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Gebildet, friedlich, streng hierarchisch
"Liebe für alle, Hass für keinen" lautet das Motto der Ahmadiyya Muslim Jamaat. Weil sie in ihrer ursprünglichen Heimat Pakistan nicht als Muslime anerkannt und verfolgt werden, wanderten viele aus. Seit 1923 ist die islamische Religionsgemeinschaft auch in Deutschland aktiv. Hier hat sie rund 50.000 Mitglieder und wird von einem Konvertiten geleitet.
Obwohl sie nur eine kleine islamische Minderheit vertritt, ist die Ahmadiyya als erste muslimische Körperschaft in Hessen und Hamburg den Kirchen gleichgestellt. 2008 eröffnete sie in Berlin Heinersdorf eine eigene Moschee. Ihre Anhänger haben den Anspruch, einen wertkonservativen und zugleich liberalen Islam zu vertreten – ohne ausländische Einflussnahme.
Die Imame werden in Deutschland ausgebildet, gepredigt wird auf Deutsch. Ein Modell für die Zukunft?
Von Julia Ley