rbbKultur und die Senatsverwaltung für Kultur und Europa vergeben den Jazzpreis Berlin 2022 an Cymin Samawatie – zum Nachhören und Anschauen nach dem Klick.
rbbKultur
86min
Mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin - Das schöne Filmmusik-Konzert
Aufnahme vom 29. Mai 2022
90min
Jazzfest Berlin 2021 - Hannes Zerbe Jazz Orchester
m Kleinen Sendesaal des rbb spielt das Hannes Zerbe Jazz Orchester im Rahmen der diesjährigen "Jazzfest Berlin - Radio Edition" als Beitrag des rbb.
rbbKultur
145min
rbbKultur Radiokonzert - Maria Baptist live aus dem A-Trane
Woher kommt eigentlich unser Leben? Was bedeutet es? Und was würden wir tun, wenn ein neuer Stern das Ende der Welt ankündigen würde? In seinem neuen Romanprojekt wirft der norwegische Literaturstar Karl Ove Knausgård diese großen Fragen auf – in packenden, abgründigen, furchteinflößenden wie poetischen Geschichten. Die Schöne Lesung mit Thomas Böhm.
+++ Datteln, Reis oder Lammfleisch? Kulinarische Diversität im islamischen Fastenmonat Ramadan +++ Fastentraditionen bei katholischen, protestantischen und orthodoxen Christen +++ Interview mit dem Kulturwissenschaftler Gunther Hirschfelder über das Fasten als Menschheitsphänomen +++ Zeit des Innehaltens: Der Fastenmonat Ala in der religiösen Tradition der Bahai +++ Der Berliner Arzt und Fasten-Experte Andreas Michalsen über gesundheitliche Vor- und Nachteile des Nahrungsverzichts +++
- Weltmusik Aktuell
mit Peter Rixen
- Goldberg-Variationen - Alexander Gergelyfi
Das Clavichord erlaubt einen sehr differenzierten Anschlag und dieses Instrument hat dazu noch einen ganz besonderen Klang. Alexander Gergelyfi hat dieses faszinierende Instrument mit einer historisch sehr weit gespannten Musik bis zu Mozart verwendet.
- Flashes of Memory im Museum für Fotografie
Der Holocaust ist in vielen Fotos dokumentiert. Es gibt Aufnahmen der alliierten Streitkräfte von der Befreiung der Konzentrationslager, aber auch von deutschen Wehrmachtssoldaten aus den jüdischen Ghettos. Was gibt hier wirklich die furchtbare Wirklichkeit wieder? Das genau auszuleuchten hat sich die Internationale Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem zur Aufgabe gemacht. Es entstand eine Ausstellung, die jetzt auch im Berliner Museum für Fotografie zu sehen ist – zum ersten Mal in Deutschland. Barbara Wiegand hat sie sich angeschaut
rbbKultur
- Meeting Liebermann - Fotoporträts aus der Sammlung Ullstein
Max Liebermann war schon in der Weimarer Republik ein Star, der häufig fotografiert wurde. Das Museum in der Liebermann-Villa in Berlin-Wannsee präsentiert in der Ausstellung "Meeting Liebermann" Fotos in denen man dem Malerfürsten besonders nah kommt. Holger Zimmer hat sie besucht.
Gregor Baron
- Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Englische Originalfassung des Interviews-
Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
Gregor Baron
- Tsitsi Dangarembga, Autorin und Filmemacherin
- Interview mit deutschen Übersetzungen - Mit ihren Romanen gelangte die simbabwische Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga zu Weltruhm. Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten ihrer drei Romane als Lesung. Sie handeln von der jungen Tambuzai, die das Leben auf einer verarmten Farm in Simbabwe hinter sich lässt, eine höhere Schule besucht und ein selbstbestimmtes Leben führen will. Durch die kolonialen und patriarchalen Strukturen um sie herum ist dieser Weg sehr steinig. Tsitsi Dangarembga wird 1959 in Rhodesien, dem heutigen Simbabwe, geboren. Ihr erster Roman "Aufbrechen" erschien 1988. In diesem Jahr zog Tsitsi Dangarembga auch nach Berlin, um an der Deutschen Film- und Fernsehakademie zu studieren. Der zweite Roman "Verleugnen" erschien 2006, der dritte Roman "Überleben" 2018. Im Jahr 2021 wurde sie mit dem Friedenspreis des deutschen Buchhandels ausgezeichnet. Im September 2022 wurde Tsitsi Dangarembga in Simbabwe zu einer Haftstrafe auf Bewährung verurteilt, weil sie gegen die Korruption in Simbabwe protestiert hatte. Shelly Kupferberg spricht mit der Schriftstellerin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga über ihre Bücher, ihr Leben und ihren Blick auf Deutschland.
rbbKultur
- Festival "Music and Healing"
Musik kann eine wohltuende, sogar heilende Wirkung haben. Das meint auf jeden Fall das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin und sein Chefdirigent Robin Ticciati - sie widmen diesem Thema ein kleines Festival mit dem Titel "Music and Healing". Vier Konzerte an zwei Wochenenden stehen dabei an, am vergangenen ging es los, morgen und Sonntag (25./26.3.) folgt nun der zweite Teil des Festivals. Wir sprechen mit Marlene Brüggen, Leiterin der künstlerischen Planung beim DSO.
rbb Presse & Information
- Nominierungen für den Deutschen Filmpreis 2023
Heute Vormittag wurden im Berliner Kino International die Nominierungen für den Deutschen Filmpreis bekanntgegeben. Mit insgesamt zwölf Nominierungen ist "Im Westen nichts Neues" der Favorit. Der Film, der gerade erst vier Oscars abgeräumt hat, kann u.a. in den Kategorien Schnitt, Filmmusik und Visuelle Effekte auf eine Lola hoffen - und auch in der Königskategorie Bester Spielfilm. Anke Sterneborg berichtet.
- Quo vadis, Israel?
Ein Gespräch mit dem Israel-Experten Richard Schneider über die aktuellen Proteste und die Sorge um die Demokratie.
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
"Perpetuum": das ist der Titel des neuen Albums von Anthony Romaniuk und zugleich ein zentrales Merkmal wirkungsvoller Musik. Solche gibt es in dieser Ausgabe von Meine Musik zu hören. Von Kapsberger bis Glass über Bach, Beethoven, Schubert, Bartók ...und auch ein paar Zeitgenossen sind wieder dabei.
Elisabetta Gaddoni
- Die Vielfalt der asiatischen Noodles
Ob kurz oder lang, dünn oder breit: die Kunst der asiatischen Nudeln ist nicht minder vielfältig als die der italienischen Pasta. Chinesische, japanische, vietnamesische und koreanische Restaurants bieten in den letzten Jahren verstärkt frische, handgemachte Nudeln an. Elisabetta Gaddoni hat drei Lokale besucht, die asiatische Noodles nach verschiedenen regionalen Traditionen zubereiten und anrichten.
Bernd Thissen/dpa
- Vor 50 Jahren: "Dark Side of the Moon" von Pink Floyd erscheint
Am 24. März 1973 veröffentlichte die britische Rockband Pink Floyd das Album "The Dark Side of the Moon“. Ein Beirag von Norbert Kuntze.
Penguin Verlag
- Regine Scheer: Berliner Autorin nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse
Die Berliner Autorin Regina Scheer ist mit Romanen wie "Gott wohnt im Wedding" oder "Machandel" einem großen Publikum bekannt geworden. Jetzt ist sie auf die Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse gewählt worden - mit der Biografie "Bittere Brunnen - Hertha Gordon-Walcher und der Traum von der Revolution". Auf rbbKultur erzählt Regina Scheer, was sie an dem Leben der Kommunistin Hertha Gordon Walcher fasziniert hat.
Rowohlt
- Marc Sinan: "Gleißendes Licht"
Marc Sinan ist einer der originellsten Musiker unserer Tage. Er ist Komponist und Gitarrist, daneben auch Produzent und Künstlerischer Leiter seiner eigenen Company. In seinen musiktheatralischen Arbeiten thematisiert Sinan oft Themen wie Täter oder Opfer oder auch den Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1923. Jetzt hat er seinen ersten Roman vorgelegt mit dem Titel "Gleißendes Licht". Andreas Göbel stellt das Buch vor.
rbbKultur/Andreas Hornoff
- Ist es sinnvoll, über ein Gesetz abzustimmen, das im Zweifel nicht einzuhalten ist?
Am Sonntag wird per Volksentscheid darüber abgestimmt, ob Berlin bis 2030 klimaneutral werden muss. Berlin würde quasi über Nacht zum Klimavorreiter werden: Gebäudedämmung, Stromversorgung, Verkehr – alles klimaneutral. Und zwar in nur sieben Jahren. Erreicht werden soll das durch ein Gesetz. Doch selbst Klimaforscher wie Felix Creutzig sind zurückhaltend. Ist es also sinnvoll, über ein Gesetz abzustimmen, das vielleicht gar nicht einzuhalten ist? Julia Friedrichs antwortet.
Daniel Boyd u. Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney | Foto: Ivan Buljan
- Gropius Bau: Daniel Boyd - "Rainbow Serpent (Version)"
Der Gropius Bau präsentiert den australischen Künstler Daniel Boyd – im Lichthof und im gesamten ersten Obergeschoss. Es ist die erste große Ausstellung des Künstlers, der sich explizit mit der Geschichte und Gegenwart der First Nations, der australischen Ureinwohner, und den Folgen des Kolonialismus auseinandersetzt. Die Eröffnung der Ausstellung hat unsere Kunstkritikerin Silke Hennig besucht.
Christophe Gateau/dpa
- Welche Chancen hat der Berliner Klima-Volksentscheid am Sonntag?
Mit dem Volksentscheid "Berlin 2030 Klimaneutral" möchte das Bündnis "Klimaneustart" erreichen, dass Berlin bis 2030 klimaneutral wird – und nicht wie bislang vorgesehen erst 2045. Bei rbbKultur sprechen wir darüber mit Felix Creutzig, Wissenschaftler am Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change.
rbbKultur
- "Kritter" von Turbo Pascal zum Thema Artensterben
Das Theaterkollektiv Turbo Pascal ist für seine interaktiven Performances für ein junges Publikum bekannt und schon mehrfach ausgezeichnet worden. Das neue Stück der Gruppe heißt "Kritter" und beschäftigt sich mit dem Artensterben. Regine Bruckmann hat sich schon vor der Premiere im Feld-Theater am Winterfeldplatz umgesehen.
- Luísa Sobral
Sie ist eine der wichtigsten portugiesischen Singer-Songwriterinnen ihrer Generation. In Deutschland ist Luisa Sobral spätestens seit dem Eurovision Song Contest 2017 bekannt, aus dem ihr Bruder Salvador Sobral mit einem von ihr geschriebenen Song als Gewinner hervorging. Luisa Sobral beliefert aber nicht nur die Kolleginnen und Kollegen der portugiesischen Szene mit ihren Kompositionen, sondern etabliert sich selbst mehr und mehr als Künstlerin von internationalem Rang.
Moderation: Ortrun Schütz
imago-images.de/Natalya Talanova
- Kunst des Protests: Kulturschaffende aus Belarus berichten
Als Künstler in Belarus unter dem Diktator Lukashenko zu leben, ist nicht einfach: Es ist eine Gratwanderung zwischen Widerstand, Anpassung oder Exil. Gerade erst, am 17. März, wurden Journalistinnen in Minsk zu je zwölf Jahren Straflager verurteilt. Heute haben Kulturschaffende aus Belarus unter der Überschrift "Die Kunst des Protests" in Berlin zu einem Medienfrühstück eingeladen. Holger Zimmer hat es besucht.
Passacaille
- Neue Aufnahmen: Johann Heinrich Rolle - "Die Befreiung Israels"
Oratorien für den bürgerlichen Konzertbetrieb kamen ab etwa 1750 im protestantischen Deutschland stark in Mode, wobei dramatische biblische Vorlagen besonders beliebt waren. Das Ensemble Il Gardellino hat nun auf einem Album zwei solcher Oratorien eingespielt, die sich sogar auf dasselbe Thema beziehen, den Auszug der Israeliten aus Ägypten. Vertont wurden die Stücke von Georg Philipp Telemann in Hamburg (1759) und von Johann Heinrich Rolle in Magdeburg (1774). Lohnt sich die Gegenüberstellung dieser beiden heute fast komplett vergessenen Werke? Eine Einschätzung von Bernhard Schrammek.
Theresa Kottas-Heldenberg/dpa
- Volker Ludwig zur Neuinszenierung seines Musicals "Linie 1"
Mit dem Musical "Linie 1" hat Volker Ludwig Theatergeschichte geschrieben. Das Stück, das in Westberlin spielt, begeistert auch im Ausland: Weltweit haben mehr als drei Millionen Zuschauer das Musical erlebt. Nach fast 2.000 Vorstellungen kommt jetzt eine Neuinszenierung auf die Bühne des GRIPS Theaters. Warum dies nötig war und wie er als Autor in diesem Bearbeitungsprozess involviert ist, erzählt Volker Ludwig, Dramatiker und Gründer des GRIPS Theaters.
Dorte Mandrup/MIR
- Werkstatt Exilmuseum
Mit einem zweitägigen Veranstaltungsprogramm eröffnet die "Werkstatt Exilmuseum" ihren Interimsstandort in der Berliner Fasanenstraße. Es wird Führungen durch das Haus, Theater, Filme, Lesungen und Gespräche geben - u. a. mit den ukrainischen Künstler:innen Mavka und Pavlo Arie, mit dem Schauspieler Burghart Klaußner und dem Schriftsteller Ilija Trojanow. Heute ist das Programm auf einer Pressekonferenz vorgestellt worden. Maria Ossowski berichtet.
Tom Schulze
- Shortlist des Leipziger Buchpreises
Ende April wird wieder der Preis der Leipziger Buchmesse vergeben, er gehört zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen für deutschsprachige Literatur. Heute wurde die Shortlist bekannt gegeben. Insgesamt fünfzehn Titel sind nun im Rennen, in den drei Kategorien Belletristik, Sachbuch und Übersetzung. In der siebenköpfigen Jury sitzt auch unsere Literaturredakteurin Anne-Dore Krohn.
Konrad Bott
- Mit Kamilla Kaiser
(118) "It Is Spring". Musik zum Frühlingsanfang von Henning Christiansen, Ernest Bloch, Jennifer Higdon, Carl Loewe, Georgs Pelēcis u.a.
picture-alliance/ SCHROEWIG/ Eva Oertwig
- Bestattung von Gebeinen auf dem Waldfriedhof in Dahlem
16.000 fragmentierte Knochen. Viele davon von Menschen: Kindern, Erwachsenen, Männern und Frauen. Dieser Fund wurde 2015 und 2016 auf dem Gelände der Freien Universität Berlin gemacht. Heute nun sollen die menschlichen Überreste im würdevollen Rahmen auf dem Waldfriedhof in Dahlem bestattet werden.
Lena Petersen über die Hintergründe.
23. März 1933: Heute vor 90 Jahren stimmte der Deutsche Reichstag für das von der Hitlerregierung eingebrachte "Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich" und damit auch für die Abschaffung der Republik. Ein Beitrag von Jochen Grabler.
Dmitrij Leltschuk
- Tierethikerin Hilal Sezgin: Respekt vor jedem Leben, unabhängig von Alter und Leistungsfähigkeit
Hilal Szegin ist Philosophin, Journalistin und Tierrechtlerin – und sie betreibt einen Lebenshof für alternde Tiere in der Lüneburger Heide. Seit 15 Jahren kümmert sie sich dort um Schafe, Gänse und andere Tiere, pflegt sie, bringt sie zum Tierarzt, lebt mit ihnen zusammen. Jetzt hat sie ein neues Buch herausgebracht: "Vom fordernden und beglückenden Leben mit Tieren". Darüber sprechen wir mit Hilal Szegin.
