Das Festival "Music and Healing" beleuchtet die verschiedenen Wirkungen von Musik und Musizieren auf Körper und Geist. Im letzten Konzert des Festivals stellen Robin Ticciati und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin zwei Werke vor, die sich dem menschlichen Leiden entziehen.
rbbKultur und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben den Jazzpreis Berlin 2022 an Cymin Samawatie – zum Nachhören und Anschauen nach dem Klick.
rbbKultur
86min
Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin - Das schöne Filmmusik-Konzert
Aufnahme vom 29. Mai 2022
90min
Jazzfest Berlin 2021 - Hannes Zerbe Jazz Orchester
m Kleinen Sendesaal des rbb spielt das Hannes Zerbe Jazz Orchester im Rahmen der diesjährigen "Jazzfest Berlin - Radio Edition" als Beitrag des rbb.
rbbKultur
145min
rbbKultur Radiokonzert - Maria Baptist live aus dem A-Trane
Woher kommt eigentlich unser Leben? Was bedeutet es? Und was würden wir tun, wenn ein neuer Stern das Ende der Welt ankündigen würde? In seinem neuen Romanprojekt wirft der norwegische Literaturstar Karl Ove Knausgård diese großen Fragen auf – in packenden, abgründigen, furchteinflößenden wie poetischen Geschichten. Die Schöne Lesung mit Thomas Böhm.
- Geschäftsführerin Mariette Rissenbeck verlässt die Berlinale
Nach der nächsten Berlinale wird Mariette Rissenbeek die Internationalen Filmfestspiele verlassen. Das wurde gestern Abend bekannt. Rissenbeek, die das Festival gemeinsam mit Carlo Chatrian seit dem Sommer 2019 leitet, möchte sich mit Erreichen des Renteneintrittsalters neuen Themen und Aufgaben widmen. Ob Carlo Chatrian als Künstlerischer Leiter alleine oder mit einer neuen Co-Leitung weitermachen wird, ist noch unklar. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg zieht eine vorläufige Bilanz.
- Heiligen-Sammelbilder für Gläubige in Spanien
Das Sammeln und Tauschen von Fußball-Bildern kennen wir. Aber ein Marienbild gegen einen Büßer mit Spitzhaube – das ist neu und voll im Trend vor der „Semana Santa“ im spanischen Sevilla. „Holy Cards“ mit 580 Motiven aus der Karwoche machen in Sevilla die Runde. Die Idee kam nicht vom italienischen Sammelbilder-Giganten Panini, sondern von zwei Geschäftsleuten aus Andalusien. Bei Tauschbörsen treffen sich inzwischen mehr als 1.000 Menschen. Hans Günter Kellner über den neuen spanischen Trend.
rbbKultur
- Gene Clark
Ein lange verkanntes Genie: Gene Clark. Gründungsmitglied der Byrds und verantwortlich für die meisten ihrer großen Hitsl. Nach seinem Ausstieg wollte ihm kein solcher Erfolg mehr gelingen. Und das obwohl seine Musik visionär war und bis heute die Musikwelt prägt. Poesie, Melancholie, Country, Rock und Folk fügen sich bei Clark zu einem ganz eigenen Sound - die Geschichten, die er erzählt voll berührender Offenheit. .
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- Streik oder Anarchie? Proteste in Frankreich und Deutschland
Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Annika Joeres und Alexander Gallas --- „Wir sehen in vielen Ländern selbstbewusste Streikbewegungen, die von jungen Leuten getragen werden.“ Alexander Gallas --- In Frankreich brennt kurzeitig das Rathaus von Bordeaux, in Deutschland scheint ein eintägiger Warnstreik eine Zumutung. Politischer Protest gegen die französische Rentenreform vs. höhere Lohnforderungen angesichts der Inflation. Zwar mögen die Proteste in Deutschland nichtiger wirken als in Frankreich, doch beide Bewegungen eint: Sie mobilisieren so viele Menschen wie lange nicht. Und sie polarisieren. --- Steuert der Arbeitskampf in eine neue Ära? Wer sind die Menschen, die nun auf die Straße gehen? Und wären politische Streiks auch in Deutschland denkbar?---Alexander Gallas ist Streikforscher und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Ende des Jahres erscheint bei Bristol University Press sein neues Buch, das den Titel "Exiting the Factory: Strikes and Class Formation beyond the Industrial Sector" trägt. --- Annika Joeres arbeitet in Frankreich für die Investigativredaktion correctiv.org und Die Zeit. Für ihre Recherchen wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutsch-Französischen Journalistenpreis.---- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
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- Humboldt Forum: „un_endlich. Leben mit dem Tod“
Der Mensch, so die unbewiesene Annahme, ist das einzige Lebewesen, das ein Bewusstsein über seine eigene Endlichkeit hat und sich deshalb auch Gedanken über seinen Tod macht. Genau diesen Fragen geht jetzt eine Sonderausstellung im Humboldt Forum nach: „un-endlich. Leben mit dem Tod“. Passenderweise beginnt diese Schau jetzt am 1. April zu Beginn der Karwoche und endet im November mit Allerheiligen und dem mexikanischen Totenfest. Tomas Fitzel hat sie schon für uns gesehen.
- J.S. Bach: "Johannes-Passion BWV 245"
Eigentlich sollte man glauben, dass es langsam genug Einspielungen von Bach-Passionen gibt. Der Markt ist riesig und unübersichtlich. Doch auch in diesem Jahr ist eine neue Version der „Johannes-Passion“ hinzugekommen, aufgenommen von Lars Ulrik Mortensen und seinem Ensemble Concerto Copenhagen. Dieses Orchester hat in den letzten Jahren viel Bach interpretiert, müsste also bestens präpariert sein. Oder etwa nicht? Bernhard Schrammek hat sich die Aufnahme angehört.
rbbKultur
- Nico and the Navigators: Wasted Land
1922 hat der amerikanisch-britische Dichter T. S. Eliot sein berühmtes Gedicht "The Waste Land" veröffentlicht. Anlass für die Berliner Musiktheatergruppe Nico and the Navigators, szenisch-musikalisch in die Grundstimmung dieses Gedichts einzutauchen und atmosphärische Bezüge zu heute zu suchen. Heute Abend ist die Premiere von "Wasted Land" im Radialsystem. Frauke Thiele hat die Endproben beobachtet.
rbbKultur
- Oksana Lyniv dirgiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
Oksana Lyniv gehört zu den profiliertesten Dirigent:innen. Als erste Frau überhaupt hat sie 2021 in Bayreuth dirigiert. Derzeit leitet sie die Oper in Bologna und ist damit die erste Generalmusikdirektorin eines Opernhauses in Italien. Ihr Debüt mit dem Deutschen Symphonie-Orchester übertragen wir auf rbbKultur live. Davor spricht Oksana Lyniv unter anderen über ihre Vorreiterrolle für zukünftige Dirigentinnen und ihr Engagement für die Ukraine.
dpa/Schoening
- Neue Spielzeit an der Deutschen Oper Berlin
Große Spielplanvorstellung in Berlin: Erst das Staatsballett, dann die Staatsoper Unter den Linden und heute die Deutsche Oper. Intendant Dietmar Schwarz und Generalmusikdirektor Sir Donald Runnicles haben ihre Pläne vorgestellt und auf die Veränderungen im Haus geschaut. rbb-Kulturkorrespondentin Maria Ossowski war dabei und berichtet.
picture alliance / Peter Schatz
- 6 Monate Denkpause in Sachen Künstlicher Intelligenz
Die Möglichkeiten künstlicher Intelligenz scheinen grenzenlos. Doch die Tech-Branche macht sich nun auch Gedanken über die Schattenseiten. Deshalb fordert jetzt eine Gruppe, zu der auch Tech-Milliardär Elon Musk gehört, eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung fortgeschrittener Anwendungen. Wir berichten über die Forderungen aus Wissenschaft und Tech-Branche und fragen den Autor und Entwickler Jürgen Geuter nach ihrem Sinn.
- Mit Kamilla Kaiser
(119) Recomposed. Bach in den Charts, weitergedachter Schubert, Händels Weg zum Hit, Klavierspielsucht, zerrissene Zeit und musikalische Medizin.
dpa/POP-EYE/Christian Behring
- Verbot: "Sinn und Form. Beiträge zur Literatur"'- Wie weiter mit der Zeitschrift der Akademie der Künste?
Die traditionsreiche Zeitschrift "Sinn und Form" kann zurzeit nicht erscheinen. Der Grund ist eine wettbewerbsrechtliche Klage des Geschäftsführers der Kulturzeitschrift "Lettre International", Frank Berberich. Er sieht sich am Markt benachteiligt, weil "Sinn und Form" in der Herausgeberschaft der Akademie der Künste, also einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, erscheint. Daher flossen "Sinn und Form" staatliche Fördergelder zu, die der unabhängigen Zeitschrift "Lettre International" verwehrt wurden. Gestern fand auf Initiative der Akademie der Künste im Literaturhaus Berlin ein Podiumsgespräch statt. Tomas Fitzel hat es besucht.
Matteo Nardone/Press / dpa
- 170. Geburtstag: Vincent van Gogh
30. März 1853 - heute vor 170 Jahren wurde der niederländische Maler und Zeichner, der Begründer der modernen Malerei und Meister des späten Impressionismus, Vincent van Gogh, geboren. Ein Beitrag von Silke Hennig.
Karo Krämer
- Medienschau digital
Welche Themen werden heute in den digitalen Medien diskutiert? rbbKultur-Redakteurin Andrea Heinze blickt auf die Nachrichtenportale und soziale Netzwerke.
Urachhaus
- Ferienbuch-Tipp: Susin Nielsen: "Peanuts und andere Katastrophen"
Für alle, die noch ein Buch für die Osterferien suchen, empfiehlt unsere Jugendbuchkritikerin Sarah Hartl das Debüt der kanadischen Autorin Susin Nielsen, das 2008 in Kanada erschienen ist und jetzt im Verlag Urachhaus auch auf deutsch veröffentlicht wurde. Es heißt "Peanuts und andere Katastrophen".
rbbKultur/Frank Rothe
- Kann das neue Einwanderungs-gesetz Fachkräfte nach Deutschland locken?
Ob in der Pflege, der Bildung oder auf dem Bau: Deutschland sucht händeringend nach Fachkräften in fast allen Branchen. Zwei Millionen Stellen sind derzeit unbesetzt. Das neue Einwanderungsgesetz, das gestern das Kabinett beschlossen hat, soll Deutschland für qualifizierte Arbeitskräfte attraktiver machen. Abschlüsse sollen leichter anerkannt werden, Einwanderer:innen aus nicht EU-Staaten sollen mit einer "Chancenkarte" - basierend auf einem Punktesystem - in Deutschland eine Arbeit suchen dürfen. Laut einer aktuellen Bertelsmann Studie verliert Deutschland im internationalen Vergleich bei Fachkräften an Beliebtheit und liegt auf Platz 15. Unsere Frage des Tages an Jana Simon, Journalistin bei der Zeit, lautet: Kann das neue Einwanderungsgesetz Fachkräfte nach Deutschland locken?
Karo Krämer
- Feuilletonschau
mit Andrea Heinze
Fred Sandback Estate | Nationalgalerie, Staatliche Museen zu Berlin / Thomas Brun
- Hamburger Bahnhof: Fred Sandback. Simple Facts
Schnüre, die so gespannt werden, dass sie Zeichnungen im Raum entstehen lassen, sind ein Markenzeichen von Fred Sandback. Nun werden Arbeiten des wegweisenden amerikanischen Künstlers zum ersten Mal in einer Einzelausstellung im Hamburger Bahnhof in Berlin präsentiert. Sie heißt "Simple Facts" und zeigt eine Auswahl von Installationen und konzeptuellen Zeichnungen aus mehr als drei Jahrzehnten. Barbara Wiegand hat sie besucht.
Malte Ossowski/Sven Simon / dpa
- Was hat Tanz mit Rassismus zu tun?
Autorin und Journalistin Alice Hasters ist für drei Monate im Thomas Mann Haus in Los Angeles, um zu recherchieren, zu lehren, zu schreiben. Unter anderem beschäftigt sich Hasters dort mit der Frage nach dem Zusammenhang zwischen Tanz und Rassismus. Die Diskussion, wie stark die Tanzszene von Rassismus geprägt ist, ist erst in den vergangenen Jahren breiter diskutiert worden. Katharina Wilhelm hat Hasters zum Gespräch getroffen.
rbbKultur
- Kampf gegen Propaganda – Ein Anti-Putin-Sender aus Berlin
Maxim Kurnikov ist einer der bekanntesten kremlkritischen Journalisten Russlands. Bis März letzten Jahres war er Chefredakteur des populären Radiosenders Echo Moskau. Doch dann wurde der Radiosender mitten in der Live-Sendung abgeschaltet. Kurnikov floh nach Berlin, wo er einen neuen kreml-kritischen YouTube Kanal aufgebaut hat. Nikolai Grigorjew hat Maxim Kurnikov getroffen
Willy Sanjuan/Invision / dpa
- Monty Python-Komiker Eric Idle wird 80
Eric Idle ist als Autor und Schauspieler untrennbar mit der britischen Komikertruppe "Monty Python verbunden". Sein längliches Gesicht, den bewusst naiven Gesichtsausdruck werden die meisten kennen. Und auch die Musik für viele "Monty Python"-Werke hat er geschrieben, auch das bekannte "Always look on the bright side of life", aus dem Film "Das Leben des Brian". Heute wird Eric Idle 80 Jahre alt.
Bernd Dreiocker
- Mäzen und Handwerker - Der Baudenkmalpfleger Roland Schulze
In der Denkmalpflege sorgen Handwerker*innen für den Erhalt historischer Bausubstanz und die Weitergabe alter Handwerkstechniken mit traditionellen Materialien. Die größte Firma für Baudenkmalpflege im Land leitet seit über 30 Jahren Roland Schulze. Zur Zeit ist er mit seinen Mitarbeitern unter anderem mit der Sanierung des Potsdamer Einsteinturms beschäftigt. Bernd Dreiocker stellt ihn vor.
Salzgeber
- Filmkritik: "Der Gymnasiast"
Der französische Filmemacher Christophe Honoré ist ein vielseitiger Künstler: Er hat Jugendbücher und Theaterstücke geschrieben, an der Comédie Francaise Regie geführt und im letzten Jahr Les Troyens von Héctor Berlioz an der Bayerischen Staatsoper München inszeniert. Jetzt kommt sein neuer Film "Der Gymnasiast" ins Kino, in dem er ein eigenes Trauma verarbeitet – den frühen Tod seines Vaters. Simone Reber stellt den Film vor.
Carsten Kampf
- Manfred Maurenbrecher: "Musik ist die Grundlage meiner Gefühlswelt"
"Menschen machen Fehler", das ist eine alte Wahrheit - und der Titel des neuen Albums von Manfred Maurenbrecher. Der Liedermacher hat damit sein 23. Album vorgelegt, mit 12 Titeln voller Poesie und Wortwitz. Manfred Maurenbrecher gibt uns heute schon mal einen Einblick in das neue Werk - und das am Flügel vom rbbKultur.
Marcus Ebener
- Viel Neues an der Lindenoper!
Heute hat Matthias Schulz, Intendant an der Berliner Staatsoper, seine letzte Spielzeit vorgestellt. 2024 hört er in Berlin auf, um dann 2025 an die Oper Zürich zu wechseln. Und es wird eine Spielzeit ohne Daniel Barenboim. Unvorstellbar noch vor kurzem. Denn Daniel Barenboim war seit Anfang der 90er Jahre als Generalmusikdirektor mit dem Haus verbunden. Im Januar hörte er dann aus gesundheitlichen Gründen auf. Viel Neues also an der Staatsoper. Maria Ossowski hat darüber mit dem Intendanten Matthias Schulz gesprochen.
dpa/Hauke-Christian Dittrich
- Straßen mit antisemitischen Bezügen: Wie geht Berlin damit um?
Vor gut einem Jahr hat der Berliner Senat und sein Ansprechpartner für Antisemitismus, Samuel Salzborn, eine Liste mit Straßennamen veröffentlicht, die antisemitische Bezüge aufweisen. Zusammen mit dieser Liste wurden Empfehlungen an die Bezirke ausgesprochen. Und heute hat man zurückgeschaut: Was ist passiert, seitdem diese Liste erschienen ist, welche Diskussionen wurden und werden geführt und wie geht es weiter? Und genau darüber sprechen wir jetzt bei rbbkultur mit Samuel Salzborn.
