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Die Debatte mit Ann Kristin Schenten, David Gutensohn und Barbara Prainsack - Wie wollen wir arbeiten

"Immer mehr Menschen bemerken, wie ungerecht ihr Arbeitsleben organisiert ist." David Gutensohn

Die Arbeitswelt ist im Umbruch. Erfüllung finden junge Menschen nicht mehr im Job, sondern in der Freizeit. Nicht etwa, weil sie faul sind, sondern weil sich harte Arbeit schon lange nicht mehr zu lohnen scheint. Trotz 40-Stunden-Woche können sich viele Menschen ein sorgenfreies Leben nicht leisten. Wie lässt sich das ändern? Kann Arbeit wieder sinnstiftend werden? Wie vereinbaren wir kürzere Arbeitszeiten mit dem Fachkräftemangel? Darüber sprechen David Gutensohn und Barbara Prainsack.

Menschen gehen "freiwillig" in die Teilzeit, weil die Vollzeitarbeit nicht mehr zu schaffen ist, ohne krank zu werden. Diese Dinge funktionieren nicht. Das soll keine Absage an die Erwerbsarbeit an sich sein und schon gar nicht an die Arbeit im weiteren Sinne. Die bleibt für die Gesellschaft wichtig. Jetzt ist ein Moment gekommen, wo wir den Druck und die Möglichkeit haben, zu überlegen, wie gute Arbeit eigentlich aussieht. Denn gute Arbeit nutzt nicht nur den Arbeitnehmern, sondern auch den Arbeitgebern - sie nutzt allen.

Barbara Prainsack

Es muss darum gehen, Berufe, für die dringend Personal gesucht wird, attraktiver zu machen. Angefangen bei der Bezahlung bis hin zu den Arbeitsbedingungen. Nur auf diesem Wege können wir daran arbeiten, dass dem Fachkräftemangel noch entgegengewirkt wird.

David Gutensohn
David Gutensohn (© privat) und Barbara Prainsack (© Gregor Hofbauer))
David Gutensohn und Barbara Prainsack | Bild: privat | Gregor Hofbauer

Gäste

David Gutensohn hat in Berlin Sozialwissenschaften studiert und wurde an der Deutschen Journalistenschule in München zum Redakteur ausgebildet. Er schreibt bei ZEIT ONLINE über die Themen Arbeit und den Fachkräftemangel. 2021 veröffentlichte er im Atrium Verlag das Buch "Pflege in der Krise – Applaus ist nicht genug" und wurde vom Medium Magazin unter die Top 30 jungen Journalistinnen und Journalisten des Jahres gewählt. 2022 wurde er mit dem Otto Brenner Preis für kritischen Journalismus ausgezeichnet.

Barbara Prainsack, geboren 1975 in Klagenfurt, ist Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, zuvor lehrte sie am King’s College London. Sie ist international ausgewiesene Expertin für Gesundheits-, Wissenschafts- und Technologiepolitik, Vorsitzende der Ethik-Kommission der Europäischen Kommission, Mitglied u.a. der britischen Royal Society of Arts, gewähltes ausländisches Mitglied der Königlich Dänischen Akademie der Wissenschaften, gewähltes Mitglied der Academia Europaea und Leiterin zweier wissenschaftlicher Studien, die Auskunft über unseren Umgang mit der Pandemie gaben.

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Debatte mit Natascha Freundel & Gästen - Der Zweite Gedanke

Hier geht es um alles, was unser Miteinander betrifft: Bildung, Demokratie, Freiheit, Klima, Städtebau - Themen und Fragen unserer Zeit. rbbKultur-Redakteurin Natascha Freundel spricht mit zwei Gästen, die wissen, wovon sie reden. Philosophisch und persönlich. Kritisch und konstruktiv. Immer auf der Suche nach dem zweiten, neuen Gedanken.