Verlag Klaus Wagenbach
- Katharina Mevissen: "Mutters Stimmbruch"
Katharina Mevissen geht es ums Hören. Sie forscht zu Mündlichkeit in der Literatur, und sie schreibt selbst – hörend. In ihrem ersten Roman "Ich kann dich hören" ging es um einen jungen Cellisten, für den Musik zunehmend die Worte ersetzt. Heute, vier Jahre später, geht es wieder um eine Protagonistin, die ihre Stimme verloren hat. "Mutters Stimmbruch" heißt Katharina Mevissens zweiter Roman, der heute bei Wagenbach erscheint. Sarah Murrenhoff stellt ihn vor.
rbbKultur/Laura Huck
- BSR-Kieztage: Bekommt Berlin so sein Müllproblem in den Griff?
Ein altes Klo auf dem Bügersteig, eine ausgeleerte Schublade auf dem Spielplatz, ausrangierte Matratzen auf dem Parkplatz - Berlin hat ein Müllproblem. Ab April bietet die BSR deshalb gemeinsam mit den Bezirken bis zu 250 sogenannte BSR-Kieztage an. Die Idee: Bürger*innen stellen ihren Sperrmüll an bestimmten Tagen auf die Straße, ein Großteil wird von Interessierten mitgenommen, den Rest sammelt die BSR kostenlos ein. So könne jede*r einzelne mithelfen, Berlin besser, grüner und sauberer zu machen, heißt es bei der Stadtreinigung.
Christina QuarlesCourtesy die Künstlerin, Pilar Corrias, London und Hauser & Wirth
- Hamburger Bahnhof: Christina Quarles - "Collapsed Time".
Komplexe Acryl-Gemälde mit bunten, verdrehten Körpern, die anspielen auf die Vielfalt von Identitäten und ästhetischen Formen: Wer sich über die Kunst von Christina Quarles informieren will, stößt auf solche Beschreibungen. Der Hamburger Bahnhof in Berlin bietet jetzt mit der ersten Einzelausstellung der US-amerikanischen Malerin in Deutschland Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen: "Collapsed Time" ("Eingestürzte Zeit") versammelt Gemälde und Zeichnungen von ihr und ausgewählte Arbeiten anderer Künstler aus der Sammlung der Nationalgalerie. Silke Hennig hat die Ausstellung besucht.
Mirko Lux
- Thomas Wohlfahrt erhält Bundes-verdienstkreuz am Bande
Er ist der Erfinder des Open Mike Literaturwettbewerbs, des Poesiefestivals und der Lyrik Line, bei der Dichterinnen und Dichter aus der ganzen Welt im Original zu hören sind: Dr. Thomas Wohlfahrt leitete viele Jahre lang das Haus für Poesie, ehemals Literaturwerkstatt, bis er letzten Herbst in Rente ging. Heute bekommt er das Bundesverdienstkreuz am Bande (des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland). Ein Porträt von Andrea Handels.
dpa/AA/Kerem Kocalar
- Baklava bis zum Umfallen – Ramadan in Bagdad
Heute beginnt für Musliminnen und Muslime in aller Welt der Ramadan. Gut einen Monat lang sind sie dazu angehalten, in der Zeit zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang zu fasten. Bei all der Entbehrung darf eine Sache nicht fehlen: Süßes! Bei den Zuckerbäckern in Bagdad ist der Ramadan die geschäftigste Zeit im Jahr. Tilo Spanhel hat einen von ihnen besucht.
picture alliance/ AA/ Rasid Necati Aslim
- Feministische Außenpolitik und der Kampf um Freiheit
Die Debatte mit Natascha Freundel, Kristina Lunz und Gilda Sahebi --- "Es ist wichtig, dass wir die Zeit nicht zurückdrehen lassen und sehr klar nach vorne gehen." Gilda Sahebi --- In Deutschland wird wieder über Feminismus debattiert, genauer: über "Feministische Außenpolitik". Als "Feminist Foreign Policy" steht sie im Koalitionsvertrag der Ampelregierung, inzwischen haben Außenministerin Annalena Baerbock und Entwicklungsministerin Svenja Schulze Leitlinien für eine "feministische Außen- und Entwicklungspolitik" vorgestellt. Keine "Revolution", wie Baerbock betonte, es ginge vielmehr um "Realfeminismus". Auch der muss hinterfragt werden. Wieso reagiert Deutschland so verhalten auf den feministischen Freiheitskampf im Iran? Weshalb unterstützt Deutschland den Freiheitskampf der Ukraine zugleich militärisch – und verabschiedet damit die traditionelle Verbindung von Feminismus und Pazifismus? Ist der "Feminismus" dieser Außenpolitik nur ein hübsches Etikett? --- Kristina Lunz ist Mitbegründerin und Mit-Geschäftsführerin des "Centre for Feminist Foreign Policy" (CFFP). 2022 erschien ihr Buch "Die Zukunft der Außenpolitik ist feministisch" (Ullstein/Econ Verlag). --- Gilda Sahebi, ist ausgebildete Ärztin, Politikwissenschaftlerin und arbeitet als freie Journalistin mit den Schwerpunkten Antisemitismus und Rassismus, Frauenrechte, Naher Osten und Wissenschaft. Im März 2023 erschien ihr Buch "Unser Schwert ist Liebe. Die Feministische Revolte im Iran" (S. Fischer Verlag). --- Mehr Infos unter www.rbbkultur.de/derzweitegedanke --- Schreiben Sie uns gern direkt an derzweitegedanke@rbbkultur.de
Hauke-Christian Dittrich/dpa
- 60 Jahre Jugend musiziert
Musik machen ist für viele das schönste Hobby der Welt. Auch um den Nachwuchs braucht man sich nicht zu sorgen: Beim Landeswettbewerb "Jugend musiziert" nehmen allein in Berlin mehr Jugendliche teil als je zuvor. Auch in Kategorien, die es nur in der Hauptstadt gibt. Welche das sind und was zum 60. Geburtstag von "Jugend musiziert" vielleicht anders ist als sonst, erklärt Markus Wenz, der Vorsitzende des Landesmusikrats Berlin.
MARKK | Foto: Paul Schimweg
- Ausstellung "unBinding Bodies" im Tieranatomischen Theater
Über tausend Jahre lang war es in China Praxis, die Füße von Frauen und Mädchen abzubinden und zu verkrüppeln, so dass sie ganz klein blieben. Diese Tradition der sogenannten "Lotosfüße" und wie sie überwunden wurde, ist Thema der Ausstellung "unBindingBodies" im Tieranatomischen Theater der Humboldt-Universität. Ko-Kuratorin Evke Rulffes spricht mit Frank Meyer über diese Praxis und was das alles mit dem Korsett zu tun hat.
Filmwelt Verleihagentur GmbH
- Filmkritik: "Lars Eidinger - Sein oder nicht Sein"
Der deutsche Dokumentarfilmregisseur Reiner Holzemer hat sich auf Portraits internationaler Künstler*innen spezialisiert: Die Fotografen William Eggleston, Jürgen Teller und Anton Corbijn oder die Filmregisseur*innen David Lynch und Caroline Link. In seinem neuesten Film widmet er sich dem Schauspieler Lars Eidinger: "Sein oder Nichtsein" lautet der Titel des Films, der morgen in unsere Kinos kommt. Unsere Filmkritikerin Anke Sterneborg stellt den Film vor.
Jan Windszus Photography
- Katherine Mehrling: "Jedes Lied von Kurt Weill ist ein eigener Kosmos."
"Sie gehört für mich zu den ungehobenen Schätzen von Berlin", urteilt unser Kritiker Kai Lührs-Kaiser über die Sängerin Katharine Mehrling. Für Barrie Kosky, den früheren Intendanten der Komsichen Oper, vereine sie drei Dinge auf sich: den Dreck von Berlin, die Einsamkeit von Paris und den Broadway von New York. Jetzt ist Katharine Mehrling mit einem Kurt-Weill-Liederabend unter der Regie von Barrie Kosky zu erleben. Was sie an Kurt Weill fasziniert - darüber spricht sie im Gastgespräch auf rbbKultur.
Leonard Neumann
- "Die Chor" in der Volksbühne
Im Chor sprechen ist auf deutschen Bühnen in den letzten Jahren wieder schwer in Mode gekommen. An der Volksbühne beschäftigt sich jetzt ein ganzes Stück damit: "Die Chor" - mit 12 Performerinnen, inszeniert von Nele Stuhler, Hannah Dörr und Irina Sulaver. Heute wird es uraufgeführt. Andrea Handels war bei der Generalprobe.
dpa/Julian Rettig
- Erneute Razzia gegen sogenannte Reichsbürger
An 20 Orten in Deutschland waren heute Spezialeinheiten der Polizei im Einsatz gegen sogenannte "Reichsbürger". Ein Beamter wurde dabei angeschossen. Wie gefährlich ist diese Reichsbürger-Szene? Und wie gut haben die Geheimdienste sie im Blick? Fragen an den ARD-Terrorismusexperten Michael Götschenberg, der sich mit dem Thema auch im vom rbb mitproduzierten Podcast "Dark Matters" beschäftigt.
rbb/Karo Krämer
- mit Matthias Käther
Wolfgang Amadeus Mozarts Oper Idomeneo / Neues vom Markt: Bizets Don-Giovanni-Klaviertranskriptionen (Cyprien Katsaris / NIFC) / Verdis Opernschlüsse Teil 10: Macbeth
dpa/C.Gateau
- Lehrer-Streik an Berlins Schulen: Berechtigt oder völlig daneben?
Klappe die Zehnte! Zum zehnten Mal seit Juni 2021 hat die "Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft" (GEW) in Berlin Lehrer:innen aufgerufen, zu streiken. Gestern ging es los, heute ist zweiter Streiktag. Die Forderungen der GEW: einen eigenen Tarifvertrag, kleinere Klassen, mehr Räume. Der Berliner Senat sagt: "Keine Chance - Berlin gehört zur Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL), kann also keine eigenen Verhandlungen führen". Und jetzt? Wie sinnvoll sind diese Streiks? Die "Tagesspiegel"-Journalistin und Buchautorin Susanne Vieth-Entus ist Bildungsexpertin und hält die GEW-Forderungen für unangebracht. Sie ist nun im Gespräch auf rbbKultur.
picture alliance / ANP / Paul Bergen
- 80. Geburtstag von George Benson
22. März 1943: Heute vor 80 Jahren wurde in Pittsburgh der Musiker George Benson geboren, prägend in den Genres Jazz, Rythm&Blues, Funk und Disco. Ein Beitrag von Bernd Schleßelmann.
cpo
- Neue Aufnahmen: "Frau Luna" von Paul Lincke
Erstmals mit den "originalen" Zwischentexten des Librettos von Heinz Bolten-Baeckers wurde 2006 in Köln eine Gesamtaufnahme der Berliner Operette "Frau Luna" realisiert. Sie erscheint jetzt auf CD, mit René Kollo als Prinz Sternschnuppe, Wolfgang Völz als Lämmermeier und Lotti Krekel als Mondgroom. Es ist eines der großen Dokumente von einem der letzten Unterhaltungsorchester in Deutschland, nämlich dem WDR Rundfunkorchester Köln - heute: WDR Funkhausorchester. Freilich "karnevalisiert" die Aufnahme auch ganz gehörig. Wirklich witzig? Nicht in Berlin, findet Kai Luehrs-Kaiser.
Diogenes
- Martin Suter: "Melody"
Bevor der 1948 in Zürich geborene Martin Suter zum Schriftsteller mit Bestseller-Garantie avancierte, war er in der Werbe- und PR-Branche tätig. Er weiß also ziemlich genau, wie man die Fantasie des Publikums entzündet und Geschichten so spannend und zugleich so rätselhaft erzählt, dass man sie unbedingt hören und lesen will. Suters Romane spielen oft im Milieu der Schönen und Reichen, denen etwas Halbseidenes und Zwielichtiges anhaftet. Heute erscheint "Melody", der neue Roman des Autors, dem die FAZ einmal attestierte, er erreiche "mit seinem genial geschmeidigen Erzählstil Leute auf der ganzen Welt." Eine Rezension von Frank Dietschreit.
rbbKultur/Carsten Kampf
- Ist der Vorschlag der EU im Streit um das Ende des Verbrennermotors ein vernünftiger Kompromiss?
Eigentlich sollte es längst beschlossene Sache sein: Das Aus für Verbrennermotoren in der EU ab 2035. Doch der deutsche Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte ein Veto eingelegt. Er will, dass Autos mit Otto- oder Dieselmotor auch nach 2035 noch neu zugelassen werden können, wenn sie synthetische Kraftstoffe tanken, sogenannte E-Fuels. Gestern nun ist die EU Kommission auf das Bundesverkehrsministerium zugegangen. Sie will die Verbrenner mit E-Fuels unter einer Bedingung zulassen: Die Autos müssten technisch erkennen können, wenn etwa Benzin oder Diesel getankt worden sei und dann automatisch abschalten. Ist der Vorschlag der EU im Streit um das Ende des Verbrennermotors ein vernünftiger Kompromiss? Es antwortet Andres Veiel.
Sandra Schuck
- MärzMusik: ensemble mosaik mit Werken von Glojnarić, Newski, Bowler
Man darf auf das Profil der MaerzMusik unter neuer Leitung gespannt sein. Das Konzert mit dem ensemble mosaik entführt uns z. B. in die "hedonistische Welt der 90er Jahre", in einem Mix aus Musik und Video von Sergej Newski. Sara Glojnarić verspricht einen Remix von Popmusik in "nie dagewesener Dichte und aggressiver Präzision". Und schließlich schrieb die Performerin und Komponistin Laura Bowler ein Stück für ihre eigene Stimme. Unser Kritiker Clemens Goldberg war gestern im Haus der Berliner Festspiele dabei.
Julia Terjung / Studiocanal GmbH
- Kinostart: "Der vermessene Mensch" von Lars Kraume
Die Verbrechen der deutschen Kolonialmacht, der Völkermord an den Ovaherero und Nama Anfang des letzten Jahrhunderts im heutigen Namibia, damals Deutsch-Südwestafrika, sind das Thema des neuen Spielfilms von Lars Kraume: "Der vermessene Mensch". Er kommt am Donnerstag in die Kinos. Es geht darin auch um ein äußerst unrühmliches Kapitel der deutschen Wissenschaftsgeschichte. Ein Beitrag von Andrea Handels.
picture alliance/ AP/ Jeff J Mitchell
- "King of Musical": Andrew Lloyd Webber wird 75
Er ist der unangefochtene "King of Musical": Mit Klassikern von "Cats" über das "Phantom der Oper" bis "Cinderella" hat Lloyd Webber nicht nur Millionen Fans in aller Welt glücklich gemacht, sondern auch unzählige Oliviers, Tonys, Grammys und einen Oscar gewonnen. Und mit 75 Jahren komponiert er jetzt sogar für die Krönungszeremonie von King Charles. Gabi Biesinger berichtet.
rbbKultur
- Klimakampf einer Mutter – Judith blockiert Straßen für die Letzte Generation
Judith Beadle ist Aktivistin und Klimakleberin der Letzten Generation. Für die Zukunft ihrer zwei Kinder blockiert sie Straßen und will die Regierung zu mehr Umweltpolitik zwingen.
Bisher hat sie sich mehr als zwanzig Mal auf Straßen geklebt: ziviler Ungehorsam für den Klimaschutz. Deshalb hat sie ihren Job in Berlin gekündigt, ihre Hobbys gekürzt und schenkt ihre ganze Zeit dem Protest und den Demonstrationen der Klimabewegung. Obwohl ihr nach der Festnahme von der Polizei saftige Strafen drohen können: In Bayern musste sie insgesamt sieben Wochen in Präventivhaft sitzen.
