Gutenberg-Gymnasium in Erfurt © dpa/Martin Schutt
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20. Jahrestag des Amoklaufs von Erfurt - Die Lehrerin

Ein Schüler schießt auf seine Lehrerin. Andrea Liepnitz, die eigentlich an ihrer Stelle vor der Klasse gestanden hätte, sieht sich nun mit einer traumatisierten Schule, Schuldgefühlen und der Frage konfrontiert: wie weitermachen?

Was heißt hier Sinn zu unterrichten? Es geht es doch eigentlich um ganz was anderes! Ich meine, dieser ganze antiautoritäre Quark stößt hier an seine Grenzen!

Herr Kaiser

Ich hab‘ keine Lust, hier zu sitzen und auf meinen Burnout zu warten.

Andrea Liepnitz

Am Ende sind immer wir Lehrer schuld

Andrea Liepnitz

Eigentlich hatte Andrea Liepnitz, Fachlehrerin für Biologie und Chemie, längst den Schuldienst quittieren wollen. Sie ist seit 20 Jahren Lehrerin. Sie fühlt sich ausgebrannt. Sie kann nicht mehr. Es gibt vielleicht nur eine Person, die sie zurückhalten könnte, ihre Freundin und Kollegin Katja Schäfer. Es ist der erste Schultag nach den großen Ferien. Im allgemeinen Chaos tauschen Andrea und Katja die erste Stunde. Der Unterricht beginnt, doch plötzlich fallen Schüsse.

Ein Schüler der 8. Klasse schießt auf seine Mitschüler und auf seine Lehrerin Katja Schäfer. Sie wird lebensgefährlich verletzt und fällt ins Koma. Ob sie je wieder daraus erwacht, ist ungewiss. Zurück bleiben verstörte und verängstigte Schüler, ein fassungsloses Kollegium und Andrea Liepnitz, selbst tief traumatisiert.

Für alle stellt sich die Frage: Wie umgehen mit einem solchen Erlebnis? Wie weitermachen? Wie soll man überhaupt weiter unterrichten? Und wozu? Andrea Liepnitz soll fürs erste die Schüler der 8. Klasse übernehmen. 25 traumatisierte Kinder. Für sie und ihre Schüler beginnt eine Bewährungsprobe.

Von Laila Stieler

Mit Christina Große, Anna Böttcher, Devid Striesow, Catherine Stoyan, Nele Rosetz, Claudia Eisinger, Jaecki Schwarz, Lena Stolze, Winfried Hochholdinge

Regie: Judith Lorentz
Produktion: rbb 2012

 

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