Leuchtstoff-Film "Heil" - Sven (Benno Führmann) im Vordergrund, links: Jacob Matschenz, rechts: Daniel Zillmann; Foto: Dietrich Brüggemann

- Preis der deutschen Filmkritik: Doppelerfolg für LEUCHTSTOFF-Film "Heil"

Die Jury überzeugte "Heil" nicht zuletzt durch seine Aktualität: "In Zeiten, in denen einem an jeder Ecke der echten oder der virtuellen Welt ein Fremdenfeind, ein Rassist, ein Nazi oder sonst ein besorgter Bürger über den Weg laufen kann, ist 'Heil' der Film der Stunde". Vincent Assmann wurde als "Meister des Timings" gelobt.

Die Produktion der Filminitiative LEUCHTSTOFF von rbb und Medienboard ist eine kreischend komische Liebeskomödie und bitterböse Gesellschaftssatire, in der alle durch den Kakao gezogen werden. Die alten rechtsradikalen Schläger und die neuen, sich harmlos gebenden "Nipster". Die liberalen Intellektuellen mit ihren Denkverboten. Die Antifa mit ihren Schwarzweiß-Feindbildern. Der Verfassungsschutz mit seinem grotesken Bürokratie-Wirrwarr. Der Kulturbetrieb mit seinem prätentiösen Kunst-Blabla. Und nicht zuletzt die Medienöffentlichkeit, die süchtig ist nach Erregung und sich ihre eigene Wirklichkeit schafft. Rasant und rasend zugleich inszeniert, ist "Heil" eine schrille Farce über die Lage der Nation, der nichts heilig ist.

"Heil" ist eine Produktion der REAL FILM Berlin GmbH und der LETTERBOX FILMPRODUKTION GMBH in Koproduktion mit Bella Firma UG, dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (Cooky Ziesche und Dagmar Mielke), Südwestrundfunk (Martina Zöllner) und ARD Degeto (Claudia Grässel) in Zusammenarbeit mit ARTE (Barbara Häbe), gefördert vom Medienboard Berlin-Brandenburg, von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, dem Deutschen Filmförderfonds sowie der Filmförderungsanstalt. Entstanden im Rahmen der Initiative LEUCHTSTOFF von rbb und Medienboard Berlin-Brandenburg. Drehbuch und Regie: Dietrich Brüggemann. Als Produzenten sind Michael Lehmann und Katrin Goetter tätig. 

Der erstmals 1956 verliehene Preis der deutschen Filmkritik ist der einzige deutsche Filmpreis, der ausschließlich von Kritikern vergeben wird. Ermittelt werden die Gewinner über Jurys aus Mitgliedern des Verbandes der deutschen Filmkritik (VdFk).