James Lovelock und die Gaia-Hypothese -
James Lovelock, der Mitbegründer der Gaia-Hypothese, ist an seinem 103. Geburtstag gestorben. Das Porträt von Geseko von Lüpke erinnert an den umstrittenen Wissenschaftler.
Es ist einer der größten Paradigmenwechsel in der Geschichte der Moderne: Der Abschied vom Weltbild der Erde als passiver Planet hin zu einem Lebewesen. Der Chemiker und Biophysiker James Lovelock formulierte in den 80er Jahren als erster Wissenschaftler zusammen mit einer Mikrobiologin die Theorie eines lebenden Organismus, der er den Namen der Urmutter im griechischen Götterpantheon gab: Gaia.
Für diese Vermischung wissenschaftlicher Einsicht und mythologischer Vision wurde der Brite von der Wissenschaftsgemeinde angefeindet und ausgegrenzt. Die Gefahren des Klimawandels sah er früh voraus – dagegen sei die Atomkraft das kleinere Übel. Das wiederum missfiel der Ökologie-Bewegung, die der Gaia-Theorie entscheidende Impulse verdankt.
Am 26. Juli, seinem 103. Geburtstag, ist James Lovelock gestorben.
Von Geseko von Lüpke