- mit Matthias Käther
Die besten Librettisten / Neues vom Markt: Heute mal News aus dem Back-Katalog. Wieder da sind:
Jacques Offenbach: Robinson Crusoe (1980, opera rara), Allbert Ketelbey: Orchestermusik (1992, Naxos und André Modest Gretry: Andromaque (2010, glossa) / Verdis Opernschlüsse Teil 11: I Masnadieri (Die Räuber)
Vincent Haiges
- "Die Insel" - Franziska Grillmeier im Gespräch zu ihrem Buch
In ihrem Buch "Die Insel" taucht die Journalistin Franziska Grillmeier tief in die Lebenswirklichkeit der geflüchteten Menschen ein - auf der griechischen Insel Lesbos, wo sich das größte Fluchtlager Europas befand und an vergleichbar isolierten Grenzorten auf See und an Land. In zahllosen Gesprächen kommen die Geflüchteten selbst zu Wort und berichten sowohl von Menschenrechtsverletzungen als auch von ihrer Traumatisierung nach der Ankunft in Europa.
Über ihr Buch, das sie heute Abend im Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung, Versöhnung vorstellen wird, sprechen wir auf rbbKultur mit Franziska Grillmeier.
rbb Presse & Information
- Vor 50 Jahren: "Die Legende von Paul und Paula" hat Premiere
Heute vor 50 Jahren feierte einer der erfolgreichsten Filme der DDR Premiere: "Die Legende von Paul und Paula". Im Mittelpunkt der Liebesgeschichte stehen die sozialen Probleme im realen Sozialismus. Ein Beitrag von Katharina Guleikoff.
rbb/Marcus Glahn
- rbb-"Tatort"-Premiere: "Nichts als die Wahrheit" mit Corinna Harfouch und Mark Waschke
Im Delphi Filmpalast hatte gestern Abend der neue zweiteilige rbb-Tatort "Nichts als die Wahrheit" Premiere. In der Auftaktepisode ermitteln Susanne Bonard, gespielt von Corinna Harfouch, und Robert Karow, gespielt von Mark Waschke, zum ersten Mal gemeinsam. Es geht um den Selbstmord einer jungen Polizistin, der die Kommissare im Laufe der Ermittlungen zu einem rechten Netzwerk führt. Silke Mehring war bei der Premiere dabei.
S. Fischer
- Arnold Stadler: "Irgendwo. Aber am Meer"
Der Büchnerpreisträger Arnold Stadler ist ein heimatverbundener Autor. Der oberschwäbischen Provinz um Meßkirch ist er immer treu geblieben. Auch wenn er heute im Wendland und in Berlin wohnt, lebt er auch wieder in seinem Geburtsort Rast. Das Oberschwäbische kennt man aus all seinen Büchern ebenso wie den Drang hinaus in die Welt, denn auch die Reisen spielen darin eine große Rolle. Davon kann man sich auch in seinem neuen Roman mit dem schönen Titel "Irgendwo. Aber am Meer" wieder einmal überzeugen. Jörg Magenau hat ihn gelesen.
rbbKultur/Markus Schreiber
- "Antisemitismus-Vorwürfe: Sollten die Konzerte von Roger Waters in Berlin verboten werden?
Roger Waters, Mitbegründer der Rockband Pink Floyd, darf in Frankfurt nicht auftreten. Die Stadt Frankfurt hat es entschieden. Waters wird Antisemitismus vorgeworfen, er unterstützt u.a. die Israel Boykott-Bewegung BDS. Der Musiker hat angekündigt, sich notfalls gerichtlich zu wehren und beruft sich auf die Kunstfreiheit. In München wiederum wird Roger Waters auftreten. Die Stadt hat vergangene Woche angekündigt, sein Konzert nicht zu verbieten - vor allem weil eine außerordentliche Kündigung rechtlich nicht möglich sei. Im Mai sind auch in Berlin zwei Konzerte von Waters in der Mercedes Benz Arena geplant. Unsere Frage des Tages an Ronen Steinke, Journalist bei der SZ, lautet: "Antisemitismus-Vorwürfe: Sollten die Konzerte von Roger Waters in Berlin verboten werden?"
not, sold x Port Au Prince Pictures
- Filmkritik: "The Ordinaries"
Wer Lust hat, sich im Kino überraschen zu lassen, ist bei "The Ordinaries" bestens aufgehoben: ein Film voller Überraschungen, der uns herausfordert und in eine Welt entführt, in der wir uns als Kinobesucher doch eigentlich gut zurechtfinden. Kennen wir doch alle den Unterschied zwischen Haupt- und Nebenfigur und vieles mehr. Bei "The Ordinaries" verschiebt sich da einiges, wie unsere Filmkritikerin Christine Deggau schildert.
ard
- "32x Beethoven mit Barenboim" neu in der ARD-Mediathek
Die Klaviersonaten von Ludwig van Beethoven gelten als Gipfelwerk der Klavierliteratur. Bereits 1960, damals war er gerade einmal 17 Jahre alt, hat Daniel Barenboim sie in Tel Aviv komplett eingespielt. Nun hat er die 32 Sonaten noch einmal aufgenommen, in Ton und Bild. Die Aufnahmen sind 2020 im Pierre-Boulez-Saal in Berlin in Co-Produktion mit rbb Kultur entstanden. Jetzt werden alle 32 Sonaten in der ARD-Mediathek Themenwelt Klassik für drei Monate lang zu erleben sein. Antje Bonhage berichtet.
- Die deutschen Wurzeln von König Charles
Seit Tagen laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. Der Bereich rund um das Brandenburger Tor ist weiträumig abgesperrt. Dort empfängt Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier am Nachmittag König Charles und seine Gemahlin Camilla mit militärischen Ehren. Mit dem königlichen Staatsbesuch soll ein neues Kapitel in den deutsch-britischen Beziehungen aufschlagen werden, heißt es aus dem Präsidialamt. Nicht nur durch die deutschen Wurzeln ist das britische Königshaus mit Deutschland verbunden. Charles war als Prinz schon zu Dutzenden offiziellen Besuchen in Deutschland, im Rahmen von Truppenbesuchen aber zuletzt auch 2020 am Volkstrauertag, als er schon einmal im Deutschen Bundestag sprach. Gabi Biesinger berichtet aus London.
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2023
Im Rahmen des Festivals erlebte das Werk "inhabit_inhibit" von Stefan Prins seine Deutsche Erstaufführung, gespielt vom Ensemblekollektiv Berlin. "inhabit_inhibit" ist eine immersive, räumlich gestaltete Komposition für vier gemischte Quartette, feedbackverstärkte Instrumente und Live-Elektronik. // Konzertaufnahme vom 21. Januar 2023 im silent green Kulturquartier // Am Mikrofon: Eckhard Weber
rbb/Gundula Krause
- Prof. Dr. Dirk Schulze-Makuch - Astro-Biologe
Leben ist unter extremen Bedingungen möglich. Außerirdisches Leben könnte daher so ungewöhnlich sein, dass wir es gar nicht erkennen. Eine der grundlegendsten Eigenschaften des Lebens ist, dass es sich an seine Umgebung anpassen kann. Das ist sogar ein wesentlicher Bestandteil der Arbeitsdefinition der NASA: "Leben ist ein sich selbst erhaltendes chemisches System, das zur darwinistischen Evolution fähig ist." Und das mächtigste Werkzeug zur Anpassung, das jede Spezies einsetzt, ist die natürliche Selektion – der Mechanismus, durch den sich ihre genetischen Eigenschaften im Laufe der Zeit verändern. Dementsprechend ist bei der Erforschung möglichen Lebens auf anderen Planeten die Forschung zum Ursprung des Lebens auf der Erde zentral. Die Anzahl der Lebensräume, ihre Komplexität und die Fähigkeit der Evolution, kreative Wege zu finden, um eine Umgebung bewohnbar zu machen, sind faszinierend. Dirk Schulze-Makuch, 59, ist Professor für Astrobiologie und "Planetare Habitabilität" an der TU Berlin und außerdem Präsident der Deutschen Astrobiologischen Gesellschaft. Der Schwerpunkt seiner Professur ist die Erforschung der Bedingungen zur Ermöglichung von Leben auf anderen Planeten.
avant-verlag | Carlsen Verlag
- Liv Strömquists "Astrologie" und "M.O.M." von Emilia Clarke
Keine andere Comickünstler*in landet derzeit so viele Bestseller in Deutschland wie die Schwedin Liv Strömquist. Mit ihren feministischen Comicessays hat sie sogar ein eigenes Genre geschaffen. Nun legt sie mit "Astrologie" einen Comic vor, der die Abgründe der Beschäftigung mit Sternzeichen und deren Bedeutung für das Leben auseinandernimmt. Emilia Clarke hingegen ist weltberühmt für ihre Rolle der Daenerys Targaryen in der Fantasyserie "Game of Thrones". Nun hat auch sie einen feministischen Comic veröffentlicht. In "M.O.M – Mother of Madness" werden die Schwächen einer Frau zu deren Superkräften. Andrea Heinze stellt beide Comics vor.
Jörg Carstensen/dpa
- Ist die Schließung des Pergamonmuseums wirklich alternativlos?
Gestern wurde bekannt, dass das Berliner Pergamonmuseum wegen umfassender Sanierungsarbeiten für dreieinhalb Jahre komplett geschlossen wird. Das kündigten überraschend die Stiftung "Preußischer Kulturbesitz" und das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung in Berlin an. Eigentlich sollten während der gesamten Bauzeit jeweils einige Teile des Museums zugänglich bleiben. Ist die Schließung des Pergamonmuseums wirklich alternativlos? rbbReporter Markus Streim berichtet.
imago-images.de/NASA
- Außerirdisches Leben - unter welchen Voraussetzungen ist es möglich?
Die Frage, ob es außerirdisches Leben gibt, fasziniert die Menschen schon lange. Wollen wir mehr darüber herausbekommen, ist es wohl erst mal wichtig, die Entstehung des Lebens auf der Erde zu verstehen und auch die Bedingungen, unter denen Leben möglich ist. Damit beschäftigt sich der Astrobiologe Dirk Schulze-Makuch von der TU Berlin seit vielen Jahren. Heute ist er Gast in unserer Sendung „Gefährliche Gedanken“, dem Wissenschaftstalk mit Jörg Thadeusz - und vorab im Gespräch mit Carolin Pirich.
Harriet Meyer
- Şeyda Kurt: „Hass kann ein Machtinstrument, aber auch Selbstverteidigung sein“
Şeyda Kurt ist Journalistin und Moderatorin, sie gibt Workshops mit Titeln wie "Fluchen und beleidigen ohne sexistisch, rassistisch, klassistisch oder ableistisch zu sein". Und sie hat nun nach dem Erfolg von "Radikale Zärtlichkeit" ein neues Buch geschrieben: "Hass. Von der Macht eines widerständigen Gefühls". Die Buchpremiere ist heute Abend im Silent Green Kulturquartier im Wedding. Vorher spricht Carolin Pirich mit ihr über die Facetten von Hass.
Paul Zinken/dpa
- Was plant der neue Intendant des Staatsballetts Berlin?
Das Berliner Staatsballett hatte heute Mittag zur Jahrespressekonferenz eingeladen – ein Termin, der mit gewisser Spannung erwartet wurde, schließlich stellte Christian Spuck, der als Ballettchef im Sommer aus Zürich nach Berlin kommt, sein erstes Programm vor. Ob es Überraschungen gab, weiß Oliver Kranz.
Holger John/imago-images.de
- Aufgehoben ist nicht aufgeschoben: Gespräch zur Lage in Israel
Nach dem gestrigen Stopp der umstrittenen Justizreform in Israel ist das Land bei weitem nicht zur Ruhe gekommen. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ist weiterhin entschlossen, seine Reform durchzusetzen. Die Opposition hat vorerst angekündigt, Verhandlungsteams zu bilden. Wie geht es weiter in Israel? Darüber sprechen wir auf rbbKultur mit dem israelischen Journalisten Ofer Waldman.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
www.imago-images.de
- 80. Todestag von Sergej Rachmaninow
28. März 1943: Heute vor 80 Jahren starb der russische Pianist und Komponist Sergej Rachmaninow in Beverly Hills in Kalifornien. Ein Beitrag von Axel Rowohlt.
BUND Berlin
- rbbKultur Klimagespräch: Wie können unsere Gärten klimafreundlich werden?
Bald ist der letzte Frost vorbei und die Gartensaison beginnt. Zeit, das alte Laub wegzufegen und Unkraut zu jäten? Nicht unbedingt. Denn angesichts der immer heißer und vor allem trockener werdenden Sommer stellt das Gärtnerinnen und Gärtner vor neue Herausforderungen. Wer seinen Garten klimagerecht anlegen oder verändern möchte, muss in neuen Bahnen denken. Am "Ehrentag des Unkrauts" spricht Susanne Papawassiliu im rbbKultur Klimagespräch mit Andreas Faensen-Thiebes, Schatzmeister des Landesverbands Berlin des BUND.
XY
- "Alte Nationalgalerie - Kunst im langen 19. Jahrhundert"
Werke von Caspar David Friedrich, Adolph Menzel, Max Liebermann, Claude Monet oder Paula Modersohn-Becker: Die Alte Nationalgalerie in Berlin verfügt über eine der bedeutendsten Sammlungen zur Kunst des 19. Jahrhunderts in Deutschland – die man in komprimierter Form jetzt auch nach Hause mitnehmen kann. Gerade ist der Bestandskatalog der Sammlung in einer vollständig überarbeiteten Neuausgabe erschienen – nichts für die Manteltasche, bietet er sowohl Seh- als auch Lese-Stoff. Unsere Kunstkritikerin Silke Hennig hat ihn sich angesehen.
rbbKultur/dpa/Sophia Kembowski
- Justizreform und Massenproteste: Ist die Demokratie in Israel in Gefahr?
Massendemonstrationen, ein Generalstreik: Die Proteste gegen die geplante Justizreform in Israel haben vorerst gestern einen neuen Höhepunkt erreicht. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ging dem Druck auf der Straße nach und hat gestern angekündigt, die umstrittene Justizreform zu verschieben. Noch am Sonntag hatte er den Verteidigungsminister wegen dessen Aufruf zum Stopp der Justizreform entlassen. Daraufhin waren Zehntausende auf die Straße geströmt, sie fürchten da Ende der Gewaltenteilung. Der Generalstreik wurde ausgerufen. Viele Geschäfte, Kindergärten, Universitäten, der Flughafen Ben Gurion waren gestern dicht. Rechte Regierungsmitglieder haben zu Gegenprotesten aufgerufen.
Unsere Frage des Tages an den Historiker Götz Aly lautet: "Justizreform und Massenproteste: Ist die Demokratie in Israel in Gefahr?"
Sashenka Gutierrez/imago-images.de
- Gala der Ballett- und Artistikschule Berlin in der Staatsoper Berlin
Es ist schon lange Tradition, dass sich die Schüler:innen der Staatlichen Ballett- und Artistikschule Berlin alljährlich auf den Bühnen der Berliner Opernhäuser in einer festlichen Gala präsentieren. Gestern war es nun wieder so weit. In der Staatsoper Unter den Linden präsentierte sich der Nachwuchs mit einem Auszug aus Patrice Barts "GISELLE" sowie Choreographien von Christoph Böhm, Giorgio Madia und Arshak Ghalumyan. Unser Tanzkritiker Frank Schmid war dabei.
dpa/Jörg Carstensen
- Pergamonmuseum schließt für mehrere Jahre
Das Pergamonmuseum in Berlin Mitte ist durch den weltberühmten Pergamonaltar, das Markttor von Milet und das Ischtar-Tor ein Publikumsmagnet der Staatlichen Museen zu Berlin. Seit 2013 wird das Museum, das zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, abschnittsweise saniert, ab Oktober wird es wegen der Sanierungsarbeiten komplett für Besucher geschlossen. Und wie gestern bekannt wurde, wird es erst 2037 – also in 14 Jahren – vollständig wiedereröffnet. Maria Ossowski kommentiert.
Courtesy Everett Collection / dpa
- Hitchcocks Meisterwerk "Die Vögel" wird 60
Der britische Filmregisseur Alfred Hitchcock war bekannt dafür, den Zuschauern seiner Filme das Fürchten zu lehren – und den Horror aus dem Kino in den Alltag zu transportieren. Mancher, dem heute eine Rabenkrähe zu nahe kommt, denkt noch immer an Hitchcocks "Die Vögel". Und das, obwohl der Klassiker schon einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Heute vor genau 60 Jahren, am 28.03.1963, kam "The Birds" in die amerikanischen Kinos. Ein Beitrag von Sebastian Schreiber.
