Das Improvisationstheater-Programm "Nie und jetzt" hat am Donnerstag im Theater am Rand in Zollbrücke (Märkisch-Oderland) Premiere gefeiert. Beim Improvisationstheater ist kein Abend und keine Vorführung gleich - vielmehr improvisieren die beiden Schauspielern Holger Daemgen und Thomas Rühmann jedes Mal aufs Neue.

Die beiden Protagonisten hatten Lust auf diese Art der Darbietung, wie sie rbb|24 sagten. "Wir haben einfach so viel schon miteinander gemacht, haben mit so vielen Wörtern auf der Bühne gearbeitet, haben böse Märchen gemacht, fiese Fabeln und dann war herangereift: Jetzt müssen wir mal was machen, was wir noch nie gemacht haben", sagte Thomas Rühmann.

Für "Nie oder jetzt" wählten sie ein einfaches Bühnenbild. Die Bühne als Angelsteg ragt in den Zuschauerraum hinein. Dort sitzen Rühmann und Daemgen auf zwei Gartenstühlen aus Plastik. So nah am Publikum, wollen sie mit Gestik und Mimik, aber auch Themen begeistern, wie sie sagen.

Anders gesagt: Die beiden unterhalten sich. Worüber und zu welchem Thema, bleibt bis zur jeweiligen Aufführung offen. "Die Ideen, die zu Themen werden können, werden in dem Moment entstehen", so Daemgen. Spannend werde es, wenn der Gegenüber dann auf die von einem angesprochenen Themen reagiert: "Bis jetzt war es so: Immer wenn Holger etwas erzählt hat, ist mir auch etwas eingefallen", so Rühmann.

Aber selbst wenn ihnen nichts einfallen sollte, wollen sie etwas bieten, wie sie sagen. Dann holt zum Beispiel Rühmann seine Gitarre und singt ein wenig, während Daemgen dazu tanzt oder einfach einen Kaffee trinken geht. Alles sei möglich, sagen die beiden erfahrenen Schauspieler. Sie wollen sich von dem jeweiligen Abend treiben lassen - und so jeden Abend aufs neue eine Premiere bieten.

Sendung: Antenne Brandenburg, 18.04.2024, 16:10 Uhr

Mit Material von Elke Bader