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Das Literarische Colloquium Berlin zieht zu rbbKultur ins Radio und ins Internet
Die südkoreanische Autorin Han Kang wurde 2016 weltberühmt, als sie für ihren Roman "Die Vegetarierin" den Internationalen Man Booker Preis bekam. Seither hat es sich der Aufbau Verlag zum Ziel gemacht, ihre Werke nach und nach ins Deutsche zu übertragen und herauszubringen.
Nach drei Romanen ist diesen Sommer nur ein Buch erschienen, für das man schwer eine Genrebezeichnung findet. In "Weiß" setzt sich die koreanische Autorin mit dem frühen Tod ihrer Schwester auseinander. Ein poetischer Text zwischen Kurzprosa, Lyrik und Autobiografie, in dem die Beschreibung von weißen Gegenständen eine Rolle spielt.
Eigentlich sollte die Autorin diesen Herbst nach Berlin kommen um hier über ihr Buch "Weiß" zu sprechen, wegen Corona ist sie zuhause geblieben. Für unsere Podcast-Lesebühne "weiter lesen" hat sie aber Sprachnachrichten aus Seoul geschickt, in denen sie zum Beispiel erzählt, warum "Weiß" ihr bisher autobiographischtes Buch ist und warum erst ein Aufenthalt in Warschau sie dazu brachte, über das Famileintrauma zu schreiben.
Im Studio ist außerdem Han Kangs deutscher Lektor Anvar Cukoski, der im Gespräch mit Anne-Dore Krohn u.a. erzählt, warum er "Weiß" als Schlüsselwerk der Autorin versteht, wie das Lektorieren internationaler Literatur abläuft, wie die Fotos im Buch mit seinem Inhalt verknüpft sind und wie er einmal zehn Stunden mit Han Kang am Flughafen Tegel verbrachte.