"Das besondere Hörbuch" -
Letztes Jahr haben wir auf rbbKultur den 16-teiligen Podcast "Der Ring des Nibelungen" ausgestrahlt. Von der Produktion gibt es auch eine vierteilige Hörbuchreihe. Gestern wurde in Köln diese Reihe mit dem Deutschen Hörbuchpreis in der Kategorie "Das besondere Hörbuch" ausgezeichnet. Wir sprechen mit der Preisträgerin, unserer rbb-Kollegin Regine Ahrem.
Für das Hörspiel "Der Ring des Nibelungen" nach Richard Wagner (Textadaption und Regie: Regine Ahrem) wurden am Dienstagabend (28.2.23) der Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) und der Deutsche Audio Verlag (DAV) mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2023 in der Kategorie "Das besondere Hörbuch" ausgezeichnet.
Ebenfalls nominiert waren die Produktionen "Die schöne Müllerin" von Stefan Weiller (speak low), "Trotzdem Mutter. Drei Frauen erzählen", von Klaus Sander und Maike Struve (supposé). Insgesamt gab es in sieben Kategorien 351 Einsendungen.
Die Jury lobte das Fantasy-Spektakel als gleichermaßen für Wagnerunkundige und -kritische Zuhörer geeignet und die Inszenierung, die mit einem herausragenden Sprecherensemble besetzt ist, als akustisches Breitwand-Format in Kunstkopfstereophonie (Ton: Peter Avar). Damit bescheinigte sie der Inszenierung, formal und inhaltlich den alten Stoff auf die Höhe der Zeit gebracht zu haben.
"Was passiert, wenn man das wagnersche Wagalaweia der wuchtigen Wortmöbel, die die Haltlosigkeit des Handlungsgerüstes verstellen, einfach weglässt und die stabgereimten Stolpersteine streicht? Kurz wenn man auf die leckende Lohe lockender Lust verzichtet und stattdessen das Libretto in ein modernes Hochdeutsch übersetzt? Dann wird aus Wagners 16-stündigem Opernzyklus "Der Ring des Nibelungen" ein 5-stündiges Fantasy-Hörspiel", so die Jury.
Verliehen wurde der Preis am Dienstagabend in der ARD Radio-Kulturnacht, live aus dem Kölner Funkhaus auf WDR 5 und den Kulturwellen der ARD.