Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Borhan Akid und Christoph Biermann -
"Das ist die WM für alle Araber." Borhan Akid
Vor dem Anpfiff in Katar wollten viele nicht hinschauen. Nun gibt es doch so etwas wie WM-Euphorie. Die Überraschungs-Erfolge der marokkanischen Mannschaft begeistern die Massen. Der Fußball wird längst nicht mehr von Europa dominiert.
Doch auch der lauteste Jubel kann nicht verbergen, dass die WM in Katar den Ausverkauf des Fußballs auf die Spitze getrieben hat. Menschen sind für das Turnier gestorben und die Fifa scheint über alle moralischen Grenzüberschreitungen erhaben.
Was wird aus dem beliebtesten Spiel der Welt? Darüber sprechen der Journalist Borhan Akid sowie der Autor und Fußballexperte Christoph Biermann.

Christoph Biermann, geboren 1960 in Krefeld, lebt in Berlin und arbeitete für die taz, Stern, Die Zeit und war Redakteur bei der Süddeutschen Zeitung und beim Spiegel. Seit 2010 beim Fußballmagazin 11Freunde, inzwischen als Reporter. Biermann gehört seit Jahren zu den profiliertesten Fußballjournalisten Deutschlands und hat zahlreiche Bücher zum Thema Fußball veröffentlicht. "Die Fußball-Matrix" und "Wenn wir vom Fußball träumen" wurden jeweils zum "Fußballbuch des Jahres" gewählt. Zuletzt erschien von ihm "Um jeden Preis" (Kiepeneheuer & Witsch), 2022.
Borhan Akid, geboren und aufgewachsen in Syrien, hat dort sein Englisch-Studium absolviert und als Radiomoderator in Damaskus gearbeitet. Nach sechs Jahren Krieg und dem Verlust des eigenen Zuhauses flüchtete er 2015 nach Deutschland, lernte hier Deutsch, arbeitete zunächst beim Sozialamt und gelang über ein Praktikum bei WDRforyou, dem Online-Magazin des WDR für Geflüchtete in Deutschland, zurück in die Medienwelt. Hier berichtet er bis heute auf Deutsch und Arabisch für Menschen, die neu in Deutschland sind, über Tagesgeschehen, Migration, Flucht, Heimat und Identität. Journalist zu sein bedeutet für ihn vor allem Freiheit.
Kommentar
Bitte füllen Sie die Felder aus, um einen Kommentar zu verfassen.