Der gebürtige Oberschlesier Joachim Zeller (CDU) kam in den 70er Jahren zum Studium nach Berlin. Hier war er 15 Jahre lang wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universitätsbibliothek der Humboldt-Universität. Nach der Wende ging er in die Politik. Zeller war Bezirksstadtrat, Bezirksbürgermeister und auch Landesvorsitzender der Berliner CDU. Er sitzt seit Juli 2009 im Europäischen Parlament und war Spitzenkandidat der CDU bei der Europawahl.

"Für Brandenburg in Europa" warb der Europa-Abgeordnete Dr. Christian Ehler (CDU). Der Christdemokrat ist seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments. Ehler ist gelernter Wirtschaftswissenschaftler und war mehrere Jahre Geschäftsführer des Technologiezentrums in Hennigsdorf.

Ihr Einzug ins Parlament galt bereits vorab als gesichert: Sylvia-Yvonne Kaufmann. Die heutige SPD-Politikerin war von 1999 bis 2009 Mitglied des Europäischen Parlaments und zwischen 2004 und 2007 Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments - damals saß sie in dem hohen Haus noch für die Linke.

Die Kandidatin der brandenburgischen SPD für die Europawahl, Susanne Melior, ist seit 2004 Abgeordnete im Landtag Brandenburg. Jetzt geht es nach Brüssel.

Er ist wohl eines der bekannteren Gesichter in der EU-Politik: Reinhard Bütikofer (Bündnis 90 / Die Grünen). Der ehemalige Bundesvorsitzende der Grünen wurde 2009 ins Europaparlament gewählt. Eigentlich vertritt er zunächst die Interessen des Landesverbands Mecklenburg-Vorpommern. Doch in seine Zuständigkeit fällt auch das Land Berlin, wo er ein Regionalbüro Unter den Linden hat.

Der Verkehrsexperte und Erfinder des Anti-Atomkraft-Strickpullover Michael Cramer (Bündnis 90/ Die Grünen) sitzt seit knapp zehn Jahren im Europäischen Parlament. Der gebürtige Westfale ist mit Berlin stark verbunden: In Neukölln absolvierte er sein Referendariat, zog Ende der 80er Jahre für die Alternative Liste ins Berliner Abgeordnetenhaus ein und war Lehrbeauftragter an der Freien Universität.

Franziska Maria Keller (Bündnis 90/ Die Grünen) - besser bekannt als Ska Keller - trat nach 2009 zum zweiten Mal zur Europawahl an. Bereits Ende Januar gewann die geborene Gubenerin und ehemalige Landesvorsitzende der Brandenburger Grünen überraschend eine EU-weite Online-Abstimmung der europäischen Grünen, allerdings bei sehr geringer Beteiligung.

Die ehemalige Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Barbara Lochbihler (Bündnis 90/ Die Grünen), wurde bei der Europawahl 2009 erstmals ins Parlament gewählt. Seit Oktober 2011 ist sie Vorsitzende des Menschenrechtsausschusses des Europäischen Parlaments.

Sie selbst sagt, ihr Leben ist untrennbar mit Berlin verbunden: Martina Michels (Die Linke) war mehr als zehn Jahre Mitglied im Berliner Abgeordnetenhaus und europapolitische Sprecherin der Linksfraktion. Sie ist erst seit September 2013 Mitglied im Europäischen Parlament, da sie die Nachfolge des überraschend verstorbenen Lothar Bisky angetreten hatte.

Helmut Scholz (Die Linke) sitzt seit 2009 im Europäischen Parlament. Der gebürtige Ostberliner studierte zu DDR-Zeiten in Moskau und startete danach seine Karriere im Außenministerium der DDR - unter anderem als Kulturattachè an der DDR-Botschaft in der Volksrepublik China. Nach der Wende war er mehrere Jahre Mitglied des Parteivorstandes der PDS, später der Linken. Heute ist er in Brüssel unter anderem Mitglied im Ausschuss für Internationalen Handel.

Aus dem Stand hat die Alternative für Deutschland (AfD) den Einzug ins Europäische Parlament geschafft: Beatrix von Storch und Hans Olaf Henkel.

Der Wegfall der Drei-Prozent-Hürde macht es möglich: Der Satiriker Martin Sonneborn und Spitzenkandidat der Satirepartei "Die Partei" hat den Einzug ins EU-Parlament geschafft.

Von dem Wegfall der Drei-Prozent-Hürde hat auch die rechtsextremistische NPD profitiert. Sie erhält im neuen EU-Parlament einen Sitz, den Udo Voigt einnehmen wird.