Gregor Baron
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 1 - Nachleben (en)
- Englische Originalfassung - Heute empfehle ich "Nachleben" von Abdulrazak Gurnah. Er hat 2021 den Literaturnobelpreis erhalten. In "Nachleben" wird die Geschichte von Elias erzählt, der in Tansania während des Ersten Weltkriegs aufwächst. Ich liebe dieses Buch, weil es viel Liebe und Mitgefühl für Figuren aufbringt, über die wir normalerweise überhaupt nicht nachdenken. Figuren, die Pech im Leben hatten, die mit körperlichen Behinderungen umgehen müssen und sich durch diesen Krieg kämpfen müssen.
Warum ich dieses Buch für so wichtig halte und warum ich auch der Meinung bin, dass so viele wie möglich es lesen sollten: Es handelt davon, was die Deutschen während ihrer Kolonialherrschaft vor dem Ersten Weltkrieg und währenddessen in Ostafrika alles angerichtet haben. Davon wissen viele gar nichts. Als ich vor einigen Jahren in Tansania war, hatte ich ein Erlebnis: Jemand hat mir eine deutsche Münze aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt und sagte: "Ja, Tsitsi, diese Währung haben wir in diesem Teil der Welt benutzt." Dieses Buch "Nachleben" macht diese Zeit auf sehr schöne und mitfühlende Weise lebendig.
Heute empfehle ich "Nachleben" von Abdulrazak Gurnah. Er hat 2021 den Literaturnobelpreis erhalten. In "Nachleben" wird die Geschichte von Elias erzählt, der in Tansania während des Ersten Weltkriegs aufwächst. Ich liebe dieses Buch, weil es viel Liebe und Mitgefühl für Figuren aufbringt, über die wir normalerweise überhaupt nicht nachdenken. Figuren, die Pech im Leben hatten, die mit körperlichen Behinderungen umgehen müssen und sich durch diesen Krieg kämpfen müssen.
Warum ich dieses Buch für so wichtig halte und warum ich auch der Meinung bin, dass so viele wie möglich es lesen sollten: Es handelt davon, was die Deutschen während ihrer Kolonialherrschaft vor dem Ersten Weltkrieg und währenddessen in Ostafrika alles angerichtet haben. Davon wissen viele gar nichts. Als ich vor einigen Jahren in Tansania war, hatte ich ein Erlebnis: Jemand hat mir eine deutsche Münze aus dem frühen 20. Jahrhundert gezeigt und sagte: "Ja, Tsitsi, diese Währung haben wir in diesem Teil der Welt benutzt." Dieses Buch "Nachleben" macht diese Zeit auf sehr schöne und mitfühlende Weise lebendig.
Gregor Baron
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 2 - House of Stone (en)
- Englische Originalfassung - Heute empfehle ich "Haus aus Stein" von Novuyo Rosa Tshuma. Der Roman handelt vom Völkermord, der sich zwischen den Jahren 1983 bis 1987 in Simbabwe ereignet hat. In diesem Völkermord fiel die Volksgruppe der Shona über das Volk der Ndebele her und tötete Zehntausende Menschen. Ich mochte dieses Buch gerne, weil es mit diesem schweren Thema Völkermord auf sehr leichte Weise umgeht. Die Hauptfigur ist ein junger Mann. Einer, der nicht besonders zuverlässig ist. Deswegen wissen wir nie so richtig, ob das, was er gerade tut, das ist, was wir von jemandem in so einer Situation wie einem Völkermord erwarten würden. Diese Geschichte gibt denen, die das Trauma des Völkermords erleben mussten, ihre Menschlichkeit zurück. Und gleichzeitig zeigt sie uns die Tiefe dieses Traumas. Aber das alles wird mit so viel Energie und so frech erzählt, in der schönsten Sprache, die man sich vorstellen kann. Alle, die sich dafür interessieren, wie Literatur Geschichten erzählen kann, die zutiefst verstörend und trotzdem leicht und sogar lustig sein können, werden dieses Buch garantiert mögen. Eine meiner Lieblingsszenen in der gesamten Literatur überhaupt ist, als die Hauptfigur mit seinen Freunden zu einer Randale loszieht und ein Hotel betritt. Da essen gerade die Menschen aus der Oberschicht Bœuf Stroganoff. Und diese Gruppe junger Leute fängt an, dieses Rindergeschnetzelte überall im Hotelrestaurant herumzuwerfen. Ein absoluter Klassiker. Und solche Szenen gibt es viele. "Haus aus Stein" ist wirklich ein Muss!
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 2 - Novuyu Rosa Thuma: "Haus aus Stein"
Heute empfehle ich "Haus aus Stein" von Novuyo Rosa Tshuma. Der Roman handelt vom Völkermord, der sich zwischen den Jahren 1983 bis 1987 in Simbabwe ereignet hat. In diesem Völkermord fiel die Volksgruppe der Shona über das Volk der Ndebele her und tötete Zehntausende Menschen. Ich mochte dieses Buch gerne, weil es mit diesem schweren Thema Völkermord auf sehr leichte Weise umgeht. Die Hauptfigur ist ein junger Mann. Einer, der nicht besonders zuverlässig ist. Deswegen wissen wir nie so richtig, ob das, was er gerade tut, das ist, was wir von jemandem in so einer Situation wie einem Völkermord erwarten würden.
Diese Geschichte gibt denen, die das Trauma des Völkermords erleben mussten, ihre Menschlichkeit zurück. Und gleichzeitig zeigt sie uns die Tiefe dieses Traumas. Aber das alles wird mit so viel Energie und so frech erzählt, in der schönsten Sprache, die man sich vorstellen kann. Alle, die sich dafür interessieren, wie Literatur Geschichten erzählen kann, die zutiefst verstörend und trotzdem leicht und sogar lustig sein können, werden dieses Buch garantiert mögen. Eine meiner Lieblingsszenen in der gesamten Literatur überhaupt ist, als die Hauptfigur mit seinen Freunden zu einer Randale loszieht und ein Hotel betritt. Da essen gerade die Menschen aus der Oberschicht Bœuf Stroganoff. Und diese Gruppe junger Leute fängt an, dieses Rindergeschnetzelte überall im Hotelrestaurant herumzuwerfen. Ein absoluter Klassiker. Und solche Szenen gibt es viele. "Haus aus Stein" ist wirklich ein Muss!
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 3 - Christopher Mlalazi: "Wegrennen mit Mutter"
Die heutige Empfehlung ist „Wegrennen mit Mutter“ vom simbabwischen Schriftsteller Christopher Mlalazi. Diese Geschichte eines jungen Mädchens spielt in Simbabwe im Matabele-Land in den 80er Jahren. Von 1983 bis 1987 ereignete sich dort ein Völkermord. Die Hauptfigur Rudo gehört zwei Volksgruppen an. Ihr Vater ist vom Volk der Shona, ihre Mutter vom Volk der Ndebele. Als sich der Völkermord ereignet, überlebt sie, weil sie auch den Shona angehört. Denn alle Angehörigen der Ndebele wurden verdächtigt, sich der Regierung widersetzt zu haben. Das führte zum Völkermord an ihnen. Dieses Buch gehört zu den schönsten, die ich gelesen habe. Es verhandelt schwere Themen: Menschen, die vollkommen zerstört werden; wie Menschen nicht begreifen, dass andere genauso menschlich sind wie sie selbst und das gleiche Recht auf Würde und Respekt haben wie jeder andere. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ruro erzählt, die als einzige überlebt. So macht es auch Hoffnung. Und auch das gefällt mir daran. Dieses Buch sollten alle lesen, die sich dafür interessieren, auf welche Weise wir als Menschen andere dazu verdammen, weniger wert zu sein, denn es zeigt, wozu das führt. Es lässt aber auch hoffen, dass wir dieses Verhalten überwinden können.
Gregor Baron
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 3 - Wegrennen mit Mutter (en)
- Englische Originalfassung - Die heutige Empfehlung ist "Wegrennen mit Mutter" vom simbabwischen Schriftsteller Christopher Mlalazi. Diese Geschichte eines jungen Mädchens spielt in Simbabwe im Matabele-Land in den 80er Jahren. Von 1983 bis 1987 ereignete sich dort ein Völkermord. Die Hauptfigur Rudo gehört zwei Volksgruppen an. Ihr Vater ist vom Volk der Shona, ihre Mutter vom Volk der Ndebele. Als sich der Völkermord ereignet, überlebt sie, weil sie auch den Shona angehört. Denn alle Angehörigen der Ndebele wurden verdächtigt, sich der Regierung widersetzt zu haben. Das führte zum Völkermord an ihnen. Dieses Buch gehört zu den schönsten, die ich gelesen habe. Es verhandelt schwere Themen: Menschen, die vollkommen zerstört werden; wie Menschen nicht begreifen, dass andere genauso menschlich sind wie sie selbst und das gleiche Recht auf Würde und Respekt haben wie jeder andere. Die Geschichte wird aus der Perspektive von Ruro erzählt, die als einzige überlebt. So macht es auch Hoffnung. Und auch das gefällt mir daran. Dieses Buch sollten alle lesen, die sich dafür interessieren, auf welche Weise wir als Menschen andere dazu verdammen, weniger wert zu sein, denn es zeigt, wozu das führt. Es lässt aber auch hoffen, dass wir dieses Verhalten überwinden können.
Gregor Baron
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 4 - The New Age of Empire (en)
- Englische Originalfassung - Heute empfehle ich das Buch "The New Age of Empire" von Kehinde Andrews. Er ist Privatdozent an der Universität in Birmingham. Er hat auch die wissenschaftliche Disziplin der Black Studies in Großbritannien mitbegründet. Als ich das erfahren habe, war ich sehr überrascht, dass die Black Studies in Großbritannien so eine kurze Geschichte haben. "The New Age of Empire" ist eines meiner Lieblingsbücher. Da steckt sehr viel Recherche drin, und es liest sich leicht. So versteht man, wie diese imperialen Strukturen, die im 15. Jahrhundert in Afrika durch die Europäer dort ihren Anfang genommen haben, bis heute fortbestehen. Und wie wir alle immer noch gefangen sind in diesem ganzen Komplex, der vor einem halben Jahrtausend begonnen hat.
Dieses Buch sollten alle lesen, die verstehen wollen, warum es diese Bewegungen gibt, die eine Dekolonisierung fordern und warum Menschen mit Rassismuserfahrung oft frustriert sind und diesen Frust sehr lautstark zum Ausdruck bringen, und auch was wir tun müssten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die allen mehr Gleichberechtigung bringt und somit auch für alle lebenswerter wird.
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 4 - Kehinde Andrews: "The New Age of Empire"
Heute empfehle ich das Buch "The New Age of Empire" von Kehinde Andrews. Er ist Privatdozent an der Universität in Birmingham. Er hat auch die wissenschaftliche Disziplin der Black Studies in Großbritannien mitbegründet. Als ich das erfahren habe, war ich sehr überrascht, dass die Black Studies in Großbritannien so eine kurze Geschichte haben. "The New Age of Empire" ist eines meiner Lieblingsbücher. Da steckt sehr viel Recherche drin, und es liest sich leicht. So versteht man, wie diese imperialen Strukturen, die im 15. Jahrhundert in Afrika durch die Europäer dort ihren Anfang genommen haben, bis heute fortbestehen. Und wie wir alle immer noch gefangen sind in diesem ganzen Komplex, der vor einem halben Jahrtausend begonnen hat.
Dieses Buch sollten alle lesen, die verstehen wollen, warum es diese Bewegungen gibt, die eine Dekolonisierung fordern und warum Menschen mit Rassismuserfahrung oft frustriert sind und diesen Frust sehr lautstark zum Ausdruck bringen, und auch was wir tun müssten, um eine Gesellschaft aufzubauen, die allen mehr Gleichberechtigung bringt und somit auch für alle lebenswerter wird.
Gregor Baron
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 5 - Harare North (en)
- Englische Originalfassung - Heute empfehle ich "Harare North" von Brian Chikwava, einem simbabwischen Schriftsteller, der in England lebt und arbeitet. Harare North bezieht sich auf London. Harare ist zwar die Hauptstadt von Simbabwe. Aber weil so viele Simbabwer nach London ausgewandert sind, bezeichnen wir London als Nord-Harare. Der Roman erzählt von vielen Figuren, die aus Simbabwe nach London ausgewandert sind, und von dem Leben, dass sie dort führen. Was mir an "Harare North" gefällt: Es zeigt, dass das Leben von Auswanderer oft nicht so gut ist, wie sie manchmal vorgeben. Es enthüllt die Schwierigkeiten, denen sie entgegentreten müssen und die furchtbaren Lebensbedingungen, die sich durchstehen müssen. Der Roman nimmt auch Bezug auf den Freiheitskampf, einem weiteren Problem in Simbabwe. Die Hauptfigur steht der Regierung sehr nahe und muss vor den Dingen fliehen, die in Simbabwe von ihm erwartet werden. „Harare North“ ist ein Roman, den alle genießen werden, die gerne etwas wirklich Unterhaltsames lesen mit Figuren, die frisch und neuartig sind.
- Lesetipp Tsitsi Dangarembga 5 - Brian Chikwava: "Harare North"
Heute empfehle ich "Harare North" von Brian Chikwava, einem simbabwischen Schriftsteller, der in England lebt und arbeitet. Harare North bezieht sich auf London. Harare ist zwar die Hauptstadt von Simbabwe. Aber weil so viele Simbabwer nach London ausgewandert sind, bezeichnen wir London als Nord-Harare. Der Roman erzählt von vielen Figuren, die aus Simbabwe nach London ausgewandert sind, und von dem Leben, dass sie dort führen.
Was mir an "Harare North" gefällt: Es zeigt, dass das Leben von Auswanderer oft nicht so gut ist, wie sie manchmal vorgeben. Es enthüllt die Schwierigkeiten, denen sie entgegentreten müssen und die furchtbaren Lebensbedingungen, die sich durchstehen müssen. Der Roman nimmt auch Bezug auf den Freiheitskampf, einem weiteren Problem in Simbabwe. Die Hauptfigur steht der Regierung sehr nahe und muss vor den Dingen fliehen, die in Simbabwe von ihm erwartet werden. „Harare North“ ist ein Roman, den alle genießen werden, die gerne etwas wirklich Unterhaltsames lesen mit Figuren, die frisch und neuartig sind.
rbbKultur
- Weiblich & Wertvoll – Faire Bezahlung als Selbstständige
Was ist meine Arbeit wert? Diese Frage bringt die Gründerin Saskia regelmäßig zur Verzweiflung. Sie hat Angst, Kund:innen durch zu Preisen abzuschrecken. Gleichzeitig will sie genug Geld verdienen um z.B. fürs Alter vorzusorgen. Außerdem hat Saskia den Verdacht, dass ihre männlichen Kollegen irgendwie besser verhandeln ...
Wie schließe ich als Selbstständige den Gender Pay Gap? Diese Frage beschäftigt die Alltagsfeministinnen in dieser Folge. Mit gutem Grund: Die Lohnlücke bei Unternehmerinnen ist noch größer als bei Angestellten. Das Entgelttransparenzgetz und Tarifverträge helfen Frauen wie Saskia nicht weiter. Deshalb lernt ihr heute im „Feminismus to go“ wie ihr eure Preise festlegt und durchsetzt.
• Feedback, Themenwünsche oder Coaching-Interesse? alltagsfeministinnen@rbb-online.de oder schickt uns Sprachnachrichten an 0172 395 92 51 (WhatsApp)
• Ein Coaching-Podcast mit Sonja Koppitz und Johanna Fröhlich Zapata
"Die Welt nicht nur interpretieren, sondern sie verändern" – diese Forderung von Karl Marx hat sich der Schweizer Theaterregisseur Milo Rau zu eigen gemacht. Er hat mit Justizspektakeln wie dem Kongo-Tribunal reale Gesetzgebungsprozesse angestoßen und mit dem Theaterprojekt "Orest in Mossul" im kriegszerstörten Irak Aufbauarbeit geleistet. Jetzt ist er in Brasilien und inszeniert "Antigone im Amazonas". Die Proben hatten schon vor drei Jahren begonnen, waren aber aufgrund der Corona-Pandemie unterbrochen worden. Nun will Rau die Inszenierung zu Ende bringen. Die erste Aufführung ist am 17. April im Amazonasgebiet geplant. Oliver Kranz hat mit Milo Rau telefoniert und erfahren, worum es bei dem Projekt geht.
rbbKultur
- Frühlingstournee der Jungen Deutschen Philharmonie
Am 28. März startet die Junge Deutsche Philharmonie in Berlin ihre Frühlingstournee "Signal". Die Junge Deutsche Philharmonie versammelt die besten Studierenden deutschsprachiger Musikhochschulen zwischen 18 und 28 Jahren in einem Orchester. Morgen Abend stehen unter anderem Schumanns "Konzertstück für 4 Hörner" und Ligetis "Hamburgisches Konzert" auf dem Programm. Auf rbbKultur sprechen wir mit dem Solo-Hornisten der Berliner Philharmoniker Stefan Dohr, der dabei ist und früher selbst Mitglied der Jungen Deutschen Philharmonie war.