Wie finanziert sie als Vollzeit-Aktivistin ihren Lebensunterhalt? Was geht ihr durch den Kopf, wenn sie sich mit Klebstoff an der Straße festgemacht hat? Und wie geht ihre Familie damit um, wenn sie für ihren Klimakampf regelmäßig ins Gefängnis muss? Autoren: Christoph Schrag und Hendrik Schröder Regie: Roman Ruthardt
- Ultraschall Berlin - Festival für neue Musik 2023
Mehr als ein halbes Jahrhundert liegt zwischen den beiden Streichtrios von Helmut Lachenmann. Sein Streichtrio von 1965 war ein Werk der Befreiung, ein "a-punktuelles Werk", das am Anfang von Lachenmanns Entwicklung vom Serialismus zu seiner Idee einer "Musique concrète instrumentale" steht. Lachenmanns zweites Streichtrio – seit vielen Jahren dem trio recherche versprochen und im Frühjahr 2022 uraufgeführt – ist Korrespondenzstück und steht doch in natürlicher Distanz zum "Vorgänger". Beide Werke standen beim Konzert des trio recherche im Rahmen von Ultraschall Berlin auf dem Programm. // Konzerthaufnahme vom 21. Januar 2023 im silent green Kulturquartier // Am Mikrofon: Eckhard Weber
Privat
- Dora Goldsmith – Ägyptologin
Wer die Vergangenheit verstehen will, muss sich auch auf ihren Geruch einlassen. Düfte spielten in Ägypten der Pharaonenzeit bis in die Spätantike eine große Rolle. Ihre Bedeutung für die Gesellschaft war eine völlig andere, als wir es heute kennen. Für ihre Doktorarbeit beschreibt Dora Goldsmith erstmals die Bedeutung von Gerüchen für alle Bereiche der altägyptischen Gesellschaft. Dabei stößt sie immer wieder auf Überraschungen.
Andrea Handels
- Gropius Bau: Daniel Boyd - "Rainbow Serpent (Version)"
Der Gropius Bau präsentiert ab Donnerstag den australischen Künstler Daniel Boyd – im Lichthof und im gesamten ersten Obergeschoss. Es ist die erste große Ausstellung des Künstlers in Europa, der sich explizit mit der Geschichte und Gegenwart der First Nations, der australischen Ureinwohner, und den Folgen des Kolonialismus auseinandersetzt. Andrea Handels hat Daniel Boyd im Gropius Bau getroffen.
dpa/Britta Pedersen
- Bauwende gegen den Klimawandel: Landeskonvent Baukultur Brandenburg
Bauen ist klimaschädlich. Ein Großteil der CO2-Emissionen geht auf den Bausektor zurück und darum braucht es hier dringend neue Konzepte. Wie so eine Bauwende für Brandenburg aussehen könnte, das war heute ein Thema beim Landeskonvent Baukultur Brandenburg. Eine Idee: Umbau statt Neubau. Amelie Ernst war für uns auf der Konferenz.
Gloria Endres de Oliveira
- Dirk von Lowtzow zu seinem neuen Buch "Ich tauche auf"
Dirk von Lowtzow ist als Sänger und Songschreiber der Band Tocotronic bekannt. Nach "Aus dem Dachsbau" hat er ein zweites Buch geschrieben. In "Ich tauche auf" erzählt er von seinem Lockdown im ersten Pandemie-Jahr. Warum sich jetzt in einem Tagebuch erzählen? Was unterscheidet das Schreiben von Songs vom Schreiben von Büchern? Und welche Rolle spielt dabei ein kleines Bärchen? Darüber spricht Dirk von Lowtzow auf rbbKultur im Gastgespräch.
dpa/Jens Kalaene
- Zeitloser Klassiker: Tsitsi Dangarembgas Roman "Aufbrechen"
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. In dieser Geschichte geht es zum einen um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes und ihres Dorfes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Übersetzt hat diesen Roman der Schriftsteller und Verleger Ilija Trojanow.
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- Grimme-Preis für rbb-Politmagazin Kontraste
Die diesjährigen Gewinner*innen der Grimme-Preise stehen fest und ausgezeichnet wurde auch der rbb. Neben dem "Sandmann" im Bereich Kinder & Jugend wurde auch das Politmagazin Kontraste geehrt. Die Redaktion erhält den Preis für ihre "kontinuierlichen investigativen Recherchen zu Randthemen des Rechtsradikalismus". Silvio Duwe recherchiert für Kontraste zu diesen Themen und berichtet bei rbbKultur von Erkenntnissen und Gefahren.
Gregor Baron
- Mit Kai Luehrs-Kaiser
Eine bedauerliche Entwicklung bei Buchhandlungen +++ Von den drei (bis vier) besten jungen Pianisten Gegenwart: der Dritte +++ Tadel der B-Besetzung +++ Lob von Marcella Pobbe, Edith Mathis und George London +++ und so weiter
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- Welttag der Poesie: Die Kraft der Lyrik
Gedichte zählen nicht unbedingt zu den populärsten Werken, der heutige Welttag der Poesie möchte dazu beitragen, dass sich das ändert. Am 21. März 2000 hat die UNESCO den Gedenktag zum ersten Mal ausgerufen, um an die Vielfalt des Kulturguts Sprache und an die Bedeutung mündlicher Traditionen zu erinnern.
Über die Kraft von Poesie gerade in Krisenzeiten und den Zauber von Lyrik im Alltag sprechen wir auf rbbkultur mit Katharina Schultens, der Leiterin des "Hauses der Poesie" in Berlin.
dpa
- 60. Jahrestag: Bundesgefängnis Alcatraz wird geschlossen
21. März 1963: Heute vor 60 Jahren wurde das berüchtigte Hochsicherheitsgefängnis Alcatraz in der Bucht von San Francisco geschlossen. Ein Beitrag von Christian Erber.
Gaby Gerster / Piper Verlag
- rbbKultur Klimagespräch: Ein Förster kämpft gegen die Klimakrise
Was beim Blick in die umliegenden Wälder immer mehr auffällt, beobachtet der Förster Martin Janner bereits seit 25 Jahren. Unsere Bäume werden Opfer des Klimawandels. Abgestorbene Fichtenwälder verdeutlichen: Wir haben nicht mehr viel Zeit, sondern müssen jetzt handeln. So beschreibt Martin Janner in seinem Buch "Der Wald der Zukunft", wie sich die Klimaveränderung auswirkt und mit welchen Maßnahmen wir den Wald widerstandsfähig machen. In unserem Klimagespräch sprechen wir heute zum "Tag des Waldes" mit Martin Janner.
Hanser Verlag
- A.L. Kennedy: "Als lebten wir in einem barmherzigen Land"
Eine Rezension von Anne-Dore Krohn
rbbKultur/chrisbeltran.com
- Führt permanente Krisenrhetorik zur Resignation?
Gestern hat der Weltklimarat in Interlaken in der Schweiz seinen neuen Bericht vorgestellt und wieder einmal wird mit deutlichen Worten vor den Gefahren des Klimawandels gewarnt. Ohne drastische Emissionssenkungen müsse sich die Welt auf noch mehr Extremwetterereignisse einstellen, heißt es zum Beispiel. Das Szenario wird auch als Klimakatastrophe beschrieben. Die Wortwahl soll aufrütteln erreicht aber vielleicht das Gegenteil. Es wird einfach zu oft vor Katastrophen und Krisen gewarnt - nicht nur mit Blick aufs Klima, sondern auch im Gesundheits- und Bildungssystem oder bei der Flüchtlingsversorgung. Führt die dauernde Krisenrhetorik zur Resignation? - Das fragen wir heute unsere Kommentartorin Jagoda Marinić.
MFA+ FilmDistribution
- Filmkritik: "Sick of myself"
Kristoffer Borgli ist ein junger Filmregisseur aus Norwegen, der seit einigen Jahren in Hollywood lebt und arbeitet. Bislang hat er vor allem als Drehbuchautor und Kurzfilmer auf sich aufmerksam gemacht. Nun aber, mit seinem zweiten Spielfilm "Sick of Myself", hat es Borgli bis auf das Festival von Cannes geschafft – und nun in die deutschen Kinos. Unser Filmkritiker Carsten Beyer stellt ihn vor.
dpa/akg-images
- 90 Jahre "Der Tag von Potsdam" - Was am 21. März wirklich geschah
Der 21. März 1933 ist als "Tag von Potsdam" in die Geschichte eingegangen. Mit ihm verbindet man bis heute das Ende der Weimarer Demokratie, symbolträchtig besiegelt im Handschlag zwischen Reichskanzler Adolf Hitler und Reichspräsident Paul von Hindenburg vor der Potsdamer Garnisonkirche. Wie kam es zu dieser wirkmächtigen Inszenierung? Und wie verhielt sich die Stadt Potsdam? Darüber sprechen wir auf rbbkultur mit dem Historiker Thomas Wernicke, der in Archiven einen Blick hinter die Kulissen der nationalsozialistische Propaganda geworfen hat.
dpa/Deutsche Botschaft
- Virales Video: Deutscher Botschafter tanzt indischen Oscar-Song
Der deutsche Botschafter in Indien, Philipp Ackermann ist mit einer ungewöhnlichen Tanzeinlage zum Internetstar geworden. Seit dem Wochenende geht ein Video viral, in dem er und sein Team zum gerade Oscar-prämierten indischen Film-Song "Naatu Naatu" tanzen - vor historischer Kulisse im alten Teil Delhis. Sogar der indische Premierminister Narendra Modi findet den tanzenden Diplomaten gut, ließ er per Tweet wissen. Teresa Liesenfeld und Peter Hornung berichten aus Neu-Delhi.
rbbKultur
- Forschungsfeld Feminismus – Vereinbarkeit in der Wissenschaft
"Nehmt euch doch eine Nanny!" Solche ungebetenen Ratschläge bekommt Johannes ständig von seinem Chef und Kolleg*innen. Er und seine Frau arbeiten in der Forschung an großen Universitäten. Beide lieben ihren Job - und ihre zwei Töchter – und teilen sich deshalb die Betreuung. Dafür erlebt Johannes offene Fürsorgefeindlichkeit. Sein Chef ist der Meinung: Wer zweimal die Woche die Kinder von der Kita abholt, kann in der Wissenschaft keine Karriere machen.
Die Alltagsfeministinnen Sonja & Johanna liefern dazu Hintergründe zu (verhinderten) Frauenkarrieren in der Wissenschaft und checken was wirklich hinter gut klingenden Titeln wie "Familienfreundliche Hochschule" steckt. Und natürlich gibt es wieder ein "Feminismus to go" für euch.
• Feedback, Themenwünsche oder Coaching-Interesse? alltagsfeministinnen@rbb-online.de oder schickt uns Sprachnachrichten an 0172 395 92 51 (WhatsApp)
• Ein Coaching-Podcast mit Sonja Koppitz und Johanna Fröhlich Zapata
Turbo Pascal ist ein Theaterkollektiv, das für seine interaktiven Performances für ein junges Publikum schon mehrfach ausgezeichnet wurde. "Unterscheidet euch!" war eingeladen beim Theaterfestival "Augenblick Mal" und hat den Ikarus Preis der Stadt Berlin erhalten. Das neue Stück der Gruppe heißt "Kritter" und beschäftigt sich mit dem Artensterben.
Regine Bruckmann hat sich zum Winterfeldplatz begeben, wo am Wochenende eine Probe mit Publikum stattgefunden hat, und zwar mit einem Publikum, das, einer Einladung auf einem Plakat folgend, zufällig von der Straße seinen Weg ins Theater gefunden hat.
- Landeskonvent Baukultur Brandenburg
Die Bewältigung des Klimawandels, der Weg in eine neue Umbaukultur, der Schutz des baukulturellen Erbes - welchen Beitrag kann die Baukultur in Brandenburg leisten? Diese Fragen bewegen am 21.3. Architekten, Ingenieure, Bauschaffende und Politiker in Potsdam in Impulsvorträgen, Diskussionsrunden und Praxisbeispielen. Der 1. Landeskonvent Baukultur Brandenburg bildet den offiziellen Auftakt für das Baukulturjahr Brandenburg 2023. Darüber berichtet Bernd Dreiocker.
Jens Kalaene/dpa
- Lars Eidinger über den Dokumentarfilm "Lars Eidinger - Sein oder nicht Sein"
Lars Eidinger ist einer der gefragtesten deutschen Schauspieler. Jetzt widmet der Regisseur Reiner Holzemer ihm einen Dokumentarfilm. Neun Monate lang hat er Lars Eidinger für seine Doku "Lars Eidinger – Sein oder nicht Sein" begleitet. Er war bei den Proben zum "Jedermann" in Salzburg dabei sowie bei der Arbeit mit Thomas Ostermeier an der Schaubühne. Warum er sich auf dieses Künstlerporträt eingelassen hat, erzählt Lars Eidinger im Gastgespräch auf rbbKultur.
Tom Haller
- Berliner Ensemble: Ein Abend im Zeichen von Noruz
Die Iraner begehen heute den Norouz. Das traditionelle Frühlings- bzw. Neujahrsfest feiert den Übergang vom Alten ins Neue. In der Hoffnung auf eine Veränderung der angespannten politischen Lage im Iran veranstalten die deutsch-iranischen Schauspielerinnen Melika Foroutan, Sarah Sandeh und Jasmin Tabatabai bereits zum zweiten Mal einen Abend der Solidarität. Was heute im Berliner Ensemble geplant ist, verrät uns Sarah Sandeh im Gespräch auf rbbKultur.
dpa/Wolfgang Kumm
- Den Menschen nicht ersetzen
Seit Chatbots überzeugende Vorträge ausarbeiten und vermeintlich wissenschaftliche Arbeiten verfassen können, wird wieder über Chancen und Risiken von künstlicher Intelligenz diskutiert. Heute hat der Ethikrat Empfehlungen für den Umgang mit künstlicher Intelligenz herausgegeben. Judith Simon ist Professorin für Ethik in der Informationstechnologie und Sprecherin der Arbeitsgruppe KI des Ethikrats. Auf rbbKultur erklärt sie die Empfehlungen des Ethikrats.
Karo Krämer
- Leipzig 1723
Genau vor 300 Jahren: Leipzig sucht den Superkantor (und findet einen) – ein neues Album des Ensembles Aelbgut und der Capella Jenensis präsentiert die Bewerbungskantaten von Telemann, Graupner und Bach +++ Wen hätten Sie ausgewählt?
Konrad Bott
- mit Bernhard Schrammek
Bach-Special am Vortag zu Bachs 338. Geburtstag +++ Drei neue Bach-CDs: "Leipzig 1723" mit Aelbgut und Capella Jenensis +++ "The Bachs and the Flute" mit Musica Gloria +++ Solokantaten mit Alex Potter und Il Gardellino +++ Drei Fragen zu Bach, die Sie sich vermutlich noch nie gestellt haben
Berlin Classics
- Album der Woche: "Pisendel - Concerti Grossi, Sonatas & Sinfonias"
Der Geiger Johann Georg Pisendel war einer der wichtigsten Musiker am barocken Hof der sächsischen Kurfürsten in Dresden. Und hat auch ein paar Dutzend eigene Kompositionen hinterlassen. Jetzt ist seit langer Zeit erstamls wieder ein Album nur mit Werken von ihm erschienen: von Concerto Köln unter der Federführung der Violinistin Mayumi Hirasaki. Unser neues "Album der Woche". Rainer Baumgärtner stellt es vor.
imago-images.de
- 30. Jahrestag: Henry Maske wird Weltmeister im Halbschwergewicht
Heute vor 30 Jahren wurde Profiboxer Henry Maske im Kampf gegen Charles Williams Weltmeister im Halbschwergewicht. Steffen Hudemann erinnert an diesen legendären Boxkampf am 20. März 1993.
