschichte“ mitgegründet. Wie das Netzwerk junge und alte KollegInnen unterstützt, darum geht es im Gespräch mit Katrin Heise, genauso wie um den Alltag eines Berufschullehrers in Zeiten tausender unbesetzter Lehrstellen.
Mara von Kummer
- Helgard Haug - Zwischen Sinnlichkeit und Sinn
Die Regisseurin und Autorin Helgard Haug ist berühmt geworden mit dem Theaterkollektiv Rimini Protokoll. Gemeinsam mit ihren beiden Mitstreitern hat sie eine vielfach ausgezeichnete, neue Form des Theaters erfunden: dokumentarisch, vielstimmiges und sinnliches Theater. Vor kurzem hat Helgard Haug einen überraschend persönlichen Stoff auf die Bühne gebracht, den sie jetzt auch in ihrem ersten Roman verarbeitet hat. Sie erzählt darin vom unbegreiflichen Verschwinden ihres Vaters, vom Verschwinden seiner Erinnerungen, seiner Klarheit und seines Witzes durch eine Demenz.
Privat
- Achim Gruber - Herz für geschundene Tiere
Immer mehr Menschen sehen in Hund oder Katze mehr als nur ein Tier. Sie bieten Nähe, Zuneigung, emotionale Wärme. Allerdings sind Haustiere zunehmend Teil des persönlichen Lifestyles: Es soll dann eben nicht einfach ein Hund sein, sondern ein Mops oder eine Französische Bulldogge, keine x-beliebige Katze, sondern eine Perserkatze mit extremer Stupsnase. Genau da mischt sich Achim Gruber ein. Er leitet das Institut für Tierpathologie an der Freien Universität Berlin. Auf seinem Seziertisch landen dann die Tiere, die ihre besonderen Rassemerkmale mit eingeschränkter Gesundheit und frühem Tod bezahlen. Aus diesem Grund kämpft der Tiermediziner für neue Schwerpunkte in der Haustierzucht.
Jannis Werner
- Peter Wensierski - Nachforschungen über das Paradies
Der Journalist Peter Wensierski ist durch seine Recherchen über das Schicksal der Heimkinder in der Bundesrepublik bekannt. Sein Buch „Schläge im Namen des Herren“ führte 2008 zur Gründung des Runden Tisches Heimerziehung und schließlich zur Entschädigung der betroffenen Kinder und Jugendlichen. Begonnen hat seine Karriere allerdings in Ostdeutschland. Seit 1979 war er für den Evangelischen Pressedienst als Reisekorrespondent in der DDR tätig und berichtete von dort über Jugendliche, die gegen den SED-Staat aufbegehrten. So wie Matthias Domaschk, der 1982 unter mysteriösen Umständen ums Leben kam. Jetzt hat eri den Fall noch einmal aufgegriffen, umfangreich recherchiert und daraus ein Buch gemacht: „Jena Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk". Ein Gespräch über die DDR, oppositionelle Jugendliche, den Osten und den Westen.
Julia Baier
- Iris Laufenberg - Zeitgenössisches in hoher Frequenz
Gerade hat Iris Laufenberg als neue Intendantin des Deutschen Theaters Berlin ihre erste Spielzeit eröffnet. Pünktlich vor der ersten Premiere wurde das Haus von der KritikerInnen-Jury der Zeitschrift "Theater heute" zum Theater des Jahres gekürt. Das ist zwar noch der Intendanz von Ulrich Khuon zuzuschreiben, aber natürlich eine großartige Startrampe. Iris Laufenberg war zuletzt Intendantin des Schauspielhauses Graz und stellt sich nun einer neuen Jobbeschreibung. "Sie ist politischer Natur und könnte lauten: Wer hier Theater macht, soll über einen Ort und eine Stadt hinaus, für viele, in Kontexten und Zusammenhängen über Fragen von Nation, Europa, Welt, Individuum, Gesellschaft, Menschheit nachdenken." (I.L.)
