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4. Juli 1885 in Berlin bis 17. Januar 1978 in Cambridge/USA
Am Mikrofon: Shelly Kupferberg
Als Kindergärtnerin startete Marie Munk in ihr Berufsleben. Von dort ergriff sie jede Chance, die sich ihr als Frau in der Weimarer Republik bot: 1907 Studium, 1911 die Promotion in Jura – als erste Frau in Preußen. Danach arbeitete sie als Assistentin in einer Rechtsanwaltskanzlei. Der Zugang zu höheren juristischen Positionen ist Frauen noch verboten. Erst 1924 kann sie eine eigene Kanzlei eröffnen, 1930 wird sie als eine der ersten Frauen in Deutschland zur Richterin ernannt und erarbeitet sich einen Ruf als Spezialistin für Ehe- und Familienrecht.
Ihr mühsamer Aufstieg macht Marie Munk sensibel für die Bedürfnisse von Frauen in juristischen Berufen. 1914 gründet sie mit Kolleginnen den Deutschen Juristinnenverein, Vorgänger des heutigen Deutschen Juristinnenbundes.
Unsere Studiogäste:
Dr. Oda Cordes, Juristin und Autorin
Prof. Dr. Maria Wersig, Präsidentin Deutscher Juristinnenbund
Buch:
Oda Cordes: "Marie Munk (1885-1978) - Leben und Werk"
Böhlau Köln, 2015, 800 Seiten, 120 Euro