DERDEHMEL/Urbschat
- "Biedermann und die Brandstifter" im Schlosspark Theater
Max Frisch hat "Biedermann und die Brandstifter" schon vor 65 Jahren geschrieben. Trotzdem ist sein "Lehrstück ohne Lehre" aktuell und heutig wie selten zuvor! Der Haarwasserfabrikant Biedermann schwadroniert über die Gefahren des Brandstiftens und nimmt trotzdem vertrauensselig zwei zwielichtige Gestalten mitsamt ihrer Benzinfässer bei sich auf. Unsere Theaterkritikerin Barbara Behrendt hat diesen Klassiker neu inszeniert im Schlossparktheater gesehen.
Hanser Berlin
- Mathias Énard: "Der perfekte Schuss"
Mathias Énard ist in Frankreich einer der erfolgreichsten Autoren: 2015 wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. In Deutschland machte er sich 2008 mit dem Roman "Zone" einen Namen. Ein Monolog eines Veteranen aus dem Jugoslawienkrieg auf 500 Seiten, ohne Punkt in einem einzigen Satz geschrieben. Jetzt ist mit 20 Jahren Verspätung sein Debütroman auf Deutsch erschienen: "Der perfekte Schuss". Jörg Magenau hat ihn gelesen
picture alliance/ Zoonar/ Nando Lardi
- Weltglückstag: Nordische Länder die glücklichsten der Welt
Die Vereinten Nationen veröffentlichen zum 10. Mal den Glücksreport. Im Länderranking liegen die nordeuropäischen Staaten wieder an der Spitze. Warum aber ist das so? Unsere Korrespondentin Sofie Donges hat in Finnland bei den Menschen nach Antworten gesucht und auch einen Experten nach den Gründen des "nordischen Glücks" gefragt.
rbbKultur/Gregor Baron
- Eröffnet uns Software, die menschliche Fähigkeiten übertrifft, neue Chancen?
Derzeit liefern sich IT-Entwickler ein Wettrennen um den erfolgreichsten Chatbot. Anwender können damit Texte erstellen lassen, etwa Bewerbungsschreiben, Referate oder Reden. Es ist die jüngste Entwicklung von Systemen der Künstlichen Intelligenz (KI), die in fast alle Lebensbereiche vordringen – Kommunikation, Meinungsbildung, Schule und Bildung, Gesundheit. Dabei liegen Chancen und Risiken oft nahe beieinander. Der Deutsche Ethikrat will dazu heute am Vormittag eine Stellungnahme abgeben und Empfehlungen vorlegen. unser Frage des Tages geht an Anatol stefanowitsch: Eröffnet uns Software, die menschliche Fähigkeiten übertrifft, neue Chancen?
Bernd Uhlig
- Staatsoper Berlin: "Idomeneo" von W. A. Mozart
Sir Simon Rattle wieder in Berlin! In der Staatsoper unter den Linden hat er die musikalische Leitung für die Oper "Idomeneo" übernommen. Die Mozart-Oper rund um ein fatales Versprechen von König Idomeneo an Gott Neptun. Unser Musikredakteur und Kritiker Andreas Göbel war bei der Premiere in der Staatsoper dabei.
Deutsche Oper/ Royality free/ Thomas Aurin
- Deutsche Oper: "Arabella" von Richard Strauss
Am Wochenende hatte an der Deutschen Oper Berlin "Arabella" von Richard Strauss Premiere: Eine verarmte Grafenfamilie, die beide Töchter reich verheiraten möchte, aber nur das Geld hat, eine von beiden standesgemäß einzukleiden. Ein turbulentes Verwechslungsspiel ist die Strauss-Oper, 1933 uraufgeführt. An der Deutschen Oper hat sie jetzt Tobias Kratzer neu inszeniert. rbbkultur hat den Opernabend gestern übertragen. Auch unsere Kritikerin Maria Ossowski saß im Publikum.
- Weltglückstag: Nordische Länder sind die glücklichsten der Welt
Die Vereinten Nationen veröffentlichen zum 10. Mal den Glücksreport. Im Länderranking liegen die nordeuropäischen Staaten wieder an der Spitze. Warum aber ist das so? Unsere Korrespondentin Sofie Donges hat in Finnland bei den Menschen nach Antworten gesucht und auch einen Experten nach den Gründen des "nordischen Glücks" gefragt.
dpa/Swen Pförtner
- Max Goldt: Du existierst
Gelesen von Max Goldt.
Gregor Baron
- Der Schlagzeuger Christian Lillinger
Nabil Atassi im Gespräch mit Schlagzeuger Christian Lillinger über seine Arbeit als Musiker und Dozent sowie als Produzent seines Labels Plaist.
Sven Simon
- Die Widerständige - zur Erinnerung an Antje Vollmer
Ein Gespräch aus dem Jahr 2012, das wir aus Anlass des Todes der stellvertretenden Bundestagsvizepräsidentin und Publizistin wiederholen.
rbbKultur
- Piano Lounge
Klaviermusik von Antonín Dvořák, Jan Václav Vorisek, Sergej Rachmaninow und Franz Liszt
rbbKultur
- Burnout, Angststörung, Depression
Pathologisch oder politisch?
Eine Sendung mit Michaela Gericke
... "durch den ganzen Stress bekommst du suizidale Gedanken"... sagt Alexandra während ihres Coachings bei Johanna Fröhlich Zapata. Sie ist eine der allein erziehenden Frauen, jung und auf dem Weg in einen Wunschberuf. In unserem Podcast "Die Alltagsfeministinnen" mit Sonja Koppitz und Johanna sind Erschöpfungszustand, Burnout und Depression immer wieder Themen. Und Depressionen nehmen zu, wie erst kürzlich wieder bestätigt wurde.
Kopfschmerzen, Angst, Nervosität, Müdigkeit und Kraftlosigkeit, Schlafstörungen – allesamt Krankheitsbilder, die auch als "Belastungsstörungen" bezeichnet werden.
Aber wie individuell, wie pathologisch sind derartige psychosomatische Erkrankungen? Sind sie es überhaupt oder sind sie vor allem Folgen von ungleichen Machtverhältnissen und ungerecht verteilten Ressourcen unserer Gesellschaft?
Welche Geschichte haben psychische Erkrankungen bei Frauen? Und wie können störende Belastungen abgeschafft werden?
Darüber spricht Michaela Gericke mit der Kulturwissenschaftlerin und feministischen Podcasterin Beatrice Frasl, die aus Wien zugeschaltet ist und mit Dr. Sabine Ludwig, Professorin für Public Health, Rehabilitation und transdisziplinäre Gesundheitsversorgung im Gesundheitswesen an der Katholischen Hochschule Mainz, Fachbereich Gesundheit und Pflege.
rbbKultur
- Ein Glücksfall: Leipzig und sein Gewandhaus (12/26)
„Wir führen ein angenehmes Leben“, berichtet Felix Mendelssohn 1839 als Gewandhauskapellmeister aus Leipzig. Mit Frau Cécile und bald fünf Kindern lebt er ein großbürgerliches Leben, ist daneben ungeheuer produktiv, dirigiert, komponiert – und gründet ein Konservatorium. Gleichwohl drücken ihn die verschiedenen Ämter. Im Inneren sehnt er sich nach „Geschäftslosigkeit“.
dpa/Soeren Stache
- Friedliebende Helden oder feige Verräter?
Mit dem Krieg in der Ukraine ist der Deserteur wieder zum Thema geworden. Dabei stellen sich auch moralische Fragen. Für die einen sind Deserteure friedliebende Helden, die lieber die Todesstrafe riskieren, als andere zu töten. Für die anderen sind sie Feiglinge und Verräter, die die Kameraden im Stich lassen. Aber wieviel Opferbereitschaft darf das Vaterland von seinen Söhnen eigentlich erwarten?
rbbKultur
- Freude und Rache - über's Musiktheater
Die Barockoper // Maria Callas - die legendäre Sängerin // Das Musical "My Fair Lady" // Am Mikrophon: Stephan Holzapfel
- Tastenzauberer
mit Eva Garthe
Thomas Aurin
- Richard Strauss: Arabella
In "Arabella" werfen der Komponist Richard Strauss und sein Librettist Hugo von Hofmannsthal einen Blick in Wiener Kaiserzeit. Im Grunde ist die Oper eine Verwechslungskomödie, die aber vor allem von einer Gesellschaft im Umbruch und dem Verfall spätbürgerliche Werte erzählt. Sir Donald Runnicles dirigiert das Orchester und den Chor der Deutschen Oper Berlin zur Oper "Arabella" in der Inszenierung von Tobias Kratzer.
dpa/Kira Hofmann
- Drei Jahre Corona-Lockdown - Ein Schock mit Folgen
+++ Zwei Wochen eingesperrt: Junge Roma in Berlin über Quarantäne und Antiziganismus +++ Gespräch mit Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, über Corona und Antisemitismus +++ Wie Corona das Kirchenleben verändert hat: Zu Besuch bei der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin-Gatow +++ Fragen an Ulrike Trautwein, Generalsuperintendentin der EKBO, über die Rolle der Kirchen während der Coronamaßnahmen +++ Die Depressionen haben zugenommen: Folgen der Pandemie für Schülerinnen und Schüler +++
rbbKultur
- Weiter lesen - Ana Marwan
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist.
Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
picture alliance/ Harald Schneider/ APA/ picturedesk.com
- Weiter lesen mit Ana Marwan und "Verpuppt"
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
rbbKultur
- Holzapfel live - Raten oder Wünschen
- Mozarts "Don Giovanni" für Klavier
Georges Bizet gehört genau wie Mozart zu den sehr jung verstorbenen Kult-Komponisten der Musikgeschichte, beide wurden nur 36 Jahre alt. Doch anscheinend verbindet beide noch mehr als nur der frühe Tod. Bizet hat Mozarts Oper „Don Giovanni“ fürs Klavier bearbeitet. Diese Fassung ist jetzt beim Label des polnischen Instituts Frederic Chopin erschienen, Matthias Käther stellt sie vor.
Andrea Avezzù
- Komponistin Lucia Ronchetti zu Führungspositionen in der Musikwelt
Die Italienerin Lucia Ronchetti leitet seit 2021 die Musikbiennale in Venedig und ist eine äußerst erfolgreiche Komponistin. Sie kennt sich also bestens aus in der Welt der Klassischen und der Neuen Musik. Was sagt sie dazu, dass in der aktuellen Kinoproduktion Tár mit Cate Blanchett eine Dirigentin gezeigt wird, die ihre Macht missbraucht? Darüber und über die Venedig-Biennale spricht Lucia Ronchetti mit unserem Moderator Peter Claus.
- Digitaler Kunstwanderweg bei Wiesenburg in Brandenburg
Einige kennen sicherlich den Kunstwanderweg im Fläming zwischen Wiesenburg und Bad Belzig. Ihn gibt es seit 2008 und er hat seitdem Wanderer wie Kunstliebhaber angezogen. Jetzt erfindet er sich in gewisser Weise neu - digital. Wie das geht, hat sich Alexander Goligowski zeigen lassen.
- Denkmal des Monats März: Schinkel-Denkmal in Neuruppin
Der Architekt Karl Friedrich Schinkel baute in Berlin das Alte Museum, die Neue Wache und das Schauspielhaus. Wie der Schriftsteller Theodor Fontane wurde Schinkel in Neuruppin geboren. Beide werden dort bis heute besonders verehrt. Für den Architekten gibt es ein großes Denkmal im Stadtzentrum, das eine lange Geschichte hat und rekonstruiert wurde und nun zum „Denkmal des Monats“ gewählt wurde. Bernd Dreiocker war dort.
- "Les Nuits de Paris" - Francois-Xavier Roth, Les Siècles
Unser Album der Woche ist „Les Nuits de Paris“. Es ist ein Experiment, quasi ein Neujahrskonzert aus Paris mit dem Orchester Les Siècles unter François-Xavier Roth. Claus Fischer stellt es vor.
- 175 Jahre März Revolution in Berlin
Vor 175 Jahren, am 18. und 19. März 1848, fand in Berlin die so genannte Märzrevolution statt. Es war ein Aufstand für Freiheit und Demokratie, bei dem über 250 Menschen getötet wurden. Mit vielen Veranstaltungen wird heute daran erinnert. Wir sprechen darüber mit Martin Düspohl vom "Gedenkort Friedhof der Märzgefallenen".
- Kulturtipps fürs Wochenende
Das Angebot der Berliner und der Brandenburger Kulturszene ist riesig. Besonders an den Wochenenden haben viele Menschen die Qual der Wahl. Hier sind ein paar Empfehlungen aus unserer rbb-Kulturredaktion, vorgestellt von Marta Kupiec.
- 175 Jahre Märzrevolution
Heute vor 175 Jahren ging das Militär des preußischen Königs Friedrich Wilhelm IV. mit Gewalt gegen die bürgerlichen Barrikadenkämpfer vor. Sie setzten sich für Freiheit, Demokratie und bürgerliche Mitbestimmung ein. Reinhardt Bartusch erinnert an den 18. März 1848.
- Der satirische Wochenrückblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche zusammengefasst von André Bochow, natürlich satirisch und mit ganz eigenem Blick auf die Höhepunkte dieser Woche.
rbbKultur
- Theater des Westens: "Romeo & Julia"
"Liebe ist alles": Mit diesem Song war die Popgruppe Rosenstolz sehr erfolgreich. Jetzt haben Rosenstolz ihren Song von damals in den Mittelpunkt der bekanntesten Liebesgeschichte aller Zeiten gestellt: "Romeo und Julia“ als Musical. Regine Bruckmann hat vorab schon mal hinter die Kulissen geschaut.
rbbKultur
- Festival "Music and Healing"
Musik kann heilende Wirkung haben. Gerade in unseren bewegten Zeiten. "Music and Healing" (Musik und Heilung) heißt auch ein kleines Festival des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Wer dabei nur sanfte Musik erwartet, wird überrascht sein. Es ist jedenfalls spannend, in welchen Zustand das Konzert in der Berliner Philharmonie unseren Kritiker Clemens Goldberg versetzt hat.
- Deutsche Jugendliteratur in China
Chinesische Teenager lesen gern internationale Literatur. Am liebsten in ihrer Muttersprache. Das Buchinformationszentrum in Peking ist überzeugt: Wenn mehr deutsche Bücher ins Chinesische übersetzt würden, dann würden sie auch in China gelesen werden. Aber es fehlen noch passende Übersetzter. Unsere Korrespondentin Eva Lamby-Schmitt berichtet aus China.
- Istanbul Grooves
rbbKultur
- Johann Sebastian Bach: Goldbergvariationen
Die Goldberg-Variationen gelten als ein Höhepunkt der barocken Variationskunst und als Standardwerk im Repertoire für Tasteninstrumente, unzählig oft auf Platte oder CD gebannt. Die Sammlung zählt 30 Variationen in unterschiedlichen Längen. Blind verkostet von Christine Lemke-Matwey, Kai Luehrs-Kaiser und Andreas Göbel. Moderiert von Christian Detig.
Marlies Kross
- Alexander Merzyn dirigiert das Philharmonische Orchester des Staatstheaters Cottbus
Beim 6. Philharmonischen Konzert im Staatstheater Cottbus mit Generalmusikdirektor Alexander Merzyn geht es musikalische nach Wien. Wiener Leben und Wiener Liebelei stehen hier im Brennglas. Dabei spielt die Dreiecksgeschichte zwischen Alexander Zemlinsky, Alma Schindler (spätere Mahler) und Gustav Mahler eine Rolle. Von diesen Dreien stammen auch die Werke: von Alexander Zemlinsky spielt das Orchester die Ouvertüre zur Oper "Sarema", Rahel Brede singt die Orchesterlieder von Alma Mahler und zum Abschluss folgt die 5. Sinfonie von Gustav Mahler.
