Ohne Bildung keine Zukunft -
Wie Corona indigenen Kindern die Zukunft raubt
Lesly ist 19 Jahre alt und lebt in einem Dorf im Hochland von Guatemala. Die junge Frau macht sich Sorgen um ihre kleine Tochter und ihre siebenjährige Schwester Belén. Seit ihrer Geburt sind die Mädchen chronisch unterernährt. Auch die Witwe Marta weiß nicht, wie sie ihre Kinder ernähren soll.
Die Coronapandemie hat die Armut und Benachteiligung der indigenen Bevölkerung noch einmal verschärft. Weil es kein funktionierendes Notfallkonzept gibt, hatten die Kinder der Maya in den abgelegenen Dörfern zwei Jahre keinen Unterricht. In dem Weiler Paraxquín werden viele Kinder nie wieder zur Schule gehen. So lernen sie nicht einmal die Landessprache Spanisch.
Ohne Bildung, ohne ausreichende Ernährung, werden sie in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung zurückbleiben und ihren eigenen Kindern später auch keine Zukunft bieten können.
Von Andreas Boueke