Die 74. Internationalen Filmfestspiele Berlin verleihen dem US-amerikanischen Regisseur, Produzenten und Drehbuchautoren Martin Scorsese den Goldenen Ehrenbären für sein Lebenswerk.
Im Bild präsentiert er 2010 auf der Berlinale seinen Film "Shutter Island".

Der Regisseur und Oscar-Gewinner Martin Sorsese ist regelmäßiger Gast auf den Berliner Filmfestspielen, hier im Jahr 2008.

Bekannt wurde Martin Scorsese unter anderem mit "Taxi Driver", für den er 1976 die Goldene Palme in Cannes erhielt. Er hat ein Händchen für gute Schauspieler: Im Bild ist er (rechts) während der Dreharbeiten neben Jodie Foster und Robert De Niro zu sehen. 2004 wurde der Film auch in der Retrospektive der Berlinale gezeigt.

Für "Wie ein wilder Stier" engagiert er wieder Robert De Niro. Beide verbindet die Gegend in der sie aufwuchsen und sich als Jugendliche kannten: "Little Italy" in New York. De Niro (rechts im Bild) stellt Aufstieg und Fall des Boxers Jake LaMotta dar, links ist Martin Scorsese zu sehen. Mit De Niro gelang Scorsese der Durchbruch, er wird von 1973 bis 2023 in zehn seiner Filme spielen. "Wie ein wilder Stier" lief 1981 auch auf der Berlinale.

Scorsese liebt Gangsterfiguren. 1992 zeigt er den Pyschothriller "Kap der Angst" um einen verurteilten Vergewaltiger, verkörpert von Robert De Niro, der sich an seinem ehemaligen Anwalt, Nick Nolte, rächen will. Der Film läuft 1992 im Wettbewerb der Berlinale. Das Foto zeigt die Dreharbeiten mit Martin Scorsese (links), Nick Nolte (Mitte) und Robert Michum (rechts).

Sein New-York-Epos "Gangs of New York", das 2003 für die Beste Regie bei den Golden Globes ausgezeichnet wird, stellt er auch bei der Berlinale vor. Hauptdarsteller ist Leonardo DiCaprio als Sohn des Anführers einer irischstämmigen Bande, der seinen getöteten Vater rächen will. Im Bild sind Scorsese (links) und DiCaprio im Dezember 2002 bei den Dreharbeiten zu sehen.

Der Regisseur hat ein Faible für Musik: 2008 präsentiert der Oscarpreisträger (2007) mit den Rolling Stones den Film "Shine a light". Der Konzertfilm eröffnet die 58. Berlinale.

Auf dem roten Teppich wird Martin Scorsese von Berliner Autogrammjäger:innen belagert.

Begeistert sind die Fans auch von Leonardo diCarprio, der zwei Jahre später für den Thriller "Shutter Island" auf die Berlinale kommt. Die Romanverfilmung läuft 2010 im Wettbewerb (außer Konkurrenz). DiCaprio tritt in bis dato sechs Scorsese-Filmen auf.

2014 bringt Scorsese zu den 64. Internationalen Filmfestspielen die restaurierte Fassung von "Rebel Without a Cause" ("Denn sie wissen nicht, was sie tun") von 1955 mit James Dean in der Hauptrolle nach Berlin. Seine Film Foundation unterstützt die Restaurierung und den Verleih von Filmklassikern. Der Film läuft in der Sektion "Berlinale Classics".

Zudem präsentiert die Berlinale 2014 sein Dokumentarfilm "Untitled New York Review of Books Documentary" über 50 Jahre The New York Book Review.

Nun bekommt der Starregisseur auch in Berlin eine Auszeichnung: 2024 wird der 81-Jährige auf der Berlinale mit dem Ehrenbären für sein Lebenswerk geehrt. "Es ist uns eine große Freude, einmal mehr einen guten Freund des Festivals begrüßen zu dürfen und ihm unseren wichtigsten Ehrenpreis zu verleihen", so das Leitungsduo Mariëtte Rissenbeek und Carlo Chatrian. Filmschaffende um Scorsese hatten in einem offenen Brief im letzten September den geplanten Führungswechsel kritisiert.
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Sendung: rbb24 Abendschau, 20.02.2024, 19:30 Uhr