170 Mitarbeiter in Berlin - Gravis-Filialen sollen bis Ende des Jahres schließen

Mo 18.03.24 | 13:12 Uhr
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Archivbild: GRAVIS schliesst alle Filialen, Filiale der Elektronikkette Gravis. (Quelle: dpa/Simon)
Bild: dpa/Simon

Der Apple-Händler Gravis schließt alle seiner 38 Filialen in Deutschland, darunter drei in Berlin. Das bestätigte die Gravis-Mutter Freenet dem rbb am Montag. Demnach sind in der Hauptstadt 170 Mitarbeitende in den drei Stores inklusive des Firmensitzes am Ernst-Reuter-Platz von der Abwicklung betroffen.

"Nach vielen erfolgreichen Jahren hat die Gravis seit 2022 mit einem negativen Ergebnis zu kämpfen. Die Verluste steigen seitdem mehr oder weniger jedes Quartal", sagte ein Sprecher gegenüber rbb24. Eine Mitschuld an dieser Entwicklung trage auch Apple. "Einer der Hauptgründe ist die Entwicklung, dass Monobrandshops und die damit einhergehende Abhängigkeit von einer Brand - insbesondere mit Blick auf Apple - nicht mehr nachhaltig wirtschaftlich sind." Dafür seien die Margen schlichtweg zu klein, um auf lange Sicht profitabel zu sein, so der Sprecher weiter.

Stores sollen bis Jahresende schließen

Vor den Apple-Stores war die Computerhandelsgesellschaft Gravis ein Anlaufpunkt für den Kauf von Macs und Zubehör in deutschen Großstädten. "Aufgrund des restriktiven Konditionsmodells seitens Apple" sehe der Händler jedoch keine Möglichkeit, "das Geschäft in Zukunft auskömmlich zu gestalten."

Wie genau die aktuell 38 Gravis-Filialen in Deutschland abgewickelt werden sollen, stehe noch nicht genau fest, hieß es weiter. Betroffen sind potenziell bis zu 400 Mitarbeiter.

Wann die Stores in Berlin schließen, könne man derzeit noch nicht sagen - spätestens zum 31. Dezember 2024 sollten allerdings alle Stores deutschlandweit schließen.

Sendung: rbb24 Inforadio, 18.03.2024, 12:35 Uhr

16 Kommentare

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  1. 16.

    Schade, ich war lieber im Gravis Shop am Ernst-Reuter- Platz, als bei Apple direkt. Beratung war immer ok. Gelegentlich gabs auch gute Angebote. Bequem war auch die Inzahlungnahme alter Geräte, auch wenn der Preis nicht ganz so hoch wie beim Privatverkauf war, auf jeden Fall eine sichere Sache.
    Schade. Alles Gute den Mitarbeitern, hoffentlich finden sie schnell neue Jobs.

  2. 15.

    Können Sie ihren absurden Beitrag begründen? Natürlich nicht. Wenn Sie unzufrieden sind - bringen Sie ihr Leben in Ordnung und übernehmen Sie endlich Verantwortung für sich als immer nur anderen die Schuld zu geben.

  3. 14.

    Sehr richtig kommentiert. Mehrfach wurde ich hinsichtlich meines i Pads bei Gravis am Ernst Reuter Platz durch geschulte Mitarbeiter/innen freundlich u. bestens bedient. Schade, habe es aber kommen sehen, denn gerade solch gute Mitarbeiter/innen wurden schon vorher entlassen oder haben rechtzeitig das sinkende Schiff verlassen.

  4. 11.

    Ich bin inzwischen nur noch immer mehr entsetzt wenn ich (leider nur durch solche Fälle!) höre wer gerade wem gehört. Von den Folgen mal ganz abgesehen…

  5. 10.

    Dann gehören Sie offensichtlich nicht zur Zielgruppe ;-)

    Gravis waren mir gegenüber den Apfelläden die deutlich liebere Wahl. Dort hat man Lösungen bekommen und nicht nur Produkte. Ich bedaure, wenn die Läden ersatzlos verschwinden.

  6. 7.

    Wer ist denn Gravis? Kenn ich gar nicht.

  7. 6.

    Lag es vielleicht auch am fehlenden Bargeld welches man ja nicht wollte?

  8. 5.

    Ach - ich wusste noch gar nicht, dass die Ampel-Regierung die Geschäftspolitk des Apple-Mutterkonzerns gegenüber Franchisenehmern gestaltet. Danke für die interessante Info! *Ironie off*

  9. 4.

    Ach ja, das übliche Bashing. Marktbereinigung nennt man das, sprich der Stärkere oder Bessere gewinnt. Dafür kann die Ampel nix.

  10. 3.

    Danke Ampel Regierung

  11. 2.

    So ist das, wenn man sich an eine Sekte bindet. Eine geldgierige noch dazu.

  12. 1.

    Gravis war mir, im Gegensatz zu den Apple Stores immer unsymphatisch und seit der Freenet Übernahme auch zunehmend inkompetenter im Bezug auf Apple Geräte Reparaturen.

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