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Spät enttarntes Juwel – die Joachim-Wagner-Orgel in der Dorfkirche Sternhagen in der Uckermark
Am Mikrofon: Claus Fischer
Im Jahr 1985 stieß der Orgelexperte Wolf Bergelt auf eine Sensation. Er entdeckte nämlich, daß das Instrument in der Dorfkirche von Sternhagen bei Prenzlau von Joachim Wagner stammt, dem wichtigsten märkischen Orgelbauer der Barockzeit. Konzipiert hatte Wagner das Werk eigentlich für die Dorfkirche in Gramzow bei Prenzlau. Mehrere Inschriften an der nördlichen Tür des Gehäuses weisen daraufhin. Vermerkt ist dort auch 1736 als Jahr der Erbauung. Wagner war zu dieser Zeit auf der Höhe seines Schaffens, das Instrument steht zeitlich ziemlich genau zwischen den beiden großen Werken im Dom von Brandenburg an der Havel und der Marienkirche in Angermünde.
Dank der Sanierung durch die Potsdamer Firma Alexander Schuke im Jahr 2009 erklingt die Orgel wieder in ihrer ursprünglichen Klangpracht – das geradezu perfekte Instrument für den niederländischen Organisten und Alte-Musik-Spezialisten Léon Berben!
PROGRAMM
Jan Pieterszoon Sweelinck
Fantasia mit Bindungen SwWV 265
Allemande SwWV 318
Heinrich Scheidemann
Betrübet ist zu dieser Frist
Girolamo Frescobaldi
Partita sopra l'Aria di Monicha,
aus: Il primo libro di Toccate
Heinrich Scheidemann
Englische Mascarata
Jan Pieterszoon Sweelinck
Allemande de chapelle SwWV 317
Johann Krieger
Praeludium in G
Ciacona in g
Johann Kuhnau
Sonata 2, "Der von David vermittelst der Musik curirte Saul"
Georg Muffat
Ciacona
Toccata Septima