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    Kontraste-Moderatorin Eva-Maria Lemke. Logo Kontraste. Bild: rbb
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    - Kontraste vom 06.07.2023

    +++ Clan-Land Deutschland? Ein Blick hinter die Kulissen der Auseinandersetzungen +++ Kampf gegen Clankriminalität: Vermögen soll schneller eingefroren werden +++ Psychiatrie hinter Gittern - Deutschlands Maßregelvollzug am Limit +++ Moderation Eva-Maria Lemke

    Luxusautos werden beschlagnahmt. Bild: Handout/WDR/RBB
    WDR/RBB

    Ein Blick hinter die Kulissen der Auseinandersetzungen - Clan-Land Deutschland?

    Die Bilder beherrschten über Tage Medien und Internet: Mitglieder von Großfamilien libanesischer und syrischer Herkunft liefern sich offene Auseinandersetzungen im Ruhrgebiet. Doch was steckt dahinter? Dieser Frage ging ein Kontraste-Team über Wochen intensiv nach. Exklusiv war Kontraste bei einem Schlichtungsversuch samt „Friedensrichter“ in Duisburg dabei und hatte Gelegenheit mit Opfern der Auseinandersetzung erstmals vor laufender Kamera zu sprechen. Hinter der Rivalität stehen teils massive „wirtschaftliche“ Interessen eines bislang eher unbekannten syrischen Stammes, der sich mit Drogen- und sogar Menschenhandel verdingen soll. Zudem hat der Konflikt auch eine politische Dimension: die innenpolitischen Konflikte in Syrien werden längst auch auf deutschen Straßen ausgetragen.

    Überfall auf einen Geldtransporter in Berlin. Bild: rbb
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    Kampf gegen Clankriminalität - Vermögen soll schneller eingefroren werden

    Waffenhandel, Drogengeschäfte, Geldwäsche: Berlin ist einer der Hotspots für Clankriminalität. Nun kündigt die neue Justizsenatorin bei Kontraste an, Vermögen aus kriminellen Geschäften schneller einfrieren zu wollen. Künftig sollen illegal erworbene Vermögen in die Kassen der Justiz fließen. Die Idee dahinter: Kriminell erworbenes Clan-Geld soll die Bekämpfung von Clankriminalität finanzieren. Auch der Bund plant neue Regelungen, um einfacher an kriminell erlangtes Vermögen zu kommen.

    Symbolbild "Person hinter Gittern". Bild: rbb
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    Psychiatrie hinter Gittern - Deutschlands Maßregelvollzug am Limit

    Selbst nach Tötungsdelikten oder Brandstiftung: psychisch kranke Straftäter kommen, wenn sie nicht schuldfähig sind, nicht ins Gefängnis. Stattdessen werden sie, wenn sie als gefährlich gelten, in Krankenhäusern hinter Gittern therapiert. Die Arbeit mit psychisch kranken Straftätern im Maßregelvollzug ist schwierig und dauert manchmal lebenslang. Im Schnitt werden Patienten nach acht Jahren entlassen, aber nur wenn sie als geheilt bzw. ungefährlich gelten. Doch Deutschlands Maßregelvollzug ist am Limit. In einer Umfrage beklagte der Großteil der 78 deutschen Kliniken des Maßregelvollzuges Überbelegung und Personalmangel. Wegen Überfüllung wurden in Berlin erstmals gefährliche Straftäter abgewiesen. Ärzte nennen die Zustände menschenunwürdig. Verantwortliche warnen, dass die Therapie hinter Gittern in Gefahr gerät ebenso wie die Sicherheit des Personals und der Menschen draußen - nämlich dann, wenn nicht ausreichend geheilte Ex-Straftäter freikommen. Erstmals durfte ein Kontraste-Reporter eine Woche lang im größten Maßregelvollzug Deutschlands drehen, Missstände dokumentieren und mit Patienten und Personal sprechen.

    Kontraste-Logo + DGS (Quelle: rbb)

    Kontraste vom 06.07.2023 (mit Gebärdensprache)

    +++ Clan-Land Deutschland? Ein Blick hinter die Kulissen der Auseinandersetzungen +++ Kampf gegen Clankriminalität: Vermögen soll schneller eingefroren werden +++ Psychiatrie hinter Gittern - Deutschlands Maßregelvollzug am Limit +++ Moderation Eva-Maria Lemke