
Live aus dem Staatstheater Cottbus -
Werke von Alexander Zemlinsky, Alma Mahler und Gustav Mahler – mit Rahel Brede, Alt
Am Mikrofon: Andreas Ulrich
Eine Dreiecksgeschichte in Wien kurz vor der Jahrhundertwende: Der Komponist Alexander Zemlinsky hat sich unsterblich in seine Schülerin Alma Schindler verliebt. Die lässt sich von ihm auch eine Weile den Hof machen, bevor sie doch lieber den Hofopernstar Gustav Mahler ehelicht. Was wie ein seichtes Boulevardstück klingt, hat sich tatsächlich ereignet – und war sicher auch ein Quell künstlerischer Inspiration.
Dass auch die Dame komponierte – und zwar gut – ist dabei am wenigsten bekannt. Alma Mahlers Orchesterlieder jedenfalls zeugen von hoher musikalischer Bildung und Talent, von dem Zemlinsky regelrecht hingerissen war. "Sarema oder die Rose vom Kaukasus“ lautet der Titel seiner Erstlingsoper. Heute wird fast nur noch die Ouvertüre gespielt, die bereits ein eindrucksvolles Porträt der titelgebenden Freiheitskämpferin zeichnet.
Mahlers Sinfonie Nr. 5 leitete ab 1971 die Renaissance seiner Musik ein. Unglückliche Liebe führt hier den melancholischen Helden in den Tod. Und auch Mahler selbst sollte mit der heißgeliebten Alma nicht dauerhaft glücklich werden …