Sie hat mit Klaus Renft, Günther Fischer oder Manfred Krug gesungen und gehörte zu den bedeutendsten Sängerinnen der DDR. Christiane Ufholz begann ihre Gesangskarriere im Leipziger Rundfunk-Kinderchor, später war sie als Rock-, und Jazzsängerin erfolgreich. 1976 musste sie die DDR verlassen, nachdem sie eine Petition gegen die die Ausbürgerung von Wolf Biermann unterzeichnet hatte. Nach der Wende trat die Berlinerin wieder häufiger auf, vor allem auf Festivals. Christiane Ufholz ist am 1. Januar 2023 im Alter von 75 Jahren gestorben.

Wenn es darum ging, die perfekte Besetzung für einen Film oder eine Serie zu finden, war Simone Bär eine der besten ihres Fachs. Als Castingdirektorin hat sie beispielweise die Schauspieler:innen für "Babylon Berlin", "Inglorious Basterds" oder "Im Westen nichts Neues" gefunden. "Simone Bär hat das Casting zur Kunst erhoben", schrieb die Deutsche Filmakademie in einem Nachruf. Die gebürtige Königs Wusterhausenerin wurde mehrfach für ihre Arbeit ausgezeichnet. Am 16. Januar starb Simone Bär im Alter von 57 Jahren in Berlin.

Ein Leben für das Theater: Fast 65 Jahre war der Schauspieler Werner Riemann am Berliner Ensemble tätig. Der gelernte Apotheker wurde noch persönlich von Bertolt Brecht und Helene Weigel am BE engagiert. Seit 1999 bot Riemann, der sich selbst als "letzten Brechtianer" bezeichnet hatte, zudem Theaterführungen an. Kurz vor seinem 89. Geburtstag ist er in Berlin gestorben.

Der Schriftsteller, Lektor und Verleger Gerhard Wolf ist am 7. Februar gestorben. Er wurde 94 Jahre alt. Gerhard Wolf wandelte sich vom SED-Genossen zum Dissidenten und wurde zu einem Förderer vieler Lyriker und Schriftsteller. 60 Jahre war er mit der Schriftstellerin Christa Wolf (1929-2011) verheiratet.

Der Letzte schließt den Laden ab: Hans Modrow war von November 1989 bis April 1990 der letzte SED-Regierungschef und verhandelte nach dem Mauerfall erste Annäherungen mit der Bundesregierung. Später war Modrow Mitglied des Deutschen Bundestages und des Europäischen Parlaments. Hans Modrow starb 95-jährig am 10. Februar 2023 in Berlin.

Die Filmemacherin und Filmwissenschaftlerin Birgit Hein ist am 23. Februar 2023 in Berlin gestorben. Sie wurde 80 Jahre alt. Die Filmemacherin, Performancekünstlerin und Hochschullehrerin gilt als wichtige Wegbereiterin des deutschen Underground- und Experimentalfilms. Seit 2007 war sie Mitglied der Akademie der Künste sowie bis ins Jahr 2021 stellvertretende Direktorin der Sektion Bildende Kunst.

Von 1989 bis 1997 war Günther von Lojewski Intendant des Senders Freies Berlin (SFB). Er bereitete maßgeblich den Zusammenschluss von SFB und ORB vor, der aber erst nach seinem Ausscheiden im Jahr 2003 erfolgte. Lojewski begann als Journalist im Verlagswesen und wechselte später zum Rundfunk. Beim ZDF übernahm Lojewski die Leitung der Nachrichtenredaktion. Später wechselte er zum Bayerischen Rundfunk#, moderierte das Magazin "Report". Günther von Lojewski starb am 26. Februar 2023 in Grasbrunn bei München.

Er hat "sehr perkussiv gespielt, irrsinnig gegroovt und ein Timing gehabt, was die wenigsten Schlagzeuger haben". Das sagte die ehemalige Ideal-Sängerin Annette Humpe über Hans-Joachim "Hansi" Behrendt, den Schlagzeuger der Band. Mit Ideal feierte Behrendt zwischen 1980 und 1983 große Erfolge und prägte die Neue Deutsche Welle. Danach zog er sich mehr und mehr aus dem Musikgeschäft zurück. Behrendt ist am 27. Februar 2023 im Alter von 68 Jahren gestorben.

Politisch war er eng verbunden mit dem Berliner Bezirk Mitte. Joachim Zeller übte von 1996 bis 2006 das Amt des Bezirksbürgermeisters von Mitte aus. Später, ab 2009, war er zehn Jahre lang Europaabgeordneter. Der Berliner Politiker (CDU) und Sprachwissenschaftler wurde 70 Jahre. Zeller starb am 2. März 2023.

Michel Würthle eröffnete 1979 die "Paris Bar" und erschuf damit einen Ort für die Westberliner Gesellschaft, für Künstler, Musiker und Prominente. Er selbst war Künstler. Mit Collagen, Zeichnungen und kurzen Texten dokumentierte er in "Paris Bar Press Confidential" die Pandemie-Zeit seines legendären Restaurants. Im Alter von 79 Jahren ist Würthle am 15. März 2023 gestorben.