- Oder-Konferenz in Frankfurt (Oder)
In Frankfurt (Oder) hat heute die deutsch-polnische Oder-Konferenz stattgefunden. Deutsche und polnische Experten aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft sprachen darüber, wie die Oder in Zeiten des Klimawandels geschützt und nachhaltig genutzt werden kann. Diskutiert wurde auch über Themen wie das Fischsterben im vergangenen Sommer oder der vom Warschauer Verwaltungsgericht verhängte Stopp des Oder-Ausbaus. rbb-Reporter Fred Pilarski berichtet.
Giulia Bersani
- Etta Scollo zu ihrem neuen Album "Ora"
Die sizilianische Sängerin Etta Scollo lebt seit den 90er Jahren in Berlin. Ihr neues Album "Ora" hat sie bei sich zu Hause auf Cantania aufgenommen. Darin vertont sie einmal mehr sizilianische Gedichte und fügt eigene Texte hinzu, die die Kraft des Lebens besingen. Was sie unter dem "Ora", dem "Jetzt", versteht, erzählt Etta Scollo im Gespräch mit Carolin Pirich.
- Hat der gescheiterte Klima-Volksentscheid dem Klima genützt oder geschadet?
Der gestrige Volksentscheid in Berlin zur Klimaneutralität 2030 ist gescheitert. Das Bündnis "Klimaneustart" erreichte nicht die erforderliche Zustimmung von 25 Prozent. 608.000 Ja-Stimmen wären dafür notwendig gewesen. Über die Gründe für das Scheitern des Volkentscheides und darüber, ob es dem Klima genutzt oder eher geschadet hat, sprechen wir auf rbbKultur mit Fritz Reusswig, Wissenschaftler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung.
Bildagentur-online/Joko / dpa
- Perspektive für das Pergamonmuseum
Das Pergamonmuseum in der Berliner Mitte ist ein Publikumsmagnet der Staatlichen Museen zu Berlin. Es beherbergt die Antikensammlung, das Vorderasiatische Museum und das Museum für Islamische Kunst und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO. Seit 2013 wird es abschnittsweise saniert. Vor wenigen Monaten wurde bekannt, dass die Arbeiten länger – noch bis Ende 2025 – dauern. Maria Ossowski hat die Baustelle besucht und wichtige Neuigkeiten erfahren.
- mit Bernhard Schrammek
Ein Text, viele Vertonungen: Die Brockes-Passion in Fassungen von Reinhard Keiser, Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel +++ Bach: "Der Gerechte kommt um" +++ Kleine Vorschau auf die Thüringer Bachwochen 2023
Alpha
- Album der Woche: Anthony Romaniuk - "Perpetuum"
Der australische Pianist Anthony Romaniuk ist vielseitig unterwegs: Jazz und Alte Musik stehen bei ihm nebeneinander. Seine Finger legt Romaniuk dabei nicht nur auf das Klavier, sondern er liebt es, alle möglichen Tasteninstrumente zu erkunden. Auch auf seinem neuen Album macht er das - und zwar ganz besonders ausführlich: Unter dem Motto "Perpetuum" hat er gleich sechs verschiedene Instrumente ins Studio geholt und passende Werke ausgesucht. Und das ist unser "Album der Woche". Cornelia de Reese hat sich mit Anthony Romaniuk unterhalten und stellt das Album vor.
Shotshop / dpa
- 25. Jahrestag: Potenzmittel "Viagra" zugelassen
27.03.1998: Heute vor 25 Jahren wurde das Potenzmittel "Viagra" zugelassen. Ein Beitrag von Jens Schellhass.
BeBra Verlag
- "Dein Tänzer ist der Tod" - Zur Geschichte des Friedrichstadt Palastes
Das "Theater des Volkes", der Vorgänger des heutigen Friedrichstadt-Palastes, war eines der größten Unterhaltungstheater Europas. Hier traten die Stars ihrer Zeit auf. Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten änderte sich das. Denn viele von ihnen waren jüdisch. Oder politisch nicht genehm. Trotzdem blieb das Haus eines für die leichte Muse - und ordnete sich geschmeidig der NS-Ideologie unter. Diese Episode der Berliner Theatergeschichte beleuchtet jetzt das neue Buch der Historikerin Sabine Schneller: "Dein Tänzer ist der Tod". Mit ihr sprechen wir über die Entwicklung des Theaters unter dem rechten Regime.
Schöffling & Co.
- Franziska Gerstenberg: Obwohl alles vorbei ist
Kurz vor dem 11. September 2001 begegnen sich Charlotte, die Frau aus dem Osten, und Simon, der Mann aus dem Westen. Mit der Geburt ihres Kindes verlassen sie Berlin und ziehen nach Dresden in Charlottes Elternhaus. Doch die ersten Brüche zeigen sich schnell, und obwohl nach Greta noch Karl auf die Welt kommt, ist die Ehe bald nicht mehr zu retten. Franziska Gerstenberg erzählt in ihrem neuen Roman "Obwohl alles vorbei ist" eine Familinegeschichte aus vier unterschiedichen Perspektiven und gleichzeitig ein spannendes Kapitel Zeitgeschichte. Manuela Reichart stellt das Buch vor.
rbbKultur/C-A Langer
- Streik überall – ist es vorbei mit "deutscher Arbeitsdisziplin"?
Für Pendler und Reisende wird es heute ein anstrengender Tag. Wer dagegen zu Hause arbeiten kann, hat Glück. Fast der gesamte öffentliche Verkehr in Deutschland steht seit Mitternacht aufgrund eines Warnstreiks der Gewerkschaften Verdi und EVG weitgehend still. Der Fern- und Regionalverkehr auf der Schiene sind ebenso betroffen wie der öffentliche Nahverkehr in mehreren Bundesländern sowie fast alle Flughäfen. Zum Glück fahren in Berlin die BVG und in Brandenburg Busse und Straßenbahnen. Auch am BER wird nicht gestreikt. "Streik überall – ist es vorbei mit "deutscher Arbeitsdisziplin"? Unsere "Frage des Tages" geht heute an den Publizisten Mohamed Amjahid.
Frank Hammerschmidt
- Ballettabend am Staatstheater Cottbus: "Vom Neuen. Im Hier und Jetzt"
Ein dreiteiliger Ballettabend mit Choreografien von Jörg Mannes und Ihsan Rustem, beide selbst ehemalige Balletttänzer, hatte am Samstag im Großen Haus des Staatstheaters Cottbus Premiere: "Vom Neuen. Im Hier und Jetzt". Zu sehen sind die Choreografien LUX von Jörg Mannes und Ihsan Rustems YIDAM und LE FIL ROUGE. Es tanzt das Ballettensemble des Staatstheater Cottbus und Gäste. Ob sich der Besuch lohnt, erfahren Sie von unserem Tanzkritiker Frank Schmid.
Ute Langkafel MAIFOTO
- Gorki-Premiere: "Schlachten" mit Texten von Heiner Müller
Der Regisseur Oliver Frljić verarbeitet am Maxim-Gorki-Theater verschiedene Texte von Heiner Müller zum 3. Teil seiner Kriegstrilogie. "Schlachten" hat er seine Inszenierung genannt. Am Samstag war die Premiere, die sich unsere Theaterkritikerin Barbara Behrendt angesehen hat.
Giorgio Benni/Courtesy Museum Casa di Goethe
- "Casa di Goethe" - neue Perspektiven auf die Dauerausstellung in Rom
Zwei Jahre lang, zwischen 1786 und 1788, lebte Johann Wolfgang von Goethe während seines Italienaufenthaltes in der Via del Corso in Rom. Heute ist die "Casa di Goethe" ein Museum, in dem Literatur und Kunst rund um seine Italienische Reise ausgestellt sind. Zum 25-jährigen Jubiläum, das wegen Corona um ein Jahr verschoben wurde, haben Studierende der Kunsthochschule Berlin-Weißensee die Dauerausstellung mit eigenen Kunstprojekten ergänzt. Diese sogenannten "Interventionen" zeigen unter anderem die Bedeutung Goethes für die heutige Popkultur oder die Rolle von Frauen in Goethes Leben. Anna Giordano berichtet aus Rom.
Annika Weinthal
- Dota Kehr: Die Freiheit
Gelesen und gesungen von Dota Kehr.
- Latin-Jazz in NY - Voll auf die Glocke
mit Henry Altmann
Marco Borggreve
- Music & Healing IV – Robin Ticciati dirigiert das DSO Berlin
In vier Konzerten an zwei Wochenenden will sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit seinem Chefdirigenten Robin Ticciati einem Thema von verschiedenen Seiten aus nähern. Diesmal geht es um "Heilung", wobei das englische Wort "healing“ auch "Versöhnung" oder "Erlösung" meint. Kann Musik heilen? Erlösen? Ist sie Mittel zur Entspannung, Kraftzentrum oder Refugium? Im Abschlusskonzert des Festivals "Music & Healing" steht eine Wunde, die nicht heilen will, im Zentrum beim dritten Aufzug aus Richard Wagners "Tristan und Isolde". Und doch ist Isoldes Liebestod Erlösung und Heilung zugleich. Dorothea Röschmann singt die Isolde und Michael Weinius Tristan.
imago-images.de/Koall
- Meryam Schouler-Ocak - Die richtige Sprache für die Seele finden
Psychotherapie in einer Fremdsprache ist schwierig: So viel läuft übers Reden und über das Finden der richtigen und wirksamen Worte fürs Seelenleben. Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Migrationsgeschichte haben die mit überwältigender Mehrheit deutschsprachigen Beraterinnen und Berater lange außer Acht gelassen. Meryam Schouler-Ocak ist Professorin für interkulturelle Psychiatrie an der Berliner Charité und möchte genau das ändern. Die Oberärztin leitet die psychiatrischen Tagesklinik im St. Hedwigkrankenhaus, das Berliner Bündnis gegen Depression und forscht speziell zur Situation von Geflüchteten und Migrant*innen, damit mentale Gesundheit wirklich für alle erreichbar ist.
rbbKultur
- Piano Lounge
Klaviermusik von Stéphan Elmas, Claude Debussy, Emmanuel Chabrier, Ludwig van Beethoven und Frédéric Chopin
rbbKultur
- Karriere nur ohne Kinder?
Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft
Eine Sendung mit Michaela Gericke
Als die Wissenschaftlerin am Institut ihrer Hochschule dem Chef erzählt, dass sie schwanger ist, antwortet er: "Oh, so war das nicht geplant". Müssen Frauen, die ohnehin erst seit 120 Jahren studieren dürfen, auf Kinder und Familie verzichten, um als Wissenschaftlerin arbeiten und aufsteigen zu können? Im Bereich der Forschung und Entwicklung sind Frauen in Deutschland weiterhin deutlich unterrepräsentiert. 2019 waren es 28%, der niedrigste Wert in der Europäischen Union.
Bereits 2003 empfahl das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz, die Vereinbarkeit von Studium und Kind durch geeignete Organisationsformen herzustellen. Aber was ist seitdem passiert? Bieten zertifizierte Hochschulen wirklich das, was sie versprechen?
Es geht um flexible Arbeitszeiten und vor allem die Akzeptanz, dass Frauen neben ihrer Arbeit immer auch noch die unbezahlte Care-Arbeit verrichten. Wie sichtbar ist das im Wissenschaftsbetrieb?
Dr. Lena Eckert und Dr. Sarah Czerney haben ein Netzwerk gegründet, um die Situation von Müttern im Wissenschaftsbetrieb zu dokumentieren und schließlich den Weg für eine Reform zu bereiten. Michaela Gericke ist mit beiden im Gespräch.
rbbKultur
- Lob des Taktstocks: Felix Mendelssohn als Kapellmeister (13/26)
Mit Recht gilt Mendelssohn als einer der Väter des modernen Dirigierens. Er ist es, der den Taktstock als „Instrument“ einführt. Er ist es auch, der sich am Dirigentenpult als Interpret und Gestalter emanzipiert. Regelmäßige Probenarbeit, die Bildung und Pflege eines Kernrepertoires, soziale Leistungen für die Musiker: All dies führt in der Bürgerstadt Leipzig zu einem Musikleben auf höchstem Niveau.
dpa/Carsten Rehder
- Für ein enkeltaugliches Morgen - der Weltzukunftsrat
Weil staatliche Institutionen kaum "enkeltaugliche" Politik machen, haben sich zivilgesellschaftliche Akteure aus aller Welt zum World Future Council zusammengetan. Von der Klimapolitik bis zur Förderung der Demokratie, diskutiert der Weltzukunftsrat, was es für die Welt von morgen braucht, um sie für alle Menschen lebenswert zu gestalten.
rbbKultur
- Musikgeschichten und knifflige Rätsel für wache Ohren
Eine grüne Oboe // Musikmärchen: Der Flügel // Am Mikrophon: Ev Schmidt
- Musiker und Netzwerker: Der Bassist Robin Draganic
Er ist ein Ur-Gestein der Berliner Jazz-Szene, steht aber trotz seines Könnens nicht immer im Vordergrund. Der kroatisch-kanadische Bassist Robin Draganic ist ein Musiker, der verbindet. Egal, ob als Arrangeur für die Sängerin Lyambiko, oder als Leiter von über 10.000 Sessions, die meisten davon in Berlin. Diese regelmäßigen Jam-Sessions heißen “Robins Nest“ und sind auch international bekannt. Draganics Motto: “Leading by not leading“. Sein entspannter und inklusiver Charakter hat ihm viel Respekt in der Szene eingebracht. Was treibt ihn an, den musikalischen Reisenden, der quer durch China fuhr, bevor er sich in Berlin niedergelassen hat? Und was hat er in all den Jahren in der Berliner Szene schon erlebt?
rbbKultur
- Robin Ticciati dirigiert das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin
In vier Konzerten an zwei Wochenenden will sich das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin mit seinem Chefdirigenten Robin Ticciati einem Thema von verschiedenen Seiten aus nähern. Diesmal geht es um „Heilung“, wobei das englische Wort „healing“ auch „Versöhnung“ oder „Erlösung“ meint. Kann Musik heilen? Erlösen? Ist sie Mittel zur Entspannung, Kraftzentrum oder Refugium? rbbKultur überträgt das zweite und vierte Konzert des Festivals.
Im Konzert am 18.03. wird neben dem Bundesjugendchor auch Ticciati’s Bruder Hugo Ticciati in der Berliner Philharmonie zu erleben sein. Auf dem Programm stehen werke von Hildegard von Bingen, Johann Sebastian Bach bis Peteris Vasks und Arvo Pärt.
dpa/Ameer Al-Mohammedawi
- Fasten
+++ Datteln, Reis oder Lammfleisch? Kulinarische Diversität im islamischen Fastenmonat Ramadan +++ Fastentraditionen bei katholischen, protestantischen und orthodoxen Christen +++ Interview mit dem Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder über das Fasten als Menschheitsphänomen +++ Zeit des Innehaltens: Der Fastenmonat Ala in der religiösen Tradition der Bahai +++ Der Berliner Arzt und Fasten-Experte Andreas Michalsen über gesundheitliche Vor- und Nachteile des Nahrungsverzichts +++
rbb
- Der Pianist Lukas Sternath
21 Jahre ist er jung - und hat bereits bei mehreren Wettbewerben Preise abgeräumt. Im vergangenen Jahr machte der Österreicher Lukas Sternath beim ARD-Musikwettbewerb von sich Reden, als er zusätzlich zum 1. Preis im Fach Klavier noch sieben Sonderpreise erhielt. Angefangen hatte seine musikalische Laufbahn einst bei den Wiener Sängerknaben. Inzwischen studiert er Klavier - als ein Schüler von Igor Levit.
