Vorwürfe gegen U-Bahn-Fahrer - BVG will mutmaßlichen rassistischen Vorfall in U9 am Bahnhof Zoo prüfen

Mi 10.04.24 | 18:34 Uhr
Archivbild: Einstieg in die U9 am Bahnhof Zoologischer Garten, Berlin Charlottenburg. (Quelle: dpa/Joko)
Video: rbb24 | 11.04.2024 | Nachrichten | Bild: dpa/Joko

Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben angekündigt, einen möglichen rassistischen Vorfall vom Montagabend auf der U-Bahnlinie 9 am Zoologischen Garten zu überprüfen. Das bestätigte ein Sprecher des Unternehmens am Mittwoch dem rbb. Ein U-Bahn-Fahrer soll Fahrgäste am Montagabend Zeugen zufolge rassistisch beschimpft haben.

"Die BVG ist ein weltoffenes und vielfältiges Unternehmen, das keinerlei Form von Diskriminierung oder Rassismus toleriert. Wir werden den Vorfall intensiv und umfassend prüfen", so der Sprecher.

Vorwurf: Tür-Blockierer per Lautsprecherdurchsage als "kriminelle Migranten" beschimpft

Der Vorfall soll sich am späten Montagabend gegen 23 Uhr im Bahnhof Zoologischer Garten auf der U-Bahnlinie 9 ereignet haben. Nach Aussagen mehrerer Zeugen soll der Zugführer Personen, die eine U-Bahntür blockierten, per Lautsprecherdurchsage als "kriminelle Migranten" beschimpft haben.

Fahrgäste konfrontierten den Zugführer daraufhin an der Haltestelle Turmstraße mit seiner Aussage. Sie filmten ihn dabei mit dem Handy, das Video wurde in sozialen Netzwerken wie Instagram und X verbreitet.

Der Fahrer beruft sich in dem aufgenommenen Video auf freie Meinungsäußerung. "Eine Gruppe Migranten" habe randaliert und das sei eine strafbare Handlung gewesen, sagte er in dem Video. Mehrere Zeugen sollen den Vorfall der BVG gemeldet haben. Ob auch Anzeigen erstattet wurden, ist noch nicht bekannt.

Sendung: rbb24 Inforadio, 10.04.2024, 08:40 Uhr

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