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Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterschaft und Wissenschaft
Eine Sendung mit Michaela Gericke
Als die Wissenschaftlerin am Institut ihrer Hochschule dem Chef erzählt, dass sie schwanger ist, antwortet er: "Oh, so war das nicht geplant". Müssen Frauen, die ohnehin erst seit 120 Jahren studieren dürfen, auf Kinder und Familie verzichten, um als Wissenschaftlerin arbeiten und aufsteigen zu können? Im Bereich der Forschung und Entwicklung sind Frauen in Deutschland weiterhin deutlich unterrepräsentiert. 2019 waren es 28%, der niedrigste Wert in der Europäischen Union.
Bereits 2003 empfahl das Plenum der Hochschulrektorenkonferenz, die Vereinbarkeit von Studium und Kind durch geeignete Organisationsformen herzustellen. Aber was ist seitdem passiert? Bieten zertifizierte Hochschulen wirklich das, was sie versprechen?
Es geht um flexible Arbeitszeiten und vor allem die Akzeptanz, dass Frauen neben ihrer Arbeit immer auch noch die unbezahlte Care-Arbeit verrichten. Wie sichtbar ist das im Wissenschaftsbetrieb?
Dr. Lena Eckert und Dr. Sarah Czerney haben ein Netzwerk gegründet, um die Situation von Müttern im Wissenschaftsbetrieb zu dokumentieren und schließlich den Weg für eine Reform zu bereiten. Michaela Gericke ist mit beiden im Gespräch.

Mit unserer Sendung beziehen wir uns heute auf den Podcast "Die Alltagsfeministinnen":
Bücher
Sarah Czerney, Lena Eckert, Silke Martin (Hrsg.):
"Mutterschaft und Wissenschaft – Die (Un-)Vereinbarkeit von Mutterbild und wissenschaftlicher Tätigkeit"
Springer Verlag
Gebunden, 380 Seiten
27,99 Euro
"Mutterschaft und Wissenschaft in der Pandemie – (Un-)Vereinbarkeit zwischen Kindern, Care und Krise"
Verlag Barbara Budrich
Taschenbuch, 230 Seiten
30,00 Euro
Netzwerk Mutterschaft und Wissenschaft: www.mutterschaft-wissenschaft.de