(Bild: rbb/Gordon Muehle)
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Tatort: Am Tag der wandernden Seelen - Weitere Figuren

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Mai-Phuong Kollath als Dr. Lê Müller

Tran Thi Lê kam in den 80er Jahren zum Veterinär-Ingenieursstudium im Zuge des Freundschaftsabkommens in die DDR, nach Rostock. Sie war schwanger als die Mauer fiel. Der Vater ihres Kindes ging zurück nach Vietnam. Hans Engler unterschrieb eine Vaterschaftserklärung für ihr Kind, damit sie in Deutschland bleiben konnte. Jedoch blieb ihr Aufenthaltsstatus in der wiedervereinigten BRD jahrelang ungeklärt, selbständige Tätigkeiten wie das Eröffnen von Restaurants, Blumen- oder Lebensmittelgeschäften blieben die einzigen Formen, den Lebensunterhalt zu bestreiten. In den frühen 90er Jahren finanzierte Tran Thi Lê das Leben für sich und ihren Sohn u.a. durch Zigarettenhandel. 1995 musste sie dafür eine hohe Geldstrafe zahlen. Trotzdem schaffte sie es, ein Restaurant zu eröffnen und sich nach weiteren Fortbildungen als Tierärztin in Charlottenburg niederzulassen. Der Kontakt zu Hans war spätestens seit Lês Heirat mit Jakob Müller sehr selten geworden.

(Bild: rbb/Britta Krehl)

Trang Le Hong als LKA-Kollegin Pham Thi Mai

Die LKA-Beamtin ist Tochter südvietnamesischer "Boat People", die 1979 nach Westberlin kamen. Trotz des Stolzes ihrer Eltern über ihren Erfolg bei der Polizei stößt Mai bei der Arbeit auf Misstrauen in der vietnamesischen Community. Sie sieht sich selbst als "Next Generation" und findet dualistische Weltbilder "mega old school". Sie arbeitet im LKA 4 im Bereich Organisierte Kriminalität und ermittelt seit zwei Jahren im Fall eines international agierenden Schleuserrings. Durch Karows spontane Befragung im Hoa Mai Center wird ein Großteil ihrer Arbeit zunichte gemacht. Trotzdem erklärt sie sich bereit, Bonard und Karow in ihrem Fall zu unterstützen. Mit ihrem modernen Ansatz und dem Einsatz von Social Media leistet sie entscheidende Beiträge zur Aufklärung. Sie stellt Karow schließlich auch den Mönch der Pagode vor, um in den Ermittlungen weiterzukommen.

(Bild: rbb/Gordon Muehle)

Hanh Mai Thi Tran als Bui Thi Vien

Vien kam vor einigen Monaten angelockt durch die "Make it in Germany"-Initiative nach Deutschland. Doch statt der versprochenen Ausbildung findet sie sich in ausbeuterischen Arbeitsverhältnissen wieder, schuftet in Nagelstudios und Restaurants unter schwierigen Bedingungen. Ihre Unterkunft ist dürftig, und ein Großteil ihres Lohns geht für Miete und die Abzahlung ihrer Reisekosten drauf, obwohl ihre Familie in Vietnam bereits ihre Ersparnisse für die Reise geopfert hat. Inmitten dieser Herausforderungen findet sie Trost in einer aufkeimenden Liebe zu Phan Van Tuyen, der im Nagelstudio des Centers arbeitet. Als Dr. Müller ihr eine Chance als Altenpflegerin mit Unterbringung im Haus eines deutschen Freundes bietet, hofft Vien, ihre Eltern endlich stolz machen zu können.

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