Staatstheater Cottbus/Marlies Kross
- Zu Gast in Cottbus
rbbKultur-Moderator Andreas Ulrich spricht mit zahlreichen Gästen über die Kultur und Musik in Cottbus: Mit Stephan Märki (Intendant Staatstheater Cottbus), Heiko Straehler-Pohl (Kunsthalle Lausitz), Ulrike Kremeier (Brandenburgisches Landesmuseum) u.v.a.
- Vorbericht AEQUINOX Musiktage
Das Aequinox-Festival für alte Musik ist im brandenburgischen Neuruppin eine feste Kulturgröße geworden, das von der Lautten Compagney Berlin und dem Neuruppiner Förderverein Siechenhauskapelle gemeinsam veranstaltet wird. Andreas Poetzl hat mit Gabriele Lettow vom Förderverein Siechenhauskapelle über das Festival gesprochen und stellt das Programm vor.
- Auch Neukölln bekommt ein Kinderopernhaus
Die Staatsoper möchte Kindern aus verschiedenen Berliner Bezirken klassische Musik und Oper nahebringen und zwar mit dem Projekt Kinderopernhaus, das 2020 mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet wurde. Sechs Bezirke machen mit, vier Kinderopernhäuser gibt es schon, jetzt kommt eines in Neukölln hinzu. Dort soll es im September richtig los gehen. Heute aber gab es schon eine erste Präsentation, im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt. Unsere Reporterin Andrea Handels war dort.
rbbKultur
- "Romeo & Julia" als Musical von Peter Plate und Ulf Leo Sommer
„Liebe ist alles": Mit diesem Song war die Popgruppe Rosenstolz sehr erfolgreich. Jetzt haben Rosenstolz ihren Song von damals in den Mittelpunkt der bekanntesten Liebesgeschichte aller Zeiten gestellt: „Romeo und Julia“ als Musical. Regine Bruckmann hat vorab schon mal hinter die Kulissen geschaut.
Marlies Kross
- Alexander Merzyn - seit drei Jahren GMD am Staatstheater Cottbus
rbbKultur überträgt heute live aus dem Staatstheater Cottbus das 6. Philharmonische Konzert. Musikalisch geht es nach Wien u.a. mit der 5. Sinfonie von Gustav Mahler. Dirigieren wird der Generalmusikdirektor Alexander Merzyn. Warum er gerade Mahlers 5. ausgesucht hat, die für jedes Orchester eine große Herausforderung ist – darüber reden wir mit Alexander Merzyn im Gastgespräch ein paar Stunden vor Konzertbeginn.
Shaheen Wacker
- Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembga
Gerade senden wir mit "Aufbrechen" den ersten von drei Romanen der simbabwischen Autorin und Filmemacherin Tsitsi Dangarembga. Darin geht es um die junge Tambudzai, die das Leben ihres Stammes in Simbabwe hinter sich lässt und den Weg der höheren Bildung einschlägt. Und es geht um Kolonialismus, um patriarchale Strukturen, um die Leben von vielen anderen Frauen. Wir sprechen mit der Jugendbuchautorin Chantal-Fleur Sandjon über Tsitsi Dangarembgas Roman.
Frederike Wetzels
- Heute startet das Festival MaerzMusik
Heute beginnt das Festival für zeitgenössische Musik der Berliner Festspiele MaerzMusik. Mit neuer künstlerischer Leitung und vielen Konzerten im Haus der Berliner Festspiele, aber auch an zahlreichen anderen Orten in Berlin wie dem Radialsystem oder dem Silent Green. Bis zum 26. März werden fast 150 Internationale Künstler*innen ihre Arbeiten im Bereich aktuelle Musik präsentieren. Heute Abend geht es los. Andrea Handels gibt einen Ausblick.
rbbKultur
- Das Wort zum Schabbat
+++ Ansprache. Rabbiner Joel Berger, Stuttgart +++ Gesang: Europäischer Synagogalchor mit "Adonoj moh odom" +++
Evgeny Beleninov
- Mit Fanny Tanck
Love and Light (Fast Frühling): mit Strauss, Reger (150 Jahre), Hindemith, Bartók, Ligeti, Enescu
CSP/imago-images.de
- Mehr als Whisky und Guinness - Irisch essen am St. Patrick's Day
Der irische Nationalfeiertag St. Patrick's Day steht – in Irland wie in der Diaspora – für ausgelassene Stimmung, launige Musik und vor allem für gebührende Mengen an Bier und Whisky. Irische Küche steht dabei meist nicht im Vordergrund.
Zu Unrecht: Viele Spezialitäten der grünen Insel sind als bloße Begleitung für Trinkgelage viel zu schade. Traditionelle Zutaten der Bauernküche wie Kartoffeln, Käse, Fleisch, Algen und Muscheln liefern heute die Grundlage für eine moderne, hochwertige regionale Küche.
Elisabetta Gaddoni, unsere Expertin für gutes Essen, hat da ein paar Vorschläge.
dpa/Franz-Peter Tschauner
- 75. Jahrestag: Gründung der "Hells Angels"
17. März 1948: Heute vor 75 Jahren gründeten Weltkriegsveteranen in Kalifornien den "Hells Angels Motorcycle Club". Ein Beitrag von Michael Kruse.
Maryna Solomennykova
- Bode-Museum: "Timeless. Ukrainian Contemporary Art in Times of War"'
Was macht zeitgenössische ukrainische Kunst im Berliner Bodemuseum, wo Jahrhunderte alte Skulpturen und antike Reliefs ausgestellt werden? Wo ist die Verbindung zwischen der Kunst die heute in der Ukraine in Zeiten des Krieges entsteht und den oft religiös geprägten Werken der Vergangenheit? Das will jetzt eine Ausstellung zeigen, die ausgewählte Werke der Sammlung mit Arbeiten von zehn ukrainischen Künstlern und Künstlerinnen zusammenbringt. Barbara Wiegand berichtet.
Klett-Cotta
- Anne Rabe: "Die Möglichkeit von Glück"
In der DDR geboren, im wiedervereinigten Deutschland aufgewachsen. Als die Mauer fällt, ist Stine gerade einmal drei Jahre alt. Doch die Familie ist tief verstrickt. In ein System, von dem sie nicht lassen kann, und in den Glauben, das richtige Leben gelebt zu haben. Bestechend klar und kühn erzählt Anne Rabe von einer Generation, deren Herkunft eine Leerstelle ist. "Die Möglichkeit von Glück", so heißt ihr Buch, das Gerrit Bartels heute vorstellt.
rbbKultur/dpa/Tim Brakemeier
- Milliarden für Berlins Klimaschutz - Ist das der richtige Schritt?
Die sich neu bildende Berliner Regierung aus CDU und SPD will bis zu 10 Milliarden Euro für den Klimaschutz in der Hauptstadt ausgeben. Das Geld soll vor allem für energetische Gebäudesanierung, Mobilität, Energie- und Wärmeversorgung eingesetzt werden. Um diese als "Sondervermögen" bezeichnete Summe aufbringen zu können, muss Berlin sich weiter verschulden. Deshalb lautet unsere „Frage des Tages“ an den Publizisten Claudius Seidl: „Milliarden für Berlins Klimaschutz - Ist das der richtige Schritt?“
Ruth Walz
- Berliner Ensemble: "Ich hab die Nacht geträumet"
Andrea Breth zählt zu den herausragendsten Regisseur:innen ihrer Generation. Nach "Drei Mal Leben" von Yasmina Reza inszeniert sie nun wieder am Berliner Ensemble. "Ich hab die Nacht geträumet", so heißt ihr musikalischer Theaterabend, der sich mit der widersinnigen Logik von Träumen beschäftigt. Gestern war die Premiere und unsere Theaterkritikerin Barbara Behrendt war dabei.
Rainer Bolte
- Start der TanzWoche Eisenhüttenstadt
In Eisenhüttenstadt wird heute die 29. TanzWoche eröffnet. Das Friedrich-Wolf-Theater wird dann zu einer Begegnungsstätte für gut 600 Nachwuchstänzer und Profis sowie zahlreiche Zuschauer. Seit 1993 hat diese besondere Veranstaltungsreihe Tradition. Eva Kirchner-Rätsch hat sich eine der letzten Proben vor der großen Premiere angeschaut.
Avie
- Dessoff Choirs bringen ein neues Album auf den Markt
Die Dessoff Chöre wurden vor knapp 100 Jahren von Margarete Dessoff gegründet. Die Tochter des Operndirigenten Felix Otto Dessoff kam 1923 von Frankfurt am Main nach New York und gründete zwei unabhängige Chöre, die sich 1931 vereinigten. Nun haben die Dessoff Choirs ihr neues Album "Credo and Simon Bore the Cross" mit Kantaten der Schwarzen Komponistin Margaret Bonds auf den Markt gebracht. Antje Passenheim berichtet aus New York.
Tambu wächst in den 1960er Jahren in einem Dorf in der britischen Kolonie Rhodesien auf, dem heutigen Simbabwe. Ihre Familie ist arm. Als sie 13 ist, stirbt ihr Bruder Nhamo. Er hatte das Privileg, eine Missionsschule zu besuchen, die Tambus Onkel Babamukuru leitet. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (2/24)
Eigentlich sollte Nhamo an diesem Novembernachmittag des Jahres 1968 nach Hause kommen. Doch seine Ankunft verzögert sich, während Tambu gemeinsam mit ihren Schwestern Netsai und Rambanai wartet.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (3/24)
Tambu wird von ihrem Bruder Nhamo gedemütigt. Auch die kleinen Schwestern Netsai und Rambanai behandelt er herablassend. Tambu wird allmählich klar, dass Nhamo sich nach den Gesetzen des Patriarchats verhält.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (4/24)
Die achtjährige Tambu pflanzt Mais an, um sich selbst das Schulgeld zu verdienen. Nhamo will das verhindern und stiehlt ihr den Mais. Rettung kommt von Mr. Matimba, einem Lehrer. Er unternimmt mit Tambu einen Ausflug in die Stadt Umtali – die erste Autofahrt in ihrem Leben.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (5/24)
Onkel Babamukuru durfte in Südafrika und England studieren, was für einen Schwarzen aus der britischen Kolonie Rhodesien in den 1960er Jahren ein großes Privileg war. Jetzt kehrt er zurück – und wird von seiner Familie in seinem Heimatdorf freudig erwartet.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (6/24)
Onkel Babamukuru kehrt aus England zurück in sein Heimatdorf. Gemeinsam mit seiner Frau Maiguru und den Kindern Nyasha und Chido wird er feierlich empfangen. Doch Tambu erlebt, wie fremd ihr Cousin und Cousine geworden sind.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (7/24)
Onkel Babamukuru ermöglicht als Direktor einer Schule Nhamo eine Ausbildung. Tambudzai ist enttäuscht und gleichzeitig erleichtert, weil sie nicht mehr täglich von ihrem Bruder drangsaliert wird. Sie versucht, mit ihrer Cousine Nyasha enger in Kontakt zu kommen. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (8/24)
Onkel Babamukuru überbringt der Familie die Nachricht, dass Nhamo überraschend an Mumps gestorben ist. Ein Schock für die Familie. Doch nicht unbedingt für Tambu. Die 13-Jährige erhält so die Chance, Nhamos Platz in der Schule ihres Onkels einzunehmen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
rbbKultur
Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (9/24)
Die 13-jährige Tambudzai entdeckt eine völlig neue Welt: Nach dem Tod ihres Bruders Nhamo darf sie seinen Platz an der Schule ihres Onkels Babamukuru einnnehmen. Von ihrer Tante Maiguru und ihrer Cousine Nyasha wird dort in die europäische Lebensart eingeführt. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (10/24)
Tambudzai ist auf dem Land in einer traditionellen Familie aufgewachsen - jetzt lebt sie in der Stadt Umtali, wo sie die Schule ihres Onkels Babamukuru besucht. Sie freundet sich immer mehr mit ihrer rebellischen Cousine Nyasha an.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (11/24)
Tambu ist von ihrer Cousine fasziniert - aber auch irritiert: Nyasha raucht und protestiert offen gegen Babamukuru, ihren Vater, den Schuldirektor. Tambu selbst möchte alles richtig machen, gerade weil sie in dem Patriarchen ein väterliches Vorbild sieht.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (12/24)
Tambus Cousine Nyasha steht zwischen den Welten: Nach mehreren Jahren in London fällt es ihr schwer, sich den Interessen ihrer Schulkameradinnen anzuschließen. Tambudzai hält mit ihrem Eifer dagegen.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (13/24)
Tambu bewundert ihre Tante Maiguru, die in England studiert hat. Doch sie zweifelt, ob es richtig ist, dass Maiguru nun ihr Leben dem Wohl der Familie und ihres Mannes opfert. Ihr wird klar, dass die Missionsschule von Umtali uneingeschränkt von Männern geprägt wird. Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (14/24)
Tambu lernt auf der Missionsschule auch Partys kennen. Als sie nach einem durchtanzten Abend gemeinsam mit ihrem Cousin Chido und ihrer Cousine Nyasha nach Hause kommt, brennt noch Licht im Haus ihres Onkels Babamukuru.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (15/24)
Onkel Babamukuru hat seine Tochter Nyasha geschlagen, weil sie ihm widersprochen hat. Nyasha schlug zurück und verletzte damit die männliche Ehre ihres Vaters zutiefst. Die Situation scheint ausweglos, doch Tambu gelingt es schließlich, in dem Tochter-Vater-Konflikt zu vermitteln.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (16/24)
Tambudzais große Familie ist zum Weihnachtsfest zusammengekommen. Onkel Babamukuru ist es ein Dorn im Auge, dass sein Cousin Takesure zwei Frauen hat, die er sitzen ließ, und nun mit Lucia anbandelt. Schnell bilden sich Allianzen zwischen den Frauen, vor allem, als es ans Arbeiten geht.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (17/24)
Tambudzai feiert das Weihnachtsfest des Jahres 1969 mit ihrer Familie, den Sigaukes, auf dem Hof ihrer Eltern. Onkel Babamukuru veranstaltet ein Tribunal: Sein Cousin Takesure hat Lucia geschwängert, die Schwester von Tambus Mutter. Deshalb sollte er den Hof verlassen. Die Stimmung ist gereizt.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (18/24)
Onkel Babamukuru klagt seinen Cousin Takesure der Sünde an, weil er in Bigamie lebe und neben seinen zwei Frauen auch Lucia begehre. Takesure unterstellt Lucia Hexerei. Die wehrt sich und wirft Tambus Vater Jeremiah „ein lüsternes Auge und eine faule Hand“ vor. Die Patriarchen fühlen sich angegriffen.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (19/24)
Um die familiäre Ordnung wiederherzustellen, verpflichtet Onkel Babamukuru seinen Bruder Jeremiah, seine Frau kirchlich zu heiraten. Tambudzai sieht der Hochzeit ihrer Eltern mit gemischten Gefühlen entgegen. Sie kann sich nicht mit ihrer Rolle als Brautjungfer identifizieren.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (20/24)
Onkels Babamukuru hat Tambus Tante Lucia einen Job als Köchin im Mädcheninternat verschafft. Tambu bewundert ihn dafür sehr. Als die kirchliche Hochzeit ihrer Eltern ansteht, und Stoffe für die Kleider besorgt werden müssen, regen sich Zweifel bei Tambudzai.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (21/24)
Tambu verweigert ihre Teilnahme an der kirchlichen Trauung ihrer Eltern. Und untergräbt damit die Autorität ihres Onkels. Zur Strafe erhält sie Prügel und muss Strafarbeit leisten. Eine Fürsprecherin hat sie in Person ihrer Tante Lucia. Unmissverständlich verlangt Lucia, Babamukuru zur Rede stellen zu dürfen.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (22/24)
Tambudzai erhält die Möglichkeit, auf eine Elite-Schule zu wechseln, die von Nonnen geführt wird. Nur wenige Afrikanerinnen bestehen das strenge Auswahlverfahren.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (23/24)
Tante Maiguru überredet Babamukuru, Tambu auf eine renommierte Klosterschule gehen zu lassen. Tambus Mutter ist unglücklich, da das englische Bildungswesen ihr scheinbar schon den Sohn Nhamo geraubt hatte. Neid kommt von Tambus Klassenkameradinnen, die schlicht Angst haben, ihre Freundin zu verlieren.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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Tsitsi Dangarembga: Aufbrechen (24/24)
Der erste Tag auf der neuen Klosterschule wird für Tambudzai zur herben Enttäuschung, weil sie eine der wenigen schwarzen Schülerinnen ist. Hinzu kommt der Verlust von ihrer Cousine Nyasha - Tambu ist einfach zu sehr mit sich und dem Lernen beschäftigt. Von Nyasha erreicht sie schließlich ein bitterer Brief.
