Lesungen | E.T.A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels © rbbKultur
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- E.T.A. Hoffmann: Die Elixiere des Teufels (25/30)

Gelesen von Peter Matić

Medardus beginnt, seine Familiengeschichte zu begreifen. Stammvater des Geschlechtes war der Fürst Camillo. Dessen Sohn hieß Francesko, ein Maler und Schüler Leonardo da Vincis. Dieser Maler hatte sich vom christlichen Glauben und der Heiligenmalerei abgewendet und, als er die Heilige Rosalia gemalt hat, ihr Bild mit dem der Venus vermischt. Er lebte mit einer Frau in wilder Ehe, die bei der Geburt des gemeinsamen Kindes starb. Francesko floh mit dem Kind. In einer Vision sprach dann die Heilige Rosalia zu ihm, als ihm der Himmel höchst persönlich das Urteil für all seine Sünden verkündete: „Nicht Gnade, nicht Ruhe im Grabe soll er finden, solange der Stamm den sein Verbrechen erzeugte, fortwuchert in freveliger Sünde”.

E.T.A. Hoffmann erzählt eine ganz eigene Version der christlichen Erbsünde.