Die Kindernothilfe kürte am Freitag, 12.11.2010, im Berliner "ewerk" die Journalisten Meike Dinklage (Brigitte), Golineh Atai (WDR), Rebecca Hillauer (rbb) und Christoph Gödan (Kontinente) für ihre herausragenden Beiträge rund um das Thema Kinderrechte. Die Preise in den Sparten Print, TV, Hörfunk und Foto waren mit jeweils 2.500 Euro dotiert. Zudem verlieh die Kindernothilfe erstmals einen Sonderpreis, den die Kinderrechte-Journalistin Bergit Fesenfeld für ihr langjähriges intensives Engagement bekam.

Den deutschlandweit einzigen Medienpreis zum Thema Kinderrechte bekam die rbb-Autorin Rebecca Hillauer für ihre beeindruckend fundierte Recherche in der Kategorie Hörfunk. "Ihre Reportage 'Junge Seelen - billige Ware. Kinder im Sextourismus' nimmt eine internationale Sexmafia ins Visier, vor der Politik und Wirtschaft die Augen verschließen", betonte die Schauspielerin und Kindernothilfe-Botschafterin Natalia Wörner.

Die Autorin hat mit Opfern der Sex-Mafia und mit Ordensleuten von den Philippinen gesprochen. Dort kümmern sich der irische Pater Shay Cullen und ein Nonnenorden um Kinder und Jugendliche, die zur Prostitution gezwungen wurden. Kindersextourismus ist ein äußerst lukratives Geschäft. Nicht zuletzt aufgrund der steigenden weltweiten Nachfrage - auch aus Deutschland. Trotz verbesserter Gesetze und internationaler Zusammenarbeit der Strafverfolgungsbehörden werden nur wenige Täter gefasst.

Rebecca Hillauer studierte Sozialpädagogik und war mehrere Jahre im Stadtentwicklungsprojekt Assuan der Deutschen Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit (GTZ) in Ägypten tätig, wo sie unter anderem eine Frauenorganisation aufbaute. Nach ihrer Rückkehr nach Deutschland wandte sie sich ihrem Jugendtraum, dem Journalismus, zu.

Rebecca Hillauer ist seit 2001 Autorin im Kulturradio vom rbb.

Die Reportage "Junge Seelen - billige Ware. Kinder im Sextourismus" wurde am 18. Januar 2009 in der Kulturradio-Reihe "Gott und die Welt" ausgestrahlt. Redaktion hatte Anne Winter.