Auf rbbKultur stellen wir Lukas Sternath vor.
Am Mikrofon: Antje Bonhage
Yavuz Arslan
- Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen"
Für seinen letzten Lyrikband hat der 1979 im Nettetal geborene Verleger, Dichter und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter den Peter-Huchel-Preis gewonnen, mit seinem erste Roman „Unser Deutschlandmärchen“ steht er nun auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. In seinem Debutr erzählt Güçyeter eine Familiengeschichte über drei Generationen. Es geht um die Lebenswege von türkischen Griechen, Familienbande nach Anatolien, Geschlechterrollen und Klassengrenzen und die Schwierigkeit, sich als Sohn von „Gastarbeitern“ in Deutschland zu behaupten. Ein vielstimmiges, ungewöhnliches und auf raue Weise poetisches Buch. Moderation: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
rbbKultur
- Holzapfel live - Raten oder Wünschen
- Neueinspielung von Mozarts Requiem
Mozarts Requiem ist legendär und gehört bis heute zu seinen meistaufgeführten Kompositionen überhaupt - dabei hat er es nicht vollendet. Jetzt ist beim Label alpha classics eine Neueinspielung mit dem Ensemble Concert de la Loge unter Julien Chauvin erschienen – eine Pariser Version von 1803, die Luigi Cherubini einem begeisterten Publikum präsentierte.
Wie unterscheidet sie sich von der gängigen Fassung?
- Museum für Fotografie zeigt Ausstellung "Flashes of Memory"
Der Holocaust ist in vielen Fotos dokumentiert. Es gibt Aufnahmen der alliierten Streitkräfte von der Befreiung der Konzentrationslager, aber auch von deutschen Wehrmachtssoldaten aus den jüdischen Ghettos. Was gibt die furchtbare Wirklichkeit wieder? Das genau auszuleuchten, hat sich die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem zur Aufgabe gemacht. Es entstand eine Ausstellung, die jetzt auch im Berliner Museum für Fotografie zu sehen ist – zum ersten Mal in Deutschland. Barbara Wiegand hat sie sich angeschaut.
rbbKultur
- Design for Socialist Spaces: Neue Ausstellung im Kunstgewerbemuseum
Eine Ausstellung im Berliner Kunstgewerbemuseum blickt auf Design und Architektur aus ehemaligen Ostblockstaaten und Jugoslawien. Die Schau heißt „Retrotopia. Design for Socialist Spaces“. Was an diesem Design sozialistisch war und was einfach nur modern und gut, darüber sprechen wir mit Claudia Banz, der Kuratorin der Ausstellung.
- Concerto Köln und Violinistin Mayumi Hirasaki mit Pisendel
Die Geiger Johann Georg Pisendel war einer der wichtigsten Musiker am barocken Hof der sächsischen Kurfürsten in Dresden. Der Konzertmeister hat auch ein paar Dutzend eigene Kompositionen hinterlassen. Dennoch ist seit fast 30 Jahren kein Album mehr mit Werken ausschließlich von ihm erschienen. Nun hat das Orchester Concerto Köln unter Federführung der Violinistin Mayumi Hirasaki eine CD mit Pisendel-Stücken herausgebracht. Rainer Baumgärtner stellt diese als unser neues „Album der Woche“ vor.
- „Der vermessene Mensch“: Neuer Spielfilm von Lars Kraume in den Kinos
Die Verbrechen der deutschen Kolonialmacht, der Völkermord an den Ovaherero und Nama Anfang des vergangenen Jahrhunderts im heutigen Namibia, damals Deutsch-Südwestafrika, sind das Thema des neuen Spielfilms von Lars Kraume „Der vermessene Mensch“. Seit Donnerstag läuft der Film in den Kinos. Es geht darin auch um ein unrühmliches Kapitel der deutschen Wissenschaftsgeschichte. Andrea Handels stellt den Film vor.
- Kulturtipps fürs Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden haben viele Menschen die Qual der Wahl. Hier sind ein paar Empfehlungen aus unserer rbb-Kulturredaktion, vorgestellt von Susanne Lang.
Heute vor 20 Jahren entdeckten US-Wissenschaftler und das Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg ein neuartiges Coronavirus als Auslöser einer bis dato rätselhaften und oft tödlichen Lungenentzündung. Ein Beitrag von René Möller.
- Der satirische Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
rbbKultur
- "Dirk und ich" von und mit Marcel Kohler
Der Schauspieler Marcel Kohler setzt sich in der Box des Deutschen Theaters Berlin mit Deutschlands berühmtestem Basketballer auseinander: Dirk Nowitzki. "Dirk und ich" soll ein Abend über Erfolge, Niederlagen, Höhenflüge und Panikattacken sein. Wie gelungen das ist, erfahren Sie von unserer Theaterkritikerin Barbara Behrendt.
rbbKultur
- Uraufführung "Where the Boys are" von Yotam Peled
Der israelische Tänzer und Choreograph Yotam Peled ist von der Kampfkunst Capoeira zum Tanz gekommen. Dementsprechend ist sein Tanz von Athletik und Akrobratik geprägt. In "Where the Boys are" geht es um die Frage nach Männlichkeit heute: Wieviel Kraft, Macht, Wille zum Sieg sind nötig, wieviel Zartheit ist möglich – wie könnte ein zeitgenössisches Männlichkeits-Bild aussehen? Frank Schmid war für rbbKultur bei der Uraufführung.
- Die Ausstellung "Renaissance 3.0" im Zentrum für Kunst und Medien
Das Zentrum für Kunst und Medien, das ZKM Karlsruhe, zieht nochmal alle Register. Gestern Abend wurde die letzte Ausstellung eröffnet, die der langjährige, künstlerische Leiter des ZKM, Peter Weibel erarbeitet hat. Es sollte seine große Abschiedsausstellung werden, doch leider ist Peter Weibel mitten in den Vorbereitungen und kurz vor seiner Verabschiedung in den Ruhestand am 1. März überraschend verstorben. Die Ausstellung „Renaissance 3.0“ ist damit auch ein Teil des Vermächtnisses von Peter Weibel und widmet sich der Frage wie Kunst, Technologie und Wissenschaft im 21. Jahrhundert neue Allianzen eingehen, um wichtige Zukunftsfragen zu stellen - und vielleicht auch zu lösen. Marie-Dominique Wetzel hat die Ausstellung am ZKM Karlsruhe gesehen.
- Weltmusik Aktuell
mit Peter Rixen
- Goldberg-Variationen - Alexander Gergelyfi
Das Clavichord erlaubt einen sehr differenzierten Anschlag und dieses Instrument hat dazu noch einen ganz besonderen Klang. Alexander Gergelyfi hat dieses faszinierende Instrument mit einer historisch sehr weit gespannten Musik bis zu Mozart verwendet.
- Flashes of Memory im Museum für Fotografie
Der Holocaust ist in vielen Fotos dokumentiert. Es gibt Aufnahmen der alliierten Streitkräfte von der Befreiung der Konzentrationslager, aber auch von deutschen Wehrmachtssoldaten aus den jüdischen Ghettos. Was gibt hier wirklich die furchtbare Wirklichkeit wieder? Das genau auszuleuchten hat sich die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem zur Aufgabe gemacht. Es entstand eine Ausstellung, die jetzt auch im Berliner Museum für Fotografie zu sehen ist – zum ersten Mal in Deutschland. Barbara Wiegand hat sie sich angeschaut
rbbKultur
- Meeting Liebermann - Fotoporträts aus der Sammlung Ullstein
Max Liebermann war schon in der Weimarer Republik ein Star, der häufig fotografiert wurde. Das Museum in der Liebermann-Villa in Berlin-Wannsee präsentiert in der Ausstellung "Meeting Liebermann" Fotos in denen man dem Malerfürsten besonders nah kommt. Holger Zimmer hat sie besucht.
Gregor Baron
- Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Englische Originalfassung des Interviews-
Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
Gregor Baron
- Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Interview mit deutschen Übersetzungen - Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
rbbKultur
- Festival "Music and Healing"
Musik kann eine wohltuende, sogar heilende Wirkung haben. Das meint auf jeden Fall das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und sein Chefdirigent Robin Ticciati - sie widmen diesem Thema ein kleines Festival mit dem Titel "Music and Healing". Vier Konzerte an zwei Wochenenden stehen dabei an, am vergangenen ging es los, morgen und Sonntag (25./26.3.) folgt nun der zweite Teil des Festivals. Wir sprechen mit Marlene Brüggen, Leiterin der künstlerischen Planung beim DSO.
rbb Presse & Information
- Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2023
Heute Vormittag wurden im Berliner Kino International die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis bekanntgegeben. Mit insgesamt zwölf Nominierungen ist "Im Westen nichts Neues" der Favorit. Der Film, der gerade erst vier Oscars abgeräumt hat, kann u.a. in den Kategorien Schnitt, Filmmusik und Visuelle Effekte auf eine Lola hoffen - und auch in der Königskategorie Bester Spielfilm. Anke Sterneborg berichtet.
- Quo vadis, Israel?
Ein Gespräch mit dem Israel-Experten Richard Schneider über die aktuellen Proteste und die Sorge um die Demokratie.
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
"Perpetuum": das ist der Titel des neuen Albums von Anthony Romaniuk und zugleich ein zentrales Merkmal wirkungsvoller Musik. Solche gibt es in dieser Ausgabe von Meine Musik zu hören. Von Kapsberger bis Glass über Bach, Beethoven, Schubert, Bartók ...und auch ein paar Zeitgenossen sind wieder dabei.
Elisabetta Gaddoni
- Die Vielfalt der asiatischen Noodles
Ob kurz oder lang, dünn oder breit: die Kunst der asiatischen Nudeln ist nicht minder vielfältig als die der italienischen Pasta. Chinesische, japanische, vietnamesische und koreanische Restaurants bieten in den letzten Jahren verstärkt frische, handgemachte Nudeln an. Elisabetta Gaddoni hat drei Lokale besucht, die asiatische Noodles nach verschiedenen regionalen Traditionen zubereiten und anrichten.
Bernd Thissen/dpa
- Vor 50 Jahren: "Dark Side of the Moon" von Pink Floyd erscheint
Am 24. März 1973 veröffentlichte die britische Rockband Pink Floyd das Album "The Dark Side of the Moon“. Ein Beirag von Norbert Kuntze.
Penguin Verlag
- Regine Scheer: Berliner Autorin nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
Die Berliner Autorin Regina Scheer ist mit Romanen wie "Gott wohnt im Wedding" oder "Machandel" einem großen Publikum bekannt geworden. Jetzt ist sie auf die Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse gewählt worden - mit der Biografie "Bittere Brunnen - Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution". Auf rbbKultur erzählt Regina Scheer, was sie an dem Leben der Kommunistin Hertha Gordon Walcher fasziniert hat.
Rowohlt
- Marc Sinan: "Gleißendes Licht"
Marc Sinan ist einer der originellsten Musiker unserer Tage. Er ist Komponist und Gitarrist, daneben auch Produzent und Künstlerischer Leiter seiner eigenen Company. In seinen musiktheatralischen Arbeiten thematisiert Sinan oft Themen wie Täter oder Opfer oder auch den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1923. Jetzt hat er seinen ersten Roman vorgelegt mit dem Titel "Gleißendes Licht". Andreas Göbel stellt das Buch vor.
rbbKultur/Andreas Hornoff
- König Charles in Berlin: Hatte er was zu sagen?
Seit zwei Tagen sind König Charles und seine Frau Camilla in Deutschland und absolvieren in Berlin und Hamburg ein strammes Programm: darunter Staatsbankett im Schloss Bellevue, Besuch des Wochenmarktes am Winterfeldplatz in Schöneberg, Ausflug ins Brandenburgische zum Ökodorf Brodowin und gestern auch eine Rede im Bundestag. Dass ein Monarch im Bundestag spricht, hat einigen Abgeordneten der Linksparteien nicht gefallen. Deshalb lautet unsere Frage des Tages an Claudius Seidl von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung "König Charles in Berlin - hatte er was zu sagen?“
Daniel Boyd u. Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney | Foto: Ivan Buljan
- Gropius Bau: Daniel Boyd - "Rainbow Serpent (Version)"
Der Gropius Bau präsentiert den australischen Künstler Daniel Boyd – im Lichthof und im gesamten ersten Obergeschoss. Es ist die erste große Ausstellung des Künstlers, der sich explizit mit der Geschichte und Gegenwart der First Nations, der australischen Ureinwohner, und den Folgen des Kolonialismus auseinandersetzt. Die Eröffnung der Ausstellung hat unsere Kunstkritikerin Silke Hennig besucht.
rbbKultur
- Premiere der Neuinszenierung von "Linie 1" im GRIPS Theater
Nach 37 Jahren hat das Berliner GRIPS Theater seinem Kultmusical "Linie 1" eine Generalüberholung verpasst. Das Stück, mit dem der Theater-Gründer Volker Ludwig Theatergeschichte geschrieben hat, lief fast 2.000 Mal und wurde weltweit von mehr als drei Millionen Menschen gesehen. Gestern Abend hatte die Neuinszenierung Premiere. Oliver Kranz war für rbbKultur dabei.
Christophe Gateau/dpa
- Welche Chancen hat der Berliner Klima-Volksentscheid am Sonntag?
Mit dem Volksentscheid "Berlin 2030 Klimaneutral" möchte das Bündnis "Klimaneustart" erreichen, dass Berlin bis 2030 klimaneutral wird – und nicht wie bislang vorgesehen erst 2045. Bei rbbKultur sprechen wir darüber mit Felix Creutzig, Wissenschaftler am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.
rbbKultur
- "Kritter" von Turbo Pascal zum Thema Artensterben
Das Theaterkollektiv Turbo Pascal ist für seine interaktiven Performances für ein junges Publikum bekannt und schon mehrfach ausgezeichnet worden. Das neue Stück der Gruppe heißt "Kritter" und beschäftigt sich mit dem Artensterben. Regine Bruckmann hat sich schon vor der Premiere im Feld-Theater am Winterfeldplatz umgesehen.
- Luísa Sobral
Sie ist eine der wichtigsten portugiesischen Singer-Songwriterinnen ihrer Generation. In Deutschland ist Luisa Sobral spätestens seit dem Eurovision Song Contest 2017 bekannt, aus dem ihr Bruder Salvador Sobral mit einem von ihr geschriebenen Song als Gewinner hervorging. Luisa Sobral beliefert aber nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der portugiesischen Szene mit ihren Kompositionen, sondern etabliert sich selbst mehr und mehr als Künstlerin von internationalem Rang.
Moderation: Ortrun Schütz
imago-images.de/Natalya Talanova
- Kunst des Protests: Kulturschaffende aus Belarus berichten
Als Künstler in Belarus unter dem Diktator Lukashenko zu leben, ist nicht einfach: Es ist eine Gratwanderung zwischen Widerstand, Anpassung oder Exil. Gerade erst, am 17. März, wurden Journalistinnen in Minsk zu je zwölf Jahren Straflager verurteilt. Heute haben Kulturschaffende aus Belarus unter der Überschrift "Die Kunst des Protests" in Berlin zu einem Medienfrühstück eingeladen. Holger Zimmer hat es besucht.
Passacaille
- Neue Aufnahmen: Johann Heinrich Rolle - "Die Befreiung Israels"
Oratorien für den bürgerlichen Konzertbetrieb kamen ab etwa 1750 im protestantischen Deutschland stark in Mode, wobei dramatische biblische Vorlagen besonders beliebt waren. Das Ensemble Il Gardellino hat nun auf einem Album zwei solcher Oratorien eingespielt, die sich sogar auf dasselbe Thema beziehen, den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Vertont wurden die Stücke von Georg Philipp Telemann in Hamburg (1759) und von Johann Heinrich Rolle in Magdeburg (1774). Lohnt sich die Gegenüberstellung dieser beiden heute fast komplett vergessenen Werke? Eine Einschätzung von Bernhard Schrammek.
Theresa Kottas-Heldenberg/dpa
- Volker Ludwig zur Neuinszenierung seines Musicals "Linie 1"
Mit dem Musical "Linie 1" hat Volker Ludwig Theatergeschichte geschrieben. Das Stück, das in Westberlin spielt, begeistert auch im Ausland: Weltweit haben mehr als drei Millionen Zuschauer das Musical erlebt. Nach fast 2.000 Vorstellungen kommt jetzt eine Neuinszenierung auf die Bühne des GRIPS Theaters. Warum dies nötig war und wie er als Autor in diesem Bearbeitungsprozess involviert ist, erzählt Volker Ludwig, Dramatiker und Gründer des GRIPS Theaters.
