Deutsche Oper Berlin -
Ein Beitrag von Maria Ossowski
Vor drei Jahren hat die Münchener Biennale gemeinsam mit der Deutschen Oper Berlin ein Musiktheater in Auftrag gegeben. Da ahnte hier noch niemand, welche Bedeutung das Projekt bekommen würde: Der österreichische Komponist Bernhard Gander und der ukrainische Schriftsteller Serhij Zhadan setzen sich mit den existenziellen Herausforderungen des russisch-ukrainischen Verhältnisses auseinander. "Lieder von Vertreibung und Nimmerwiederkehr", mit einem Libretto von Zhadan, hatte am Wochenende in der Deutschen Oper Berlin Premiere.
Zhadan gilt als eine der bekanntesten Stimmen der ukrainischen Gegenwartsliteratur. Er hält sich derzeit in Charkiw auf. Es ist sein erstes Werk für die Bühne. Darin entwirft er exemplarische Flucht- und Vertreibungserfahrungen in einem Zusammenspiel von chorischen Passagen und Dialogen.
Maria Ossowski berichtet.