Abak Safaei-Rad liest den ersten Teil der preisgekrönten Trilogie.
Audio online bis zum 13.07.2023.
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F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (1/24)
Im Mai 2022 - in dem Monat, in dem er mit 79 Jahren starb – hat Christian Friedrich Delius seine Autobiografie abgeschlossen. Es ist ein besonderes Buch geworden: Lebenserinnerungen, nach Stichworten geordnet, in kurzen oder längeren Episoden.
Christian Berkel liest die "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
rbbKultur
F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (2/24)
Delius berichtet von seiner Jugendzeit in Hessen. Es folgen Stichworte wie „Absacker mit Bundespräsident“ und „Abschied von Willy“, wo er ein Rilke-Gedicht parodiert. Und schließlich erinnert er sich an Klänge in seiner Wohnung in Rom, die direkt an der dortigen Musik-Akademie lag.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
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F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (3/24)
Delius berichtet aus seiner Geburtsstadt Rom, in die er mit einem Stipendium zurückgekehrt war. Dann geht es – selbstkritisch und differenziert einordnend - um die Achtundsechziger, um Sünde, Unglauben und Dogmatismus. Und schließlich widmet er sich seinen adeligen Vorfahren.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
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F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (4/24)
Delius schreitet weiter alphabetisch durch sein Leben, unter anderem mit Episoden über die „Adolfhitlerwerdung“ eines Kontrabassisten der Deutschen Oper, den Beginn eines Liebesgedichts, oder die berührende Geschichte, wie er in Rom seine zweite Frau kennenlernte.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
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F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (5/24)
Delius kommentiert die Politik Helmut Kohls ebenso wie seine Verehrung für den hessischen Physiker Georg Christoph Lichtenberg. Und auch seine Fußballleidenschaft wird ausführlich thematisiert.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
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F.C. Delius: "Darling, it's Dilius" (6/24)
Delius beschäftigt sich mit seiner Rolle als Schriftsteller: er definiert sich als Autor mit besonderer politischer Wachheit. Und er möchte wahrgenommen werden als "heimatloser Heimatdichter" – so zitiert er sich selbst in einer Rede bei der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Christian Berkel liest aus den "Erinnerungen mit großem A".
Audio online bis zum 06.03.2024.
Abend- und Wochenend-Programm | A-Z
Couragiert unterwegs | Sa 17:00
- Feminismus und Religion
Seit 2019 rebellieren Frauen der Initiative Maria 2.0 gegen die Macht der Männer in der katholischen Kirche. Aber auch jenseits dieser Gruppe engagieren sich aktive Katholikinnen für mehr Gleichberechtigung innerhalb ihrer Kirche.
Derweil erobern Frauen sogar immer mehr Ämter. Doch Messen zelebrieren dürfen sie nicht. Und die Priesterweihe steht für Frauen noch immer in ferner, unerreichbarer Zukunft. Oder nicht?
Mit der Reform des Kirchengesetzes sollen Frauen mehr Rechte haben. Sind das wirkliche Erneuerungen? Reicht das?
Und wie steht es um die weibliche Perspektive auf biblische Frauengestalten?
Carmen Gräf ist darüber im Gespräch mit:
Prof. Dr. Ulrike Kostka, Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin e.V. und (außerplanmäßige) Professorin für Moraltheologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Münster
Marie-Hélène Müßig, Vorstandsmitglied im Diözesanrat des Erzbistums Berlin, Kirchenvorstand St. Ludwig Berlin-Wilmersdorf
Pater Max Cappabianca, Dominikaner und Studierendenseelsorger in Berlin
Wir hören zudem Meinungen von Theresia Härtel, Pastoralreferentin in Berlin und der Gottesdienstbeauftragten Jutta Vestring.
- Mehr als ein Dach überm Kopf
Seit dem 1. Oktober 2022 ist die Kältehilfe verstärkt präsent mit zusätzlichen Übernachtungsplätzen, weiteren Versorgungsangeboten und dem Kältehilfe-Telefon. Die versuchten Zählungen und statistischen Erfassungen von wohnungs- und obdachlosen Menschen (263.000 in Deutschland Jan/Febr. 2022) geben längst keine verlässliche Auskunft über deren Anzahl und das, was sie brauchen.
Ganz zu schweigen von der "verdeckten" Obdachlosigkeit bei Frauen, die sich am liebsten unsichtbar machen möchten, aus Scham und Schuldgefühl. Notübernachtungen speziell für Frauen gibt es in Berlin seit 2003, und das Modellprojekt Housing First verspricht Erfolge, besonders bei Frauen.
Das heißt: die Wohnung ist die Basis, ein Schutzraum, um dann weiter für sich sorgen zu können. Laut Masterplan der Senatsverwaltung soll bis 2030 kein Mensch mehr auf der Straße leben müssen. Ist das realistisch? Welche Wege gibt es aus der Obdachlosigkeit heraus - und wie kann die Zivilgesellschaft achtsamer mit Menschen ohne Bleibe umgehen?
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit Sandra Brunner, der Vorsitzenden des Ausschusses für Integration, Arbeit und Soziales im Berliner Abgeordnetenhaus, mit Janita Juvonen, die es aus der Obdachlosigkeit heraus geschafft hat, mit Rike Lehmbach, Sozialarbeiterin bei Housing First für Frauen beim SKF (Sozialdienst katholischer Frauen) und mit Debora Ruppert, die mit ihrem Fotoprojekt den oftmals Übersehenen eine große Bühne gibt.
Laura Fiorio
- S.O.S. Schools of Sustainability
Das Grüne Klassenzimmer: Sicher ein geeigneter Ort für nachhaltiges Lernen und Lehren im doppelten Sinn. Doch darüber hinaus gibt es weitere Orte und pädagogische wie künstlerische Aktionen zur Frage: Wie können wir den Klimawandel noch aufhalten? Seit 2017 läuft das Projekt Schools of Tomorrow – Schulen als Labore der Gesellschaft von morgen am Haus der Kulturen der Welt (HKW).
Und seit 2019 forschen Schüler*innen an drei Berliner Schulen zusammen mit acht Künstler*innen darüber, wie unser aller Zukunft gestaltet werden kann, ohne die Ressourcen unseres Planeten weiter zu strapazieren. Am kommenden Donnerstag, 22.09. gibt es zu den konkreten Ergebnissen einen Kongress im HKW.
Wir sprechen vorab mit Teilnehmenden und Verantwortlichen des Projektes zum Thema: Was muss sich in der Schule angesichts der Klimakrise ändern? Können künstlerische Ansätze Impulse für eine klimazukunftsfähige Schule geben? Und müssen Fächerstrukturen neu gedacht werden?
Unsere Gäste sind - neben Stimmen von Schüler*innen aus einem Workshop Jana Engel, Künstlerin, Eva Stein, Programmkoordinatorin für Kulturelle Bildung am HKW und Dr. Martin Brendebach, Fachreferent für politische Bildung in der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie
- Women On The Move
Feminismus in postsowjetischen Ländern: nötig, wie die bis hier bekannten Gruppen Femen (Ukraine) und Pussy Riot in Russland gezeigt haben oder die Frauenmärsche in Belarus und die Frauenproteste gegen den Abtreibungsparagraphen in Polen. In der Sowjetunion galten Frauen offiziell als gleichberechtigt, zumindest in der Arbeitswelt.
Und heute? Die Frauen werden laut, sie wehren sich gegen ein Rollback in alte traditionelle Muster und Rollenklischees. Wie? Das wollen neun Fotografinnen in der Ausstellung "Women on the move" zeigen. Dabei geht es um das historische Erbe und die Gegenwart.
Michaela Gericke spricht mit Tatsiana Tkachova aus Belarus, der Kuratorin Miriam Zlobinski und mit Natalia Kepesz aus Polen.
- Couragiert unterwegs Worin unsere Stärke besteht
Nach etlichen Ausstellungen in den vergangenen Jahrzehnten, in denen Kunst aus der DDR präsentiert wurde, waren über alle wohlmeinenden Ambitionen hinaus die Künstlerinnen immer in der Minderzahl. Gab es sie nicht? Und ob:
Andrea Pichl, Künstlerin und Kuratorin hat in den vergangenen Jahren viele zusammengetragen.Klar ist, die Zahl 50 kann nur einen Anfang machen: So viele hat sie zusammengebracht mit einer Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien.
Sie sind in den 50er Jahren geboren, in den 60er und 80er Jahren und gemeinsam ist ihnen eine Sozialisation in der DDR, wobei die Jüngsten diese nur noch eine kurze Zeit erlebt haben.
Doch selbst dann sind die Künstlerinnen davon geprägt. Was bleibt von der Herkunft, von manchen "Dunkelland" genannt. Was hat sie bewogen, Künstlerin zu werden? Wie haben sie mit dieser Entscheidung nach der Wende gelebt und warum ist es für sie nicht gleichgültig, woher sie kommen?
Drei Künstlerinnen geben heute in "Couragiert unterwegs" Auskunft:
Karla Woisnitza, geboren 1952, Andrea Pichel, geboren 1964 und Franziska Reinbothe, geboren 1980.
Es moderiert Michaela Gericke
- Pionierinnen in der E-Musik
Als Madeleine Carruzzo im September 1982 als Erste Geigerin bei den Berliner Philharmonikern begann, war sie die erste Frau in diesem damals hundert Jahre alten Orchester. Der Chefdirigent Herbert von Karajan fragte sie: "Wie haben Sie das geschafft?"
Er war es auch, der die 1937 in Chur geborene Sylvia Caduff inspirierte und sie persönlich ermutigte, ihrer Sehnsucht nachzugehen, nämlich im Klang eines Orchesters zu leben, also: Dirigentin zu werden. Sie wurde 1977 in Solingen die erste Chefdirigentin eines städtischen Orchesters in Deutschland und dirigierte weltweit bedeutende Orchester.
Haben diese beiden Frauen als Pionierinnen den Musikbetrieb verändert?
An den Hochschulen studieren mindestens so viele Frauen wie Männer Musik, aber wie viele schaffen es dann in ein Orchester oder in die gehobenen Positionen der E-Musik?
Der 1981 in Kanada geborenen Vanessa Chartrand-Rodrigue ist auch das Repertoire in der Musik zu sehr von Komponisten bestimmt. Sie ist Opernsängerin und Komponistin, spielt Viola da Gamba und dirigiert inzwischen das von ihr gegründete Opus XX Orchester, um Werke vergessener Komponistinnen ins öffentliche Bewusstsein zu bringen. Susanne Utsch ist im Gespräch mit den drei Musikerinnen.
- Zurück in die Steinzeit
Kein Geld, kein Essen, keine Bildung, keine Zukunft? Seit dem überstürzten Abzug der alliierten Truppen im August 2021 und der Regierungsbildung durch die Taliban haben sich weltweite finanzielle Unterstützer abgewandt. Denn abzusehen war, dass Frauenrechte (Menschenrechte) immer weiter eingeschränkt werden. Inzwischen mahnen etliche Menschenrechtsorganisationen vor zunehmender Gewalt gegen Frauen und andere Menschen, die gegen die Regierung aufbegehren.
160 außergerichtliche Hinrichtungen haben die UN ermittelt. Von Frieden ist noch lange keine Spur. Gleichzeitig erlebt das Land noch immer eine humanitäre Katastrophe. Die Hälfte der Bevölkerung kann sich nicht ernähren. Die Situation im Land erfordert Solidarität.
Was ist von hier aus zu tun? Welche Initiativen bieten Zuversicht? Mental wie ganz praktisch?
Unsere Studiogäste:
Christina Ihle, Geschäftsführerin des Afghanischen Frauenvereins, dessen Mitarbeitende überwiegend in Afghanistan bleiben wollen
Sybille Fezer, von der Frauenrechtsorganisation medica mondiale
- RESSOURCEN: THEMA AUF DER DOCUMENTA UND IM COMIC
Kollektivität, gemeinschaftlicher Ressourcenaufbau und gerechte Verteilung: darum geht es im Wesentlichen auf der "documenta fifteen" in Kassel vom 18. Juni an für einhundert Tage.
Welche Ressourcen - materielle wie immaterielle - haben wir als Bewohner*innen des Planeten Erde und wie können wir sie schützen? Und welche können Künstler*innen anbieten und vielleicht sogar vermehren? Die diesjährige Kunstschau wurde nicht nur von einem Künstler*innenkollektiv kuratiert, sondern auch von zusammenarbeitenden, eingeladenen Künstler*innen mitgestaltet.
Dazu gehören u.a. die Comic-Künstler*innen Sheree Domingo und Nino Bulling, die wissen, was es heißt, gemeinschaftlich und solidarisch zu leben und zu handeln.
Beide arbeiten überwiegend in Berlin, beide greifen in ihren Graphik-Novels gesellschaftspolitische, hochbrisante Themen auf.
Andrea Heinze ist mit ihnen im Gespräch.
- Existenzgründung heisst Risikobereitschaft
Ausgerechnet im Corona Pandemiejahr 2021 gab es 300 000 Existenzgründungen von Frauen. Das waren immerhin 38% aller Gründungspersonen und damit mehr als in den Jahren zuvor. Geduld und Risikobereitschaft sind erforderlich für solch eine Gründung, vor allem eine gute Beratung und Begleitung.
In Berlin gibt es zahlreiche Projekte, die gerade Frauen bei der Gründung unterstützen. oder sie überhaupt ermutigen, das eigene Geld zu verdienen. Die Frauengenossenschaft Weiberwirtschaft beispielsweise hat in Berlin Mitte Europas größtes Gründerinnen- und Unternehmerinnenzentrum aufgebaut, daneben gibt es etliche Angebote auch kleinerer Vereine.
Und wie sieht es für gut oder weniger gut ausgebildete Migrantinnen aus? Die deutsche Sprache zu lernen, ist ein Schlüssel. um sich unabhängig zu machen.
Michaela Gericke ist darüber im Gespräch mit:
Angela Dovifat, Projektenwicklerin bei GOLDRAUSCH KONTOUR (einem Projektentwicklungsbüro mit dem Fokus auf Arbeitsmarkt- und Bildungsangebote für Frauen). Goldrausch: ein 1982 gegründetes Netzwerk, das innovative und mutige Frauen z.B. mit Kleinstkrediten unterstützt.
Susann Schmelzer, inzwischen Dozentin bei Akelei e.V., gegründet 1992 in Berlin Lichtenberg, einem Verein, der arbeitslosen oder von Arbeitslosigkeit bedrohten Frauen neue berufliche Perspektiven eröffnen will. Die Betriebswirtin wollte aus einem eher "kuscheligen" Angestelltenverhältnis heraus und hat sich nach einem Existenzgründungskurs bei Akelei ev. mit einem Online-Handel selbstständig gemacht.
