Die Debatte mit Natascha Freundel, Mathias Greffrath und Ulrike Herrmann -
"Marx war kein Moralist." Ulrike Herrmann
Ein Gespenst geht um in Europa. Es trägt den Namen Karl Marx und taucht auch nach dem Ende des Marxismus-Leninismus und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs immer wieder auf: Aktuell in einer Ausstellung im Deutschen Historischen Museum über "Marx und den Kapitalismus".
Der untote Marx erhebt den Anspruch, er habe "das ökonomische Bewegungsgesetz der modernen Gesellschaft" entdeckt. Die Wirtschaftsexpertin der TAZ, Ulrike Herrmann und der freie Autor Matthias Greffrath erklären, warum Marx gerade in Sachen sozialer Ungleichheit aktuell bleibt, wie wir mit Marx über Marx hinaus denken können und warum wir dabei gerechte Löhne in den Blick nehmen müssen.

Ulrike Herrmann ist Wirtschaftsredakteurin bei der "tageszeitung" (taz). Sie ist ausgebildete Bankkauffrau und hat Geschichte und Philosophie an der FU Berlin studiert. Sie ist regelmäßiger Gast im Radio und im Fernsehen. Von ihr stammen mehrere Bestseller, darunter „Der Sieg des Kapitals. Wie der Reichtum in die Welt kam. Die Geschichte von Wachstum, Geld und Krisen.“ (Westend Verlag, 2013) oder auch "Kein Kapitalismus ist auch keine Lösung. Die Krise der heutigen Ökonomie - und was wir von Smith, Marx und Keynes lernen können" (Piper Verlag, 2018).
Mathias Greffrath, 1945 geboren, hat in den Sechziger Jahren in Berlin Soziologie und Philosophie studiert, wo er auch heute als Autor und Journalist lebt. Er war Redakteur beim Sender Freies Berlin, bei der ZEIT und Chefredakteur der Ost-West-Wochenzeitung „Wochenpost“. Seit fünfzehn Jahren schreibt er als freier Autor Artikel, Essays und Hörspiele, u.a. für die ZEIT, Theater heute, die taz und ARD-Hörfunkanstalten. In den letzten Jahren hat er sich mit der Geschichte der Aufklärung, den sozialen und kulturellen Auswirkungen von Globalisierung und Klimawandel, dem Menschenbild der Biowissenschaften und der Gehirnforschung beschäftigt. 2017 war er Herausgeber des Buches „Re: Das Kapital. Politische Ökonomie im 21. Jahrhundert“ (Verlag Antje Kunstmann).
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