Natascha Zivadinovic
- Anja Reich - Da habe ich auch an Selbstmord gedacht
Wie kann man Abschied nehmen von einem Menschen, der sich das Leben genommen hat? Wie umgehen mit all den Fragen und Schuldgefühlen nach so einem Tod? Die Berliner Journalistin Anja Reich schreibt darüber in ihrem neuen Buch „Simone“. Sie beschreibt ihre enge Freundin Simone als "das coolste Mädchen in Berlin-Lichtenberg“ und als „Diva im DDR-Plattenbauviertel“. Als die Mauer fiel, war Simone 20 Jahre alt, sie schien wie gemacht für die neue Freiheit. Sieben Jahre später war sie tot. Anja Reich fragt sich, ob ihre Freundin am Erbe des Sozialismus zerbrochen ist oder an den Zumutungen des Kapitalismus. Und sie hört bei ihren Gesprächen über Simone und die Umbrüche im Osten immer wieder diesen Satz: „Da habe ich auch an Selbstmord gedacht.“
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
dpa/Binder
- Ich war doch mal berühmt, ich war sogar berüchtigt - Der Kabarettist Wolfgang Neuss
Wolfgang Neuss – Am 3. Dezember wäre der Star-Kabarettist der jungen Bundesrepublik 100 Jahre alt geworden. Bereits während seiner Lazarettaufenthalte und im Internierungslager organisierte er bunte Abende, erzählte Witze und trat als Komiker auf. Aus diesem Talent machte er einen Beruf.
Im West-Berlin der 1950er Jahre schrieb er Theaterstücke, führte Regie, spielte auf Kleinkunstbühnen, unter anderem bei den "Stachelschweinen". Später bekennt er sich zur APO und bricht mit seinen scharf-satirischen Soloprogrammen die Tabus der Adenauerzeit. In den 70ern zieht er sich zurück, praktiziert Askese und Hanfkonsum.
Die Feature-Autoren Inge Braun und Helmut Huber trafen einstige Weggefährten wie Matthias Bröckers, Hans-Magnus Enzensberger, Wolfgang Gruner, Dieter Hildebrandt, Volker Kühn und Gaston Salvatore.
- Vier Frauen in der Wüste Gobi – Auf den Spuren der Wildkamele
Vier Frauen folgen ihrem Traum: Sie reisen in die Mongolei auf der Suche nach den vom Aussterben bedrohten Wildkamelen. Tagelang sitzen sie schaukelnd auf dem Rücken ihrer Kamele und trotzen Hitze und Kälte der Wüste Gobi. Die Frauen kennen einander kaum, aber sie verbindet ein gemeinsames Ziel: Der Schutz der letzten Wildkamele. Von Saar Slegers
- Taekwondo oder: Auch Affen fallen mal vom Baum
Die koreanische Kampfart Taekwondo erfordert vor allem eines: Respekt. Die Autorin Elodie Pascale lässt sich nicht abhalten von der rätselhaften Geschichte, noch von den strengen Regeln. Sie schwitzt, kämpft und gräbt nach den Wurzeln des Taekwondo. Und muss sich dabei vor allem selbst bezwingen.
Silvia Stöber
- Mord im Tiergarten
Am 23. August 2019 wurde ein Mann im Tiergarten in Berlin-Moabit erschossen. Er war Tschetschene und Feldkommandant im Zweiten Tschetschenienkrieg. Der Mörder ist ein Russe. Im Urteil spricht das Gericht von Staatsterror.
- Hören, wie die Sterne kreisen
Marianne Kaiser bereitet ihren Gesangsschüler auf den Deutschen Musikwettbewerb vor. Gewinnt er ihn, ist der Grundstein für seine Karriere gelegt. Philipp ist 20, so alt wie sie, als sie ihre Karriere als Koloratursopran begann und die DDR gerade gegründet war. Feature-Autorin Astrid Alexander hat die Sängerin und ihren Schüler während der Vorbereitungen für den Wettbewerb begleitet.
dpa/akg-images
- Bauhaus - Schule des neuen Denkens
Im August 1933 musste auf Druck der Nationalsozialisten die renommierte Bauhaus-Schule in Berlin geschlossen werden. Das Bauhaus war ein brodelnder Schmelztiegel verschiedenster ästhetischer und ideologischer Gesinnungen, ein Potpourri unterschiedlichster Charaktere und Temperamente. Jörg Sobiella erzählt die Geschichte der Bauhaus-Bewegung.
