Migranten rennen auf spanischem Boden, nachdem sie den Grenzzaun überwunden haben, Melilla, 24.06.2022; © dpa/Javier Bernardo
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- Die Tragödie von Melilla

Tödliche Politik an der Außengrenze Europas

Am 24. Juni 2022 spielten sich dramatische Szenen in der Küstenstadt Melilla ab. An der Grenze zwischen der spanischen Exklave und Marokko versuchten fast 2000 afrikanische Flüchtlinge, die meterhohen Stacheldrahtzäune zu überwinden. Es gab zwei Dutzend Tote und Hunderte Verletzte. Augenzeugen beschreiben eine regelrechte Schlacht zwischen Migranten und Sicherheitsbeamten.

Die Gewalt an Europas einziger Landgrenze mit Afrika im Königreich Marokko sorgt international immer wieder für Schlagzeilen. Die Kritik an der Missachtung von Menschenrechten bei der Sicherung der EU-Außengrenzen bleibt auch Monate nach der Tragödie von Melilla verhalten – auch in Europa. Zu sehr ist die Grenzpolitik in Nordafrika zum politischen Pulverfass im Norden geworden.

Von Dunja Sadaqi, Birgit Raddatz und Franka Welz

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