Dorte Mandrup/MIR
- Werkstatt Exilmuseum
Mit einem zweitägigen Veranstaltungsprogramm eröffnet die "Werkstatt Exilmuseum" ihren Interimsstandort in der Berliner Fasanenstraße. Es wird Führungen durch das Haus, Theater, Filme, Lesungen und Gespräche geben - u. a. mit den ukrainischen Künstler:innen Mavka und Pavlo Arie, mit dem Schauspieler Burghart Klaußner und dem Schriftsteller Ilija Trojanow. Heute ist das Programm auf einer Pressekonferenz vorgestellt worden. Maria Ossowski berichtet.
Tom Schulze
- Shortlist des Leipziger Buchpreises
Ende April wird wieder der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben, er gehört zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. Heute wurde die Shortlist bekannt gegeben. Insgesamt fünfzehn Titel sind nun im Rennen, in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung. In der siebenköpfigen Jury sitzt auch unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
Konrad Bott
- Mit Kamilla Kaiser
(118) "It Is Spring". Musik zum Frühlingsanfang von Henning Christiansen, Ernest Bloch, Jennifer Higdon, Carl Loewe, Georgs Pelēcis u.a.
picture-alliance/ SCHROEWIG/ Eva Oertwig
- Bestattung von Gebeinen auf dem Waldfriedhof in Dahlem
16.000 fragmentierte Knochen. Viele davon von Menschen: Kindern, Erwachsenen, Männern und Frauen. Dieser Fund wurde 2015 und 2016 auf dem Gelände der Freien Universität Berlin gemacht. Heute nun sollen die menschlichen Überreste im würdevollen Rahmen auf dem Waldfriedhof in Dahlem bestattet werden.
Lena Petersen über die Hintergründe.
23. März 1933: Heute vor 90 Jahren stimmte der Deutsche Reichstag für das von der Hitlerregierung eingebrachte "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" und damit auch für die Abschaffung der Republik. Ein Beitrag von Jochen Grabler.
Dmitrij Leltschuk
- Tierethikerin Hilal Sezgin: Respekt vor jedem Leben, unabhängig von Alter und Leistungsfähigkeit
Hilal Szegin ist Philosophin, Journalistin und Tierrechtlerin – und sie betreibt einen Lebenshof für alternde Tiere in der Lüneburger Heide. Seit 15 Jahren kümmert sie sich dort um Schafe, Gänse und andere Tiere, pflegt sie, bringt sie zum Tierarzt, lebt mit ihnen zusammen. Jetzt hat sie ein neues Buch herausgebracht: "Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren". Darüber sprechen wir mit Hilal Szegin.
Verlag Klaus Wagenbach
- Katharina Mevissen: "Mutters Stimmbruch"
Katharina Mevissen geht es ums Hören. Sie forscht zu Mündlichkeit in der Literatur, und sie schreibt selbst – hörend. In ihrem ersten Roman "Ich kann dich hören" ging es um einen jungen Cellisten, für den Musik zunehmend die Worte ersetzt. Heute, vier Jahre später, geht es wieder um eine Protagonistin, die ihre Stimme verloren hat. "Mutters Stimmbruch" heißt Katharina Mevissens zweiter Roman, der heute bei Wagenbach erscheint. Sarah Murrenhoff stellt ihn vor.
rbbKultur/Laura Huck
- BSR-Kieztage: Bekommt Berlin so sein Müllproblem in den Griff?
Ein altes Klo auf dem Bügersteig, eine ausgeleerte Schublade auf dem Spielplatz, ausrangierte Matratzen auf dem Parkplatz - Berlin hat ein Müllproblem. Ab April bietet die BSR deshalb gemeinsam mit den Bezirken bis zu 250 sogenannte BSR-Kieztage an. Die Idee: Bürger*innen stellen ihren Sperrmüll an bestimmten Tagen auf die Straße, ein Großteil wird von Interessierten mitgenommen, den Rest sammelt die BSR kostenlos ein. So könne jede*r einzelne mithelfen, Berlin besser, grüner und sauberer zu machen, heißt es bei der Stadtreinigung.
Christina QuarlesCourtesy die Künstlerin, Pilar Corrias, London und Hauser & Wirth
- Hamburger Bahnhof: Christina Quarles - "Collapsed Time".
Komplexe Acryl-Gemälde mit bunten, verdrehten Körpern, die anspielen auf die Vielfalt von Identitäten und ästhetischen Formen: Wer sich über die Kunst von Christina Quarles informieren will, stößt auf solche Beschreibungen. Der Hamburger Bahnhof in Berlin bietet jetzt mit der ersten Einzelausstellung der US-amerikanischen Malerin in Deutschland Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen: "Collapsed Time" ("Eingestürzte Zeit") versammelt Gemälde und Zeichnungen von ihr und ausgewählte Arbeiten anderer Künstler aus der Sammlung der Nationalgalerie. Silke Hennig hat die Ausstellung besucht.
Mirko Lux
- Thomas Wohlfahrt erhält Bundes-verdienstkreuz am Bande
Er ist der Erfinder des Open Mike Literaturwettbewerbs, des Poesiefestivals und der Lyrik Line, bei der Dichterinnen und Dichter aus der ganzen Welt im Original zu hören sind: Dr. Thomas Wohlfahrt leitete viele Jahre lang das Haus für Poesie, ehemals Literaturwerkstatt, bis er letzten Herbst in Rente ging. Heute bekommt er das Bundesverdienstkreuz am Bande (des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland). Ein Porträt von Andrea Handels.
dpa/AA/Kerem Kocalar
- Baklava bis zum Umfallen – Ramadan in Bagdad
Heute beginnt für Musliminnen und Muslime in aller Welt der Ramadan. Gut einen Monat lang sind sie dazu angehalten, in der Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang zu fasten. Bei all der Entbehrung darf eine Sache nicht fehlen: Süßes! Bei den Zuckerbäckern in Bagdad ist der Ramadan die geschäftigste Zeit im Jahr. Tilo Spanhel hat einen von ihnen besucht.
picture alliance/ AA/ Rasid Necati Aslim
- Feministische Außenpolitik und der Kampf um Freiheit
Die Debatte mit Natascha Freundel, Kristina Lunz und Gilda Sahebi --- "Es ist wichtig, dass wir die Zeit nicht zurückdrehen lassen und sehr klar nach vorne gehen." Gilda Sahebi --- In Deutschland wird wieder über Feminismus debattiert, genauer: über "Feministische Außenpolitik". Als "Feminist Foreign Policy" steht sie im Koalitionsvertrag der Ampelregierung, inzwischen haben Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze Leitlinien für eine "feministische Außen- und Entwicklungspolitik" vorgestellt. Keine "Revolution", wie Baerbock betonte, es ginge vielmehr um "Realfeminismus". Auch der muss hinterfragt werden. Wieso reagiert Deutschland so verhalten auf den feministischen Freiheitskampf im Iran? Weshalb unterstützt Deutschland den Freiheitskampf der Ukraine zugleich militärisch – und verabschiedet damit die traditionelle Verbindung von Feminismus und Pazifismus? Ist der "Feminismus" dieser Außenpolitik nur ein hübsches Etikett? --- Kristina Lunz ist Mitbegründerin und Mit-Geschäftsführerin des "Centre for Feminist Foreign Policy" (CFFP). 2022 erschien ihr Buch "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch" (Ullstein/Econ Verlag). --- Gilda Sahebi, ist ausgebildete Ärztin, Politikwissenschaftlerin und arbeitet als freie Journalistin mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Im März 2023 erschien ihr Buch "Unser Schwert ist Liebe. Die Feministische Revolte im Iran" (S. Fischer Verlag). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
Tambu wächst in den 1960er Jahren in einem Dorf in der britischen Kolonie Rhodesien auf, dem heutigen Simbabwe. Ihre Familie ist arm. Als sie 13 ist, stirbt ihr Bruder Nhamo. Er hatte das Privileg, eine Missionsschule zu besuchen, die Tambus Onkel Babamukuru leitet. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (2/24)
Eigentlich sollte Nhamo an diesem Novembernachmittag des Jahres 1968 nach Hause kommen. Doch seine Ankunft verzögert sich, während Tambu gemeinsam mit ihren Schwestern Netsai und Rambanai wartet.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (3/24)
Tambu wird von ihrem Bruder Nhamo gedemütigt. Auch die kleinen Schwestern Netsai und Rambanai behandelt er herablassend. Tambu wird allmählich klar, dass Nhamo sich nach den Gesetzen des Patriarchats verhält.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (4/24)
Die achtjährige Tambu pflanzt Mais an, um sich selbst das Schulgeld zu verdienen. Nhamo will das verhindern und stiehlt ihr den Mais. Rettung kommt von Mr. Matimba, einem Lehrer. Er unternimmt mit Tambu einen Ausflug in die Stadt Umtali – die erste Autofahrt in ihrem Leben.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (5/24)
Onkel Babamukuru durfte in Südafrika und England studieren, was für einen Schwarzen aus der britischen Kolonie Rhodesien in den 1960er Jahren ein großes Privileg war. Jetzt kehrt er zurück – und wird von seiner Familie in seinem Heimatdorf freudig erwartet.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (6/24)
Onkel Babamukuru kehrt aus England zurück in sein Heimatdorf. Gemeinsam mit seiner Frau Maiguru und den Kindern Nyasha und Chido wird er feierlich empfangen. Doch Tambu erlebt, wie fremd ihr Cousin und Cousine geworden sind.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (7/24)
Onkel Babamukuru ermöglicht als Direktor einer Schule Nhamo eine Ausbildung. Tambudzai ist enttäuscht und gleichzeitig erleichtert, weil sie nicht mehr täglich von ihrem Bruder drangsaliert wird. Sie versucht, mit ihrer Cousine Nyasha enger in Kontakt zu kommen. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (8/24)
Onkel Babamukuru überbringt der Familie die Nachricht, dass Nhamo überraschend an Mumps gestorben ist. Ein Schock für die Familie. Doch nicht unbedingt für Tambu. Die 13-Jährige erhält so die Chance, Nhamos Platz in der Schule ihres Onkels einzunehmen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (9/24)
Die 13-jährige Tambudzai entdeckt eine völlig neue Welt: Nach dem Tod ihres Bruders Nhamo darf sie seinen Platz an der Schule ihres Onkels Babamukuru einnnehmen. Von ihrer Tante Maiguru und ihrer Cousine Nyasha wird dort in die europäische Lebensart eingeführt. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (10/24)
Tambudzai ist auf dem Land in einer traditionellen Familie aufgewachsen - jetzt lebt sie in der Stadt Umtali, wo sie die Schule ihres Onkels Babamukuru besucht. Sie freundet sich immer mehr mit ihrer rebellischen Cousine Nyasha an.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (11/24)
Tambu ist von ihrer Cousine fasziniert - aber auch irritiert: Nyasha raucht und protestiert offen gegen Babamukuru, ihren Vater, den Schuldirektor. Tambu selbst möchte alles richtig machen, gerade weil sie in dem Patriarchen ein väterliches Vorbild sieht.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (12/24)
Tambus Cousine Nyasha steht zwischen den Welten: Nach mehreren Jahren in London fällt es ihr schwer, sich den Interessen ihrer Schulkameradinnen anzuschließen. Tambudzai hält mit ihrem Eifer dagegen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (13/24)
Tambu bewundert ihre Tante Maiguru, die in England studiert hat. Doch sie zweifelt, ob es richtig ist, dass Maiguru nun ihr Leben dem Wohl der Familie und ihres Mannes opfert. Ihr wird klar, dass die Missionsschule von Umtali uneingeschränkt von Männern geprägt wird. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (14/24)
Tambu lernt auf der Missionsschule auch Partys kennen. Als sie nach einem durchtanzten Abend gemeinsam mit ihrem Cousin Chido und ihrer Cousine Nyasha nach Hause kommt, brennt noch Licht im Haus ihres Onkels Babamukuru.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (15/24)
Onkel Babamukuru hat seine Tochter Nyasha geschlagen, weil sie ihm widersprochen hat. Nyasha schlug zurück und verletzte damit die männliche Ehre ihres Vaters zutiefst. Die Situation scheint ausweglos, doch Tambu gelingt es schließlich, in dem Tochter-Vater-Konflikt zu vermitteln.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (16/24)
Tambudzais große Familie ist zum Weihnachtsfest zusammengekommen. Onkel Babamukuru ist es ein Dorn im Auge, dass sein Cousin Takesure zwei Frauen hat, die er sitzen ließ, und nun mit Lucia anbandelt. Schnell bilden sich Allianzen zwischen den Frauen, vor allem, als es ans Arbeiten geht.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (17/24)
Tambudzai feiert das Weihnachtsfest des Jahres 1969 mit ihrer Familie, den Sigaukes, auf dem Hof ihrer Eltern. Onkel Babamukuru veranstaltet ein Tribunal: Sein Cousin Takesure hat Lucia geschwängert, die Schwester von Tambus Mutter. Deshalb sollte er den Hof verlassen. Die Stimmung ist gereizt.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (18/24)
Onkel Babamukuru klagt seinen Cousin Takesure der Sünde an, weil er in Bigamie lebe und neben seinen zwei Frauen auch Lucia begehre. Takesure unterstellt Lucia Hexerei. Die wehrt sich und wirft Tambus Vater Jeremiah „ein lüsternes Auge und eine faule Hand“ vor. Die Patriarchen fühlen sich angegriffen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (19/24)
Um die familiäre Ordnung wiederherzustellen, verpflichtet Onkel Babamukuru seinen Bruder Jeremiah, seine Frau kirchlich zu heiraten. Tambudzai sieht der Hochzeit ihrer Eltern mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie kann sich nicht mit ihrer Rolle als Brautjungfer identifizieren.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (20/24)
Onkels Babamukuru hat Tambus Tante Lucia einen Job als Köchin im Mädcheninternat verschafft. Tambu bewundert ihn dafür sehr. Als die kirchliche Hochzeit ihrer Eltern ansteht, und Stoffe für die Kleider besorgt werden müssen, regen sich Zweifel bei Tambudzai.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (21/24)
Tambu verweigert ihre Teilnahme an der kirchlichen Trauung ihrer Eltern. Und untergräbt damit die Autorität ihres Onkels. Zur Strafe erhält sie Prügel und muss Strafarbeit leisten. Eine Fürsprecherin hat sie in Person ihrer Tante Lucia. Unmissverständlich verlangt Lucia, Babamukuru zur Rede stellen zu dürfen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (22/24)
Tambudzai erhält die Möglichkeit, auf eine Elite-Schule zu wechseln, die von Nonnen geführt wird. Nur wenige Afrikanerinnen bestehen das strenge Auswahlverfahren.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (23/24)
Tante Maiguru überredet Babamukuru, Tambu auf eine renommierte Klosterschule gehen zu lassen. Tambus Mutter ist unglücklich, da das englische Bildungswesen ihr scheinbar schon den Sohn Nhamo geraubt hatte. Neid kommt von Tambus Klassenkameradinnen, die schlicht Angst haben, ihre Freundin zu verlieren.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (24/24)
Der erste Tag auf der neuen Klosterschule wird für Tambudzai zur herben Enttäuschung, weil sie eine der wenigen schwarzen Schülerinnen ist. Hinzu kommt der Verlust von ihrer Cousine Nyasha - Tambu ist einfach zu sehr mit sich und dem Lernen beschäftigt. Von Nyasha erreicht sie schließlich ein bitterer Brief.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (1/24)
Im Mai 2022 - in dem Monat, in dem er mit 79 Jahren starb – hat Christian Friedrich Delius seine Autobiografie abgeschlossen. Es ist ein besonderes Buch geworden: Lebenserinnerungen, nach Stichworten geordnet, in kurzen oder längeren Episoden.
