Auftakt zur Woche der Meinungsfreiheit 2023 -
Auftakt zur Woche der Meinungsfreiheit 2023 mit Gerd Koenen und Harald Welzer
Am Mikrofon: Natascha Freundel
Der Krieg Russlands gegen die Ukraine beherrscht seit über einem Jahr wie kein anderes Thema die öffentliche Diskussion. Gesichert geglaubte ideologische Debattenfronten haben sich aufgelöst. Das deutsch-russische Verhältnis wurde im Diskurs immer wieder bemüht, ebenso wie unsere deutsche Geschichte und das Grundrecht der Pressefreiheit. Doch führen wir diese Diskussionen in Meinungskorridoren? Was ist Information, was Meinung? Zwei ausgewiesene Kenner und streitbare Publizisten reden über unsere Haltung zu und unser Sprechen über den Krieg.
Die Diskussion bildet den Auftakt zur Woche der Meinungsfreiheit, die vom 3. bis 10. Mai stattfindet. Mehr unter www.woche-der-meinungsfreiheit.de.
Eine Kooperation mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels/ Interessengruppe Meinungsfreiheit.

Gerd Koenen, geboren 1944 in Marburg, lebt und arbeitet als Publizist und freier Historiker in Frankfurt am Main. Er arbeitete als Redakteur des Stadtmagazins "PflasterStrand" von Daniel Cohn-Bendit und als wissenschaftlicher Mitarbeiter von Lew Kopelew. Zu seinen Büchern gehören "Utopie der Säuberung" (1998), „Das rote Jahrzehnt“ (2001) und "Vesper Ensslin, Baader" (2003). Für sein jetzt neu aufgelegtes Buch "Der Russland-Komplex. Die Deutschen und der Osten" wurde er 2007 mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung ausgezeichnet. 2017 erschien "Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus". Sein aktuelles Buch kann als Fazit seines jahrzehntelangen Nachdenkens über Russland gelesen werden: "Im Widerschein des Krieges" (C.H. Beck, 2023).
Harald Welzer, geboren 1958 bei Hannover, lebt und arbeitet als Publizist und Sozialpsychologe in Berlin. Er war Dozent für Sozialpsycholgie in Hannover, Direktor des "Center for Interdisciplinary Memory Research" am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen und Professor für Sozialpsychologie in Witten/Herdecke. Er ist Mitbegründer und Direktor der gemeinnützigen Stiftung „Futurzwei“ sowie Herausgeber der Zeitschrift "Taz.Futurzwei". Seit 2012 lehrt Welzer als Honorarprofessor an der Europa-Universität Flensburg, wo er das Norbert-Elias-Center für Transformationsdesign leitet. Zu seinen zahlreichen Büchern gehören: "Das kommunikative Gedächtnis" (2002), "Opa war kein Nazi" (mit Sabine Moller und Karoline Tschuggnall), "Täter" (2005) sowie "Klimakriege" (2008), "Selbst denken" (2013) und jüngst (mit Richard David Precht) "Die vierte Gewalt – Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist" (S. Fischer, 2022)
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