Und die weltgewandte, aus Andalusien stammende Jursitin Begona de la Marta gründete die gemeinnützige Unternehmer*innengesellschaft Frauenalia, die Migrantinnen dabei unterstützt, in Deutschland beruflich Fuß zu fassen.
Eine Wiederholung vom 01.05.2022.
- Mütter und Migration
Als Mama Superstar feiern zwei "Migrant Kids" nicht nur ihre Mütter, die in Deutschland ein neues Leben angefangen haben. Sie sehen Migration als Geschenk an – für sich selbst und für die Gesellschaft.
Andere Einwanderinnen finden im Exil nur mit Mühe ein neues Zuhause: manche haben vor allem wegen der Kinder ihr Herkunftsland verlassen – in der Hoffnung auf eine verheißungsvolle Zukunft.
Flucht und Migration - was sie für Mütter und für Kinder bedeutet, das interessiert auch Künstlerinnen wie die theaterschaffende Songschreiberin Bernadette La Hengst. Sie hat sich auf die Spurensuche ihrer Mutter gemacht und daraus einen interaktiven musikalischen Theaterabend entwickelt, in dem auch ihre Tochter eine Rolle spielt. Und mit welchen Gefühlen, Wünschen und Hoffnungen leben ukrainische Mütter, die zu tausenden vor dem russischen Angriffskrieg geflohen sind?
Eine Wiederholung vom 08.05.2022.
GÄSTE
Regine Bruckmann ist im Gespräch mit der Musikerin und Performerin
Bernadette La Hengst, mit Irina Gutt vom Transkulturellen Zentrum für Psychiatrie (Vivantes) und mit Manik Chander, Co-Autorin Mama Superstar
Das Gespräch | So 19:00
imago-images.de/Koall
- Meryam Schouler-Ocak - Die richtige Sprache für die Seele finden
Psychotherapie in einer Fremdsprache ist schwierig: So viel läuft übers Reden und über das Finden der richtigen und wirksamen Worte fürs Seelenleben. Die Bedürfnisse von Menschen mit einer Migrationsgeschichte haben die mit überwältigender Mehrheit deutschsprachigen Beraterinnen und Berater lange außer Acht gelassen. Meryam Schouler-Ocak ist Professorin für interkulturelle Psychiatrie an der Berliner Charité und möchte genau das ändern. Die Oberärztin leitet die psychiatrischen Tagesklinik im St. Hedwigkrankenhaus, das Berliner Bündnis gegen Depression und forscht speziell zur Situation von Geflüchteten und Migrant*innen, damit mentale Gesundheit wirklich für alle erreichbar ist.
Sven Simon
- Die Widerständige - zur Erinnerung an Antje Vollmer
Ein Gespräch aus dem Jahr 2012, das wir aus Anlass des Todes der stellvertretenden Bundestagsvizepräsidentin und Publizistin wiederholen.
Natascha Zivadinovic/Aufbau Verlage
- Felix Lee - China, mein Vater und ich
Felix Lee fasst das erstaunliche Leben seines Vater Wenpo Lee so zusammen: „In den Wirren des chinesischen Bürgerkriegs entfloh er dem Kommunismus, schlug sich als Flüchtlingsjunge in Taiwan durch, arbeitete sich in Deutschland hoch und brachte Volkswagen nach China.“ Felix Lee erzählt davon in seinem Buch „China, mein Vater und ich“. Lees chinesisch-deutsche Familie erlebt den rasanten Wandel im Land aus nächster Nähe, von der Armut der 1970er Jahre bis zum chinesischen Turbokapitalismus der Gegenwart.
Privat
- Cornelia Strunz - Die Heilerin
Dr. Conny wird Cornelia Strunz von ihren Patientinnen genannt. Seit zehn Jahren ist die Oberärztin ärztliche Koordinatorin am Desert Flower Center Waldfriede. Hier finden Frauen, die Genitalverstümmelung erlebt haben, Hilfe: medizinisch und psychologisch. Und immer an ihrer Seite: Dr. Cornelia Strunz. Mit ihr sprechen die Frauen zuerst und sie sitzt an ihrem Bett, wenn sie nach der OP aufwachen. Was das Desert Flower Center in den zehn Jahren seines Bestehens geleistet hat, wie sie auf ihre Rolle schaut und wo sie abschalten kann, davon erzählt die Berliner Arzttochter Cornelia Strunz.
- Helmut Baumann - Pionier des queeren West-Berlin
Vor 38 Jahren brachte der Tänzer und Choreograph Helmut Baumann Jerry Hermans Erfolgsmusical „La Cage aux Folles“ ans Berliner Theater des Westens. Er selbst spielte damals den Travestiestar Zaza und ermutigte Ende der 80er Jahre viele Homosexuelle zu ihrem Coming out. Aber hat das Stück auch heute noch Relevanz? Barrie Koskys Neuinszenierung an der Komischen Oper tritt den Beweis an. Helmut Baumann schlüpft darin mit 83 Jahren nochmal in die Pumps und lässt sich in einer kleinen Nebenrolle groß feiern.
Florian Mag
- Filmemacher Ilker Catak: "Das Lehrerzimmer" auf der Berlinale
Ilker Catak über seinen Berlinale-Film "Das Lehrerzimmer", sein Leben und Filmförderung in Deutschland.
- Paulina Fröhlich, Claudius Seidl - Das Gespräch zur Wahl
Berlin hat gewählt. Es passiert nicht oft, dass eine Wahl wiederholt wird. Die Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung 2021 machten die Neuwahl von Abgeordnetenhaus und Bezirksverordnetenversammlungen nötig. Was braucht die Stadt, um wirklich Hauptstadt zu sein, eine Metropole, in der die Menschen gerne leben und die gut regiert wird? Und vor allem eine Stadt, die auch funktioniert. Wie steht es um Kultur, Wissenschaft, Bildung und das Zusammenleben? Am Abend der Wiederholungswahl diskutierte Frank Schmid live im Studio mit den beiden rbbKultur-Kommentator*innen Paulina Fröhlich, stellvertretende Geschäftsführerin der Berliner Denkfabrik DAS PROGRESSIVE ZENTRUM und Claudius Seidl, Journalist und Publizist.
Michaela Dudley
- Michaela Dudley - Diva in Diversity
"Diva in Diversity", Diva der Vielfalt: so bezeichnet sich Michaela Dudley selbst. Das lässt sich verstehen als freundliche Hilfestellung für die, die vielleicht überfordert sind mit dem, was Dudley so umtreibt. Sie ist aktiv als Kolumnistin, Kabarettistin, Übersetzerin, Beraterin, Autorin – und das immer aus einer Schwarzen queeren feministischen Perspektive. Das macht Michaela Dudley mit viel Humor und Freude an den Absurditäten von Sprache. Aber auch mit viel Wut über Ausgrenzung und Rassismus. Ein Gespräch über Schwarze Geschichte und Geschichten zum Black History Month.
Klemens Karkow/PIK
- Hans Joachim Schellnhuber - Lebensthema Klimaschutz
Er gehört zu den bekanntesten und renommiertesten Klimaforschern Deutschlands. Der Physiker Hans Joachim Schellnhuber hat das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung gegründet, die Bundesregierung und den Papst in Umweltfragen beraten sowie unzählige Artikel geschrieben. Und quasi nebenbei ein Buch über sein Lebensthema: "Selbstverbrennung. Die fatale Dreiecksbeziehung zwischen Klima, Mensch und Kohlenstoff". Und dann hat der inzwischen emeritierte Wissenschaftler in Potsdam ein neues Projekt ins Leben gerufen: das "Bauhaus Erde". Wenn wir mit Holz statt mit Stahl und Beton bauen würden, ließen sich fast 40 % der heute global ausgestoßenen Treibhausgase einsparen, so seine These.
Ken Yamamoto
- Aron Boks - Autor und Poetry Slammer
Aron Boks war gerade an einem Brennpunkt der Gegenwart. Er hat in einem der besetzten Häuser in Lützerath gewohnt und für die TAZ vom Widerstand gegen das Abbaggern des Dorfes berichtet. Ob er dabei an die DDR dachte? In der letzten Zeit hat sich Aron Boks sehr viel mit diesem Land beschäftigt, das er selbst gar nicht mehr erlebte. Er wurde 1997 in Wernigerode geboren. Die DDR war lange Zeit überhaupt kein Thema für ihn, bis seine Großmutter ein Bild von Willi Sitte auf den Tisch stellte, ein Bild von Aron Boks Urgroßonkel, dem umstrittensten Maler der DDR. Aron Boks hat jetzt ein Buch über Willi Sitte geschrieben, über die Geschichte seiner Familie in der DDR, immer mit der offenen Frage: „Was hat das alles mit mir zu tun?“
Feature | Mi 19:00 | Sa 14:00
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dpa
- Walter Levin: Ich wollte nie etwas anderes als Quartettspieler werden
Walter Levin war nicht nur ein herausragender Geiger und Pädagoge. Mit seinem „Lasalle-Quartett“, das er 1949 in Amerika gegründet hatte, prägte er vierzig Jahre lang die Musikgeschichte der Moderne. Geboren ist Walter Levin 1924 in Berlin – die Stadt, mit der er sich Zeit seines Lebens verbunden fühlte, obwohl er sie wegen seiner jüdischen Herkunft 1938 verlassen musste. Oft kehrte er hierher zurück, um Meisterklassen und Konzerte zu geben. Feature-Autor Rainer Esche traf ihn 2004 in Berlin.
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- Thea und Thao – die Geschichte einer deutsch-vietnamesischen Freundschaft
Eine alte Dame im Badischen suchte eine Untermieterin für ihr Haus, in dem sie allein wohnte und sich einsam zu fühlen begann. Es meldete sich eine junge Frau, die im benachbarten Großbetrieb arbeitete. Nichts war ungewöhnlich an ihr außer der Tatsache, dass sie aus Südvietnam stammte und in einer langen Odyssee – über die DDR, West-Berlin und zahlreiche Aufnahmelager für Asylanten – in die badische Kleinstadt gekommen war. Die beiden Frauen verstanden sich auf Anhieb. Im Zusammenleben entwickelten sie Vertrauen zueinander – und es entstand eine Freundschaft.
Hörspiel | Fr 19:00 | So 14:00
picture alliance / Westend61/ Xavier Lorenzo
- Echt? Theblondproject
Körperkult und Haare – wie hat Frau, Mann, Mensch auszusehen? Jung, sportlich, blond? Wir steigen hinab in die Niederungen der Geschlechterverzweiflung: egal ob Blondine oder Blondin, egal ob echt oder unecht, ob Familienvater oder alleinerziehend, ob mit Macht oder ohne. Ein Hörspiel über Schönheitswahn, Klischee und Vorurteile von Gesine Danckwart mit Anne Ratte-Polle, Judith Rosmair, Gesine Danckwart und der Berliner „Liedertafel Bianca Castafiore“// Regie Gesine Danckwart und Fabian Kühlein// Produktion rbb 2020
- Wer Wagenitz, der nichts gewinnt
Geisterstunde mit Bettine von Arnim, Jenny Marx und der Dadaistin Hannah Höch. Die Performance-Künstlerin AnniKa von Trier wird bei ihrem Stipendienaufenthalt auf Schloss Wiepersdorf von den Geistern bedeutender Frauen heimgesucht. Ein Hörspiel über weibliche Autonomie und das Dasein als Frau und freischaffende Künstlerin. Mit Astrid Meyerfeldt, Lisa Hrdina, Valery Tscheplanowa, Inka Löwendorf, Kerstin Reinsch und AnniKa von Trier// Regie Heike Tauch// Produktion rbb 2019
dpa
- Trommeln in der Nacht
Zum 125. Geburtstag von Bertolt Brecht: sein Erstling als Hörspiel-Inszenierung mit Berliner Schauspieler*innen. Ein Stück über die Novemberrevolution 1919 und die Frage: Hat der Mensch ein Recht auf privates Glück oder die Pflicht zum politischen Engagement? Ein radikaler politischer Wurf und zugleich die Liebesgeschichte von Anna und Kragler, dem Kriegsheimkehrer, den die Revolution ruft. Hörspiel mit Lena Stolze, Tim Freudensprung u.v.a.// Musik: Peter Ehwald// Regie: Christine Nagel// rbb 2020
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- Menschentiere
Pollo, der malende Affe, dessen Kunstwerke in New York prämiert wurden, liegt erstochen im Panbrücker Zoo. Mord oder Sachbeschädigung? Ein Hörspiel über Menschen und Affen von Dunja Arnaszus mit O-Tönen aus dem Gashaka Gumti Nationalpark, Nigeria. Mit Lola Klamroth, Peter Lohmeyer, Mirko Kreibich, Martin Seifert, Margarita Breitkreiz, Nina Kronjäger, Cecilia Martines, Michael Ojake// Komposition: Peter Devlin und Thomas Wenzel// Regie: Dunja Arnaszus// Produktion: rbb 2018
Satz & Pfeffer
- Buus Halt Waterloo
Die Geschichte einer unerhörten Busfahrt: jedes einzelne Wort ist ein deutscher, österreichischer oder Schweizer Ortsname. Neun Haltestellen lang fährt der schwarzhäutige Busfahrer seine Fahrgäste durch die Gegend. Ein skurriles Hörstück über Rassismus, Solidarität und Sprache. Von Judith Stadlin u. Michael v. Orsouw // Mit: Katharina Stemberger, Lisa Hrdina, Felicitas Madl u.v.a. // Regie: Regine Ahrem u. Judith Stadlin// Produktion: rbb 2012
Oetinger/Ute Krause
- Tante Traudls bestes Stück
Jedes Jahr am 2. Weihnachtsfeiertag bekommt Familie Trautwein Besuch von Tante Traudl. Extra für sie wird eine Gans gebraten, gibt es echte Kerzen am Baum. Und das Theater nur, weil Mutter Trautwein es auf Tante Traudls wertvolle Biedermeierkommode abgesehen hat. Doch in diesem Jahr liegt Tante Traudl mit Grippe im Bett und will das Fest nachholen. Aber wo bekommt man nach Silvester einen Weihnachtsbaum her? Hannes hat einige Ideen … Mit: Anatol und Boris Aljinovic, Ingeborg Kallweit, Hans-Peter Hallwachs u.a., Komposition: Jan-Peter Pflug, Regie: Sven Stricker, Produktion: rbb 2011
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- Die Grünstein-Variante
Drei Männer in einer Pariser Gefängniszelle, 1939: Kazew, der griechische Koch, Lodek der deutsche Seemann, und Grünstein, der polnische Viehhändler. Während der leidenschaftliche Schachspieler Lodek seine Mitinsassen das Spiel lehrt, passiert Ungeahntes. Über die Geburtsstunde eines außergewöhnlichen Schachzuges. Von Wolfgang Kohlhaase// Mit Kurt Boewe, Wolfgang Greese, Horst Hiemer, Harald Gauser u.a.// Regie: Günter Rücker// Komposition: Wolfgang Bayer //Produktion: Rundfunk der DDR 1977
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- Ehrenhändel
Belanglose Duellaffäre oder politischer Mordanschlag? Den Preußen war Heinrich Heine selbst im Exil in Frankreich noch ein Dorn im Auge – was ihn nicht vom politischen Schreiben abhielt. Doch den preußischen Offizieren scheinen alle Mittel recht, ihn aus dem Weg zu räumen. Sogar eine Duellaffäre um die Geliebte Grisette? Zum 225. Geburtstag des Dichters. Mit Dieter Mann, Klaus Piontek, Marianne Wünscher u.v.a.// Autor: Günter Kunert// Regie: Wolfgang Schonendorf// Rundfunk der DDR 1972
- Countdown zur ARD-Kinderradionacht
Prinzessinnen und Prinzen, Hexen und Trolle, Zwerge und Drachen – in der diesjährigen ARD-Kinderradionacht geht es um schwierige Aufgaben, Wünsche und Zauberei. Ab 20 Uhr gehört rbbKultur für fünf Stunden den Kindern. Was euch dann erwartet, das erfahrt ihr schon um 19 Uhr in unserem Countdown auf die ARD-Kinderradionacht. Zu Gast im Studio bei Carolin Pirich sind die beiden Redakteurinnen Sonja Kessen und Birgit Patzelt, die ganz genau wissen, was bei "Frisch verhext! Die märchenhafte ARD-Kinderradionacht" passiert. Wir hören in das Hörspiel "Willkommen im Buchladen Anderwelt" und besuchen eine Schulklasse in Velten, die sich die ARD-Kinderradionacht gemeinsam bei einer Übernachtungsparty in der Schule anhört.
rbb Presse & Information
- Die Läuferin
Irene läuft. Täglich. Dauerlauf, Intervalltraining, Sprint. Es ist nicht nur Sport. Es ist ein Lauf zu sich selbst. Als Kind hat Irene unter dem Missbrauch durch ihren Vater gelitten. Nun ist der Vater tot. Für Irene beginnt eine Zeit der Trauer, des sich Erinnerns und Nachdenkens. Hörspiel von Marianne Zückler// Mit Ulrike Krumbiegel, Deborah Kaufmann, Christin König, Irm Hermann, Stefan Stern, Eva-Maria Kurz und Horst Mendroch// Regie: Andrea Getto//Komposition: Michael Rodach//Produktion: rbb 2011
Lebenswelten | So 09:00
dpa/Carsten Rehder
- Für ein enkeltaugliches Morgen - der Weltzukunftsrat
Weil staatliche Institutionen kaum "enkeltaugliche" Politik machen, haben sich zivilgesellschaftliche Akteure aus aller Welt zum World Future Council zusammengetan. Von der Klimapolitik bis zur Förderung der Demokratie, diskutiert der Weltzukunftsrat, was es für die Welt von morgen braucht, um sie für alle Menschen lebenswert zu gestalten.
dpa/Soeren Stache
- Friedliebende Helden oder feige Verräter?