Christian Berkel liest die "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (2/24)
Delius berichtet von seiner Jugendzeit in Hessen. Es folgen Stichworte wie „Absacker mit Bundespräsident“ und „Abschied von Willy“, wo er ein Rilke-Gedicht parodiert. Und schließlich erinnert er sich an Klänge in seiner Wohnung in Rom, die direkt an der dortigen Musik-Akademie lag.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (3/24)
Delius berichtet aus seiner Geburtsstadt Rom, in die er mit einem Stipendium zurückgekehrt war. Dann geht es – selbstkritisch und differenziert einordnend - um die Achtundsechziger, um Sünde, Unglauben und Dogmatismus. Und schließlich widmet er sich seinen adeligen Vorfahren.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (4/24)
Delius schreitet weiter alphabetisch durch sein Leben, unter anderem mit Episoden über die „Adolfhitlerwerdung“ eines Kontrabassisten der Deutschen Oper, den Beginn eines Liebesgedichts, oder die berührende Geschichte, wie er in Rom seine zweite Frau kennenlernte.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (5/24)
Delius kommentiert die Politik Helmut Kohls ebenso wie seine Verehrung für den hessischen Physiker Georg Christoph Lichtenberg. Und auch seine Fußballleidenschaft wird ausführlich thematisiert.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (6/24)
Delius beschäftigt sich mit seiner Rolle als Schriftsteller: er definiert sich als Autor mit besonderer politischer Wachheit. Und er möchte wahrgenommen werden als "heimatloser Heimatdichter" – so zitiert er sich selbst in einer Rede bei der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
imago-images.de/Koall
- Meryam Schouler-Ocak - Die richtige Sprache für die Seele finden
Psychotherapie in einer Fremdsprache ist schwierig: So viel läuft übers Reden und über das Finden der richtigen und wirksamen Worte fürs Seelenleben. Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Migrationsgeschichte haben die mit überwältigender Mehrheit deutschsprachigen Beraterinnen und Berater lange außer Acht gelassen. Meryam Schouler-Ocak ist Professorin für interkulturelle Psychiatrie an der Berliner Charité und möchte genau das ändern. Die Oberärztin leitet die psychiatrischen Tagesklinik im St. Hedwigkrankenhaus, das Berliner Bündnis gegen Depression und forscht speziell zur Situation von Geflüchteten und Migrant*innen, damit mentale Gesundheit wirklich für alle erreichbar ist.
Sven Simon
- Die Widerständige - zur Erinnerung an Antje Vollmer
Ein Gespräch aus dem Jahr 2012, das wir aus Anlass des Todes der stellvertretenden Bundestagsvizepräsidentin und Publizistin wiederholen.
Natascha Zivadinovic/Aufbau Verlage
- Felix Lee - China, mein Vater und ich
Felix Lee fasst das erstaunliche Leben seines Vater Wenpo Lee so zusammen: „In den Wirren des chinesischen Bürgerkriegs entfloh er dem Kommunismus, schlug sich als Flüchtlingsjunge in Taiwan durch, arbeitete sich in Deutschland hoch und brachte Volkswagen nach China.“ Felix Lee erzählt davon in seinem Buch „China, mein Vater und ich“. Lees chinesisch-deutsche Familie erlebt den rasanten Wandel im Land aus nächster Nähe, von der Armut der 1970er Jahre bis zum chinesischen Turbokapitalismus der Gegenwart.
Privat
- Cornelia Strunz - Die Heilerin
Dr. Conny wird Cornelia Strunz von ihren Patientinnen genannt. Seit zehn Jahren ist die Oberärztin ärztliche Koordinatorin am Desert Flower Center Waldfriede. Hier finden Frauen, die Genitalverstümmelung erlebt haben, Hilfe: medizinisch und psychologisch. Und immer an ihrer Seite: Dr. Cornelia Strunz. Mit ihr sprechen die Frauen zuerst und sie sitzt an ihrem Bett, wenn sie nach der OP aufwachen. Was das Desert Flower Center in den zehn Jahren seines Bestehens geleistet hat, wie sie auf ihre Rolle schaut und wo sie abschalten kann, davon erzählt die Berliner Arzttochter Cornelia Strunz.
- Helmut Baumann - Pionier des queeren West-Berlin
Vor 38 Jahren brachte der Tänzer und Choreograph Helmut Baumann Jerry Hermans Erfolgsmusical „La Cage aux Folles“ ans Berliner Theater des Westens. Er selbst spielte damals den Travestiestar Zaza und ermutigte Ende der 80er Jahre viele Homosexuelle zu ihrem Coming out. Aber hat das Stück auch heute noch Relevanz? Barrie Koskys Neuinszenierung an der Komischen Oper tritt den Beweis an. Helmut Baumann schlüpft darin mit 83 Jahren nochmal in die Pumps und lässt sich in einer kleinen Nebenrolle groß feiern.
Florian Mag
- Filmemacher Ilker Catak: "Das Lehrerzimmer" auf der Berlinale
Ilker Catak über seinen Berlinale-Film "Das Lehrerzimmer", sein Leben und Filmförderung in Deutschland.
- Paulina Fröhlich, Claudius Seidl - Das Gespräch zur Wahl
Berlin hat gewählt. Es passiert nicht oft, dass eine Wahl wiederholt wird. Die Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung 2021 machten die Neuwahl von Abgeordnetenhaus und Bezirksverordnetenversammlungen nötig. Was braucht die Stadt, um wirklich Hauptstadt zu sein, eine Metropole, in der die Menschen gerne leben und die gut regiert wird? Und vor allem eine Stadt, die auch funktioniert. Wie steht es um Kultur, Wissenschaft, Bildung und das Zusammenleben? Am Abend der Wiederholungswahl diskutierte Frank Schmid live im Studio mit den beiden rbbKultur-Kommentator*innen Paulina Fröhlich, stellvertretende Geschäftsführerin der Berliner Denkfabrik DAS PROGRESSIVE ZENTRUM und Claudius Seidl, Journalist und Publizist.
Michaela Dudley
- Michaela Dudley - Diva in Diversity
"Diva in Diversity", Diva der Vielfalt: so bezeichnet sich Michaela Dudley selbst. Das lässt sich verstehen als freundliche Hilfestellung für die, die vielleicht überfordert sind mit dem, was Dudley so umtreibt. Sie ist aktiv als Kolumnistin, Kabarettistin, Übersetzerin, Beraterin, Autorin – und das immer aus einer Schwarzen queeren feministischen Perspektive. Das macht Michaela Dudley mit viel Humor und Freude an den Absurditäten von Sprache. Aber auch mit viel Wut über Ausgrenzung und Rassismus. Ein Gespräch über Schwarze Geschichte und Geschichten zum Black History Month.
Klemens Karkow/PIK
- Hans Joachim Schellnhuber - Lebensthema Klimaschutz
Er gehört zu den bekanntesten und renommiertesten Klimaforschern Deutschlands. Der Physiker Hans Joachim Schellnhuber hat das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung gegründet, die Bundesregierung und den Papst in Umweltfragen beraten sowie unzählige Artikel geschrieben. Und quasi nebenbei ein Buch über sein Lebensthema: "Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff". Und dann hat der inzwischen emeritierte Wissenschaftler in Potsdam ein neues Projekt ins Leben gerufen: das "Bauhaus Erde". Wenn wir mit Holz statt mit Stahl und Beton bauen würden, ließen sich fast 40 % der heute global ausgestoßenen Treibhausgase einsparen, so seine These.
Ken Yamamoto
- Aron Boks - Autor und Poetry Slammer
Aron Boks war gerade an einem Brennpunkt der Gegenwart. Er hat in einem der besetzten Häuser in Lützerath gewohnt und für die TAZ vom Widerstand gegen das Abbaggern des Dorfes berichtet. Ob er dabei an die DDR dachte? In der letzten Zeit hat sich Aron Boks sehr viel mit diesem Land beschäftigt, das er selbst gar nicht mehr erlebte. Er wurde 1997 in Wernigerode geboren. Die DDR war lange Zeit überhaupt kein Thema für ihn, bis seine Großmutter ein Bild von Willi Sitte auf den Tisch stellte, ein Bild von Aron Boks Urgroßonkel, dem umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks hat jetzt ein Buch über Willi Sitte geschrieben, über die Geschichte seiner Familie in der DDR, immer mit der offenen Frage: „Was hat das alles mit mir zu tun?“
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
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- Im Schatten der Geschichte - Der amerikanische Comic-Autor Art Spiegelman
Art Spiegelman wurde skeptisch beobachtet, als er 1978 begann, das Schicksal seiner Eltern im Dritten Reich zu schildern. Ihren Weg von den ersten Pogromen in Polen bis ins Konzentrationslager. Der Künstler wählte dafür den Comic. Das war neu und für viele der Gipfel der Unverfrorenheit, Als 1992 der zweite Band von "Maus" erschien, hatte Art Spiegelman bewiesen, dass der Comic fähig ist, jedes noch so komplexe Thema adäquat zu verarbeiten. Auch die Anschläge vom 11. September verarbeitete er als Comic. Jetzt feiert der Künstler seinen 75. Geburtstag. Feature-Autor Christian Gasser hat ihn getroffen.
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- Schnee auf Pflaumenblüte - Japanische Frühlingsgeschichten
Der japanische Frühling ist Motiv unzähliger Haikus, Kurzgeschichten und Romane. Doch in Japan beginnt der Frühling im Winter. Setsubun, das Fest des Frühlingsanfangs, fällt auf Anfang Februar, die Zeit der ersten Pflaumenblüte. In Shinto-Schreinen bitten die Menschen ihre Götter um Glück, dann bewerfen sie die Teufel des Winters mit Bohnen. In seinem Feature versucht sich unser Autor Malte Jaspersen dem japanischen Frühling zu nähern.
Privat
- Meine Nacht ist ohne morgen - Tschetschenen im deutschen Exil
Im Sog der Flüchtlingswellen 2015 und 2016 kamen viele Menschen aus den Teilrepubliken der Russischen Föderation nach Deutschland, darunter über 80 Prozent Tschetschenen. Sie gelten als verschlossen und schwer integrierbar. Doch was wissen wir über diese Menschen? Über ihr Leben in ihrer früheren Heimat Tschetschenien, einem Land, das in jüngster Vergangenheit zwei schwere Kriege erlitten hat und seit über zehn Jahren von einem Despoten regiert wird? Feature-Autor Andreas F. Müller hat Tschetschenen in Berlin und Brandenburg getroffen.
imago-images.de/Christian-Ditsch.de
- Vier Schüsse und das Schweigen danach
Im Herbst 2016 erschießt die Polizei einen Mann in einem Berliner Flüchtlingsheim. Aus Notwehr, sagt die Polizei. Der Geflüchtete trug ein Messer bei sich. Spätere Ermittlungen konnten das nicht bestätigen.Die Staatsanwaltschaft hat sich bis heute nicht zu einem öffentlichen Prozess entscheiden können. Die Autorinnen Ruth Waldeyer und Ulrike Ertl haben den Fall rekonstruiert.
- Gelegs Reise - Wie tibetische Flüchtlingskinder in die Schweiz kamen
157 tibetische Kinder wurden in den 1960er Jahren auf dubiose Weise zu Schweizer Pflegeeltern gebracht, obwohl sie keine Waisen waren. Einer von ihnen war Geleg. Jahrzehnte später kehrt er zurück, um Antworten zu finden auf Fragen, die ihn nie losgelassen haben. Die Autorin Nathalie Nad-Abonji begleitet ihn auf seiner Reise
dpa/Andreas Altwein
- Die Großbaustelle Potsdamer Platz
Mit Pomp und Prominenten wurde das debis-Center am Potsdamer Platz in Berlin vor rund 25 Jahren eröffnet. Über Satellit konnte man die Superschau weltweit verfolgen. Über den Pfusch am Bau, Lohndumping und Lohnbetrug berichtet kaum jemand. Feature-Autor Paul Kohl erzählt die ganze Geschichte der Großbaustelle am Potsdamer Platz.
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- Animalische Konversation
Es gibt Menschen, die Tiere verstehen, ihre Laute und Sprache deuten können. Wie der bekannte Verhaltensforscher Prof Dr Günter Tembrock. Er hat ein gewaltiges Archiv aus Tierlauten aufgebaut. Ihm verraten diese Aufnahmen, wer der Größte, der Stärkste, der Ranghöchste ist. Die akustischen Signale spielen eine wichtige Rolle im tierischen Verhalten. Und wir fragen uns: Was assoziieren wir dabei für die menschliche Kommunikation? Ein Feature von Gerda Zschiedrich
Anke Sterneborg
- Ohne Geigen küsst man nicht Oder Der Klang von Babelsberg
Im Herbst 1911 kauft der Berliner Kameramann Guido Seeber ein altes Fabrikgebäude in Babelsberg und legt damit den Grundstein für das älteste Filmstudio der Welt. Wenige Monate später beginnen die Dreharbeiten zum ersten Film - „Der Totentanz“ mit Asta Nielsen. Das ist der Auftakt, mit dem die deutsche Kino-Geschichte beginnt. Die unzähligen Filme, die hier entstanden sind, waren und sind Spiegel ihrer Zeit. Nirgendwo sonst hat das Kino so viele Brüche überstanden: vom Kaiserreich über die Weimarer Republik, die Nazi-Zeit bis zur DDR und zum wiedervereinigten Deutschland.
dpa
- Walter Levin: Ich wollte nie etwas anderes als Quartettspieler werden
Walter Levin war nicht nur ein herausragender Geiger und Pädagoge. Mit seinem „Lasalle-Quartett“, das er 1949 in Amerika gegründet hatte, prägte er vierzig Jahre lang die Musikgeschichte der Moderne. Geboren ist Walter Levin 1924 in Berlin – die Stadt, mit der er sich Zeit seines Lebens verbunden fühlte, obwohl er sie wegen seiner jüdischen Herkunft 1938 verlassen musste. Oft kehrte er hierher zurück, um Meisterklassen und Konzerte zu geben. Feature-Autor Rainer Esche traf ihn 2004 in Berlin.
Colourbox
- Thea und Thao – die Geschichte einer deutsch-vietnamesischen Freundschaft
Eine alte Dame im Badischen suchte eine Untermieterin für ihr Haus, in dem sie allein wohnte und sich einsam zu fühlen begann. Es meldete sich eine junge Frau, die im benachbarten Großbetrieb arbeitete. Nichts war ungewöhnlich an ihr außer der Tatsache, dass sie aus Südvietnam stammte und in einer langen Odyssee – über die DDR, West-Berlin und zahlreiche Aufnahmelager für Asylanten – in die badische Kleinstadt gekommen war. Die beiden Frauen verstanden sich auf Anhieb. Im Zusammenleben entwickelten sie Vertrauen zueinander – und es entstand eine Freundschaft.