"Nennen Sie Ihre Neuankömmlinge des heutigen Tages ruhig Waldemar". Dieser Satz machte den beliebten DDR-Sportreporter Heinz Florian Oertel berühmt. Bei den Spielen 1980 in Moskau rief er ihn ins Mikro, als der DDR-Läufer Waldemar Cierpinski Gold im Marathon holte. Der gebürtige Cottbuser war von 1949 bis 1991 beim Rundfunk der DDR tätig. Er moderierte zudem mehrere Radio- und Fernsehsendungen. Oertel starb 95-jährig am 27. März 2023.

Der Schauspieler, Hörspielsprecher und Lyriker Robert Gallinowski ist am 28. März 2023 im Alter von 53 Jahren gestorben. Bekannt wurde er durch seine Auftritte in Krimiserien wie "Tatort", "Polizeiruf 110" und "Der Alte". Gallinowski stand auch auf der Bühne, etwa am Deutschen Theater in Berlin und nahm zahlreiche Hörspiele auf.

In Erinnerung bleibt sie vielen als Nonne Felicitas Meier aus der ARD-Serie "Um Himmels Willen" - die Schauspielerin Karin Gregorek. Am 22. April ist sie im Alter von 81 Jahren in Berlin gestorben. Ihre Karriere begann in den 1960er Jahren am Theater. Später war sie in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA und des DDR-Fernsehens mit. Zudem war Gregorek auch als Hörspielsprecherin tätig.

Ein Leben für den Fußball: Werner "Pico" Voigt war rund 20 Jahre aktiver Spieler und danach für mehr als 20 Jahre Fußballtrainer. Als Spieler stand er unter anderem für den BFC Dynamo und Union Berlin auf dem Platz. Als Trainer arbeitete Voigt unter anderem bei Hansa Rostock, Union Berlin, Dynamo Dresden, FC Berlin und SV Lichtenberg 47. Werner Voigt wurde 75 Jahre alt. Er starb am 22. April 2023.

Sein Name mag nicht sehr geläufig gewesen sein, seine Arbeiten sind es durchaus. Der Architekt Rüdiger Patzschke ist am 6. Mai 2023 im Alter von 84 Jahren gestorben. An rund 300 Gebäuden in Berlin hat er gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Jürgen mitgewirkt. Zu den bekanntesten zählen der Neubau des Adlon-Hotels, das Forum an der Museumsinsel, das Simon-Palais oder das Haupttelegraphenamt. Weltweit planten die Brüder mehr als 600 Gebäude.

Er war das Gesicht der "Aktuellen Kamera": Der Journalist Klaus Feldmann moderierte die DDR-Nachrichtensendung mehr als ein Vierteljahrhundert - von 1961 bis 1989. Gelernt hatte Feldmann zunächst Buchdrucker. Vor seinem Wechsel ins Fernsehen war er vier Jahre lang Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender. Klaus Feldmann ist am 15. Mai 2023 mit 87 Jahren in Berlin gestorben.

Dirigent, Chorleiter, Intendant, Komponist und Cembalist: Wolf-Dieter Hauschild zählte zu den wichtigsten Dirigenten der DDR. Beim Berliner Rundfunk leitete er viele Jahre das Rundfunksinfonie-Orchester, in Leipzig den Rundfunkchor. In Frankfurt (Oder) war er am Kleisttheater und der Philharmonie tätig. 1985 siedelte Hauschild in die damalige BRD über. Am 18. Mai 2023 starb der Dirigent im Alter von 85 Jahren.

Der österreichische Schauspieler Peter Simonischek starb am 29. Mai 2023. Er zählte zu einem der profiliertesten und bekanntesten Darsteller im deutschsprachigen Raum. 20 Jahre, von 1979 bis 1999, war er Ensemblemitglied der Berliner Schaubühne. Zudem spielte er mehr als 100 Mal den "Jedermann" bei den Salzburger Festspielen - so oft wie niemand sonst. Ein größeres Publikum entdeckte ihn jedoch erst 2016 durch seine Rolle im Film "Toni Erdmann". Simonischek erhielt dafür den europäischen Filmpreis als bester Darsteller.

Sein Leben galt dem Film: Hans Helmut Prinzler war Berliner Filmwissenschaftler, Autor und Studienleiter an der Deutschen Film- und Fernsehakademie. Darüberhinaus fungierte er als Direktor des Filmmuseums und porträtierte unter anderem Audrey Hepburn, Rainer Werner Fassbinder und Detlev Buck. Am 18. Juni 2023 starb Prinzler in seiner Heimatstadt Berlin mit 84 Jahren.

Er war Rockmusiker und Komponist und eine seiner Kompositionen kannte in Ost und West jeder: "Über sieben Brücken musst du gehen" komponierte Ulrich "Ed" Swillms, Gründungsmitglied und Keyboarder der Band Karat. Auch Peter Maffay spielte den Song später und brachte ihm Erfolg. Am 27. Juni 2023 ist Swillms im Alter von 76 Jahren in seiner Heimatstadt Berlin gestorben.

