Neue Aufnahmen -
Eine Rezension von Kai Luehrs-Kaiser
Von Oktober 2020 bis 2021 nahmen die Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko drei zentrale Sinfonien von Dimtri Schostakowitsch auf – live vor coronabedingt leerem, dann vor schachbrettmusterhaft löchrig besetztem, schließlich vor ausverkauftem Haus. Die Zehnte war im Übrigen die einzige Sinfonie gewesen, mit der zuvor schon Karajan den Philharmoniker-"Einstand" bei diesem Komponisten gegeben hatte. Daneben war nicht viel.
Petrenkos Ansatz, die Verwerfungen politischer Zeitläufte innerhalb eines subjektiven Komponistenblickes einzufangen, äußert sich in unerhört gut geputztem Orchester-Besteck. Schostakowitsch, rundheraus, hat nie schöner geklungen.
Kai Luehrs-Kaiser stellt die Aufnahme vor.