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Katrin Heise im Gespräch mit Sanem Kleff, Leiterin des Projekts "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage"
Sanem Kleff leitet seit 22 Jahren das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage". Fast 4000 Schulen in ganz Deutschland beteiligen sich inzwischen und lassen sich von dem Netzwerk in ihrem Engagement gegen Diskriminierung unterstützen. Wobei Sanem Kleff nicht nur das "gegen etwas zu sein" wichtig ist, sondern vor allem das "für etwas eintreten": für Courage. Courage lässt sich nicht erlernen, sondern wächst je mehr Menschen man erlebt, die sich für etwas einsetzen. Also am besten die ganze Schulgemeinschaft. Sanem Kleff weiß das aus Erfahrung.
Sie ist seit den 80iger Jahren Lehrerin. Anfangs in sogenannten "Ausländerregelklassen" in Berlin. Damals war sie schockiert über die Zustände unter denen Kinder mit Migrationsgeschichte aussortiert wurden. Dagegen anzugehen wurde ihr Thema, auch später in der Fortbildung von PädagogInnen und in ihrer Gewerkschaftsarbeit. Sie selbst hat politische Umbruchsituationen und Unsicherheit in der Türkei erlebt, dies stärkte ihr Eintreten für die Demokratie.