Er zählte zu den bedeutendsten deutschen Musikern des modernen Jazz: Ernst-Ludwig "Luten" Petrowsky ist am 10. Juli 2023 mit 89 Jahren gestorben. Der Saxofonist, Klarinettist und Komponist prägte die Jazzszene der DDR. Seit den 1950er Jahren stand er mit verschiedenen Formationen auf der Bühne. Petrowsky war mit Uschi Brüning verheiratet und einer der Urväter des Jazz in der DDR

Der Architekt, Architekturkritiker und Publizist Bruno Flierl ist am 17. Juli 2023 im Alter von 96 Jahren gestorben. Er galt als Experte für die Architektur und den Städtebau der DDR. Flierl befürwortete den Erhalt des Palastes der Republik in der Debatte um den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. Nach der Wende engagierte er sich für das bauliche Erbe des Sozialismus.

Denkt man an Benjamin Blümchen, hört man direkt sein charmantes "Törööö". Gesprochen wurde die Rolle des schlauen Elefanten vom Synchron- und Hörspielsprecher Jürgen Kluckert. Er lieh aber auch vielen Hollywood-Stars ihre deutsche Stimme, unter anderem Chuck Norris oder Morgan Freeman. Seit der Wende lebte Kluckert in der Nähe von Potsdam. Er starb am 16. August und wurde 79 Jahre alt.

Sein Einstieg ins Filmgeschäft begann als Kinobetreiber und Verleiher. Bekannt wurde der Berliner Claus Boje als Filmproduzent gemeinsam mit Detlev Buck. Zu ihren größten Erfolgen gehören "Männerpension", "Sonnenallee" oder "Herr Lehmann". Zudem war Boje Gründungsmitglied der Deutschen Filmakademie. Im Alter von 65 Jahren ist er am 25. August 2023 gestorben.

Der ehemalige Berliner Polizeiführer Michael Knape ist am 19. September 2023 im Alter von 72 Jahren gestorben. Knape begann seine Polizeikarriere 1970, durchlief verschiedene Stationen und leitete unter anderem die Direktion 6 für die Bezirke Lichtenberg, Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick. Bekannt wurde Knape im Kampf gegen Rechtsextremismus als sogenannter Neonazi-Jäger.

Der Mann, der Erich Honecker Asyl gewährte: Uwe Holmer. Der Theologe und Pastor erreichte Bekanntheit, nach dem er Erich und Margot Honecker 1990 für 10 Wochen in seinem Pfarrhaus in Lobetal aufnahm. Nach den Wendejahren ging er zurück nach Mecklenburg und arbeitete in einer Rehaklinik für Suchtkranke. Im Alter von 94 Jahren ist Holmer am 25. September 2023 gestorben.

Er begann seine Karriere als Schauspieler doch der große Durchbruch gelang Thomas Danneberg als Synchronsprecher. In hunderten Filmen ist seine Stimme zu hören. Danneberg war die deutsche Stimme von Sylvester Stallone, Arnold Schwarzenegger, John Travolta, Terrence Hill oder Dennis Quaid. Der gebürtige Berliner starb am 30. September 2023 im Alter von 81 Jahren.

Sie gehörte zu den erfolgreichsten Eislauftrainerinnen der Welt: Jutta Müller machte nicht nur Katharina Witt zum Star auf dem Eis; insgesamt gewannen von ihr trainierte Athletinnen und Athleten zwischen 1966 und 1990 55 internationale Medaillen. Die gebürtige Chemnitzerin lebte zuletzt in Bernau bei Berlin in einem Pflegeheim. Sie ist am 02. November 2023 im Alter von 94 Jahren gestorben.

Ein Mann der Politik und der klaren Worte: Der frühere Berliner Justizsenator Wolfgang Wieland ist am 6. Dezember 2023 im Alter von 75 Jahren gestorben. Er war Gründungsmitglied der Berliner Grünen (damals Alternative Liste), langjähriger Fraktionschef im Abgeordnetenhaus und für kurze Zeit Justizsenator 2001-2002. Er prägte das Bild der Berliner Grünen über 40 Jahre lang maßgeblich.

Der breiten Öffentlichkeit wurde Ingrid Steeger in ihren Rollen für die Klamauk-Serie Klimbim bekannt: Als Nummerngirl und freche Göre Gabi verkörperte die Berlinerin darin sehr unterschiedliche Charaktere. Gestartet war die gelernte Sekretärin als Softsex-Darstellerin, nach Klimbim wechselte sie ins ernste Schauspielfach. Später wurde es still um sie. Ingrid Steeger starb am 22. Dezember im Alter von 76 Jahren in Bad Hersfeld.

Der CDU-Politiker Wolfgang Schäuble hat mit seiner Rede im Bundestag 1991 vielleicht den Ausschlag dafür gegeben, dass Berlin zur deutschen Hauptstadt wurde. Während seiner jahrzehntelangen Politikerlaufbahn war der Badener Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender, Bundestagspräsident - und seit 2016 auch Berliner Ehrenbürger. Wolfgang Schäuble starb mit 81 Jahren im Kreise seiner Familie.