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Gelesen von Lisa Hrdina
Hört das eigentlich irgendwann auf, dieses unproduktive Verliebtsein? Die Ich-Erzählerin in Ruth Herzbergs erstem Roman lebt in einer dysfunktionalen On-and-Off-Beziehung: Nähert sie sich, weicht er zurück, zieht sie sich zurück, nähert er sich wieder. Eine SMS, ein Smiley, gelegentlich Sex, dann wieder Stille. Eine Geschichte weniger von Liebe als von Verzweiflung, in der sich die Erzählerin selbst aufgibt, wider besseres Wissen, wider alle Vernunft. Ist das jetzt eine Krise oder einfach nur das Leben? Eine bitter-komische, beißend-direkte Antiliebesgeschichte, erbarmungslos, ehrlich.
Mikrotext Verlag, Berlin 2021
Lesung: Lisa Hrdina
Regie: Joachim Schönfeld
Redaktion: Anne-Dore Krohn
Produktion: rbb kultur 2021