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Gelesen von Peter Matić
Allmählich schleichen sich bei Swann erste Zweifel ein, er fragt sich, ob Odette ihn wirklich liebt oder sich nur von ihm „aushalten“ lässt und sich längst insgeheim mit einem anderen Mann trifft. Swann beginnt, seiner Geliebten nachzuspionieren, will sie auf frischer Tat bei ihren vermeintlichen Lügen ertappen. Wenn sie ihn früher als sonst abends wegschickt, weil sie sich angeblich unwohl fühlt, glaubt er, sie empfange noch nachts einen anderen. Wenn sie ihn tagsüber bei einem seiner Überraschungsbesuche nicht empfängt, glaubt er, sie vergnüge sich gerade mit Graf de Forcheville, seinem möglichen Nebenbuhler. Um seine Neugier zu befriedigen, bringt er einen Brief an Forcheville, den Odette ihm mitgegeben hat, nicht zur Post, sondern öffnet ihn und versucht zu entschlüsseln, was sich hinter den belanglos klingenden Bemerkungen verbergen könnte.