privat
- Pfeifen auf Jiddisch
Der ukrainisch-jüdische Künstler Prinz Nazaroff konnte hervorragend singen und pfeifen. Doch in New York wird er nicht beachtet. 1954 zeichnet ein Produzent Nazaroffs Songs auf, 60 Jahre später fällt die Platte dem Komponisten Daniel Kahn in die Hände. David Mairowitz und Magorzata Zerve erzählen die erstaunliche Geschichte des Prinzen Nazaroff und seiner Wiederentdeckung.
imago-images.de/Andrea Merola
- Anselm Kiefer - Die Schöpfung und ihre Elemente
Feuer, Wasser, Erde und Luft – das sind die Elemente des künstlerischen Schaffens von Anselm Kiefer. Am 6.7.2023 wird er mit dem Deutschen Nationalpreis ausgezeichnet. Der 78-jährige Künstler forscht nach dem, was er für die "Grundbewegung der Welt" hält und folgt dabei einer Überlegung von Novalis: "Ich vergeheimnisse die Materie, indem ich sie entkleide." Feature-Autor Klaus Dermutz hat ihn getroffen.
dpa/DB
- Ingolstadt liegt in Amerika - Marieluise Fleißer. Heimatbesessene. Avantgardist
Anlässlich der Marieluise-Fleißer Woche am Brecht-Haus Berlin: Marie Luise Fleißer führt ein Leben zwischen Widersprüchen: Politik – Kunst, Heimat – Fremde, Anerkennung – Vergessen. Sie tritt uns als eine Doppelte entgegen: einmal als die Welt-, Berlin-, Brecht-Liebende, auch als die besessen Schreibende, ein anderes Mal als eine Frau, die es immer wieder nach Ingolstadt, zur Heimat zieht.
- Missione Bellezza - Ein Tag im Leben der Ornella Fiorini
Die Italienerin Ornella Fiorini fährt täglich mit ihrem VW durch die Po-Ebene, besucht alte Leute und raspelt ihnen die Hornhaut von den Füßen. Bei ihren Hausbesuchen als Pediküre sammelt sie die Geschichten und Anekdoten der Menschen. Feature-Autor Christian Försch hat Ornella Fiorini zwei Tage lang begleitet.
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance / blickwinkel/AGAMI/M. Guyt
- Das blaue, blaue Meer
Wohnsiedlung, Plattenbau, irgendwo am Rande Berlins. Ein Ort der Perversionen und Verzweiflung - auch für den hoffnungslosen Darko. Doch plötzlich ist da auch Motte und die Sehnsucht nach etwas, jenseits der Grenze der Wohnsiedlung. Hörspiel von und mit Nis-Momme Stockmann, Milan Peschel, Jaecki Schwarz, Chris Pichler, Hüseyin Ekici, Carl Heinz Choynski, Johannes Richard Völkel, Anja Scheffer, Stephan Wolf-Schönburg, Christian Gaul// Regie Regine Ahrem// Produktion rbb 2010
rbb/Thomas Ernst
- Epitaph für Sally Epstein
Strafgefängnis Berlin-Plötzensee. Der Prozess gegen den jüdischen Kommunisten Sally Epstein, der beim Totschlag an Horst Wessel im Januar 1930 Schmiere gestanden haben soll, wird 1934 zu einem ersten großen Schauprozess der Nazis. Hörspiel von Lothar Trolle. Mit Uwe Bohm, Peter Jordan, Udo Kroschwald, Katrin Knappe, Steffen Scheumann, Bernhard Schütz, Antonio Wannek, Axel Werner, Ursula Werner// Regie Wolfgang Rindfleisch// Produktion rbb & Dlf 2017
rbb
- Tolstois Krieg und Frieden - Trailer
Im Dezember anstelle des Berlin Hörspiels: Lew Tolstois Klassiker der Literaturgeschichte. Es ist bereits ein blutiges Jahrzehnt, als Russland dem Krieg gegen Napoleon beitritt. Ein notwendiger Schritt - Doch gibt es einen gerechten Krieg? Lohnt es sich zu kämpfen? Ein Hörspiel Podcast in einer historischen Inszenierung mit den Stimmen von Fred Düren, Jutta Wachowiak, Klaus Manchen und vielen mehr.
