Mit P+R-Parkplätzen - Potsdams Versuch, die Innenstadt frei von Autos zu bekommen

Di 05.03.24 | 17:12 Uhr
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Archivbild: Einfahrt zu einem Park + Ride Parkplatz. Hier darf man kostenlos parken wenn man den ÖPNV benutzt. (Quelle: dpa/Galuschka)
Bild: dpa/Galuschka

Die Stadt Potsdam will zunehmend Autos aus der Innenstadt verbannen. Dafür baut sie Park-and-Ride-Möglichkeiten aus. Wie voll die sieben P+R-Anlagen rund um Potsdam sind, kann man jederzeit live im Internet sehen.

Potsdam bewirbt seine Pendler-Parkplätze am Bahnhof Pirschheide, an der Wetzlarer Straße, am Bahnhof Golm, am Bahnhof Griebnitzsee, am Bahnhof Marquardt, am Campus Jungfernsee und in Rehbrücke offensiv und zeigt online den aktuellen Füllstand des Parkplatzes auf einer eigenen Website an [mobil-potsdam.de]. Von dort aus gibt es Direktverbindungen nach Potsdam und Berlin. Für den Bahnhof Pirschheide ist eine direkte Zugverbindung zum Flughafen BER geplant. Derzeit wird der Bahnhof restauriert und ausgebaut.

Es geht nicht um eine komplett autofreie Innenstadt

"Unsere Innenstadt wird dominiert von abgestellten Fahrzeugen und das ist keine Qualität", sagt Bernd Rubelt vom Bauamt dem rbb. Die Einwohner sollen sich in der Stadt weiter wohl fühlen können, die Belastung durch Abgase und Lärm soll weniger werden und Fußgänger, Kinder, aber auch Radler sollen sich freier bewegen können, so das Anliegen der Stadt.

Um eine komplett autofreie Innenstadt gehe es Potsdam nicht, denn Händler, die Waren transportieren, Bürger, die zum Arzt müssen, oder auch Handwerker könnten nicht einfach alle auf Öffentliche Verkehrsmittel umsteigen.

In Potsdam zu parken, ist teuer. Die bewirtschafteten Stellplätze im öffentlichen Straßenraum entsprechen der Potsdamer Parkgebührenordnung, die durch die Stadt betrieben werden, unterteilen sich in zwei Zonen. Auf dem Bassinplatz beispielsweise, der zur Parkraumzone Innenstadt gehört, kosten zehn Minuten Parkzeit 50 Cent, eine Stunde also drei Euro. Die Prakraumzone 2 umfasst das übrige Stadtgebiet. Dort werden je 20 Minuten 50 Cent fällig.

Mit Material von Felix Moniac

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5 Kommentare

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  1. 5.

    Kann man aber auch abwählen, so wie in Berlin. Ach ja: Morgen wird mal wieder bei der Bahn gestreikt. Wer jetzt kein Auto hat, kauft sich keines mehr, wer jetzt am Bahnhof steht, wird es lange bleiben, wird warten, lesen, lange Nachrichten schreiben und wird an der Haltestelle hin und her unruhig wandern, wenn die Busse ausfallen.

  2. 3.

    Netter Versuch, nur leider stimmen die Rahmenbedingungen gar nicht. Beispiel 1: Wetzlarer Straße. Wenn die Bahn da ankommt, ist sie bereits durch die "Ghettos" (nicht böse gemeint) Kirchsteigfeld, Drewitz und Stern gefahren und zu Hauptzeiten knüppelvoll. Dafür wird kaum ein Autofahrer umsteigen. Beispiel 2: Schauen Sie mal, wie häufig z. B. der 605 nach Golm ausfällt. Im Worst Case komme ich also vom Regen in die Traufe. Oder anders gesagt, aus einer vollen Bahn an eine Leere an der Bushaltestelle.

  3. 2.

    Der sollte mal im Ausland Urlaub machen mit seinen Berliner Kollegen. Dann würde er nicht aus seiner Filterblase heraus urteilen, wie schlecht die Luft angeblich in Deutschland durch das Auto ist und wie stark wir durch das Auto eingeschränkt werden. Potsdam wäre super geeignet, um erstmal die Rahmenbedingungen zu schaffen, also autonomes Fahren und clevere Parkhäuser. Erst liefern, dann fordern. Schluss mit dem Populismus in der Politik.

  4. 1.

    Wenn die Autos nur rumstehen, produzieren sie keine Abgase. Wo ist also das Problem? Reine Ideologie.

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