Sperrung aufgehoben - Freie Fahrt auf dem Kaiserdamm

Fr 19.04.24 | 12:42 Uhr
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Die Ansperrung am Kaiserdamm wird im Regen am 19.04.2024 abgebaut.(Quelle:rbb/L.Talir)
Video: rbb24 Abendschau | 18.04.2024 | Marvin Wenzel | Bild: rbb/L.Talir

Ein Jahr Stau und Verkehrschaos hat der Kaiserdamm in Berlin-Charlottenburg hinter sich. Seit Freitagmittag ist die Strecke auf beiden Seiten nun wieder befahrbar.

Nach fast einem Jahr ist der Kaiserdamm in Berlin-Charlottenburg rund um den Sophie-Charlotte-Platz wieder in beiden Richtungen befahrbar.

Am Mittag wurden die Sperrungen aufgehoben, wie die Polizei dem rbb bestätigte.

Ober- und unterirdische Runderneuerung

Vor einem Jahr - am 27. April 2023 - wurde der Kaiserdamm zwischen Sophie-Charlotten-Straße und Schloßstraße komplett für den Autoverkehr gesperrt. Dort war ein sogenannter Düker aus dem Jahre 1906 kaputt gegangen - so werden Unterführungen für Strom-, Wasser- oder andere Leitungen bezeichnet, die die U-Bahn unterqueren.

"Wir haben in den vergangenen Monaten dieses Bauwerk fast komplett neu gebaut", sagte Stephan Natz, der Pressesprecher der Berliner Wasserbetriebe, dem rbb. Gleichzeitig seien rund um die Baustelle Trinkwasserleitungen, Straßenregenentwässerung und auch die Straße selbst in Ordnung gebracht worden. Rund um die Kreuzung sei jetzt alles "ober- und unterirdisch runderneuert", so Natz.

Gewerbetreibende atmen auf

Die fast einjährige Sperrung hatte am Kaiserdamm und auf den umliegenden Ausweichstraßen monatelang zu Staus und Chaos geführt. Mitte Dezember konnte die vierspurige Magistrale zumindest halbseitig in Richtung Westen wieder für den Verkehr freigegeben werden.

Gewerbetreibende zeigten sich erleichtert, dass der Verkehr nun wieder fließen kann. "Wir haben alle hier gelitten", sagte Giuseppe Salanitri, der an der Kreuzung einen Blumen-Kiosk betreibt, dem rbb. Er verlor in der Zeit der Sperrung die Hälfte seiner Kunden, wie er sagte. Nun seien alle froh, "dass es wieder normal wird".

Allerdings hat die erzwungene Verkehrsberuhigung auf der wichtigen Ost-West-Achse für einige auch positive Seiten gehabt. "Zu Fuß als Spaziergänger ist es natürlich megaschön ruhig", berichtete eine Anwohnerin. "Und das haben wir auch sehr genossen."

Sendung: rbb24 Abendschau, 18.04.2024, 19:30 Uhr

12 Kommentare

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  1. 12.

    Stimmt und zwei Radstreifen sowie 10 m Trottoir.
    Es ist ein Kreuz.

  2. 11.

    Ich habe auch nicht "Johannes" gemeint. Die Glosse war eher allgemein auf Autofahrer gemünzt die in die Elbe fahren weil das Navi sagt die Fähre wäre eine Brücke. ;-)

    https://www.haz.de/der-norden/mann-vertraut-auf-navi-und-landet-mit-auto-in-der-elbe-IW45T4NTAEDFCZGGGSWOT3GZQA.html

  3. 10.

    Endlich wieder 8 Spuren für den Autoverkehr!! So muss Berlin, ist ja schließlich nicht Bullerbü. Diese Fussgänger und Radfahrer stören doch nur

  4. 9.

    Antwort auf "Barbara " vom Freitag, 19.04.2024 | 08:42 Uhr
    "Die Leute haben doch zwei Beine und können laufen." Dann könnte der Kaiserdamm ja geschlossen bleiben?

  5. 8.

    So wie ich das verstehe, beklagt Johannes den übermäßigen und ungewohnt hohen Durchfluss des täglichen Verkehrs durch seinen Kiez, nicht, dass er jetzt keinen Parkplatz mehr findet oder ein paar Meter laufen muss. Eigentlich wissen wir gar nicht, ob Johannes überhaupt ein Auto hat...:-)

    Ich glaube allerdings, dass die Autofahrer mit voller Absicht und nicht aus Desorientierung die Steiffensandstraße (bzw die Knobelsdorffstr. auf der anderen Seite) als im wahrsten Sinne des Wortes Schleichwege nutzen.
    Wie auch immer: ist ja jetzt vorbei...

  6. 7.

    Die rundum gepamperten Autofahrer mit dem kostenlosen Parkplatz direkt von der Haustüre, die so degeneriert sind dass sie keine 200 Meter mehr laufen können können einem aber sowas von leid tun.

    Und ohne Navi und detaillierter Umleitungsausschilderung sind sie jetzt auch noch aufgeschmissen, weil sie keine Straßenkarte lesen können.

    Mein Mitleid hält sich in engen Grenzen.

  7. 6.

    Endlich. Die Autos sind sind mangels Ausschilderung vom Kaiserdamm am Lietzensee in die Steifensandstraße / Pestalozzistraße gefahren. Im Januar nachts und tagsüber die hupenden Traktoren. Noch schlimmer war es, als der Kaiserdamm in beide Richtungen gesperrt war, da waren alle Straßen dicht, auch Schillerstraße, Windscheidstraße und Kaiser-Friedrich-Straße.
    Eine Katastrophe hinsichtlich Umleitungsausschilderung.

    Und Null Interesse seitens Politiker. BVV? Direkt Gewählte? Kein Interesse. Lokale Ladenbetreiber haben zu einer Info-veranstaltung mit den Wasserbetrieben geladen, Politiker waren keine da...

  8. 5.

    Endlich, dardurch fallen jetzt die Staus weg ist direkt ruhiger geworden.
    Kann nur Nr. 3 zustimmen.
    Diese E-Roller am U-Bahnhof Kaiserdamm nerven .
    Die Leute haben doch zwei Beine und können laufen.

  9. 4.

    Naja, die Schlossstrasse wurde ja bisher auch nicht aufgemacht, als der Kaiserdamm in Richtung Westen wieder freigegeben war. Ich gehe zwar auch davon aus, dass dann alles (!) wieder wie gewohnt befahrbar ist, traue als von Mißtrauen geprägter Berliner dem Braten aber noch nicht so ganz....:-)

  10. 3.

    Vorlegen schön ruhig für Fußgänger in der Bauzeit.Wer mag es schon ,sich ständig vor Fahrrädern,,E Roller oder sogar motorgetriebenen Gefahren in Sicherheit zu bringen.Die Ordnungshüter waren meist auf beiden Augen blind,versehen aber beim Knollenschreiben weiter gute Dienste.Sicherheit?

  11. 2.

    Warum sollte die Schlossstr. nicht durchfahrbar sein, wenn der Kaiserdamm wieder freigegeben wird?
    Merkwürdige Frage...

  12. 1.

    ....und es wird immer noch nicht gesagt, ob dann auch Schlossstrasse und Suarezstraße wieder durchfahrbar sein werden, und wenn nicht, ab wann. Aber gut, warten wir mal bis zum Nachmittag ab...

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