Jan Lehmann/rbb
- Öl und Bienen
1920 soll es im Havelland Erdöl gegeben haben. Oder war das nur ein Fiebertraum? 1979 gibt es Lothar, Krücke und Edwin, die mit Hilfe eines Invalidenpasses Schallplatten aus dem Westen schmuggeln. Und die Bienenkönigin. Schräg-poetische Hörspielkomödie nach dem Roman von Torsten Schulz mit Axel Ranisch, Benjamin Radjaipour, Johannes Benecke, Henning Peker, Winnie Böwe, Ursula Werner, Carmen Maja Antoni &Eos Habermann// Musik Peta Devlin/ Thomas Wenzel// Regie Dunja Arnaszus// Produktion rbb 2023
BR
- Trailer: 100 aus 100: Die Hörspiel-Collection
Der Podcast der ARD und von Deutschlandfunk Kultur zum 100-jährigen Hörspieljubiläum mit stilbildenden Stücken von den 1920er Jahren bis heute mit den Hosts Nora Gomringer und Jörg Albrecht. Jetzt abonnieren und kein Hörspiel verpassen!
Frédéric Brenner/ Jüdisches Museum Berlin
- Zerheilt
Wie fühlt es sich für Jüdinnen und Juden an, heute in Berlin zu leben, von wo aus ab 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager geplant wurden? Wie lebt es sich zwischen Holocaustmahnmal, Israelfeindlichkeit, Philosemitismus und Antisemitismus? Hörspiel zur Ausstellung „Zerheilt“ von Frédéric Brenner. Mit Lea Draeger, Aysima Ergün, Antonio Herrera, Anika Mauer, Axel Sichrovsky, Paul Zichner// Regie & Musik Tobias Purfürst// Produktion rbb in Kooperation mit dem Jüdischen Museum Berlin 2022
dpa/Patrick Pleul
- Vor dem Fest
Es ist die Nacht vor dem Fest im brandenburgischen Fürstenfelde. Alte Geschichten und Erinnerungen sind ausgebrochen und ziehen mit den Menschen um die Häuser. So mancher Dorfbewohner hat noch eine Mission zu erfüllen, bevor das Dämmern der Nacht vorbei ist. Begleitet von einer Füchsin – genaue Beobachterin und stumme Zeugin. Nach dem Roman von Saša Stanišić. Mit Effi Rabsilber, Jaeckie Schwarz, Matti Krause u.v.a. // Regie Judith Lorentz// Komposition Lutz Glandien// Produktion rbb 2015
dpa/Caro/Sorge
- Berlin - Ein Meer des Friedens
1985: Die Glotze flimmert in Ost wie West. Der Feierabend einer Familie in der Hauptstadt der DDR unterscheidet sich in seinen Deformationen kaum vom Feierabend einer Familie in West-Berlin. Aggressionen kommen auf zwischen Bier und Salzstangen, zwischen Sportschau und Ein Kessel Buntes, zwischen Intimität, häuslicher Gewalt und zerbrochenen Träumen.
Hörspielgroteske von Einar Schleef
Mit Otto Sander, Angelica Domröse, Edeltraud Kulikowsky, Anna Momber u.a.