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance / Westend61/ Xavier Lorenzo
- Echt? Theblondproject
Körperkult und Haare – wie hat Frau, Mann, Mensch auszusehen? Jung, sportlich, blond? Wir steigen hinab in die Niederungen der Geschlechterverzweiflung: egal ob Blondine oder Blondin, egal ob echt oder unecht, ob Familienvater oder alleinerziehend, ob mit Macht oder ohne. Ein Hörspiel über Schönheitswahn, Klischee und Vorurteile von Gesine Danckwart mit Anne Ratte-Polle, Judith Rosmair, Gesine Danckwart und der Berliner „Liedertafel Bianca Castafiore“// Regie Gesine Danckwart und Fabian Kühlein// Produktion rbb 2020
- Wer Wagenitz, der nichts gewinnt
Geisterstunde mit Bettine von Arnim, Jenny Marx und der Dadaistin Hannah Höch. Die Performance-Künstlerin AnniKa von Trier wird bei ihrem Stipendienaufenthalt auf Schloss Wiepersdorf von den Geistern bedeutender Frauen heimgesucht. Ein Hörspiel über weibliche Autonomie und das Dasein als Frau und freischaffende Künstlerin. Mit Astrid Meyerfeldt, Lisa Hrdina, Valery Tscheplanowa, Inka Löwendorf, Kerstin Reinsch und AnniKa von Trier// Regie Heike Tauch// Produktion rbb 2019
dpa
- Trommeln in der Nacht
Zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht: sein Erstling als Hörspiel-Inszenierung mit Berliner Schauspieler*innen. Ein Stück über die Novemberrevolution 1919 und die Frage: Hat der Mensch ein Recht auf privates Glück oder die Pflicht zum politischen Engagement? Ein radikaler politischer Wurf und zugleich die Liebesgeschichte von Anna und Kragler, dem Kriegsheimkehrer, den die Revolution ruft. Hörspiel mit Lena Stolze, Tim Freudensprung u.v.a.// Musik: Peter Ehwald// Regie: Christine Nagel// rbb 2020
imago images/ Panthermedia/ Martin Köbsch
- Menschentiere
Pollo, der malende Affe, dessen Kunstwerke in New York prämiert wurden, liegt erstochen im Panbrücker Zoo. Mord oder Sachbeschädigung? Ein Hörspiel über Menschen und Affen von Dunja Arnaszus mit O-Tönen aus dem Gashaka Gumti Nationalpark, Nigeria. Mit Lola Klamroth, Peter Lohmeyer, Mirko Kreibich, Martin Seifert, Margarita Breitkreiz, Nina Kronjäger, Cecilia Martines, Michael Ojake// Komposition: Peter Devlin und Thomas Wenzel// Regie: Dunja Arnaszus// Produktion: rbb 2018
Satz & Pfeffer
- Buus Halt Waterloo
Die Geschichte einer unerhörten Busfahrt: jedes einzelne Wort ist ein deutscher, österreichischer oder Schweizer Ortsname. Neun Haltestellen lang fährt der schwarzhäutige Busfahrer seine Fahrgäste durch die Gegend. Ein skurriles Hörstück über Rassismus, Solidarität und Sprache. Von Judith Stadlin u. Michael v. Orsouw // Mit: Katharina Stemberger, Lisa Hrdina, Felicitas Madl u.v.a. // Regie: Regine Ahrem u. Judith Stadlin// Produktion: rbb 2012
Oetinger/Ute Krause
- Tante Traudls bestes Stück
Jedes Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag bekommt Familie Trautwein Besuch von Tante Traudl. Extra für sie wird eine Gans gebraten, gibt es echte Kerzen am Baum. Und das Theater nur, weil Mutter Trautwein es auf Tante Traudls wertvolle Biedermeierkommode abgesehen hat. Doch in diesem Jahr liegt Tante Traudl mit Grippe im Bett und will das Fest nachholen. Aber wo bekommt man nach Silvester einen Weihnachtsbaum her? Hannes hat einige Ideen … Mit: Anatol und Boris Aljinovic, Ingeborg Kallweit, Hans-Peter Hallwachs u.a., Komposition: Jan-Peter Pflug, Regie: Sven Stricker, Produktion: rbb 2011
picture alliance/dpa/MAXPPP/Cedric Bufkens
- Die Grünstein-Variante
Drei Männer in einer Pariser Gefängniszelle, 1939: Kazew, der griechische Koch, Lodek der deutsche Seemann, und Grünstein, der polnische Viehhändler. Während der leidenschaftliche Schachspieler Lodek seine Mitinsassen das Spiel lehrt, passiert Ungeahntes. Über die Geburtsstunde eines außergewöhnlichen Schachzuges. Von Wolfgang Kohlhaase// Mit Kurt Boewe, Wolfgang Greese, Horst Hiemer, Harald Gauser u.a.// Regie: Günter Rücker// Komposition: Wolfgang Bayer //Produktion: Rundfunk der DDR 1977
picture alliance/ akg-images
- Ehrenhändel
Belanglose Duellaffäre oder politischer Mordanschlag? Den Preußen war Heinrich Heine selbst im Exil in Frankreich noch ein Dorn im Auge – was ihn nicht vom politischen Schreiben abhielt. Doch den preußischen Offizieren scheinen alle Mittel recht, ihn aus dem Weg zu räumen. Sogar eine Duellaffäre um die Geliebte Grisette? Zum 225. Geburtstag des Dichters. Mit Dieter Mann, Klaus Piontek, Marianne Wünscher u.v.a.// Autor: Günter Kunert// Regie: Wolfgang Schonendorf// Rundfunk der DDR 1972
- Countdown zur ARD-Kinderradionacht
Prinzessinnen und Prinzen, Hexen und Trolle, Zwerge und Drachen – in der diesjährigen ARD-Kinderradionacht geht es um schwierige Aufgaben, Wünsche und Zauberei. Ab 20 Uhr gehört rbbKultur für fünf Stunden den Kindern. Was euch dann erwartet, das erfahrt ihr schon um 19 Uhr in unserem Countdown auf die ARD-Kinderradionacht. Zu Gast im Studio bei Carolin Pirich sind die beiden Redakteurinnen Sonja Kessen und Birgit Patzelt, die ganz genau wissen, was bei "Frisch verhext! Die märchenhafte ARD-Kinderradionacht" passiert. Wir hören in das Hörspiel "Willkommen im Buchladen Anderwelt" und besuchen eine Schulklasse in Velten, die sich die ARD-Kinderradionacht gemeinsam bei einer Übernachtungsparty in der Schule anhört.
rbb Presse & Information
- Die Läuferin
Irene läuft. Täglich. Dauerlauf, Intervalltraining, Sprint. Es ist nicht nur Sport. Es ist ein Lauf zu sich selbst. Als Kind hat Irene unter dem Missbrauch durch ihren Vater gelitten. Nun ist der Vater tot. Für Irene beginnt eine Zeit der Trauer, des sich Erinnerns und Nachdenkens. Hörspiel von Marianne Zückler// Mit Ulrike Krumbiegel, Deborah Kaufmann, Christin König, Irm Hermann, Stefan Stern, Eva-Maria Kurz und Horst Mendroch// Regie: Andrea Getto//Komposition: Michael Rodach//Produktion: rbb 2011
Lebenswelten | So 09:00
dpa/Carsten Rehder
- Für ein enkeltaugliches Morgen - der Weltzukunftsrat
Weil staatliche Institutionen kaum "enkeltaugliche" Politik machen, haben sich zivilgesellschaftliche Akteure aus aller Welt zum World Future Council zusammengetan. Von der Klimapolitik bis zur Förderung der Demokratie, diskutiert der Weltzukunftsrat, was es für die Welt von morgen braucht, um sie für alle Menschen lebenswert zu gestalten.
dpa/Soeren Stache
- Friedliebende Helden oder feige Verräter?
Mit dem Krieg in der Ukraine ist der Deserteur wieder zum Thema geworden. Dabei stellen sich auch moralische Fragen. Für die einen sind Deserteure friedliebende Helden, die lieber die Todesstrafe riskieren, als andere zu töten. Für die anderen sind sie Feiglinge und Verräter, die die Kameraden im Stich lassen. Aber wieviel Opferbereitschaft darf das Vaterland von seinen Söhnen eigentlich erwarten?
dpa/AP Photo/Andrew Medichini
- Papst Franziskus - Der Jesuit aus Buenos Aires
Der erste lateinamerikanische Papst stammt aus einer Millionenmetropole. Als Erzbischof war Jorge Mario Bergoglio stets zu Fuß in Buenos Aires unterwegs, nahm den Bus oder die U-Bahn. Er erlebte ein Aufeinanderprallen von Arm und Reich, der Kulturen und Glaubensrichtungen. Das alles hat Franziskus geprägt. Gleichzeitig zwang es ihn, sich Konflikten zu stellen, vor allem während der düstersten Epoche in seiner Heimat Argentinien: der Militärdiktatur, die das Land bis heute beschäftigt.
dpa/AP/Ebrahim Noroozi
- Frauen unter der Herrschaft der Taliban
Die Pflicht zur Vollverschleierung, Verbote, Schulen und Universitäten zu besuchen, in Parks und auf Sportplätze zu gehen oder in Behörden und bei Hilfsorganisationen zu arbeiten – die Taliban nehmen den Afghaninnen fast alle Chancen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dennoch gibt es mutige Frauen, die sich nicht mit der Situation abfinden wollen und dagegen ankämpfen. Aber wie lange noch?
dpa/KFS
- Das Stigma der unehelichen Geburt
Wenn Frauen in Marokko unverheiratet schwanger werden, haben sie ein großes Problem. Nicht nur weil Sex vor der Ehe ein Tabu ist und Abtreibung gesetzlich verboten. Sie werden gesellschaftlich geächtet und ausgegrenzt, Unterstützung können sie weder vom Kindsvater noch von Vater Staat erwarten. Doch es gibt auch Forderungen, die Diskriminierung lediger Mütter zu beenden.
rbbKultur
- Ukrainer in Berlin ein Jahr nach der russischen Invasion
Seit Russland vor einem Jahr die Ukraine überfallen hat, ist für die Ukrainer nichts mehr, wie es war. Viele sind geflohen, auch nach Berlin und Brandenburg. Hier sind sie in Sicherheit und bekommen Hilfe. Doch viele sind unschlüssig, ob sie sich hier ein neues Leben aufbauen sollten oder darauf hoffen, bald zurückzukehren. Denn die meisten sind überzeugt, dass die Ukraine siegen wird.
dpa/Robert Harding
- Lobpreisung im globalen Dorf - die interkulturelle Gemeinde Akebulan
Jesus überwand kulturelle und soziale Barrieren und brachte die Menschen zusammen, davon ist Pastor Peter Arthur überzeugt. Diesem Ziel hat sich auch seine interkulturelle Gemeinde Akebulan verschrieben. Die Pfingstgemeinde im globalen Dorf Berlin ist nicht nur für Migranten aus Afrika zur spirituellen Heimat geworden.
Colourbox
- Friseurin, Taxifahrer und Barkeeper
Nicht nur in sozialen Berufen sind Menschen für Andere da. Auch Verkäuferinnen, Barkeeper oder Taxifahrer hören sich Lebensgeschichten und persönliche Probleme an, geben Rat und Halt. Sie fungieren als Lebensberaterin, Beichtvater und Ersatzfamilie – und leisten so einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Andreas Boueke
- Polizeiwillkür gegen Jugendbanden
Brutale Jugendbanden wie die Mara Salvatrucha verbreiten in den Armenvierteln Mittelamerikas Angst und Schrecken. In El Salvador schlägt Präsident Nayib Bukele mit harter Hand zurück: Im März 2022 hat er zur Bekämpfung der Bandenkriminalität den Ausnahmezustand ausgerufen. Seither wurden Zehntausende meist junge Männer willkürlich inhaftiert. Während sie in überfüllten Gefängnissen leiden, begrüßt ein Großteil der Bevölkerung diese Politik. x
dpa/Liszt Collection
- Die Gabe der Tränen - Weinen als spirituelles Geschenk
Ausgerechnet Petrus, der heißblütige Apostel, vergießt bittere Tränen, weil er seinen Freund und Lehrer Jesus verleugnet hat. Eine schmerzhafte Selbsterfahrung: Er wird – in den Worten der modernen Psychologie gesprochen – mit seiner weichen Seite konfrontiert. In der Bibel ist er nicht der einzige Mann, der weint. Während Weinen in unserer Kultur lange als Zeichen von Schwäche galt, hat die christliche Spiritualität immer wieder die befreiende Wirkung der Tränen hervorgehoben. Sie ist ein Charisma, eines der Geschenke des Heiligen Geistes. Nicht weinen zu können, verhärtet zu sein, bedeutet, sich von einem Teil seines Wesens abzuspalten – und sich damit auch zu verschließen vor den Tiefen der eigenen Seele.
Weiter lesen | Sa 17:00
Yavuz Arslan
- Dinçer Güçyeter: "Unser Deutschlandmärchen"
Für seinen letzten Lyrikband hat der 1979 im Nettetal geborene Verleger, Dichter und Gabelstaplerfahrer Dinçer Güçyeter den Peter-Huchel-Preis gewonnen, mit seinem erste Roman „Unser Deutschlandmärchen“ steht er nun auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse. In seinem Debutr erzählt Güçyeter eine Familiengeschichte über drei Generationen. Es geht um die Lebenswege von türkischen Griechen, Familienbande nach Anatolien, Geschlechterrollen und Klassengrenzen und die Schwierigkeit, sich als Sohn von „Gastarbeitern“ in Deutschland zu behaupten. Ein vielstimmiges, ungewöhnliches und auf raue Weise poetisches Buch. Moderation: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges
rbbKultur
- Weiter lesen - Ana Marwan
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist.
Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
picture alliance/ Harald Schneider/ APA/ picturedesk.com
- Weiter lesen mit Ana Marwan und "Verpuppt"
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Jorinde Gersina
- Kerstin Preiwuß "Heute ist mitten in der Nacht"
Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Autorin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch "Heute ist mitten in der Nacht" nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht.
Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thomas Geiger
ZDF
- Sandra Kegel: "Prosaische Passionen"
Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturredakteurin Sandra Kegel hat ihnen den Band „Prosaische Passionen“ gewidmet. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Einige von ihnen sind erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Ein Mammut-Projekt. Der Menasse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“.
privat
- Emanuel Maess: Alles in Allem
Von der Jugendliebe eines Pfarrersohns in der ländlichen DDR handelte Emanuel Maeß Debutroman „Gelenke des Lichts“, mit dem er es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Um Liebe, Sinnlichkeit und Spiritualität geht es auch in seinem neuen Buch „Alles in allem“: Als ein Theologiestudent auf einem Symposium eine Künstlerin trifft, bekommt das Wort „Offenbarung“ für ihn auf einmal eine sehr konkrete körperliche Komponente. Es folgt ein Aufbruch, der ihn vom bürgerlichen Berlin-Friedenau bis ins griechische Delphi führt. Franziska Walser und Thorsten Dönges sprechen mit Emanuel Maeß über „Alles in allem“ und darüber warum ihn die Liebe als Thema nicht loslässt.
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- Milena Michiko Flasar - Oben Erde, unten Himmel
Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašars erzählt in "Oben Erde, unten Himmel" von der jungen Suzu, die in einer japanischen Großstadt lebt, "alleinstehend, mit Hamster", so schreibt sie es in ihr Dating-Profil. Dann beginnt sie als Reinigungskraft in einer Leichenbeseitigungsfirma zu arbeiten, die sich auf die "Kudokushi" spezialisiert hat – lange unbemerkte Todesfälle. Die neue Arbeit, die Kollegen und der ständige Umgang mit dem Tod stellen Suzus Leben komplett auf den Kopf. Wie Flašar letzte Bücher spielt auch dieses wieder in Japan - doch die Themen, die sie verhandelt, sind universell: Einsamkeit, Fremdheit, Wahlfamilien, der Umgang mit dem Tod, der gesellschaftliche Druck und die Frage nach dem Glück. Ein Mitschnitt der Buchpremiere in der rbb Dachlounge Studio14 vom 21. Februar 2023. Moderation: Anne-Dore Krohn
imago images/ Sabine Gudath
- Julia Schoch: "Das Liebespaar des Jahrhunderts"
Eine Frau möchte ihren Mann nach vielen Jahren verlassen. Wie aber kam es dazu? Wie eine "literarische Archäologin ihres Lebens" fördert Julia Schoch nun Schicht für Schicht Indizien für den langsamen Zerfall ihrer Beziehung zu Tage. Auch der zweite Roman der Trilogie "Biografie einer Frau" ist geprägt von feinen Beobachtungen zwischenmenschlicher Situationen und philosophisch anmutenden Überlegungen. In "Das Vorkommnis" ging es um das plötzliche Auftauchen einer Halbschwester und die Auflösung von Gewissheiten, in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" spürt Julia Schoch einer großen Liebe nach, die vielversprechend begann und doch von der Last der Jahre und Gewöhnung beschädigt wird. – Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.
Gregor Baron
- Dževad Karahasan "Einübung ins Schweben"
Andere fliehen, Peter Hurd bleibt: Als der Krieg nach Sarajevo kommt, lässt der Altphilologe und Mythenforscher den rettenden Bus fahren. Eigentlich war er nur für eine Lesung zu Besuch in der Stadt, aber nun wird er Teil von ihr. Sein Übersetzer und Bewunderer Rajko nimmt ihn mit in seinen Alltag, der immer mehr von Granatenbeschuss und Belagerung bestimmt ist. Menschen im Ausnahmezustand. Ethische und existenzielle Grenzerfahrungen. Und mittendrin auch die Liebe. Davon erzählt „Einübung ins Schweben“, der neue Roman des preisgekrönten Autors Dževad Karahasan, der 1953 in Duvno, Jugoslawien, geboren wurde. Heute lebt der Dramatiker, Essayist und Romanautor in Sarajevo und Graz. Gerade ist er 70 Jahre alt geworden und spricht in dieser Folge von "weiter lesen" über das Alter, das Schreiben und Erinnerungen an den Kriegszustand. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger
Christiane Gundlach
- Sibylla Vricic Hausmann "meine Faust"
In ihrem neuen Lyrikband „meine Faust“, erschienen bei kook books, schreibt die Autorin und Dichterin Sibylla Vrcic Hausmann über Ambivalenzen des Lebens. Wie verändert sich eine Biographie, wenn man selbst Kinder bekommt? Wie lässt sich das Kindsein mit dem Muttersein vereinbaren? Und inwiefern wandelt sich der Blick auf die eigenen Mütter? In Sibylla Vričić Hausmanns neuen Lyrikband "Meine Faust" (kookbook) werden Beziehungen in verschiedenste Richtungen gesponnen. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.
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