MDR-Bericht - Ostdeutsches Abhörzentrum der Polizei verzögert sich nochmals

Fr 19.04.24 | 14:22 Uhr
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Symbolbild: Ein Hauptkommissar bei einem Pressetermin bei der Polizei Köln mit Besichtigung des Videobeobachtungsraums (Bild: imago images/Future Images)
Bild: imago images/Future Images

Das polizeiliche Abhörzentrum der ostdeutschen Bundesländer wird später fertig als geplant. Das haben Recherchen des MDR ergeben.

Demnach war der Start ursprünglich für das Jahr 2019 vorgesehen, wurde dann aber auf 2021 und 2024 verschoben. Aber auch dieser Termin sei nicht zu halten. Grund ist offenbar, dass die Software für die Telekommunikationsüberwachung, die eine Münchner Firma liefert, nicht fertig ist.

Kosten könnten sich mehr als vervierfachen

Das sogenannte Abhörzentrum heißt eigentlich "Gemeinsames Kompetenz- und Dienstleistungszentrum auf dem Gebiet der polizeilichen Telekommunikationsüberwachung", kurz GKDZ. Es soll seinen Sitz in Leizpig haben und die Arbeit der Länder Brandenburg und Berlin sowie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen auf diesem Gebiet bündeln.

Bisher ist ein hoher zweistelliger Millionenbetrag in den Aufbau geflossen. Ursprünglich waren die Kosten mit rund 16 Millionen Euro veranschlagt worden. Allein Sachsen geht bis 2024 aber schon von Kosten von knapp 20 Millionen Euro aus. Hochgerechnet auf die Anteile der anderen Bundesländer könnten die Kosten so auf 70 Millionen Euro bis Ende des laufenden Jahres steigen.

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8 Kommentare

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  1. 8.

    Irgendwann wird der Schnüffeltempel schon fertig werden - leider.

  2. 7.

    Ja, ich hörte es auch laut trapsen. Meine Lauscher sind aufgerichtet. War allet schon mal irgendwie im grauen Gestrüpp....

  3. 6.

    Wir sind nun mal ein Entwicklungsland man sieht es doch an allem was mit Digitalisierung zu tun hat z.B. Mobilfunk.

  4. 5.

    Und dann noch ein Neues Abhörzentrum. Nachtigall ick hör dir trapsen. Erinnert an alte graue Zeiten.

  5. 4.

    Los ist: Es gibt keine echten Reformen/Sanierung, nur immer die überkommenen Strukturen weiterführendes untaugliches Gemurkse.
    Im MA hatte jedes Fürstetum seinen Fürsten, heute ist das Länder-Klein-Klein als Fortführung einfach nur Gift. So fallen wir ins MA zurück.

  6. 3.

    Das nächste Debakel ...
    Was ist nur los in diesem Land?

  7. 2.

    und nach 20 Jahren dann Abriss

  8. 1.

    Also eigentlich wie immer. Ausufernde kosten, verspätete Fertigstellung und in den ersten 20 Jahren ständig Probleme mit dem Bau und der Technik.

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