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Ein Blick nach Argentinien - Diskussion um das Selbstbestimmungsgesetz

Am 30. Juni hat die Bundesregierung die Eckpunkte für das geplante Selbstbestimmungsgesetz vorgestellt. Es soll das "Transsexuellen-Gesetz" ablösen und es deutlich erleichtern, das Geschlecht im Ausweis zu ändern. Es geht dabei nicht um eine biologische Geschlechtsangleichung. Das gefällt nicht jedem.

Die Fragen, die am häufigsten gestellt werden, lauten: Besteht die Gefahr, dass Menschen jetzt dauernd ihr Geschlecht verändern, um sich Vorteile zu verschaffen, zum Beispiel um Quotenplätze für Frauen in Unternehmen abzugreifen? Sind Frauen jetzt in Gefahr, weil sich Männer durch Geschlechtswechsel in weibliche Schutzräume einschleichen?

An der Stelle lohnt sich ein Blick ins Ausland. Ein ähnliches Gesetz gibt es in Argentinien nämlich schon seit zehn Jahren und dort ist man mittlerweile sogar noch weiter gegangen. Dort gibt es seit letztem Jahr eine Transquote: Ein Prozent der Stellen des öffentlichen Dienstes sind für Trans-Menschen reserviert.

Unsere Korrespondentin in Buenos Aires Anne Herrberg hat eine Trans-Person getroffen und mit ihr darüber gesprochen. Wie wird diese Diskussion in Argentinien geführt?

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Der feine Unterschied - Die feministische Kolumne - Die Eckpunkte des Selbstbestimmungsgesetzes

Nach dem Willen der Bundesregierung sollen Menschen ihren Geschlechtseintrag im Ausweis in Zukunft einfach beim Standesamt ändern lassen können. Bisher waren dafür zwei psychologische Gutachten nötig, eine ziemliche Zumutung. Das "Selbstbestimmungsgesetz" soll nun das alte Transsexuellengesetz ablösen. Feministinnen wie Alice Schwarzer aber wollten gerade diese Erleichterung verhindern. Zu Recht? Eine Kolumne von Heide Oestreich.

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