Mit dem Krieg in der Ukraine ist der Deserteur wieder zum Thema geworden. Dabei stellen sich auch moralische Fragen. Für die einen sind Deserteure friedliebende Helden, die lieber die Todesstrafe riskieren, als andere zu töten. Für die anderen sind sie Feiglinge und Verräter, die die Kameraden im Stich lassen. Aber wieviel Opferbereitschaft darf das Vaterland von seinen Söhnen eigentlich erwarten?
dpa/AP Photo/Andrew Medichini
- Papst Franziskus - Der Jesuit aus Buenos Aires
Der erste lateinamerikanische Papst stammt aus einer Millionenmetropole. Als Erzbischof war Jorge Mario Bergoglio stets zu Fuß in Buenos Aires unterwegs, nahm den Bus oder die U-Bahn. Er erlebte ein Aufeinanderprallen von Arm und Reich, der Kulturen und Glaubensrichtungen. Das alles hat Franziskus geprägt. Gleichzeitig zwang es ihn, sich Konflikten zu stellen, vor allem während der düstersten Epoche in seiner Heimat Argentinien: der Militärdiktatur, die das Land bis heute beschäftigt.
dpa/AP/Ebrahim Noroozi
- Frauen unter der Herrschaft der Taliban
Die Pflicht zur Vollverschleierung, Verbote, Schulen und Universitäten zu besuchen, in Parks und auf Sportplätze zu gehen oder in Behörden und bei Hilfsorganisationen zu arbeiten – die Taliban nehmen den Afghaninnen fast alle Chancen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Dennoch gibt es mutige Frauen, die sich nicht mit der Situation abfinden wollen und dagegen ankämpfen. Aber wie lange noch?
dpa/KFS
- Das Stigma der unehelichen Geburt
Wenn Frauen in Marokko unverheiratet schwanger werden, haben sie ein großes Problem. Nicht nur weil Sex vor der Ehe ein Tabu ist und Abtreibung gesetzlich verboten. Sie werden gesellschaftlich geächtet und ausgegrenzt, Unterstützung können sie weder vom Kindsvater noch von Vater Staat erwarten. Doch es gibt auch Forderungen, die Diskriminierung lediger Mütter zu beenden.
rbbKultur
- Ukrainer in Berlin ein Jahr nach der russischen Invasion
Seit Russland vor einem Jahr die Ukraine überfallen hat, ist für die Ukrainer nichts mehr, wie es war. Viele sind geflohen, auch nach Berlin und Brandenburg. Hier sind sie in Sicherheit und bekommen Hilfe. Doch viele sind unschlüssig, ob sie sich hier ein neues Leben aufbauen sollten oder darauf hoffen, bald zurückzukehren. Denn die meisten sind überzeugt, dass die Ukraine siegen wird.
dpa/Robert Harding
- Lobpreisung im globalen Dorf - die interkulturelle Gemeinde Akebulan
Jesus überwand kulturelle und soziale Barrieren und brachte die Menschen zusammen, davon ist Pastor Peter Arthur überzeugt. Diesem Ziel hat sich auch seine interkulturelle Gemeinde Akebulan verschrieben. Die Pfingstgemeinde im globalen Dorf Berlin ist nicht nur für Migranten aus Afrika zur spirituellen Heimat geworden.
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- Friseurin, Taxifahrer und Barkeeper
Nicht nur in sozialen Berufen sind Menschen für Andere da. Auch Verkäuferinnen, Barkeeper oder Taxifahrer hören sich Lebensgeschichten und persönliche Probleme an, geben Rat und Halt. Sie fungieren als Lebensberaterin, Beichtvater und Ersatzfamilie – und leisten so einen wichtigen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Andreas Boueke
- Polizeiwillkür gegen Jugendbanden
Brutale Jugendbanden wie die Mara Salvatrucha verbreiten in den Armenvierteln Mittelamerikas Angst und Schrecken. In El Salvador schlägt Präsident Nayib Bukele mit harter Hand zurück: Im März 2022 hat er zur Bekämpfung der Bandenkriminalität den Ausnahmezustand ausgerufen. Seither wurden Zehntausende meist junge Männer willkürlich inhaftiert. Während sie in überfüllten Gefängnissen leiden, begrüßt ein Großteil der Bevölkerung diese Politik. x
dpa/Liszt Collection
- Die Gabe der Tränen - Weinen als spirituelles Geschenk
Ausgerechnet Petrus, der heißblütige Apostel, vergießt bittere Tränen, weil er seinen Freund und Lehrer Jesus verleugnet hat. Eine schmerzhafte Selbsterfahrung: Er wird – in den Worten der modernen Psychologie gesprochen – mit seiner weichen Seite konfrontiert. In der Bibel ist er nicht der einzige Mann, der weint. Während Weinen in unserer Kultur lange als Zeichen von Schwäche galt, hat die christliche Spiritualität immer wieder die befreiende Wirkung der Tränen hervorgehoben. Sie ist ein Charisma, eines der Geschenke des Heiligen Geistes. Nicht weinen zu können, verhärtet zu sein, bedeutet, sich von einem Teil seines Wesens abzuspalten – und sich damit auch zu verschließen vor den Tiefen der eigenen Seele.
Weiter lesen | Sa 17:00
rbbKultur
- Weiter lesen - Ana Marwan
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun erscheint er auf Deutsch, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist.
Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit „Verpuppt“ eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler.
picture alliance/ Harald Schneider/ APA/ picturedesk.com
- Weiter lesen mit Ana Marwan und "Verpuppt"
In Slowenien wurde "Verpuppt" der Bachmann-Preisträgerin Ana Marwan zum besten Roman des Jahres gewählt - nun ist er auf Deutsch erschienen, in der Übersetzung von Klaus Detlef Olof. Die Hauptfigur ist eine junge Frau namens Rita, die gleichzeitig Erzählerin als auch Figur dieser Geschichte ist. Mit überraschenden Bildern und Metaphern aus der Tier- und Pflanzenwelt verhandelt Ana Marwan Fragen der Identität: Es geht um Fliegen, die 20 Jahre im Larvenstadium verbringen und um die Frage, ob man eher eine Primel oder ein Veilchen ist. Ana Marwan, geboren 1980 in Murska Sobota im heutigen Slowenien, lebt in Wien und hat mit "Verpuppt" eine spielerische Coming-of-Age-Geschichte geschrieben, in der nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint.
Jorinde Gersina
- Kerstin Preiwuß "Heute ist mitten in der Nacht"
Hat Angst eine Grammatik? Woher rührt die Angst? Und wie kann man liebensfähig bleiben und Verantwortung übernehmen in Zeiten des Krieges und der Überforderung? Dem geht die vielfach ausgezeichnete Lyrikerin und Autorin Kerstin Preiwuß in ihrem neuen Buch "Heute ist mitten in der Nacht" nach, einer essayistischen Collage aus Gedichten, Prosaminiaturen, Briefen und Zitaten. Sie identifiziert darin auf poetische Weise die Angst als vorherrschendes Gefühl der Gegenwart und macht den Moment begreifbar, der ihr gewohntes Leben unterbricht.
Am Mikrofon: Corinne Orlowski und Thomas Geiger
ZDF
- Sandra Kegel: "Prosaische Passionen"
Die Literatur war eine Männerdomäne, aber nach 1900 veränderte sich das künstlerische Selbstverständnis von Frauen überall auf der Welt von Grund auf. Sie eroberten sich kreative Freiräume, brachten weibliches Denken und Fühlen in die Literatur ein und schufen große Erzählkunst. Die renommierte Literaturredakteurin Sandra Kegel hat ihnen den Band „Prosaische Passionen“ gewidmet. Insgesamt 101 Erzählungen hat Sandra Kegel zusammengetragen von Selma Lagerlöf, Else Lasker-Schüler, Eileen Chang, Djuna Barnes, Marina Zwetajewa und vielen mehr. Einige von ihnen sind erstmals in deutscher Übersetzung erschienen. Ein Mammut-Projekt. Der Menasse-Verlag nennt es einen „repräsentativen Gegenkanon zur patriarchalen Dominanz“.
privat
- Emanuel Maess: Alles in Allem
Von der Jugendliebe eines Pfarrersohns in der ländlichen DDR handelte Emanuel Maeß Debutroman „Gelenke des Lichts“, mit dem er es direkt auf die Longlist des Deutschen Buchpreises schaffte. Um Liebe, Sinnlichkeit und Spiritualität geht es auch in seinem neuen Buch „Alles in allem“: Als ein Theologiestudent auf einem Symposium eine Künstlerin trifft, bekommt das Wort „Offenbarung“ für ihn auf einmal eine sehr konkrete körperliche Komponente. Es folgt ein Aufbruch, der ihn vom bürgerlichen Berlin-Friedenau bis ins griechische Delphi führt. Franziska Walser und Thorsten Dönges sprechen mit Emanuel Maeß über „Alles in allem“ und darüber warum ihn die Liebe als Thema nicht loslässt.
www.ernst-fotos.de
- Milena Michiko Flasar - Oben Erde, unten Himmel
Die österreichisch-japanische Autorin Milena Michiko Flašars erzählt in "Oben Erde, unten Himmel" von der jungen Suzu, die in einer japanischen Großstadt lebt, "alleinstehend, mit Hamster", so schreibt sie es in ihr Dating-Profil. Dann beginnt sie als Reinigungskraft in einer Leichenbeseitigungsfirma zu arbeiten, die sich auf die "Kudokushi" spezialisiert hat – lange unbemerkte Todesfälle. Die neue Arbeit, die Kollegen und der ständige Umgang mit dem Tod stellen Suzus Leben komplett auf den Kopf. Wie Flašar letzte Bücher spielt auch dieses wieder in Japan - doch die Themen, die sie verhandelt, sind universell: Einsamkeit, Fremdheit, Wahlfamilien, der Umgang mit dem Tod, der gesellschaftliche Druck und die Frage nach dem Glück. Ein Mitschnitt der Buchpremiere in der rbb Dachlounge Studio14 vom 21. Februar 2023. Moderation: Anne-Dore Krohn
imago images/ Sabine Gudath
- Julia Schoch: "Das Liebespaar des Jahrhunderts"
Eine Frau möchte ihren Mann nach vielen Jahren verlassen. Wie aber kam es dazu? Wie eine "literarische Archäologin ihres Lebens" fördert Julia Schoch nun Schicht für Schicht Indizien für den langsamen Zerfall ihrer Beziehung zu Tage. Auch der zweite Roman der Trilogie "Biografie einer Frau" ist geprägt von feinen Beobachtungen zwischenmenschlicher Situationen und philosophisch anmutenden Überlegungen. In "Das Vorkommnis" ging es um das plötzliche Auftauchen einer Halbschwester und die Auflösung von Gewissheiten, in "Das Liebespaar des Jahrhunderts" spürt Julia Schoch einer großen Liebe nach, die vielversprechend begann und doch von der Last der Jahre und Gewöhnung beschädigt wird. – Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thomas Geiger.
Gregor Baron
- Dževad Karahasan "Einübung ins Schweben"
Andere fliehen, Peter Hurd bleibt: Als der Krieg nach Sarajevo kommt, lässt der Altphilologe und Mythenforscher den rettenden Bus fahren. Eigentlich war er nur für eine Lesung zu Besuch in der Stadt, aber nun wird er Teil von ihr. Sein Übersetzer und Bewunderer Rajko nimmt ihn mit in seinen Alltag, der immer mehr von Granatenbeschuss und Belagerung bestimmt ist. Menschen im Ausnahmezustand. Ethische und existenzielle Grenzerfahrungen. Und mittendrin auch die Liebe. Davon erzählt „Einübung ins Schweben“, der neue Roman des preisgekrönten Autors Dževad Karahasan, der 1953 in Duvno, Jugoslawien, geboren wurde. Heute lebt der Dramatiker, Essayist und Romanautor in Sarajevo und Graz. Gerade ist er 70 Jahre alt geworden und spricht in dieser Folge von "weiter lesen" über das Alter, das Schreiben und Erinnerungen an den Kriegszustand. Am Mikrofon: Nadine Kreuzahler und Thomas Geiger
Christiane Gundlach
- Sibylla Vricic Hausmann "meine Faust"
In ihrem neuen Lyrikband „meine Faust“, erschienen bei kook books, schreibt die Autorin und Dichterin Sibylla Vrcic Hausmann über Ambivalenzen des Lebens. Wie verändert sich eine Biographie, wenn man selbst Kinder bekommt? Wie lässt sich das Kindsein mit dem Muttersein vereinbaren? Und inwiefern wandelt sich der Blick auf die eigenen Mütter? In Sibylla Vričić Hausmanns neuen Lyrikband "Meine Faust" (kookbook) werden Beziehungen in verschiedenste Richtungen gesponnen. Am Mikrofon: Anne-Dore Krohn und Thorsten Dönges.
KD Busch
- Annette Pehnt "Die schmutzige Frau"
Rückzugsort oder Gefängnis? Selbstbefreiung oder Abhängigkeit? Um diese Fragen geht es in Annette Pehnts neuem Roman "Die schmutzige Frau": Ein Mann verfrachtet seine Frau in ein luxuriöses Penthouse, wo ihr nur ihre eigenen Gedanken, Wünsche und Fantasien Gesellschaft leisten. Und das bleibt auch so, denn sie kann das Apartment nicht mehr verlassen. Annette Pehnt leitet seit 2018 das Literaturinstitut an der Universität Hildesheim. In ihrem vorherigen Roman "Alles was sie sehen ist neu" (2020) erforschte sie das Verhältnis von Tourismus und Diktatur – erzählt aus der Perspektive eines chinesischen Reiseführers. Im neuen Buch von Annette Pehnt ist es gerade die Enge und Unbeweglichkeit, die einen neuen Blick eröffnet.
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