Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, Talja Blokland und Martin Hikel -
"Vielen ist die Tragweite ihres Handels nicht bewusst." Martin Hikel
Vor drei Wochen flogen Silvesterraketen auf Polizisten und Rettungskräfte mitten in Berlin. Eine völlig neue Qualität, sagt Martin Hikel, Bezirksbürgermeister von Neukölln. Die Herkunft der Täter stand schnell im Mittelpunkt der Debatte. Die Gründe für Eskalationen liegen aber auch im Stadtbild selbst, sagt die Soziologin Talja Blokland. Sie fragt: Wer rastet eigentlich im öffentlichen Raum aus und wer nicht? Es geht um Ausgrenzung und Anerkennung. Was man aus der Silvesternacht lernen kann, darüber sprechen Blokland und Hikel.

Talja Blokland, geboren 1971 und aufgewachsen in den Niederlanden, ist Stadtsoziologin und leitet seit 2009 den Lehrstuhl für Stadt- und Regionalsoziologie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Publikationen beinhalten unter anderem: "Urban Bonds" (2003), "Community as Urban Practice" (2017) sowie zahlreiche Aufsätze über urbane Ungleichheit, städtischen Zusammenhalt, Nachbarschaftsbeziehungen und Alltagsinteraktionen. Zu Jugendkriminalität und Sicherheitsempfinden in Berlin veröffentlichte sie die Studien "Gewohnt ist nicht normal" (mit Vojin Šerbedžija, 2018) und "Leben zwischen Dreck und Drogen" (2021).
Martin Hikel, geboren 1986 in Berlin, leitet seit März 2018 als Bezirksbürgermeister das Bezirksamt Neukölln. Nach seinem Studium der Politikwissenschaften und Mathematik (M.Ed.) arbeitete er als Lehrer an der John-F.-Kennedy-Schule in Berlin-Zehlendorf. Er ist der an Lebensjahren jüngste Bürgermeister in Berlin.
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