Zum 175. Geburtstag von Max Liebermann (*20. Juli 1847) -
Max Liebermanns Heimkehr an den Wannsee
In der Villa am Wannsee schuf der Maler sein bedeutendes Alterswerk: Alleen und Ausflugslokale, Motive aus seinem blühenden Garten, Porträts der Nachbarn (zum Beispiel das von Ferdinand Sauerbruch). Von Mai bis September lebte er in dem Refugium, das nach seinen Plänen entstanden war. Im Juli 1910 hatte er das Haus zum ersten Sommer-Aufenthalt bezogen.
Zum 80. Geburtstag wurde Max Liebermann Ehrenbürger der Stadt Berlin. Doch kurze Zeit später nahmen die Nazis dem berühmten deutschen Maler die Wannsee-Villa weg und machten sie zum "Lager für weibliche Gefolgschaft der Deutschen Reichspost". Nach dem Krieg hatte das Haus verschiedene Nutzer, zuletzt zog der Deutsche Unterwasserclub ein.
Für die Erinnerung an Liebermann war lange kein Platz. Das ist nun anders. Das Haus wurde wieder ein Ort der Kunst, ähnlich dem Barkenhof von Heinrich Vogeler in Worpswede oder dem Haus Seebüll von Emil Nolde in Nordfriesland. So kehrte der Maler endlich wieder in sein geliebtes Domizil zurück.
Von Renate Beckmann
Regie: Renate Beckmann
Produktion: rbb 2003/2007