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Auf den Spuren der "Aktion Reinhardt"
Am 23. Juli 1942 kam der erste Transportzug in Treblinka an. Innerhalb weniger Monate wurden hier und in den beiden anderen Vernichtungsstätten der "Aktion Reinhardt" mehr Menschen ermordet als in Auschwitz. Überlebende gab es kaum. Nach Kriegsende wurden die Lager Treblinka, Bełżec und Sobibór dem Erdboden gleich gemacht. Als Gedenkorte sind sie weitgehend unbekannt und kaum besucht.
Erst 2018 hat die deutsche Regierung die Finanzierung einer modernen Ausstellung in der Gedenkstätte Sobibór übernommen. Nach Treblinka, wo der Bau eines neuen Museums noch ansteht, ist bislang kein Geld geflossen. Wie wird an die zum größten Teil anonymen Toten vor Ort erinnert? Welche Gedenkkultur gibt es für die Opfer des Naziterrors auf polnischem Boden und welche Konflikte birgt das in sich?
Von Marta Kupiec