Carla Hustedts feministische Perspektive auf die Datenwelt -
Lydia Lange im Gespräch mit der Politikforscherin und Digitalexpertin Carla Hustedt
Als Kind durfte sie im Laptop-Laden ihres Vaters Disketten formatieren und bekam dafür 5 Cent pro Stück. Die Mutter, eine Grünen-Politikerin, hob sie einmal auf den Bonner Kanzlerstuhl und sagte ihr, dass Frauen alles erreichen können, auch Kanzlerin werden. Jetzt ist Carla Hustedt 29, Direktorin bei der Mercator Stiftung und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung zu erforschen.
Ihre Mission: Die Kraft der Algorithmen soll für das Gemeinwohl genutzt werden. Dabei ist Digitalisierung für sie nur ein Handwerkszeug, für Ziele wie Klimaschutz oder Chancengerechtigkeit. Im Gespräch erklärt sie ihre feministische Perspektive auf die Datenwelt. Und sie erzählt über die Arbeit zu sexueller Aufklärung in Ghana, wo sie als 18-Jährige eine NGO gründete, die bis heute erfolgreich ist.