Rettungsaktion für Juden im 2. Weltkrieg -
Tausende Juden setzten in der NS-Zeit ihre Hoffnung auf eine Aktion polnischer Diplomaten in der Schweiz. Die Gruppe um den polnischen Botschafter Aleksander Ładoś besorgte Pässe von Paraguay und anderen lateinamerikanischen Staaten. Damit sollten vor allem polnische Juden gerettet werden. Der Schweizer Honorarkonsul von Paraguay und ein ganzes Netzwerk von Helfern unterstützte die Aktion.
Ein Platz auf der Ładoś-Liste war überall im deutschen Machtbereich begehrt. Auch etwa 40 Berliner Juden hofften, mit einem falschen Pass nach Lateinamerika ausreisen zu können und ihr Leben zu retten. Oft vergeblich, doch manchmal erfolgreich. Viele Schicksale sind ungeklärt. Forscher in Berlin, Polen und der Schweiz versuchen erst seit kurzem, die Geschichte dieser Rettungsaktion aufzuarbeiten.
Von Jürgen Buch