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Gelesen von Birgitta Assheuer
Über Liebe und Sprache hat die Erzählerin nachgedacht, wie ein Mann, wenn er sich ihr näherte und französisch zu sprechen begann, auf einmal aussah, als stülpe er sich eine Maske über. Wie die Erinnerung an die koloniale Eroberung ihrer Heimat Algerien in ihr Sprechdenken, aber auch in ihr Fühlen eingedrungen war, und zwar so sehr, dass jede Herzensbewegung erstarb, wenn sie sie mit den Worten der Eroberer aussprechen wollte. Und darüber schiebt sich jetzt eine weitere Erinnerung an die Zeit des Widerstandskampfs gegen die Franzosen. Wieder leiht sie der Algerierin ihre Stimme, die als Partisanin verhaftet worden ist.