Iranerin beim abendlichen Fastenbrechen Iftar, Teheran, Iran, 2023; © dpa/ZUMA/Rouzbeh Fouladi
rbbKultur
Iftar – Teheranerinnen beim abendlichen Fastenbrechen | Bild: dpa/ZUMA/Rouzbeh Fouladi Download (mp3, 36 MB)

- Nicht mehr mein Islam

Wenn Religion ein Zwang ist

Seit dem Tod einer jungen Kurdin, die in Polizeigewahrsam genommen wurde, weil sie ihr Haar nicht korrekt bedeckt haben soll, reißen die Proteste gegen das Mullah-Regime im Iran nicht ab. Auch in Afghanistan kontrollieren die Sittenwächter der Taliban die Einhaltung rigider Vorschriften. Dabei heißt es im Koran: "Es sei kein Zwang im Glauben".

Was bedeutet es für die Spiritualität afghanischer und iranischer Exilantinnen, wenn äußere Zwänge wegfallen? Suchen sie nach eigenen Wegen, sich jenseits solcher Zerrbilder als muslimisch zu verorten, oder ist ihnen der Islam schon lange vergällt? Wie wichtig ist das altpersische Neujahrsfest für das religiöse und kulturelle Selbstbild?

Und was bedeuten islamische Gebote wie das Fasten im Ramadan, wenn man über seine Glaubenspraxis selbst entscheiden kann?

Von Anne Winter

Mehr

Lebenswelten; © rbbKultur
rbbKultur

Widerstand gegen Repressionen - Ein Jahr nach dem Tod von Jina Mahsa Amini im Iran

Am 16. September jährt sich der Todestag der 22-jährigen iranischen Studentin Jina Mahsa Amini zum ersten Mal. Die junge Frau starb 2022 nach einer Kopftuchkontrolle in Teheran in Polizeigewahrsam. Ihr Tod löste landesweite Proteste gegen die Kopftuchpflicht und gegen die Regierung aus. Das Regime reagierte mit Härte und schlug die Proteste nieder; mindestens 20.000 Personen wurden verhaftet, etwa 500 Menschen kamen ums Leben.