Regie Robert Matejka
SFB 1985
picture alliance/ Zoonar/ Oleksandr Latkun
- Begehren
In Sachen Sexualität ist jede*r auf seine Weise Expert*in. In diesem Sinne lässt die Autorin Gesine Schmidt Menschen zwischen 26 und 75 Jahren, verschiedenen Geschlechts, Alters und sexueller Orientierung von ihren Erfahrungen erzählen: von Ängsten, Langzeitaffären, Fantasien und Beziehungshopping. Mit Rainer Bock, Marina Frenk, Patrick Güldenberg, Wilfried Hochholdinger, Katharina Marie Schubert, Jutta Hoffmann// Komposition Sabine Worthmann// Regie Andrea Getto// Produktion rbb 2018
rbb/Anke Beims
- Exzess
Drogentod im Club. Jess und Brian wollen unbedingt in Berlins legendärsten Techno-Club. Entgrenztes Feiern, Freiheit, Ekstase. Doch für Jess endet die Nacht tödlich. Eine doku-fiktionale Techno-Oper über das Sterben im Exzess, über Clubkultur und den Tod auf der Opernbühne. Mit Sopranistin Susanna Hurrell, Peter Becker, Kilian Jörg, Jorinde Schulz, Lisa Hrdina, Rainer Sellien, Aviran Edri, Amy Benkenstein, Hannah Müller, Guillaume Robin, Chiara Palmer u.v.a// Buch/ Regie Noam Brusilovsky// Komposition/ Regie Tobias Purfürst//Produktion rbb 2023
Auf dem Flug zum Mond machte der Astronaut William Anders am 24. Dezember 1968 das erste Bild einer über dem Mond aufgehenden Erde. In den folgenden Jahrzehnten entstanden viele weitere Fotos. Der Anblick des blauen Heimatplaneten war zwar nur wenigen Menschen vergönnt, doch das Bild wurde zu einer Art moderner Ikonographie, welches die gesamte Menschheit beeinflussen sollte.
picture alliance / Bildagentur-online/ Schoening
- Vom Vaterland ermordet - Ökumenisches Gedenken in Plötzensee
Mut und der Glaube an eine bessere Welt prägte das junge Paar Liane Berkowitz und Friedrich Rehmer. Als Mitglieder der „Roten Kapelle“, wurden sie 1943 in der Strafanstalt Plötzensee hingerichtet. Zwischen 1933 und 1945 starben hier über 3000 Menschen. Zur Erinnerung an die Opfer der NS-Terrorjustiz laden die katholische Gedenkkirche Maria Martyrum und das evangelische Gemeindezentrum Plötzensee jeden Monat zum ökumenischen Friedensgebet und Gedenken ein.
dpa/ZUMA Press Wire/Michael Künne
- Zwischen Diwali-Fest und IT-Karriere
Sie sind Hindus, Muslime, Christen und Sikhs, Studierende, Fahrradkuriere, IT-Fachleute, Gastronominnen, Künstler und Ingenieurinnen. Ihre Muttersprache ist Hindi, Bengalisch oder Tamilisch, mit Englisch als Lingua franca. Inderinnen und Inder in Berlin sind eine rasant wachsende Community – warum ist die deutsche Hauptstadt so attraktiv für sie?
dpa/Annette Riedl
- Margot Friedländer - Die Zeitzeugin und ihr Vermächtnis
"Ich tue es für Euch!", betont Margot Friedländer immer wieder. Am 5. November 1921 in Berlin geboren, setzt sich die Holocaust-Überlebende seit ihrer Rückkehr aus den USA dafür ein, die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wachzuhalten. Vor allem junge Menschen möchte sie zur Zivilcourage und zu gegenseitigem Respekt ermutigen. Wenn die Zeitzeugen nicht mehr da sind, sollen die nachfolgenden Generationen ihre Geschichte als Zweitzeugen weitertragen.
Sylvia Wassermann
- Viele Steine, ein Altar - Das neue Herzstück von St. Hedwig
Aus dem ganzen Erzbistum hatten Gläubige 2022 an Fronleichnam Steine auf den Berliner Bebelplatz vor die St. Hedwigskathedrale gebracht. Nun ist daraus der neue Altar für die Bischofskirche entstanden. Nach dem umstrittenen Umbau soll er auch ein Zeichen der Versöhnung sein. Am 1. November wird das neue Herzstück der Kirche eingeweiht.
dpa/Zoonar.com/Paolo Gallo
- Sterben ist tabu
Wenn es um den Tod geht, beschäftigen sich viele Menschen höchstens damit, wie sie ihren materiellen Nachlass regeln wollen. Dabei könnte die Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit dazu beitragen, die großen Menschheitskrisen – vom Klimawandel über das Artensterben bis zu Ernährungsproblemen – zu bewältigen.
dpa/chromorange/Weingartner
- Geheimnisvolles Tetragramm
Wer zur Bibel greift, stößt oft auf eine geheimnisvolle Buchstabenkombination: JHWH. Was Nicht-Juden als Jahwe oder Jehova aussprechen, klingt in jüdischen Ohren falsch. Denn die Phonetik des hebräischen Wortes ist nicht überliefert. Selbst die gelehrtesten Rabbiner wissen heute nicht, wie Gottes Name klingt.
