15 Konzerte im Jahr 2025 - Band Pankow feiert Abschied mit letzter Tournee

Di 30.01.24 | 14:23 Uhr
  10
Andreas Dziuk (l-r), Stefan Dohanetz, Andre Herzberg und Jürgen Ehle von der Band Pankow sitzen am 30.01.2024 während einer Pressekonferenz in der Gaststätte Prater an einem Tisch. (Quelle: dpa/Soeren Stache)
Video: rbb24 | 30.01.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Soeren Stache

Mit einer letzten Tour durch Ostdeutschland läutet die Berliner Band Pankow im kommenden Jahr ihren Abschied ein. Geplant sind für 2025 zunächst 15 Konzerte, darunter in Cottbus, Dresden, Rostock, Potsdam und Berlin.

Angedacht seien anschließend noch Open-Air-Auftritte im Sommer, wie die Band am Dienstag mitteilte. Ob bei der Tour befreundete Musiker oder andere Gäste mit auftreten werden, ließen die Musiker um Sänger André Herzberg offen. "Wir wollen die Trennung feiern (...) und bewusst mit Geist dabei sein beim Ende", sagte der 68-Jährige zur der geplanten Abschiedstour.

Die Band hatte sich schon einmal verabschiedet

Bei der "Bis zuletzt" genannten Tour im kommenden Jahr werden sich Gitarrist Jürgen Ehle, Sänger André Herzberg, Schlagzeuger Stefan Dohanetz und Keyboarder Andreas Dziuk von den Fans verabschieden. Vorab wird die Band im kommenden Herbst noch eine Single veröffentlichen – als letzte Liebeserklärung an das "Wir-Gefühl", wie "Pankow" verriet.

Bereits 1998 hatte die Band ihren ersten Abschied angekündigt. Damals hätten sie gedacht, auch wirtschaftlich nicht mehr durchhalten zu können, erzählte Gitarrist Jürgen Ehle. Die 90er Jahre seien schwierig gewesen, die Lust auf Ostrock beim Publikum gesunken. Das dann immer noch vorhandene Adrenalin ließ sie aber 2004 doch wieder auf die Bühne zurückkehren.

Nach 44 Jahren soll 2025 aber wirklich Schluss ein. "Wenn Neues entstehen soll, braucht es eine Kontinuität", sagte Ehle. Die gebe es so nicht mehr.

Bandgründung zu DDR-Zeiten

Die Band gründete sich 1981 in der DDR. Sie schaffte es, eine der einflussreichsten im Osten zu werden und dennoch anders zu sein. Mit ihrem authentischen, deutschsprachigen Rock mischten die Musiker den ostdeutschen Kulturbetrieb Anfang der 80er Jahre auf und machten es dem Staat DDR schwer, mit ihnen umzugehen.

"Provozieren fiel uns nicht schwer", berichtete Ehle. Dafür habe man nur Sänger Herzberg auf die Bühne stellen müssen. "Pankow" boten Songs mit Haltung und Gegenentwürfe zur Ideologie des "kommunistischen Überhelden" und trafen damit den Nerv vieler.

Sendung: rbb24 Abendschau, 30.01.2024, 19:30 Uhr

10 Kommentare

Wir schließen die Kommentarfunktion, wenn die Zahl der Kommentare so groß ist, dass sie nicht mehr zeitnah moderiert werden können. Weiter schließen wir die Kommentarfunktion, wenn die Kommentare sich nicht mehr auf das Thema beziehen oder eine Vielzahl der Kommentare die Regeln unserer Kommentarrichtlinien verletzt. Bei älteren Beiträgen wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen.

  1. 10.

    Unabhängig davon, wie zutreffend Ihr Kommentar sein mag oder nicht; ich erwarte von Ihnen, daß Sie sich gefälligst einen eigenen Spitznamen ausdenken und hier nicht unter falscher Flagge segeln, Sie ungezogener Zeitgenosse! Dem RBB fällt das ohnehin auf, weil Sie eine ganz andere E-Mail Adresse besitzen als ich.

  2. 9.

    Was geht in Menschen vor, die nach über 30 Jahren nicht loslassen können, unversöhnlich bleiben?
    Ich halte das für rückwärtsgewandt.

    Kannst Du die gleichen, unversöhnlichen Maßstäbe auch an Dich ansetzen?

    Egal, die Pankowfans werden die Tournee wieder genießen. Alle anderen, denen die Musik und Botschaften der Band weniger wichtig sind, bleiben ruhig zu Hause. Ausverkauft werden die Konzerte eh sein.

  3. 7.

    ich wünsche ihnen eine schöne letzte Tuor. Egal was einige hier sagen sie gehört zur rock Geschichte der DDR. Dnke dennoch

  4. 6.

    Schön, dass die Band einen Stasispitzel rehabilitiert und seine Stasitätigkeit bei den Gesprächen am damaligen Runden Tisch im Schloss Niederschönhausen 1989.

  5. 5.

    Na endlich...

  6. 4.

    Doppelt schafft höhere Aufmerksamkeit?

    Ich finde es schade, dass nun nach City auch Pankow Schluß macht und werde natürlich eines der Konzerte besuchen.
    Pankow hat Geschichte geschrieben, insb. In der Wendezeit. Mehr als manch andere Band.

    Und hat Ehle jemanden Schaden zugefügt? Ich weiß es nicht.
    Aber die Band hat sich ausgesprochen, das Ganze aufgearbeitet.
    Darauf kommt es an, sonst hätten sie nicht weiter gemacht.
    Das nenne ich einen fairen Umgang miteinander.
    Kannst Du jetzt Relativieren nennen. Nein, man nennt das Aufsrbeitung.

  7. 3.

    Schön, eine letzte Tour mit Stasispitzel Jürgen Ehle.
    Alles nicht so schlimm, werden die Relativierer sagen.

  8. 2.

    Schön, eine letzte Tour mit Stasispitzel Jürgen Ehle.
    Alles nicht so schlimm, werden die Relativierer sagen.

  9. 1.

    Wir haben immer provoziert. Im der "einfachen Sprache" des RBB schreibt sich dieses Verb natürlich anders.

Nächster Artikel