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Die Hutterer in Nordamerika
Mitte des 16. Jahrhunderts stand Jakob Hutter einer kleinen reformatorischen Gemeinde in Tirol vor. Als täuferische Bewegung waren die nach ihm benannten Hutterer wegen ihrer radikalen Glaubensgrundsätze immer wieder Verfolgungen ausgesetzt, Jakob Hutter starb auf dem Scheiterhaufen. Die tiefgläubigen Menschen, die die Erwachsenentaufe und Gütergemeinschaft praktizieren, mussten immer wieder vor den Autoritäten fliehen. In Nordamerika fanden ihre Nachfahren endlich eine Heimat.

In Kanada stört sich niemand an ihrem Anblick, ohne Einschränkungen führen sie dort ein einfaches und gottgefälliges Leben. Doch auch die abgeschottete Welt der Hutterer bleibt von Veränderungen von außen nicht unberührt. Die Gemeinschaft versucht, damit umzugehen und zugleich ihre Identität zu bewahren.
Von Dorothea Brummerloh