dpa/Lino Mirgeler
- Imame mit deutschem Abschluss
Im Juni 2021 haben Ender, Elif und Muhamed am "Islamkolleg Deutschland" angefangen. Hier werden sie zu muslimischen Geistlichen und Seelsorgerinnen ausgebildet – staatlich gefördert, auf Deutsch, verbandsübergreifend und praxisnah. Am 30. September hat der erste Jahrgang offiziell die Ausbildung abgeschlossen. Doch die weitere Berufsperspektive macht den Absolventen Sorgen: Es ist immer noch offen, wie die deutschen muslimischen Geistlichen finanziert werden sollen.
dpa/Hendrik Schmidt
- "Judensau" und Antisemitismus (Wiederholung)
An der Fassade der Wittenberger Stadtkirche ist das Relief einer Sau, an deren Zitzen Juden saugen, während ihr ein Rabbiner in den Anus schaut. Seit Jahren tobt um die mittelalterliche Schmähplastik ein erbitterter Streit. Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung möchte der Stadtkirche, an der Martin Luther predigte, den Welterbe-Status entziehen. Und ein Rentner will bis vor das Bundesverfassungsgericht ziehen, damit die "Judensau" entfernt wird.
(NDR Info Hintergrund vom 25.05.2023)
imago-images.de/Felipe Rodriguez
- Sevillas vergessene Vorstädte: Im Schatten der Sehenswürdigkeiten
Mit ihrer Kathedrale, dem Königspalst und dem romantischen Viertel Santa Cruz ist die spanische Stadt Sevilla ist ein Touristenmagnet. Doch nur wenige Straßenzüge von der Altstadt entfernt endet die malerische Kulisse. Wie in vielen europäischen Vorstädten prägen außerhalb des Zentrums Armut und marode Infrastruktur den Alltag. Selten ist der Gegensatz aber so ausgeprägt wie in Sevilla.
Weiter lesen | Sa 17:00
rbb
- Empfehlung: Orte und Worte
Am 22.04 startet der neue Bücherpodcast vom rbb. "Orte und Worte" geht raus und das ab der kommenden Woche jeden Donnerstag. Ein Buch, ein Ort, eine Begegnung: Wir sprechen mit Autorinnen und Autoren über ganz persönliche Themen, ihre aktuellen Bücher, das Schreiben und die kreative Arbeit. Unsere Hosts Nadine Kreuzahler, Anne-Dore Krohn und Stephan Ozsvath treffen unsere Gäste in Berlin und Brandenburg, an Plätzen, die wichtig sind als Schauplatz oder Inspiration.
Die Challenge: Die Hosts stellen das aktuelle Buch in einer Minute vor.
Das Extra: Host und Gast bringen ihre persönlichen aktuellen Lieblingsbücher mit.
Alle Tipps Empfehlungen und Orte findet Ihr in den Beschreibungen und Shownotes der Podcast Folgen.
Yavuz Arslan
- Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen"
Für seinen letzten Lyrikband hat der 1979 im Nettetal geborene Verleger, Dichter und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter den Peter-Huchel-Preis gewonnen, mit seinem erste Roman „Unser Deutschlandmärchen“ steht er nun auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. In seinem Debutr erzählt Güçyeter eine Familiengeschichte über drei Generationen. Es geht um die Lebenswege von türkischen Griechen, Familienbande nach Anatolien, Geschlechterrollen und Klassengrenzen und die Schwierigkeit, sich als Sohn von „Gastarbeitern“ in Deutschland zu behaupten. Ein vielstimmiges, ungewöhnliches und auf raue Weise poetisches Buch. Moderation: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
rbbKultur
- Weiter lesen - Ana Marwan
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist.
Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
picture alliance/ Harald Schneider/ APA/ picturedesk.com
- Weiter lesen mit Ana Marwan und "Verpuppt"
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Jorinde Gersina
- Kerstin Preiwuß "Heute ist mitten in der Nacht"
Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Autorin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch "Heute ist mitten in der Nacht" nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht.
Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thomas Geiger
rbbKultur
- Sandra Kegel: "Prosaische Passionen"
Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturredakteurin Sandra Kegel hat ihnen den Band „Prosaische Passionen“ gewidmet. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Einige von ihnen sind erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Ein Mammut-Projekt. Der Menasse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“.
privat
- Emanuel Maess: Alles in Allem
Von der Jugendliebe eines Pfarrersohns in der ländlichen DDR handelte Emanuel Maeß Debutroman „Gelenke des Lichts“, mit dem er es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Um Liebe, Sinnlichkeit und Spiritualität geht es auch in seinem neuen Buch „Alles in allem“: Als ein Theologiestudent auf einem Symposium eine Künstlerin trifft, bekommt das Wort „Offenbarung“ für ihn auf einmal eine sehr konkrete körperliche Komponente. Es folgt ein Aufbruch, der ihn vom bürgerlichen Berlin-Friedenau bis ins griechische Delphi führt. Franziska Walser und Thorsten Dönges sprechen mit Emanuel Maeß über „Alles in allem“ und darüber warum ihn die Liebe als Thema nicht loslässt.
www.ernst-fotos.de
- Milena Michiko Flasar - Oben Erde, unten Himmel
Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašars erzählt in "Oben Erde, unten Himmel" von der jungen Suzu, die in einer japanischen Großstadt lebt, "alleinstehend, mit Hamster", so schreibt sie es in ihr Dating-Profil. Dann beginnt sie als Reinigungskraft in einer Leichenbeseitigungsfirma zu arbeiten, die sich auf die "Kudokushi" spezialisiert hat – lange unbemerkte Todesfälle. Die neue Arbeit, die Kollegen und der ständige Umgang mit dem Tod stellen Suzus Leben komplett auf den Kopf. Wie Flašar letzte Bücher spielt auch dieses wieder in Japan - doch die Themen, die sie verhandelt, sind universell: Einsamkeit, Fremdheit, Wahlfamilien, der Umgang mit dem Tod, der gesellschaftliche Druck und die Frage nach dem Glück. Ein Mitschnitt der Buchpremiere in der rbb Dachlounge Studio14 vom 21. Februar 2023. Moderation: Anne-Dore Krohn
imago images/ Sabine Gudath
- Julia Schoch: "Das Liebespaar des Jahrhunderts"
Eine Frau möchte ihren Mann nach vielen Jahren verlassen. Wie aber kam es dazu? Wie eine "literarische Archäologin ihres Lebens" fördert Julia Schoch nun Schicht für Schicht Indizien für den langsamen Zerfall ihrer Beziehung zu Tage. Auch der zweite Roman der Trilogie "Biografie einer Frau" ist geprägt von feinen Beobachtungen zwischenmenschlicher Situationen und philosophisch anmutenden Überlegungen. In "Das Vorkommnis" ging es um das plötzliche Auftauchen einer Halbschwester und die Auflösung von Gewissheiten, in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" spürt Julia Schoch einer großen Liebe nach, die vielversprechend begann und doch von der Last der Jahre und Gewöhnung beschädigt wird. – Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.
Gregor Baron
- Dževad Karahasan "Einübung ins Schweben"
Andere fliehen, Peter Hurd bleibt: Als der Krieg nach Sarajevo kommt, lässt der Altphilologe und Mythenforscher den rettenden Bus fahren. Eigentlich war er nur für eine Lesung zu Besuch in der Stadt, aber nun wird er Teil von ihr. Sein Übersetzer und Bewunderer Rajko nimmt ihn mit in seinen Alltag, der immer mehr von Granatenbeschuss und Belagerung bestimmt ist. Menschen im Ausnahmezustand. Ethische und existenzielle Grenzerfahrungen. Und mittendrin auch die Liebe. Davon erzählt „Einübung ins Schweben“, der neue Roman des preisgekrönten Autors Dževad Karahasan, der 1953 in Duvno, Jugoslawien, geboren wurde. Heute lebt der Dramatiker, Essayist und Romanautor in Sarajevo und Graz. Gerade ist er 70 Jahre alt geworden und spricht in dieser Folge von "weiter lesen" über das Alter, das Schreiben und Erinnerungen an den Kriegszustand. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger
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